DE2853990C2 - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Fettalkoholen - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von FettalkoholenInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Fettalkoholen durch katalytische
Hydrierung von Fettsäuren, Fettsäurederivaten oder Gemischen davon bei Temperaturen von 240 bis 330° C
und Drücken von 200 bis 700 bar in Gegenwart von Kupfer-Chromoxid-Katalysatoren und einer großen
Menge im Kreislauf geführten Produktes in einem mit einem konzentrischen Rücklaufrohr versehenen Hochdruckraum
mit getrennter Zufuhr der Ausgangsstoffe der Katalysatordispersion und des Wasserstoffs in den
unteren Teil des Hochdruckraums unter intensiver Durchmischung des Reaktionsgemischs in dem Umlaufsystem,
Abzug des Reaktionsgemischs am oberen Ende des Hochdruckraums und Rückführung des Wasserstoffs
in den unteren Teil des Hochdruckraums.
Ein solches Verfahren ist aus der US-PS 31 80 898 bekannt. Hierbei wird die Reaktion in einem Hochdruckreaktor
durchgeführt, in welchem ein Rücklaufrohr zweckmäßig zentral zur Rückführung des ausreagierten
Gutes angeordnet ist. Wasserstoff wird am unteren Ende des Reaktors eingebracht und verteilt
Durch eine Mammutpumpenwirkung des überschüssig angewendeten Wasserstoffs steigt der katalysatorhaltige
Fettalkohol nach oben und strömt nach Abscheidung des Wasserstoffs durch das Rücklaufrohr in den unteren
Teil des Reaktors zurück. Um die Mammutpumpenwirkung des Wasserstoffs möglichst wirksam werden zu
lassen, wird der Wasserstoff durch geeignete Vorrichtungen im oberen Teil des Reaktors abgeschieden,
damit die Rücklaufgeschwindigkeit durch mitgerissene Wasserstoffblasen nur wenig gebremst wird. Üblicherweise
in Fettalkohol angeteigter Katalysator wird in der benötigten Menge ebenfalls in den Reaktorkreislauf
eingespeist
Die Säure wird am unteren Ende des Reaktors möglichst gleichmäßig verteilt und vermischt sich mit
dem umlaufenden Reaktionsgemisch. Dabei soll das Verhältnis vom zugtführten Gut zum umlaufenden
Reaktionsgemisch mindestens 1:10 betragen, vorzugsweise 1 :100 bis 1 :1000. Dadurch wird eine solche
Durchmischung erreicht, daß der Katalysator nur wenig geschädigt wird. Durch die Durchmischung der
Fettsäure mit praktisch ausreagiertem Gut und die Anwesenheit von überschüssigem Wasserstoff — der
Oberschuß an Wasserstoff liegt mindestens beim 3fachen, zweckmäßig aber beim 10- bis 50fachen
Wasserstoffverbrauch — wird nicht nur schnell eine Verdünnung der Fettsäure durchgeführt, sondern auch
eine sehr wirkungsvolle Veresterung der Fettsäure mit ausruagiertem Gut — also Fettalkohol — erreicht
Dieser Fettsäure-Fettalkoholester greift den Katalysator nicht mehr an und wird im Reaktionsraum zu
Fettalkohol hydriert. Der überschüssige Wasserstoff verläßt den Reaktor am oberen Ende zusammen mit
dem Reaktionswasser, dem Fettalkohol und dem Katalysator in einer Menge, wie sie den zugeführten
Mengen von Fettsäure und der Katalysatordispersion entspricht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, beim eingangs genannten Verfahren die Durchmischung des
umlaufanden Gutes mit der zugeführten Fettsäure zu verbessern, um dadurch den Säureangriff auf den
Katalysator weiter herabzusetzen. Dadurch soll der Katalysator weniger geschädigt werden, als es beim
bekannten Verfahren der Fall ist. Ferner soll der Durchsatz erhöht und/oder eine Verringerung des
Katalysatorverbrauchs bewirkt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man den Wasserstoff mit hoher Geschwindigkeit in
den unteren, einen Ringraum bildenden Teil des Hochdruckraums über 4 bis 10 Düsen einleitet, in denen
ein Druckverlust von 5 bis 50 bar eintritt, und die sich zentral unter Leitrohren in einem Abstand von der
Hälfte bis zu zwei Durchmessern des Leitrohrs befinden, wobei man die Summe der Querschnitte dieser
Leitrohre auf 70 bis 150% des Querschnitts des Rücklaufrohrs und die Höhe der Leitrohre auf das 3- bis
lOfache des Durchmessers eines Leitrohrs festlegt und man die unteren Enden der Leitrohre etwa in der Höhe
des unteren Endes des Rücklaufrohres oder höchstens bis zu drei Durchmessern eines Leitrohrs darüber
anordnet, und daß man das Ausgangsmaterial und die Katalysatordispersion oberhalb der Düsen für den
zuzuführenden Wasserstoff einführt. Vorzugsweise liegt der Druckverlust in den Düsen bei 15 —30 bar; für die
Höhe der Leitrohre ist das 5fache ihres Durchmessers bevorzugt.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung führt man
das Ausgangsmaterial und in gleicher Weise auch die Katalysatordispersion oberhalb der Düsen für den
zuzuführenden Wasserstoff in einer Höhe von etwa der Hälfte des Durchmessers eines Leitrohres unter dem
Ende eines Leitrohrs bis zu etwa einem Eiurchmesser eines Leitrohrs oberhalb des unteren Endes eines
Leitrohrs zu und verteilt es auf die eir zelnen Leitrohre.
Es ist dabei zweckmäßig, dem einen oder höchstens zwei Leitrohren, in welchen die Katalysatordurchmischung
stattfindet, keine Fettsäure zuzuführen, dsmit sich der Katalysator mit überschüssigem Wasserstoff
bei großer Turbulenz aktivieren kann.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß es nach einem einfachen und
wirtschaftlichen Verfahren gelingt, Fettsäuren und is
deren Derivate zu Fettalkoholen zu reduzieren. Das Verfahren arbeitet vollkontinuierlich. Bei schonender
Behandlung des Katalysators wird eine hohe Ausbeute an Endprodukt erzielt
Die hohe Geschwindigkeit, mit der der Wasserstoff, verteilt durch entsprechend ausgebildete und angeordnete
Düsen, zugeführt wird, bewirkt eine gute Durchmischung und einen intensiven Stoffaustausch
zwischen den Reaktionspartnern- Außerhalb der Leitrohre — im Bereich des Ringraums — tritt sogar eine
Rückströmung ein, so daß sich in den Leitrohren eine
besonders hohe Strömung ergibt, zumal die Geschwindigkeit des im Rücklaufrohr abwärts strömenden
Reaktionsgutes durch die beschriebenen Maßnahmen nicht verringert, sondern sogar vergrößert wird. Alle
Maßnahmen zusammengenommen bewirken eine momentane Durchmischung auf kleinstem Raum in
Anwesenheit von Wasserstoff bei hoher Turbulenz.
Eine zur Durchführung des erfindungsgemäßer; Verfahrens geeignete Vorrichtung ist beispielsweise
und schematisch in der Zeichnung dargestellt Es bedeuten: 1 Hochdruckraum, 2 Rücklaufrohr, 3 Leitrohr,
4 Ringraum, 5 Zufuhr für Wasserstoff, 6 Düsen, 7 Zufuhr des zu hydrierenden Gutes, 8 Zufuhr der Katalysatordispersion,
9 Abzug des hydrierten Produktes und 10 Rückführung des überschüssigen Wasserstoffs.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von
Fettalkoholen durch katalytische Hydrierung von Fettsäuren, Fettsäurederivaten oder Gemischen
davon bei Temperaturen von 240—3300C und
Drücken von 200—700 bar in Gegenwart von
• Kupfer-Chromoxid-Katalysatoren und einer großen Menge im Kreislauf geführten Produktes in einem
mit einem konzentrischen Rücklaufrohr versehenen J0
Hochdruckraum mit getrennter Zufuhr der Ausgangsstoffe, der Katalysatordispeision und des
Wasserstoffs in den unteren Teil des Hochdruckraums unter intensiver Durchmischung des Reaktionsgemischs in dem Umlaufsystem, Abzug des )5
Reaktionsgemischs am oberen Ende des Hochdruck raums und Rückführung des Wasserstoffs in den
unteren Teil des Hochdruckraums, dadurch
gekennzeichnet, daß man den Wasserstoff mit hoher Geschwindigkeit in den unteren, einen
Ringraum bildenden Teil des Hochdruckraums über 4 bis 10 Düsen einleitet, in denen ein Druck verlust
von 5 bis 50 bar eintritt und die sich zentral unter Leitrohren in einem Abstand von der Hälfte bis zu
zwei Durchmessern des Leitrohrs befinden, wobei man die Summe der Querschnitte dieser Leitrohre
auf 70 bis 150% des Querschnitts des Rücklaufrohrs und die Höhe der Leitrohre auf das 3- bis 1 Ofache des
Durchmessers eines Leitrohrs festlegt und man die unteren Enden der Leitrohre etwa in der Höhe des
unteren Endes des Rücklaufrohrs oder höchstens bis zu drei Durchmessern eines Leitrohrs darüber
anordnet, und daß man das Ausgangsmaterial und die Katalysatordispersion oberhalb der Düsen für
den zuzuführenden Wasserstoff einführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Ausgangsmaterial und in
gleicher Weise die Katalysatordispersion oberhalb der Düsen für die Wasserstoffzufuhr in einer Höhe
von etwa der Hälfte des Durchmessers eines Leitrohrs unter dem Ende eines Leitrohrs bis zu
etwa einem Durchmesser eines Leitrohrs oberhalb des unteren Endes eines Leitrohrs zuführt und auf
die einzelnen Leitrohre verteilt.
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