DE2733950A1 - Verfahren zur herstellung von photographischem silberhalogenidmaterial - Google Patents
Verfahren zur herstellung von photographischem silberhalogenidmaterialInfo
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Description
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Case 8-10636/lLF 1118/10637/+ Deutschland
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$ . 27339bü
Ueblicherweise muss man verschiedene Zusatzstoffe in
photographische Schichten und insbesondere in Silberhalogenidemulsionsschichten
einarbeiten, und diese Zusatzstoffe sind sehr häufig wasserunlöslich. Die herkömmliche Methode zur Einarbeitung
von wasserunlöslichen Zusatzstoffen, beispielsweise optischen Sensibilisierfarbstoffen, in photographische Schichten
besteht darin, dass man den Zusatzstoff in einem geeigneten organischen Lösungsmittel, z.B. Methylalkohol, Aethylalkohol
oder Aceton löst und die erhaltene Lösung einer wässrigen photographischen Giessformulierung zusetzt, wie beispielsweise in
den folgenden Zitaten angegeben:
Gegenstand der britischen Patentschrift 1 340 108 ist ein Verfahren zur spektralen Sensibilisierung einer photographischen
lichtempfindlichen Emulsion, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man einen Methinsensibilisier- oder -desensibilisierfarbstoff
in einem organischen Lösungsmittel mit einer Wasserlöslichkeit
von höchstens 10 Gew.-% bei 35°C löst, die Lösung in Wasser oder in einer nicht mehr als 2 Gew.-96 eines hydrophilen
Kolloids enthaltenden wässrigen Lösung dispergiert und danach die so gebildete Dispersion einer lichtempfindlichen Emulsion
zusetzt.
Die britische Patentschrift 1 373 223 betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer spektral sensibilisierten photographischen
Silberhalogenidemulsion, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man mindestens einen photographischen Sensibilisier-
oder Desensibilisierfarbstoff in einer Lösung mindestens eines Tensids, das als hydrophile Gruppe eine -S0~-, -OSO-- oder
oder -COO- Gruppe enthält, in Wasser oder in einem
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wässrigen organischen Lösungsmittel auflöst und die erhaltene Farbstofflösung einer photographischen Silberhalogenidemulsion
zusetzt, um eine spektral sensibilisierte photographische Silberhalogenidemulsion
zu erzeugen. Dieses Verfahren hat zwar einen industriell gangbaren Weg zur Einarbeitung von optischen
Sensibllisierfarbstoffen und anderen wasserunlöslichen photographischen Zusatzstoffen in photographische Schichten, und insbesondere
Silberhalogenidemulsionen, gezeigt, aber es erfordert immer noch erhebliche Sorgfalt und zusätzliche Handhabungsschritte
bei der Einstellung des Lösungsmittelvolumens auf Mengen, die mit der jeweiligen Emulsion vereinbar sind, um die erwünschten
Ergebnisse zu erzielen. Weiterhin ist es wohlbekannt, dass überschüssiges Lösungsmittel zu nachteiliger Diffusion oder
Wanderung der Zusatzstoffe in den Schichten führt. Wird dieses überschüssige Lösungsmittel vor dem Giessen entfernt, so
erfordert dies ein kostspieliges und gefahrbringendes Verfahren.
Die vorliegende Erfindung stellt nun eine Verfahren zur Einarbeitung photographischer Zusatzstoffe, insbesondere wasserunlöslicher
Zusatzstoffe, in photographische Schichten von photographischem Material bereit, wobei weniger Lösungsmittel als
Üblicherweise eingesetzt verwendet wird.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von photographischem Material, welches mindestens
eine auf einem Phototräger gegossene Silberhalogenidemulsionsschicht mit mindestens einem wasserunlöslichen photographischen
Zusatzstoff enthält, dadurch gekennzeichnet, dass man stufenweise (a) ein festes photographisches Zusatzpräparat aus einer wasser-
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löslichen organischen Verbindung mit einem Schmelzpunkt zwischen
300C und 2000C herstellt, in dem mindestens ein wasserunlöslicher photographischer Zusatzstoff gelöst oder dispergiert ist,
wobei der bzw. die photographischen Zusatzstoff(e) 1 bis 80 Gew.-7«,
des photographischen Zusatzpräparats ausmachen,
(b) entweder das feste photographische Zusatzpräparat direkt einer wässrigen, kolloidalen photographischen Zusammensetzung zusetzt oder
(c) das feste photographische Zusatzpräparat in der Mindestmenge
Wasser oder organischem Lösungsmittel auflöst und diese konzentrierte Lösung einer wässrigen, kolloidalen photographischen Zusammensetzung zusetzt und
(d) die wässrige, kolloidale photographische Zusammensetzung als
Schicht auf einen Phototräger giesst und die Schicht dann trocknet.
Notwendigerweise soll die wasserlösliche organische Verbindung keine nachteilige photographische Wirkung aufweisen und
soll wasserlöslich sein, d.h. sich zu mindestens 3 g/Liter lösen.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist besonders nützlich,
wenn der photographische Zusatzstoff wasserunlöslich ist, aber es ist auch anwendbar, wenn der photographische Zusatzstoff wasserlöslich ist.
Vorzugsweise wird der photographische Zusatzstoff in die wasserlösliche organische Verbindung eingearbeitet, während sich
diese letztere Verbindung im geschmolzenen Zustand befindet.
Nach einer Ausbildung der Erfindung ist die wässrige, kolloidale photographische Zusammensetzung, welcher der Zusatzstoff zugesetzt wird, eine photographische Giessformulierung,
die als Schicht auf einen photographischen Träger gegossen wird,
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aber nach einer anderen Ausbildung der Erfindung wird besagte wässrige photographische Zusammensetzung mit dem darin dispergierten Zusatzstoff dann zu einer wässrigen photographischen
Kolloidgiessformulierung gegeben, die danach als Schicht auf einen photographischen Träger gegossen wird.
Gegenstand einer bevorzugten Ausbildung vorliegender Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von photographischem Material, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man stufenweise ein photographisches Zusatzpräparat aus einer Schmelze
einer organischen Verbindung herstellt, die zu mindestens 3 g/ Liter wasserlöslich ist und einen Schmelzpunkt zwischen 30° und
2000C besitzt, der Schmelze einen wasserunlöslichen Zusatzstoff
für photographisches Material zusetzt, welcher in besagter Schmelze löslich oder dispergierbar ist, um ihn darin in homogener Mischung
aufzulösen oder zu dispergieren, die Schmelze zur Bildung eines Feststoffs abkühlen lässt und dann entweder das feste photographische Zusatzpräparat direkt einer wässrigen, kolloidalen
photographischen Zusammensetzung zusetzt oder das feste photographische Zusatzpräparat in der Mindestmenge Wasser oder organischen Lösungsmittel auflöst und diese konzentrierte Lösung einer
wässrigen, kolloidalen photographischen Zusammensetzung zusetzt sowie anschliessend diese wässrige, kolloidale photographische
Zusammensetzung als Schicht auf einen photographischen Träger giesst und die Schicht trocknet.
Vorzugsweise wird der nach Abkühlung der Schmelze erhaltene
Feststoff zu einem feinen Pulver vermählen, bevor er entweder direkt der wässrigen photographischen, zum Giessen geeigneten Zusammensetzung oder dem Wasser oder organischem Lösungsmittel zu-
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^ 9 7 Ί ^ ii κ 'j
zugesetzt wird, wobei die Grosse der gemahlenen Teilchen die Auf
lösungsgeschwindigkeit des Feststoffs bestimmt.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist besonders nützlich,
wenn es sich bei der wässrigen, kolloidalen photographischen Zusammensetzung um eine solche aus einer wässrigen Gelatinesilberhalogenidemulsion handelt. Ist die photographische Zusammensetzung
eine Silberhalogenidemulsion, so sind die wasserunlöslichen Zusatzstoffe, die häufig dazugegeben werden mils sen, beispielsweise
optische Sensibilisatoren, Stabilisatoren, Antischleiermittel, Farbkuppler und Schirmfarbstoffe.
Wird bei dem erfindungsgemässen Verfahren das feste photographische Zusatzpräparat vor der Zugabe zur wässrigen, zum Giessen
geeigneten Zusammensetzung in einem Lösungsmittel gelöst, so ist dieses Lösungsmittel vorzugsweise Wasser, so dass sich dabei eine
konzentrierte wässrige Lösung bildet. Die erforderliche Menge Wasser richtet sich nach der Wasserlöslichkeit der als Träger verwendeten organischen Verbindung. Bei diesem alternativen erfindungsgemässsen Verfahren setzt man vorzugsweise organische Verbindungen
ein, die zu mindestens 20 g/Liter wasserlöslich sind. Es ist überraschend, dass beim Auflösen des festen photographischen Zusatzpräparats in Wasser der wasserunlösliche photographische Zusatzstoff nicht ausfällt oder sich nicht zusammenballt, sondern im Wasser dispergiert bleibt. Diese Lösung ist nicht unbeschränkt haltbar
und wird vorzugsweise der wässrigen photographischen, zum Giessen geeigneten Zusammensetzung innerhalb einiger Stunden nach der Herstellung zugesetzt. Das feste photographische Zusatzpräparat ist
jedoch ziemlich stabil und kann mehrere Wochen, bevor es zur Verwendung benötigt wird, hergestellt werden.
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löslichkeit weniger als 20 g/Liter beträgt, löst man vorzugsweise das feste photographische Zusatzpräparat in einem organischen
Lösungsmittel, z.B. Aethanol oder Aceton. Dabei wird jedoch sehr viel weniger organisches Lösungsmittel benötigt
, als wenn der photographische Zusatzstoff von Anfang an darin gelöst und der wässrigen photographischen Giessformulierung
zugesetzt wurde.
Die Erfindung ist besonders nützlich, wenn der Zusatzstoff ein optischer Sensibilisierfarbstoff ist. Die meisten
optischen Sensibilisierfarbstoffe sind in Wasser sehr wenig löslich. Optische Sensibilisierfarbstoffe werden üblicherweise
wässrigen Silberhalognidemulsionen zur Adsorption an Silberhalogenidkristallen zugesetzt, indem man sie in Aethanol
oder anderen einfachen Alkoholen löst, die alkoholische Lösung zur Emulsion gibt und dann entweder den Alkohol in der wässrigen
Silberhalogenidemulsion belässt oder den Alkohol entfernt, was schwierig ist. Liegen jedoch bereits in Oeldispersion
gelöste Farbkuppler in der Silberhalogenidemulsion vor, so wird der Alkohol häufig die Farbkuppler aus der Dispersion auslaugen,
was die Farbkuppler zur Kristallisation bringt. Da ferner zum Giessen nach Schnellverfahren wie Kaskadengiessen sehr konzentrierte
Silberhalogenidemulsion erzeugt werden muss, sollte diese nicht durch Zugabe von in Lösungsmitteln wie Alkohol gelösten
Sensibilisierfarbstoffen verdünnt werden. Das erfindungsgemässe Verfahren ermöglicht es jedoch, wässrigen SiI-berhalogenidemulsionen
optische Sensibilisierfarbstoffe in hochkonzentrierter Form zuzusetzen. Wenn die den optischen
Sensibilisierfarbstoff enthaltende, konzentrierte Lösung des
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photographischen Zusatzpräparats zur Silberhalogenidemulsion gegeben wird, so wird der Farbstoff durch die ganze Emulsion
derart dispergiert, dass er von den Silberhalogenidkristallen adsorbiert werden kann.
In einer weiteren Ausbildung des erfindungsgemässen Verfahrens stellt die demgemäss hergestellte Schicht eine lichtunempfindliche Kolloidschicht, vorzugsweise eine Gelatineschicht,
dar, die eine Zwischenschicht zwischen Emulsionsschichten, eine aufgegossene Deckschicht, eine Unterschicht oder eine Rückschicht
sein kann. Ist die Kolloidschicht eine aufgegossene Deckschicht, so kann der Zusatzstoff beispielsweise ein optisches
Aufhellmittel oder ein UV-Absorptionsmittel sein. Ist die Kolloidschicht eine Zwischenschicht, so kann der Zusatzstoff
beispielsweise ein Schirm- oder Filterfarbstoff sein. Ist die Kolloidschicht eine Unterschicht, so kann der Zusatzstoff
beispielsweise ein bleichbarer Antihalofarbstoff sein. Ist die Kolloidschicht eine Rückschicht, so kann der Zusatzstoff
beispielsweise ein Antihalofarbstoff sein.
Zur Herstellung des im erfindungsgemässen Verfahren verwendeten photographischen Zusatzpräparats geeignete wasserlösliche
organische Verbindungen mit einem Schmelzpunkt zwischen 30°C und 2000C gehören den folgenden Verbindungsklassen an:
(a) Derivate, insbesondere Alkylderivate, des Harnstoffs und Thioharnstoffs, vorzugsweise solche der Formel
1V \
(D .^N-C—N
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worin R,, R2, R, und R. unabhängig voneinander gegebenenfalls
hydroxyl-, cycloalkyl- oder phenylsubstituiertes Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder gegebenenfalls durch OH-Gruppen
substituiertes Tolyl sind, wobei R^, R2 und R-, auch Wasserstoff
sein können, sowie Z Sauerstoff oder Schwefel darstellt. Als Beispiele seien angegeben: N-Aethylharnstoff, N-Butylharnstoff,
N-(3-Tolyl)-harnstoff, N,N'-Dimethylharnstoff, N,N'-Bis-(hydroxymethyl)-harnstoff,
N,N'-Aethylenharnstoff, N-Methylthioharnstoff,
Ν,Ν'-Dimethylthioharnstoff, N-Aethyl-N-phenylharnstoff und N-Hydroxymethylharnstoff.
(b) gesättigte und ungesättigte Mono- bzw. Dicarbonsäureamide,
insbesondere solche der Formel
(2) R-CO-NH2 bzw. (3) R-(C0NH2)2
worin R Alkyl oder Alkylen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, die Gruppe -CH=CH-, CH2=CH- oder CH3-CH=CH-, Phenyl oder Tolyl
und ferner ein heterocyclischer gesättigter und/oder ungesättigter
5- oder 6-gliedriger Ring mit mindestens einem N, O, S, CO oder NH im Ring ist, wobei R gegebenenfalls auch
durch OH, NH2, Halogen oder Hydroxyalkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
substituiert sein kann. Beispiele für die Säureamide sind Acetamid, Chloracetamid, Nikotinsäureamid und
Benzamid.
(c) Lactame wie C -Valerolactam, £-Caprolactam und Oenantholactam;
(d) Säureimide oder deren Derivate, insbesondere solche der allgemeinen Formel:
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. 2733HOÜ
At
worin A -CH=CH- oder CCH0) ist, wobei η 1 bis 6 ist, und
ί η
A gegebenenfalls durch OH, NH2, Halogen oder C^-C^-Hydroxyalkylgruppen
substituiert sein kann sowie Rw H, OH oder C1-C,-Hydroxyalkyl
ist; Beispiele dafür sind: Succinimid, Maleinimid und N-Hydroxysuccinimid;
(e) Oxime wie Acetonoxim, Cyclohexanonoxim und Diacetylmonoxim;
(f) gesättigte und ungesättigte 5- oder 6-gliedrige heterocyclische
Verbindungen, die im Ring 0, S, CO und NH enthalten und gegebenenfalls durch OH, NHp, Halogen, C^-C^-Alkyl, Phenyl
oder C-j-C^-Hydroxyalkylgruppen substituiert sein können, wie
symmetrisches Trioxan, Imidazol, 2-Methyl-imidazol, Pyrazol,
Pyrazin, 2,3-Dimethyl-l-phenyl-5-pyrazolon sowie 1,2,4-Triazol;
(g) aliphatische oder aromatische, mindestens zweiwertige Alkohole,
wie 2,2-Dimethyl- und 2,2-Diäthylpropandiol-l,3, Dihydroxyaceton, o-Xylylenglykol, Erythrit, D-Fructose, Maltose,
Xylit, Sorbit und Mannit;
(h) Polyalkylenglykole, wie Polyäthylenglykol vorzugsweise vom
Molekulargewicht 1 000 bis 20 000, insbesondere solche der Formel
^ (CH9CH5O) — H
(5) R —N<f 2 2 η
\ (CH2CH20)m H
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worin R gesättigtes oder ungesättigtes Alkyl mit 9 bis 30 Kohlenstoffatomen ist und η und tn je die Zahlen 3 bis 200
bedeuten;
(i) Carbaminsäureester, wie Carbaminsäuremethylester, Carbaminsäureäthylester
und Carbaminsäurepropylester; sowie
(j) Benzolderivate, insbesondere solche der allgemeinen Formel
(6)
worin A, B, C und D unabhängig voneinander je für OH, Halogen, Alkyl, Hydroxyalkyl und Alkoxy mit jeweils 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
stehen und wobei A, B und C Wasserstoff sein können; als Beispiele seien die folgenden genannt: 1,4-Dihydroxybenzol,
2,6-Dihydroxytoluol, 2,3-Dihydroxytoluol, 2,4-Dimethyl-l,5-dihydroxybenzol,
4,5-Dimethyl-l,2-dihydroxybenzol, 3,5-Dimethyl-1,2-dihydroxybenzol,
l,2-Bis-(hydroxymethyl)-benzol, 1,3-Bis-(hydroxymethyl)-benzol,
l,4-Bis-(hydroxymethyl)-benzol, 2-Chior-1,4-dihydroxybenzol,
4-Chlor-l,2-dihydroxybenzol, l-Chlor-2,4-dihydroxybenzol,
l-Chlor-3,5-dihydroxybenzol, l-Chlor-2,5-dimethyl-4-hydroxybenzol
und l-Chlor-4,5-dimethyl-2-hydroxybenzol.
Die Säureimide wie oben unter (d) angegeben und die aliphatischen mindestens zweiwertigen Alkohole unter (g) sind die
zur erfindungsgemässen Verwendung ganz besonders bevorzugten Verbindungsklassen.
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Zwei besonders nützliche Verbindungen sind Succinimid und Sorbit. Diese beiden Verbindungen können als sehr wasserlöslich
angesehen werden, da Sorbit bei 200C eine Löslichkeit von 830 g/Liter und Succinimid bei 200C eine Löslichkeit von
333 g/Liter besitzt. Um die richtigen Bedingungen in der Schmelze zu erzielen, unter denen der photographische Zusatzstoff
aufgelöst oder dispergiert werden soll, ist es manchmal vorzuziehen, Gemische der oben angeführten wasserlöslichen Verbindungen
mit einem Schmelzpunkt zwischen 30 und 200 C zu verwenden .
Vorzugsweise liegt in dem erfindungsgemäss hergestellten
und verwendeten festen photographischen Zusatzpräparat ein Tensid vor, welches anionakciver und/oder nicht-ionogener Natur
sein kann. Die Gegenwart des Tensids führt zu einer Verbesserung der Dispergierbarkeit des optischen Sensibilisierfarbstoffs
oder sonstigen photographischen Zusatzstoffs sowohl in konzentrierter
Lösung in einem Lösungsmittel (falls hergestellt) als auch in der wässrigen Giessformulierung.
Verwendbare nicht-ionogene Tenside sind insbesondere Polyglykoläther wie Alkyl-polyglykoläther oder Alkylphenolpolyglykoläther,
z.B. Octylphenolpolyglykoläther sowie Fettsäurepolyglykolester. Als anionaktive Tenside eignen sich
z.B. die verschiedensten Sulfate, beispielsweise sulfierte primäre
aliphatische Alkohole mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen wie Natrium-decyl-sulfat, Natrium-lauryl-sulfat, Natrium-myristylsulfat
und Natrium-oleyl-sulfat oder sulfierte sekundäre aliphatische
Alkohole; ferner sulfierte ungesättigte Fettsäuren, Fettsäure-polyglykoläther
oder sulfierte Fettsäure-amide, sulfierte
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Alkylenoxy-addukte, sulfierte teilweise veresterte mehrwertige
Alkohole; und insbesondere Sulfonate wie Alkylsulfonate, beispielsweise
Laurylsulfonat, Cetylsulfonat, Stearylsulfonat,
Petroleumsolfonate, Naphthensulfonate, Olefinsulfonate, Mersolate,
Natrium-dialkylsulfosuccinate wie Natrium-dioctylsulfosuccinat sowie Tauride, beispielsweise Oleyl-methyl-taurid (Natriumsalz),
Alkylarylsulfonate wie Alkylbenzolsulfonate mit geradkettigen oder verzweigten Alkylketten mit etwa 7 bis 10 Kohlenstoffatomen
und Mono- und Dialkylnaphthalinsulfonate wie Nonylbenzolsulfonat, Dodecylbenzolsulfonat und Hexadecylbenzolsulfonat, und ferner
l-Isopropylnaphthalin-2-sulfonat, Di-iso-propylnaphthalinsulfonat,
Di-n-butylnaphthalinsulfonat und Di-iso-butylnaphthalinsulfonat;
Kondensationsprodukte aus Naphthalinsulfonsäure und Formaldehyd wie Dinaphthylmethandisulfonate, ferner Ligninsulfonate
und Oxyligninsulfonate von Polycarbonsäureestern und PoIycarbonsäureamiden,
Kondensationsprodukte von Fettsäuren mit Aminoalkylsulfonaten sowie phosphatierte Tenside wie Mono- und
Diphosphatester von oxäthylierten Fettalkoholen, Alkylphenolen
und Fettsäuren.
Bei dem bevorzugten erfindungsgemässen Verfahren stellt
man das photographische Zusatzpräparat dadurch her, dass man die feste wasserlösliche organische Verbindung mit einem Schmelzpunkt
zwischen 3O0C und 2000C erhitzt, um eine Schmelze davon zu bilden,
den photographischen Zusatzstoff als feinverteilten Feststoff dazugibt,
gegebenenfalls zusammen mit dem bzw. den Tensid(en),rührt,um
eine homogene Dispersion oder Lösung des Zusatzstoffs im geschmolzenen Material zu erhalten, und zu einem Feststoff abkühlen
lässt, der mechanisch auf die gewünschte Teilchengrösse zer-
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kleinert wird.
Es besteht jedoch die Möglichkeit, den photographischen Zusatzstoff in einem organischen Lösungsmittel aufzulösen, die
organische Verbindung dazuzugeben und das Lösungsmittel durch Vakuumdestillation zu entfernen, wobei sich eine Schmelze bildet,
die dann wie zuvor verarbeitet werden kann. In einigen Fällen kann man den photographischen Zusatzstoff in einem mit
Wasser mischbaren organischen Lösungmittel auflösen und diese Lösung dann zu einer wässrigen Lösung der organischen Verbindung
geben und anschliessend das Wasser und das organische Lösungsmittel durch Vakuumdestillation entfernen, um die Schmelze
herzustellen, die wie zuvor verarbeitet wird.
Vorzugsweise enthält das beim erfindungsgemässen Verfahren
verwendete photographische Zusatzpräparat 1 bis 30 Gew.-%
des photographischen Zusatzstoffs und 1 bis 10 Gew.-% des Tensids.
Besonders nützlich ist das erfindungsgemässe Verfahren
bei der Dispergierung von optischen Sensibilisierfarbstoffen in photographischen Emulsionen, und eine besonders bevorzugte Ausbildung
vorliegender Erfindung besteht demgemäss in einem Verfahren zur Herstellung von photographischem Material, welches
dadurch gekennzeichnet ist, dass man stufenweise ein photographisches Zusatzpräparat durch Herstellung einer Schmelze eines
Feststoffs bildet, der zu mindestens 3 g/Liter in Wasser löslich ist und einen Schmelzpunkt zwischen 300C und 2000C besitzt, einen
in besagter Schmelze löslichen oder dispergierbaren optischen Sensibilisierfarbstoff der Schmelze zusetzt, um ihn darin in
homogener Mischung zu lösen oder zu dispergieren, die Schmelze zur Bildung eines Feststoffs abkühlen lässt und dann entweder
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den den Sensibilisierfarbstoff enthaltenden Feststoff einer wässrigen Silberhalogenidemulsion zusetzt oder den den optischen
Sensibilisierfarbstoff enthaltenden Feststoff in der Mindestmenge Wasser auflöst, diese konzentrierte Lösung zu einer wässrigen
Silberhalogenidemulsion gibt und danach die wässrige Silberhalogenidemulsion als Schicht auf einen photographischen Träger
giesst und die Schicht trocknet.
Eine weitere Methode bei dieser Ausbildung vorliegender Erfindung besteht in einem Verfahren zur Herstellung von photographischem
Material, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man stufenweise ein photographisches Zusatzpräparat durch Herstellung
einer Schmelze eines Feststoffs bildet, der zu mindestens 3 g/Liter in Wasser löslich ist und einen Schmelzpunkt zwischen
300C und 200°C besitzt, einen in besagter Schmelze löslichen oder
dispergierbaren optischen Sensibilisierfarbstoff der Schmelze zusetzt, um ihn darin in homogener Mischung zu lösen oder zu dispergieren,
die Schmelze zur Bildung eines Feststoffs abkühlen lässt und dann entweder den den optischen Sensibilisierfarbstoff
enthaltenden Feststoff einer wässrigen Gelatinelösung zusetzt oder den den optischen Sensibilisierfarbstoff enthaltenden Feststoff
in der Mindestmenge Wasser auflöst, diese konzentrierte Lösung zu einer wässrigen Gelatinelösung gibt und danach die
wässrige Gelatinelösung in einer wässrigen Silberhalogenidemulsion dispergiert, die wässrige Silberhalogenidemulsion als Schicht
auf einen photographischen Träger giesst und die Schicht trocknet.
Diese Verfahren sind auf Sensibilisierfarbstoffe anwendbar, deren Wasserlöslichkeit (bei 200C) weniger als 0,1 Ge-
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wichtsprozent beträgt. Zu den verwendbaren optischen Sensibilisierfarbstoffen
gehören die Cyaninfarbstoffe, Hemicyanin-
oder Merocyaninfarbstoffe und die Styrylfarbstoffe sovrie Oxonolfarbstoffe
und weitere das Amidiniumion als Auxo-chromophorsystem enthaltende Farbstoffe wie Rhodamin, Pinacyanol und Pinaflavol.
Bei dieser Ausbildung vorliegender Erfindung gibt man vorzugsweise bis zu 10 Gew.-# eines Tensids zur Schmelze.
Wie oben angegeben lässt sich das erfindungsgemässe Verfahren auch auf andere Farbstoffe, Färbemittel, Antischleiermittel,
Stabilisatoren, Farbkuppler, Härter, optische Aufheller und Giesshilfsmittel anwenden, die in herkömmlichen Lösungsmitteln
schwerlöslich sind, ^sowie auf sonstige photographische Zusatzstoffe,
von denen man trotz ihrer Löslichkeit in herkömmlichen Lösungsmitteln höher konzentrierte Lösungen bilden will.
Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellte
photographische Schicht ist üblicherweise eine lichtempfindliche Silberhalogenidschicht, jedoch kann es beispielsweise auch eine
aufgegossene Deck- oder Schutzschicht, eine Zwischenschicht und insbesondere eine Filterschicht, eine Unterschicht oder eine
Rückschicht sein. Ist die hergestellte Schicht eine Silberhalogenidschicht, so kann diese Schicht jegliche Silberhalogenidformulierung
enthalten, beispielsweise Silberchlorid, Silberbromid, Silberjodid sowie gemischtes Halogenid wie Chloridbromid
und Jodidbromid. Die Silberhalogenidschichten können natürlich weitere Zusatzstoffe, zum Beispiel chemische Sensibilisatoren
wie Edelmetalle, Schwefelverbindungen und Polyalkylenoxyde, Giesshilfsmittel und Chelatbildner enthalten.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren kann man jedes
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beliebige photographische Material erzeugen, beispielsweise Schwarzweisskamerafilm und Filme für das graphische Gewerbe,
Schwarzweisspapier, Farbfilme und-papier sowie Röntgenfilme.
Beispiel 1
Eine goldsensibilisierte, 8,8 Mol-# Silberjodid enthaltende
Silberjodidbromidgelatine-emulsion wird mit einer wässrigen
Lösung von 4-Hydroxy-6-methyl-l,3,3a-7-tetraazainden stabilisiert
und in zwei Teile geteilt. Jeder Teil der Emulsion wird unter Anwendung eines Gemisches aus zwei Teilen des Sensibilisators
der Formel (101) und einem Teil des Sensibilisa-
tors der Formel (102) (101)
CH.
(102)
(CH2)3S03
spektral sensibilisiert.
a) Man gibt 20 mg des Sensibilisatorgemisches zu 380 mg geschmolzenem
Sorbit, um eine Schmelze zu bilden. Diese Farbstoffschmelze wird abgekühlt und darauf zu feinen Teilchen vermählen.
Die 400 mg photographisches Zusatzpräparat gibt man zu 100 g der oben erwähnten Emulsion, um Probe (a) herzustellen.
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b) Zu 20 mg des Sensibilisatorgemisches gibt man Aethanol, um eine Farbstofflösung zu bilden. Die zur vollständigen
Auflösung des Farbstoffs erforderliche Menge Aethanol beträgt 39 ml. Diese Farbstofflösung gibt man zu 100 g des zweiten
Teils der oben erwähnten Emulsion, um Kontrollprobe (b) herzustellen.
Die Teile der Emulsion werden je mit einem in einem hochsiedenden Lösungsmittel dispergierten, phenolischen, einen
Blaugrünfarbstoff bildenden Kuppler versetzt.
Als Kuppler verwendet man 2-t4-[2,4-Bis-(l,l-dimethylpropyl)-phenoxy]-butylcarbamoylj-1-naphthol
in Tritolylphosphat mit einem Kuppler/Oelverhältnis von 1:1. Der Kuppler wird
der Emulsion in einer Menge von 1 g Kuppler auf 2 g Silber zugesetzt.
Dann giesst man die Emulsionsteile auf einen Untergrundträger. Diese photographischen Güsse werden 1/30 Sekunde
durch ein ILFORD 204 Filter belichtet und nach einem Farbnegativverfahren verarbeitet, welches eine Entwicklerlösung, eine Bleichlösung,
eine Fixierlösung und eine Stabilisierlösung umfasst.
70988 R/0986
273395Ü
Das folgende Verfahren wird angewandt: Entwickler
Wasser von 21°C bis 27°C Kaliumcarbonat (wasserfrei) Natriumsulfit (wasserfrei)
Kaliumjodid
Natriumbromid
Hydroxylami nsulfat Natriumhexametaphosphat A-Amino^-methyl-N-äthyl-N-hydroxyäthyl-
Natriumbromid
Hydroxylami nsulfat Natriumhexametaphosphat A-Amino^-methyl-N-äthyl-N-hydroxyäthyl-
anilin-sulfat
Wasser zu
pH bei 27 C
Bleiche
Bestandteile
Wasser von 210C bis 27°C Ammoniumbromid
Eisen-III-ammonium-EDTA (1,56 molar) Eisessig
Natriumnitrat
Wasser zu
pH bei 270C Frische Tanklflsungsformulierung
ml 37,5 g 4,25 g 2,0 mg 1,3 g 2,0 g 2,5 g 4,75 g 1 Liter 10,00 ± 0,03
Frische Tanklösungsformulierung
ml g
ml 10,5 ml 35 g
1 Liter 6,00 ± 0,20
ml 10,5 ml 35 g
1 Liter 6,00 ± 0,20
- 19 1709885/0986
273395Ü
Fixierbad
Wasser von 21°C bis 27°C Ammoniumthiosulfat (50%-ige Lösung)
Aethylendinitriltetraessigsäuredinatriumsalz
Natriumbisulfit (wasserfrei) Natriumhydroxyd
Wasser zu
pH bei 27°C
Stabilisator
Stabilisator
Frische Arbeitslösungsformulierung 800 ml 162 ml
1,25 g 12,4 g 2,4 g 1 Liter 6,50 + 0,20
Bestandteile | Frische Arbeitslösungs- | folgt durchgeführt: |
formulierunsc | Temperatur 0C Zeit in Minuten | |
Wasser von 21°C bis 270C | 800 ml | |
Formalin (3796-ige Lösung) | 5,0 ml | |
Netzmittel | 0,8 ml | |
Wasser zu | 1 Liter | |
Das Verfahren wird wie | ||
Lösung/Vorgang Bemerkungen |
1 Entwickler
2 Bleiche
3 Wässern
4 Fixierbad
5 Wassern
Völlige Dunkelheit Völlige Dunkelheit Raumbeleuchtung
Raumbeleuchtung Raumbeleuchtung
6 Stabilisieren Raumbeleuchtung
7 Trocknen Raumbeleuchtung
37,8 + 0,2
37,8 + 3
37,8 + 3
24 - 41
37,8 + 3
24 - 41
24 - 41
3 1/4
3 1/4 6* 3 1/4
10 - 20
- 20 -
709885/0986
27339SÜ
Man erhält die folgenden Resultate.
Vorliegende | Erfindung | Empfindlich keit |
Schleier | ,15 | Empfindlich keitsmaximum mn |
|
a) | Kontrolle | 100 | 0 | ,15 | 650 | |
b) | 100 | 0 | 650 | |||
Tabelle 1 zeigt, dass die Probe a) nach dem erfindungsgemässen Verfahren der Kontrolle b) keineswegs unterlegen ist.
Bei Anwendung vorliegender Erfindung erhält man jedoch eine viel höhere Gussqualität, da die Gegenwart von Alkohol zu lokaler
Entwässerung führt, wobei körniges Material entsteht, das schwer wieder dispergierbar ist. Dieses körnige Material
verbleibt in der Formulierung und ruft Giessfehler wie Streifen und Flecken hervor. Derartige Streifen sind in Probe b)
zu beobachten, aber keine in Probe a). Beispiel 2
Zwei weitere Teile der in Beispiel 1 verwendeten Emulsion werden in genau gleicher Weise wie in Beispiel 1 behandelt,
ausser dass man einen Teil durch Zugabe von 6 Teilen des Sensibilisators der Formel (103),
3 Teilen des Sensibilisators der Formel (104) und 1 Teil des Sensibilisators der Formel (105)
spektral sensibilisiert.
Für Probe d) löst man 20 mg des Sensibilisatorgemischs in 380 mg Sorbit, und für Probe e) 20 mg des Sensibilisatorgemischs
in 39 ml Aethylalkohol.
- 21 -
70988 5/0986
- 49-
27339bü
(103)
(CH2)3S0
(104)
CH2-CH2OCH3
(105)
CH,
CH =i C CH =
(CH2)
2)3
C2H5
- 22 -
7098RR/0986
30 273396Ü
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegebenen.
Probe | Empfindlich keit |
Schleier | Empfindlich keitsmaximum |
d) Vorliegendes Verfahren e) Herkömmliches Verfahren |
100 100 |
0,18 0,18 |
530 & 550 530 & 550 |
Wie aus Tabelle 2 ersichtlich, besteht zwischen der vorliegenden Erfindung und dem herkömmlichen Verfahren kein Unterschied
in den photographischen Eigenschaften. Die erfindungsgemässe Methode ergibt jedoch eine bessere Giessqualität.
Beispiel 3
Man stellt eine Gelatinesilberbromidjodidemulsion her,
sensibilisiert diese unter Verwendung eines Gemisches aus einer labilen Schwefelverbindung und einem löslichen Goldsalz und
teilt sie dann in zwei Teile. Diese Teile werden im Bereich 500 nm bis 600 nm wie folgt spektral sensibilisiert.
(a) In einer Menge von 0,166 g Farbstoff pro Mol Silberhalogenid gibt man eine 0,05 %-ige Lösung des Sensibilisators der Formel
(106) in Aethylalkohol unter Rühren zu der wässrigen Emulsion.
(b) Zuvor löst man den Sensibilisator der Formel (106) wie folgt in Sorbit. 95 Teile Sorbit werden in einem Becherglas geschmolzen.
Diese Schmelze versetzt man unter Rühren bei 1200C mit 5 Teilen des Sensibilisators der Formel (106). Nach
etwa fünf Minuten ist der Farbstoff in der Schmelze aufgelöst. Dann giesst man die Schmelze auf ein Metallblech und lässt sie
erstarren. Der Feststoff wird dann zu einem Pulver vermählen. Diese 596-ige Färbst off schmelze gibt man dann
unter Rühren in einer Menge von 0,166 g Farbstoff pro Mol
" 23 " 7 0 9*ß 8 5 / 0 9 8 6
Silberhalogenid zu der wässrigen Emulsion.
(106)
27339bU
Die Emulsion wird jeweils durch Zugabe eines in einem hochsiedenden Lösungsmittel geeignet dispergierten, purpurbildenden
Kupplers vom Pyrazolontyp weiterbehandelt. Anschliessend giesst man die Emulsion auf einen Träger. Die erhaltenen
Güsse werden l/30 Sekunde einer durch Verwendung eines ILFORD 108 Filters modifizierten Tageslichbelichtung unterworfen und
nach dem Farbnegatiwerfahren verarbeitet, dessen Einzelheiten in Beispiel 1 angegeben sind.
In Beispielen 3 bis 6 verwendet man als Kuppler 3-/3-[(2,4-Bis-[l,l-dimethylpropyl]-phenoxy)-acetamido]-benzamido
Sl-2-(2,4,6-trichlorphenyl)-2-pyrazolin-5-on in Tritolylphosphat in einem Kuppler/Oelverhältnis von 1:1. Der Kuppler wird
der Emulsion in einer Menge von 1 g Kuppler auf 2 g Silber zugesetzt.
Man erhält die folgenden Ergebnisse.
Merkmal | Aussehen des Gusses |
Relative Empfind lichkeit |
Minimale Dichte |
Maximale Dichte |
Sensibilisiert wie (a) Sensibilisiert wie (b) |
Giesstreifen Gute Qualität |
100 100 |
0,28 0,28 |
1,48 1,66 |
Wie aus obiger Tabelle ersichtlich, sind die Empfindlich-
- 24 -
7098«K/0986
3ä 27339SÜ
keit und der Schleier unverändert,aber die maximale Dichte ist
dank der Abwesenheit von Aethanol erhöht. Beispiel 4
Eine Gelatinesilberbromidjodidemulsion wird mit einem
Gemisch aus einer labilen Schwefelverbindung und einem löslichen Goldsalz bis zur optimalen Empfindlichkeit gereift und dann in
zwei Teile geteilt. Diese Teile werden im Bereich 500 nm bis 600 nm wie folgt optisch sensibilisiert.
(c) Mit dem Sensibilisator der Formel (106) (gemäss Beispiel 3a
hergestellt).
(d) Der Sensibilisator der Formel (106) wird zuvor wie folgt in Succinimid aufgelöst.
Man schmilzt 85 Teile Succinimid in einem Becherglas. Diese Schmelze versetzt man unter Rühren mit 10 Teilen Natriumdodecylbenzolsulfonat
und danach bei 1300C unter Rühren mit 5 Teilen Sensibilisator. Nach etwa fünf Minuten ist der
Farbstoff aufgelöst. Dann behandelt man die Schmelze wie in Beispiel 3(b) und gibt sie in einer Menge von 0,166 g Farbstoff
pro Mol Silberhalogenid zu der wässrigen Emulsion.
Die Emulsionen werden dann jeweils wie in Beispiel 3 behandelt, gegossen, belichtet und verarbeitet. Man erhält
die folgenden Ergebnisse.
Merkmal | Aussehen des Gusses |
Relative Empfind lichkeit |
Minimale Dichte |
Maximale Dichte |
Sensibilisiert wie (c) Sensibilisiert wie (d) |
Giesstreifen Gute Qualität |
100 140 |
0,28 0,31 |
1,48 1,66 |
Die obigen Ergebnisse zeigen eine nach der Sensibili-
- 25 -
709885/0986
33 27339SÜ
sierung erhöhte Empfindlichkeit und maximale Dichte zusammen mit einer geringen Schleierzunahme.
Beispiel 5
Beispiel 5
Eine negativempfindliche Gelatinesilberbromidjodidemulsion
wird mit einem Gemisch aus einer labilen Schwefelverbindung und einem löslichen Goldsalz bis zur optimalen Empfindlichkeit
gereift und dann in zwei Teile geteilt. Diese Teile werden im Bereich 500 nm bis 650 nm wie folgt optisch sensibilisiert.
(e) Der Sensibilisator der Formel (107) wird langsam unter gutem Rühren aus Aethanollösung der Emulsion in einer Menge
von 0,21 g Farbstoff pro Mol Silberhalogenid zugesetzt.
(f) Der Sensibilisator der Formel (107) wird zuvor
in Succinimid in Gegenwart von Natriumdodecylbenzolsulfonat wie in Beispiel 4(d) aufgelöst. Die Schmelze wird dann wie in
Beispiel 3(b) behandelt und der Emulsion in einer Menge von 0,21 g Farbstoff pro Mol Silberhalogenid zugesetzt.
Dann werden die Emulsionen jeweils wie in Beispiel 3 behandelt, gegossen, belichtet und verarbeitet. Man erhält
die folgenden Ergebnisse.
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709885/0986
wie wie |
(e) (f) |
U | Relative Empfind lichkeit |
273395Ü | Maximale Dichte |
|
Merkmal | Aussehen des Gusses |
100 100 |
Minimale Dichte |
1,49 1,61 |
||
Sensibilisiert Sensibilisiert |
Giesstreifen Gute Qualität |
0,24 0,22 |
||||
Diese Ergebnisse zeigen eine Zunahme der maximalen Dichte und eine geringe Schleierabnahme, während die gleiche Empfindlichkeit
erhalten bleibt.
Beispiel 6
Beispiel 6
Man stellt eine Gelatinesilberbromidjodidemulsion her,
reift diese bis zur optimalen Empfindlichkeit mit einer labilen Schwefelverbindung und einem löslichen Goldsalz und teilt sie
dann in zwei Teile. Diese Teile werden im Bereich 500 nm bis 600 nm wie folgt optisch sensibilisiert.
(g) Der Sensibilisator der Formel (108) wird langsam unter gutem Rühren aus Aethanollösung der Emulsion in einer Menge
von 0,20 g Farbstoff pro Mol Silberhalogenid zugesetzt.
(h) Der Sensibilisator der Formel (108) wird zuvor in Succinimid in Gegenwart von Natriumdodecylbenzolsulfonat wie
in Beispiel 4(d) aufgelöst. Die Schmelze wird dann wie in Beispiel 3(b) behandelt und der Emulsion in einer Menge von
0,20 g Farbstoff pro Mol Silberhalogenid zugesetzt.
C6H5
(CH2)3S0
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27339ÖÜ
Dann werden die Emulsionen jeweils wie in Beispiel 3 behandelt, gegossen, belichtet und verarbeitet.
die folgenden Ergebnisse.
Man erhält
Merkmal | Aussehen des Gusses |
Relative Empfind lichkeit |
Minimale Dichte |
Maximale Dichte |
Sensibilisiert wie (g) Sensibilisiert wie (h) |
Giesstreifen Gute Qualität |
100 100 |
0,26 0,26 |
1,51 1,70 |
Diese Ergebnisse zeigen eine Zunahme der maximalen Dichte ohne eine Schleierzunahme bei gleicher Empfindlichkeit.
Die Zunahme an maximaler Dichte und Kontrast in Beispielen 3 bis 6 lässt sich wie folgt erklären. Die Gegenwart
von Aethanol in einer gegossenen Schicht kann zu einer Auslaugung des Kupplers aus dem OeI, in dem er dispergiert ist, führen,
da der Kuppler in Aethanol etwas.löslich ist. Beim Trocknen der Schicht wird daher der ausgelaugte Kuppler in der gegossenen
Schicht ausgefällt. Der ausgefällte Kuppler ist dann bei der Erzeugung des Bildfarbstoffes nicht mehr wirksam, sodass sich ein
Verlust an maximaler Dichte und Kontrast ergibt. Das erfindungsgemässe Verfahren führt zu keinem solchen Fehler und ergibt
höhere maximale Dichte und höheren Kontrast. BEISPIEL 7
Dieses Beispiel dient dazu, die Anwendung der vorliegenden Erfindung auf die Einführung von anderen Zusatzstoffen ausser
optischen Sensibilisierf arbstof f en in photographisches Material zu veranschaulichen. Der verwendete Zusatzstoff ist 4-Hydroxy-6-methyl-l,3,3a,7-tetra-azainden,
ein Stabilisator fflr photographische Silberhalogenidemulsionen.
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709885/0986
36 27339bQ
Häufig ist es erwünscht, konzentrierte wässrige Lösungen von photographischen Zusatzstoffen in grosser Menge herzustellen
und zu lagern und diese später der Silberhalogenidemulsion während deren Herstellung zuzusetzen. Höher als
1 gew./vol.-56ige Lösungen von 4-Hydroxy-6-methyl-l,3,3a,7-tetraazainden
in Wasser sind jedoch ungeeignet und fallen aus, wenn man sie mehr als drei Tage lagert. Es ist vorzuziehen, zur
Silberhalogenidemulsion während der Herstellung eine konzentriertere wässrige Lösung dieses Zusatzstoffs als 1% zu geben.
Eine die Zusatzstoffe enthaltende Schmelze stellt man wie folgt her: 85 g Succinimid werden in einem Becherglas geschmolzen.
Diese Schmelze versetzt man unter Rühren mit 10 g Natriumdodecylbenzolsulfonat und danach bei 1300C unter
Rühren mit 5 g Zusatzstoff. Innerhalb von 5 Minuten löst sich der Zusatzstoff in der Schmelze. Dann giesst man die
Schmelze auf ein Metallblech und lässt sie erstarren. Der Feststoff wird dann zu einem Pulver vermählen. Dieses Pulver
lässt sich ohne offensichtliche Verschlechterung des Stabilisators lagern.
Im oben angegebenen Beispiel 1 wird die Silberhalogenidemulsion mit einer wässrigen 4—Hydroxy-ii-methyl-l^^a^-tetraazaindenlösung
stabilisiert. Man wiederholt Beispiel 1 unter Verwendung des eben hergestellten, den Stabilisator enthaltenden
Pulvers anstelle der wässrigen Stabilisatorlösung, wobei man die gleiche Menge Stabilisator (1,3 g pro Gramm-mol Silberhalogenid)
zugibt. Die erhaltene Emulsion ist völlig zufriedenstellend, und man beobachtet keine Veränderung der Stabilisierwirkung
des Stabilisators.
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37 27339bü
Da das Verfahrensgemäss hergestellte Präparat weit
konzentrierter (mindestens fünfmal) ist als im Fall der wässrigen Lösung, wird die Emulsion unter Anwendung des vorliegenden
Verfahrens beim Zusatz des Stabilisators zur Emulsion weniger verdünnt. Das bedeutet, dass man eine hochkonzentrierte
lichtempfindliche photographische Emulsionsschicht giessen
kann.
BEISPIEL 8
BEISPIEL 8
Dieses Beispiel veranschaulicht die alternative Arbeitsweise, wobei man das feste photographische Zusatzpräparat in
Wasser zu einer konzentrierten Lösung auflöst und anschliessend diese konzentrierte Lösung zu der wässrigen Giessformulierung
gibt.
Eine hochempfindliche wässrige Gelatinesilberbromidjodidemulsion
wird unter Verwendung eines Gemisches aus einer labilen Schwefelverbindung und einem löslichen Goldsalz sensibilisiert
und in zwei Teile geteilt. Diese Teile werden im Bereich 550 mn bis 600 nm wie folgt spektral sensibilisiert:
(a) In einer Menge von 0,166 g pro Mol Silberhalogenid gibt,
man eine 0,0556-ige Lösung des Sensibilisators der Formel (105)
in Aethylalkohol unter Rühren zur wässrigen Emulsion.
(b) Der Sensibilisator der Formel (105) wird zuvor wie folgt in Succinimid aufgelöst:
85 Teile Succinimid werden in einem Becherglas geschmolzen. Diese Schmelze versetzt man unter Rühren mit 10 Teilen
Natriumdodecylbenzolsulfonat und danach bei etwa 130°C unter Rühren mit 5 Teilen Sensibilisator. Nach etwa fünf Minuten
1st der Farbstoff aufgelöst. Dann giesst man die Schmelze
"^" 709885/0986
2733960
auf ein Metallblech und lässt sie erstarren. Der Feststoff wird dann zu einem Pulver vermählen. Diese gepulverte
5#-ige Schmelze wird dann unter Rühren in Wasser gegeben, wobei
sich eine 0,0596-ige Dispersion des Sensibilisators bildet.
Diese Farbstoff dispers ion gibt man dann sofort unter Rühren in einer Menge von 0,166 g Farbstoff pro Mol Silberhalogenid zur
wässrigen Silberhalogenidemulsion.
Die Emulsionen werden jeweils durch Zugabe des folgenden,
im Kuppler/Oelverhältnis 1:1 in Tritolylphosphat dispergierten, blaugrünbildenden Kupplers 2-V4-[2,4-Bis-(1,1-dimethylpropyl)-phenoxy]-butylcarbamoyl]-l-naphthol
weiterbehandelt.
Dann
giesst man die wässrigen Silberhalogenidemulsionen auf einen
Träger. Die erhaltenen Güsse werden l/30 Sekunde einer durch Verwendung eines ILFORD 108 Filters (gelb) modifizierten
Tageslichtbelichtung unterworfen und nach dem Farbnegativverfahren verarbeitet, welches wie in Beispiel 4 beschrieben
eine Entwicklerlösung, eine Bleichlösung, eine Fixierlösung und eine Stabilisierlösung umfasst. Man erhält die folgenden
Ergebnisse:
Merkmal | Bemerkungen zum Guss |
Relative Empfind lichkeit |
Minimale Dichte |
Maximale Dichte |
Sensibilisiert wie (a) Sensibilisiert wie (b) |
100 100 |
|||
Giesstreifen Gute Qualität |
0,18 0,18 |
1,25 1,40 |
Vie aus der obigen Tabelle ersichtlich, sind Empfindlichkeit
und Schleier unverändert, aber die maximale Dichte ist dank der Abwesenheit von Aethanol erhöht.
Dies zeigt, dass die alternative Methode, wobei man das
- 31 -
709885/0986
feste Zusatzpräparat unter Bildung einer konzentrierten Lösung in einem Lösungsmittel löst, ebenfalls zu einem verbesserten
gegossenen photographischen Silberha^A4enidemu*lsionsmaterial
führt.
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709885/0986
INSPECTED
Claims (15)
1. Verfahren zur Herstellung von photographischem Material,
welches mindestens eine auf einen Phtypötrager gegossene Silber-
. - vhalogenidemulsionsschicht mit mindestens' einem wasserunlöslichen
photographischen Zusatzstoff enthält, dadurch gekennzeichnet, dass man stufenweise
(a) ein festes photographisches Zusatzpräparat aus einer wasserlöslichen
organischen Verbindung mit einem Schmelzpunkt zwischen 3O°C und 20O0C herstellt, in dem mindestens ein wasserunlöslicher
photographischer Zusatzstoff gelöst oder dispergiert ist, wobei der bzw. die photographische(n) Zusatzstoff(e) 1 bis 80 Gew.-% des
photographischen Zusatzpräparats ausmachen,
(b) entweder das feste photographische Zusatzpräparat direkt
einer wässrigen, kolloidalen photographischen Zusammensetzung zusetzt oder
(c) das feste photographische Zusatzpräparat in der Mindestmenge Wasser oder organischem Lösungsmittel auflöst und diese konzentrierte
Lösung einer wässrigen photographischen Zusammensetzung zusetzt und
(d) die wässrige, kolloidale photographische Zusammensetzung als Schicht auf einen Phototräger giesst und die Schicht dann trocknet.
2. Verfahren zur Herstellung von photographischem Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man stufenweise
(a) das photographische Zusatzpräparat durch Herstellung einer Schmelze einer organischen Verbindung herstellt, die zu mindestens
3 g/Liter in Wasser löslich ist und einen Schmelzpunkt zwischen 30eC und 2000C besitzt, einen in der Schmelze löslichen oder
- 33 - 7 0 Q. p R ^ ! 0 9 β β
INSPECTED
273395Q
dispergierbaren wasserunlöslichen photographischen Zusatzstoff der Schmelze zusetzt, um ihn darin in homogener Mischung zu
lösen oder zu dispergieren, und die Schmelze zur Bildung eines Feststoffs abkühlen lässt,
(b) entweder das feste photographische Zusatzpräparat direkt einer
wässrigen, kolloidalen photographischen Zusammensetzung zusetzt oder oder
(c) das feste photographische Zusatzpräparat in der Mindestmenge Wasser oder organischem Lösungsmittel auflöst und diese konzentrierte
Lösung einer wässrigen, kolloidalen photographischen Zusammensetzung zusetzt und
(d) die wässrige, kolloidale photographische Zusammensetzung als Schicht auf einen photographischen Träger giesst und die Schicht
trocknet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das feste photographische Zusatzpräparat zu einem feinen Pulver
vermahlt, bevor es entweder der wässrigen, kolloidalen photographischen
Zusammensetzung oder dem Wasser oder organischen Lösungsmittel zugesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige, kolloidale photographische Zusammensetzung eine
wässrige Gelatinesilberhalogenidemulsion ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der photographische Zusatzstoff ein wasserunlöslicher optischer
Sensibilisierfarbstoff, Stabilisator, Antischleiermittel, Farbkuppler
oder Schirmfarbstoff ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige, kolloidale photographische Zusammensetzung eine
- 34 - 7 0 H fj H S / 0 9 β β
wässrige lichtunempfindliche kolloidale Zusammensetzung ist, die eine Zwischenschicht, aufgegossene Deckschicht oder RUckschicht
auf dem gegossenen phototgraphischen Material bildet.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die wasserlöslichen organischen Verbindungen mit einem Schmelzpunkt zwischen 3O°C und 2000C
(1) Harnstoff- oder Thioharnstoffderivate der Formel
(1) Harnstoff- oder Thioharnstoffderivate der Formel
R* ^ i
^N C N
2 - "4
worin R., R2, R^ und R, unabhängig voneinander gegebenenfalls
hydroxyl-, cycloalkyl- oder phenylsubstituiertes Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder gegebenenfalls durch OH-Gruppen substituiertes
Tolyl sind, wobei R., R2 und R- auch Wasserstoff sein
können, sowie Z Sauerstoff oder Schwefel darstellt;
(2) gesättigte und ungesättigte Mono- bzw. Dicarbonsäureamide der
Formel
R-CO-NH2 bzw. R-(CONH2)2
worin R Alkyl oder Alkylen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, die Gruppe -CH=CH-, CH2=CH- oder CH3CH=CH-, Phenyl oder Tolyl oder
ein heterocyclischer gesättigter und/oder ungesättigter 5- oder 6-gliedriger Ring mit mindestens einem N, 0, S, CO oder NH im
Ring ist, wobei R gegebenenfalls auch durch OH, NH2) Halogen oder
Hydroxyalkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen substituiert sein kann:
(3) Lactame;
(4) Säureimide oder deren Derivate der Formel
- 35 - 7 0 M f· * W η 9 β 6
273395Ü
ν"·
worin A für -CH=CH- oder (CH2)n steht, wobei η 1 bis 6 ist, und
A gegebenenfalls durch OH, NHp, Halogen oder Hydroxyalkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen substituiert ist und R. H, OH
oder Hydroxyalkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen ist;
(5) Oxime;
(6) gesättigte und ungesättigte 5- oder 6-gliedrige heterocyclische
Verbindungen, die im Ring 0, S, CO und NH enthalten und gegebenenfalls durch OH, NH2, Halogen, Alkyl mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen, Phenyl oder Hydroxyalkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
substituiert sein können;
(7) aliphatische oder aromatische, mindestens zweiwertige Alkohole
;
(8) Polyalkylenglykole mit einem Molekulargewicht von 1 000 bis 20 000;
(9) Carbaminsäureester; oder
(10) Benzolderivate der Formel
worin A, B und C unabhängig voneinander Wasserstoff,
Hydroxyl, Halogen, Alkyl, Hydroxyalkyl oder Alkoxy mit 1 bis
- 36 -
ö
2 7 3 3 9 b ü
Kohlenstoffatomen sind und D Hydroxyl, Halogen, Alkyl, Hydroxyalkyl oder Alkoxy mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die wasserlösliche organische Verbindung mit einem Schmelzpunkt
zwischen 300C und 2000C Succinimid oder Sorbit ist.
9· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das feste photographische Zusatzpräparat ein anionaktives
und/oder nicht-ionogenes Tensid enthält.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht-ionogenen Tenside Polyglykoläther, Alkylphenolpolyglykoläther
oder Fettsäure-polyglykolester sowie die anionenaktiven Tenside sulfierte primäre aliphatische Alkohole mit 10
bis 18 Kohlenstoffatomen, sulfierte sekundäre aliphatische Alkohole,
sulfierte ungesättigte Fettsäuren, Fettsäure-polyglykoläther oder sulfierte Fettsäure-amide, sulfierte Alkylenoxyaddukte,
sulfierte teilweise veresterte mehrwertige Alkohole, Alkylsulfonate, Natrium-dialkylsulfosuccinate, Tauride, Alkylarylsulfonate,
Kondensationsprodukte aus Naphthalinsulfonsäure und Formaldehyd, Ligninsulfonate und Oxyligninsulfonate von PoIycarbonsäureestern
und Polycarbonsäureamiden, Kondensationsprodukte von Fettsäuren mit Aminoalkylsulfonaten sowie Mono- und
Diphosphatester von oxäthylierten Fettalkoholen, Alkylphenolen und Fettsäuren sind.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man bei der Durchführung der Stufe (a) die feste wasserlösliche
organische Verbindung mit einem Schmelzpunkt zwischen 300C und
2000C unter Bildung ihrer Schmelze erhitzt, den photographischen
- 37 -
7098HS/0986
to 273395Ü
Zusatzstoff als feinverteilten Feststoff sowie gegebenenfalls das bzw. die Tensid(e) dazugibt, zur Erzielung einer homogenen
Dispersion oder Lösung des Zusatzstoffs im geschmolzenen Material rührt, zu einem Feststoff abkühlen lässt und mechanisch
auf die bevorzugte Teilchengrösse zerkleinert.
12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das feste photοgraphisehe Zusatzpräparat 1 bis 30 Gew.-% photographischen
Zusatzstoff und 1 bis 10 Gew.-% Tensid enthält.
13· Verfahren zur Herstellung von photographischem Material
nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der photographische Zusatzstoff ein optischer Sensibilisierfarbstoff und die wässrige
photographische, kolloidale Zusammensetzung eine wässrige Silberhalogenidemulsion
ist.
14. Verfahren zur Herstellung von photographischem Material nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, dass man stufenweise
(a) das photographische Zusatzpräparat durch Herstellung einer Schmelze eines Feststoffs bildet, der zu mindestens 3 g/Liter
in Wasser löslich ist und einen Schmelzpunkt zwischen 30° und 200°C besitzt, einen in besagter Schmelze löslichen oder dispergierbaren
optischen Sensibilisierfarbstoff der Schmelze zusetzt, um ihn darin in homogener Mischung zu lösen oder zu dispergieren,
und die Schmelze zur Bildung eines Feststoffs abkühlen lässt,
(b) entweder den den optischen Sensibilisierfarbstoff enthaltenden
Feststoff einer wässrigen Gelatinelösung zusetzt oder
(c) den den optischen Sensibilisierfarbstoff enthaltenden Feststoff in der Mindestmenge Wasser auflöst, diese konzentrierte
Lösung zu einer wässrigen Gelatinelösung gibt und danach die wässrige Gelatinelösung in einer wässrigen Silberhalogenidemulsion
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709R8S/0986
dispergiert und
(d) die wässrige Silberhalogenidemulsion als Schicht auf einen photographischen Träger giesst und die Schicht trocknet.
15. Gemäss dem Verfahren nach Anspruch 1 erhaltenes photographisches
Silberhalogenidmaterial.
39 -
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