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Signalvorrichtung für S@raßenfahrzeuge
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(Schweiz, Nr. 007814/77 @@m 20. Juni 1977) 7 Seiten Beschreibung
4 Patentansprüche 2 Blatt Zeichnungen
Die Erfindung betrifft eine
Signalvorrichtung für Straßenfahrzeuge. Ein Problem der Sicherheit im Straßenverkehr
besteli darin, daß gerade vor dem Überkreuzen einer Straße stehende Fußgänger -
insbesondere Kinder und ältere Personen - äufig unsicher sind und nicht beurteilen
können, ob der Lenker eines ankommenden Fahrzeugs beabsichtigt, anzuhalten und ihnen
das Überkreuzen der Fahrbahn zu erlauben, bzw. ob cr dazu iiberhaupt in der Lage
ist.
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Dieses Problem läßt sich an Kreuzungen, die mit einer Verkellrsampcl
versehen sind, einigermaßen lösen. Auch in diesem Falle entstehen jedoch gelegentlich
Unfälle, weil Fußgänger zu früh iiberqueren oder weil ein Fahrzeuglenker nichtmehr
rechtzeitig anhalten kann. Die Unfallgefalir ist jedoch gerade an derartigen Kreuzungen
trotz klarer gesetzlicher Bestimmungen dann stark erhöht, wenn die Verkehrsampel
nicht im Betrieb ist, da die Fußgänger den Fußgängerstreifen oft aus Gewohnheit
betreten und sich auf ihren Vorrang verlassen, ohne den Verkehr genügend bzw. überhaupt
zu beachten.
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Bei schlechten Sichtverhältnissen und insbesondere nachts ist diese
Gefahr natürlich noch erheblich größer.
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Obwohl viele riicksichtsvolle Fahrzeuglenker handzeichen zum Überqueren
geben, werden diese vom Fußgänger besonders bei schlechten Sichtverhältnissen nicht
gesehen bzw. richtig verstanden.
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Bekanntlich ereignen sich viele Verkehrsunfälle aus den oben genannten
Gründen gerade an Fußgängerstreifen ohne Ampel und an nicht gekennzeichneten Stellen,
nämlich dann, wenn die Fußgängerstreifen in großem Abstand voneinander angeordnet
sind, so daß der Fußganger häufig gezwungenermaßen die Straße an einer anderen Stelle
überquert. Diese Gefahren sind selbstredend an Schnellstraßen außerhalb des Stadtzentrums
infolge der Tatsache,
daß die Fahrzeuglenker in diesem Fall weniger
mit Fußgängern rechnen, noch weiter erhöht.
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Zahlreiche Unfälle, bei denen trotz der Vorsicht aller Beteiligten
Fußganger verletzt werden, beruhen tatsächlich darauf, daß eine Möglichkeit Für
die klare Verständigung zwischen Fahrzeuglenkern und Fußgängern fehlt.
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Eine weitere Gefahrenquelle für Fußgänger entsteht :ait der fehlenden
Verständigung zwischen den Fahrzeuglenkern selbst. Dic Fahrzeuglenker können - vor
allem hinter Bussen, Straßenbahnen und LKWs - oft keinen Grund für das Anhalten
des davor befindlichen Fahrzeuges erkennen und übertholen deswegen. Tatsächlich
kann der überholende oder vorbeifahrende Fahrer den Fußganger oft nicht rechtzeitig
wahrnehmen und anhalten, wodurch der Fußgänger, der nicht über die passive Sicherheit
der Fahrzeuginsassen verfügt, besonders gefährdet ist.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt, die oben genannten Probleme weitgehend
zu beheben. Ihre Aufgabe besteht darin, eine Signalvorrichtung für Straßenfahrzeuge
zu schaffen, die eine eindeutige Verständigung zwischen Fahrzeuglenkern und Füßängern
ermöglicht und dadurch die Unfallgefahr bedeutend herabsetzt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Signalvorrichtung ftir Straßenfahrzeuge
vorgeschlagen, die sich erfindungstem.iß auszeichnet durch ein elektrisches Signalelement,
das an der Vorderseite eines Fahrzeuges angebracht werden und ein für Fußgänge erkennbares
Leuchtsignal zum Vorbeigehen vor dem Fahrzeug abgeben kann, und durch einen dem
Signalelement zugeordneten Schalter, der in einem Schaltkreis im Fahrzeug angeordnet
und duroh den Fahrzeuglenker betätigt werden kann, so daß dieser die Möglichkeit
hat, wahlweise ein für vor dem Fahrzeug stehende Fußgänger gut sichtbares bzw. erkennbares
Leuohtsignal zum Vorbeigehen abzugeben.
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Im einzelncn ergibt die im folgenden Beschriebene Signalvorrichtung
mehrcre Vorteile auf zwei Ebenen: 1) Eine verbesserte Verständigung zwischeLi den
Verlcehrsteilnehmern, die auf 4 Faktoren zurückzuführen ist: - Falsches Verhalten
des Fußgängers infolge mißverstandener, mißverständlicher oder unbeabsichtigter
Handzeichen des Fahrzeuglenkers lassen sich vermeiden. Das angezeigte Signal ist
ebenso deutlich wie die Anzeige von Verkehrsampein, d.h. die beschriebene Signalvorrichtung
zeigt unmißverständlich an, daß der Fahrzeuglenker dem Fußgänger den Vortritt läßt.
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- Bei schlechten Sichtverhältnissen und nachts ergibt die Signalvorrichtung
häufig die einzige Möglichkeit einer Verständigung.
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- Bei Nichtbetätigung der Signalvorrichtung wird dem Fußgänger eine
Gefahr signalisiert - nvinlich, daß der Fahrzeuglenker unter Umständcn nicht anhält,
obwohl er vielleicht dazu verpflichtet wäre. Das dürfte bei entsprechender Aufklärung
besonders für Kinder einen Sicherheitsfaktor darstellen.
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- Nachfolgende Autofahrer können durch das hintere Signalelement
über den Grund des Anhaltens informiert werden, wodurch sich ungehaltenes Überholen
und Vorbeifahren wirkungsvoll vermeiden läßt.
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2) Eine verkehrserzieherische Wirkung: - Fahrzeuglenker, die die beschriebene
Signalvorrichtung installiert haben, werden diese auch benutzen und können sich
dadurch ganz allgemein eine rücksichtsvollere Fahrweise angewöhnen.
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- Fußgänger lernen, daß ein Autofahrer, der ihnen nicht dL Vortritt
anzeigt, unter Umständen nicht hält oder halten kann. Die Fußgänger werden sich
daran gewöhnen, zu warten, daß der Fahrzeuglenker eine deutliche Geste macht oder
di& Signalvorrichtung betätigt (soweit vorhanden), bevor sie die Straße überqueren.
Daraus ergibt sich bei entsprechender Aufklarung vor allem für Kinder, die die fahrtechnisehen
Möglichkeiten (Bremsweg) und die mangelnde Bereitschaft des Fahrzeuglenkers nicht
abschätzen können, ein echter Schutzfaktor.
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Der Schalter sollte vorzugsweise derart ausgebildet sein, dan er nur
bei Betatigung durch den Fahrzeuglenker geschlossen werden kann, um jede unbeabsichtigte
Abgabe des Lcuchtsignals zu vermeiden. Vorteilhaft ist es, wenn das Signalelement
eine lichtdurchlässige Scheibe mit einem fiir Fußgänger erkennbaren Symbol zum Vorbeigehen
aufweist, sowie durch einehinter der Scheibe angeordnete Lampe, die bei Betätigung
des Schalters aufleuchtet, das Symbol zum Vorbeigehen erhellt und nur dadurch deutlich
erkennbar macht.
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Bei einer bevorzugten Variante wird die erfindungsgemäße Signalvorrichtung
mit einem zweiten Signalelement versehen, das an der Rückseite des Fahrzeugs abgebracht
wird und ein zweites Leuchtsignal für die Fahrer nachfolgender Fahrzeuge abgeben
kann, das diesen eindeutig die Gefahr üborquercnder Fußgänger anzeigt.
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Einzelheiten, Anwendungen und Vorteile der Erfindung sind nachstehend
anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 schematisch die Anordnung einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Signalvorrichtung an einem Fahrzeug;
Fig. 2 einen elektrischen Schaltkreis
fiir die Signalvorrichtung gemäß Fig. 1; Fig. 3 und Fig. 4 eine Vorder- bzw. Schnittansicht
eines Signalelements der Vorrichtung gemäß Fig. 1; Fig. 5 und Fig. 6 andere bzw.
zusätzlichc Symbole für das Sinalelement.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist die Signalvorrichtung ein Signalelement
1 auf, das bei diesem Ausführungsbeispiel an der Stoßstange des Fahrzeuges angebracht
ist und ein fiir Fußgänger erkennbares Leuchtsignal zum Vorbeigehen vor dem Fahrzeug
abgeben kann (Fig. 3). Dieses Signalelement 1 wird mittcls eines Schalters 2 betätigt,
der in einem elektrischen Stromkreis (Fig.
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2) und in Iteichweite des Fahrers angeordnet ist. Die Signalvorrichtung
weist ferner ein zweites Signalelement 6 auf, das an der Rückseite desselben Fahrzeuges
- in diesen Falle an der hinteren Stoßstange - angebracht und in demselben Stromkreis
mit dem ersten Signalelement 1 parallelgeschaltet ist, so daß die beiden Signalelemente
1 und 6 das jeweilige Leuchtsignal gleichzeitig abgeben.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich, werden die beiden Signalelemente 1 und
6 durch eine Stromquelle 7 gespeist, wenn der Schalter 2 durch den Fahrzeuglenker
geschlossen wird, wobei dieser Schalter sich anschließend unter der Einwirkung einer
Rückholf eder 8 selbsttätig wieder öffnet.
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Fig. 3 zeigt ein Signalelement mit einem Leuehtsignal in Form eines
Symbols 4, das u.a. in der Schweiz üblicherweise für Fußgängerkreuzungen in Verkehrsampeln
verwendet wird. Das Signalelement 1 weist eine Lampe 5 auf, die in einem Gehäuse
9 hinter
einer Scheibe 3 angeordnet ist, wobei die Sc@@@be, die
das Symbol 4 trägt, an dieser Stelle lichtdurchlässig ist, so daß dieses Symbol
beim Einschalten der Lampe 5 @lar aufleuchtet und ansinsten nicht erkennbar ist.
Die Scheibe 3 ist an der Stelle, an der das Leuchtsignal erscheint, vorzugsweise
grü@, um dem Fußgänger den Vortritt anzuzeigen.
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Das zweite Signalelement 6 an der Rückseite des Fahrzeuges @@ in ähnlicher
Weise wie das erste Signalelement 1 gibt jedoch in diesem Falle - da es sich am
ein W@@nsignal Handelt - ein gelbes Leuchtsignal für die Fahrer nach@@@@rader Fahrzeuge
ab. Ferner ist dem hinteren Signalelement @ in @@@ er Ausführungsbeispiel ein Blinkrelais
10 (Fig. 2) vorgeschaltet, um den Warneharakter des abgegebenen Signals 6 zu unters@@@-chen.
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Die beschreibenen Signalelemente 1 und 6 können selbs@re@en@.
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verschiedenen anderen geeigneten Stellen an der Vorder- bzw.
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Rückseite von Straßenfahrzeugen, Massenverkehrsmitteln usw. angebracht
werden, wie etwa in Fig. @ in estrichelten Linicn durch la, 1b, le, 1d und 6a bzw.
6b angedeutet ist.
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Das Symbol 4 kann ferner durch jedes andere in dem betreffenden Land
übliche bzw. für Fußgänger oder andere Verke@rsteilnehmer eindeutig verständliche
Bild-, Licht- oder Schriftzeichen ersetzt werden (Fig. 5 und 6).
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Der Schalter 2 oder das Signalelement 1 oder 6 in seiner Gesamtheit
können ebenfalls in jeder anderen geeigneten Weise ausgebildet sein, um die beschriebene
Funktion zu erfüllen.
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Das zweite Signalelement 6 an der lliicliscite des Fahrzeuges Icann
unter Umständen, falls es nicht als unentbehrlich angesehen wird, weggelassen werden.
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Patentansprüche: