DE2165193C2 - Verfahren zur Erzeugung monochromer radiographischer Farbstoffbilder - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung monochromer radiographischer FarbstoffbilderInfo
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Description
OH
RjHN
NHR1
in der
10. Verfahren nach Anspruch 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Material verwendet wird,
bei dem der Farbkuppler folgender Formel entspricht:
OH
NH-CO-J[Jl
CH2COOH
11 Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
dadurch gekennzeichnet, daß ein Material verwcn det wird, bei dem das photographische Silberrialoge
nidmaterial einen transparenten Träger und auf beiden Seiten des Trägers eine Silberhalogenidemul
sionsschicht besitzt.
12. Verfahren nach Anspruch 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklung bei einer
zwischen 35 und 45"C liegenden Temperatur erfolgt und weniger als eine Minute dauert.
Gegenstand diener Erfindung sind Verfahren zur Erzeugung monochromer radiographischer Farbbilder
durch Schnellverarbeitung belichteter, lichtempfindlicher, photographischer Silberhalogenid-Farbmaterialicn bei erhöhter Temperatur.
Bei der normalen Verarbeitung belichteter Photo materialien werden die verschiedenen Verarbeitungsstufen bei Raumtemperatur (20-2.TC) durchgeführt
und benötigen daher eine relativ lange Zeit von mehreren Minuten. Neue Überlegungen zielen darauf
ab. die Verarbeitungsgeschwindigkeit - insbesondere auf den Gebieten der Radiographie und des graphischen
Gewerbes - zu erhöhen, um in ein paar Minuten - r. B. Sekunden — ein trocknes Bild von einem ein
Latentbild enthaltenden Material zu erhalten, wobei für die Entwicklung weniger als 30 Sekunden benötigt
werden.
Wenn man einmal von Spezialverarbeitungsverfahren absieht, bei denen von der normalen Verarbeitung
dahingehend abgewichen wird, daß z. B. eine oder mehr
Stufen zusammengefaßt, eine oder mehrere Stufen in Wegfall gebracht und andere Stufen zur Anwendung
gebracht werden, wie es z. B. bei der sogenannten »Stabilisierungs-Verarbeitung« der Fall ist, so kann man
bei der normalen Verarbeitung die Geschwindigkeit durch Maßnahmen wie höhere Konzentration der zur
Verarbeitung benutzten Ingredienzien, höhere Temperaturen, kräftigeres Bewegen und Benutzung von die
Entwicklung aktivierenden Substanzen erhöhen.
Nun sind zwar diese Maßnahmen bei der Erzeugung von Schwarzweißbildern durchaus brauchbar, jedoch
unbrauchbar für die Schnellverarbeitung belichteter Farbmaterialien, wobei Farbbilder bei der Farbentwickiung durch Reaktion zwischen Farbkupplern und den
Oxidationsprodukten von aromatischen, primären Aminofarbentwicklersubstanzen erzeugt werden. Andererseits nimmt aber d.-s Interesse an Farbmaterialien
immer mehr zu. und ϋ< finden auf den verschiedensten
Gebieten der Photographic Verwendung, wo es oft wichtig ist. die aufgezeichneten Informationen in
möglichst kurzer Zeit zur Verfugung zu haben. So werden neuerdings Farbmaterialien auch auf dem
Gebiet der Radiographie verwendet, da die Verwendung von radiographischen Farbaufnahmematenalien
möglich macht, mehr visuelle Information aus dem aufgenommenen Bild zu entnehmen als aus einem
entsprechenden Schwarzweiß-Bild, denn das letztere liefert nur Helligkeitsunterschiede, während das Farbbild außerdem Unterschiede im Farbton und in der
Farbsättigung liefert. Hinsichuich er Erzeugung
farbiger Radiogramme mag z. B. auf die deutschen Patentanmeldungen 19 42 661 und 19 46 t 2 verwiesen
werden. Jedoch hat die Farbradiographie im Vergleich zur Schwarzweiß-Radiographie insofern einen ins
Gewicht fallenden Nachteil, als daß die Schnellverarbeitung bei erhöhten Temperaturen in automatischen
Röntgenbild-Verarbeitungsanlagen Farbbilder mit unbefriedigender Qualität ergibt.
Bei der Schnellverarbeitung bei höheren Temperaturen - z. B. zwischen 35 und 45°C - erfährt das
photographische Material als Folge der kurzen Entwicklungszeit im Vergleich zur Verarbeitung bei
Raumtemperatur, bei der die Entwicklung mehrere Minuten dauert, eine Herabsetzung der Empfindlichkeit
und einen beträchtlichen Verlust an Gradation.
Man kennt verschiedene Verfahren zur Verbesserung der Empfindlichkeit und des Kontrastes von Silberhalogemd Emulsionen, von denen das bekannteste die
Zugabe von verschiedenen Zusätzen zur Emulsion und/oder zum Entwicklerbad ist. wie etwa von
Entwicklungsbeschleunigern und von Superadditiv Entwicklern. Nun kann man zwar auf diese Weise bei der
Schnellentwicklung bei höherer Temperatur dieselbe Empfindlichkeit wie bei der normalen Entwicklung bei
Raumtemperatur erreichen, jedoch ist die Gradation -insbesondere bei den höheren Densitäten. die durch
Schnellentwicklung bei erhöhter Temperatur erreichbar
ist - immer noch geringer, als sie bei Raumtemperaturen erreicht werden kann, und man erhält demzufolge
Bilder unbefriedigender Qualität.
Es wurde nun ein Verfahren zur Erzeugung monochromer radiographischer Farbstoffbilder durch
.Schnellverarbeitung eines belichteten radiographischen Farbmaterial.s gefunden, das wenigstens eine Schicht
aus einer Silberhalogenidemulsion enthält, die nach Belichtung und einer nachfolgenden Entwicklung ein
sichtbares Bild erzeugen kann, wobei die Entwicklung bei einer Temperatur von mindestens 300C mit einer
aromatischen primären Aminofarbentwicklersubstan;i: in Gegenwart einer farbbildenden Kupplerverbindung
durchgeführt wird. Erfindungsgemäß wird ein Silberha
logenidmaterial verwendet, dessen Silberhalogenidemulsion mit einer relativ schwachempfindlichem
ίο Silberchloridemuision vermischt worden ist, dere.i
Empfindlichkeit nicht ausreicht, um durch diese Belichtung und Entwicklung ein sichtbares Bild entstehen zu lassen und eine Kupplerverbindung, die durch
Kupplung mit der Entwicklersubstanz ein monochro·
mes Farbstoffbild zu erzeugen in der Lage ist, dessen
Hauptr-bsorption im roten Bereich (600—700 nm) de::
sichtbaren Spektrums liegt und dessen Absorption im grünen Bereich (500—600 nm) mindestens 30% der
Absorption im roten Bereich beträgt
Es hat sich als möglich erwiesen, monochrome: radiographische Farbbilder befriedigender photogra
phischer Qualität zu erzeugen und gleichzeitig irr ι Vergleich zur normalen Entwicklung bei Raumtemperatur bessere Empfindlichkeitswerte und dieselben oder
doch nahezu dieselben Gradationswerte zu erhalten.
Das ist recht überraschend, denn bekanntlich tritt an
sich bei der Schnellentwicklung bei erhöhter Temperatur ein beträchtlicher Verli n an Gradation ein; es war
nicht zu erwarten, daß sich dieser Verlust durch Zusatz
einer schwachempfindlichen, kein Bild formenden,
silberchloridhaltigen Emulsion zur bildformenden Silberhalogenid-Emulsion völlig oder nahezu völlig kompensieren läßt. Andererseits weiß man aus der
US-Patentschrift 31 52 907, daß Gradation und Emp
findlichkeit durch Zusatz derartiger silberchloridhalti-
ger Emulsionen zu bildformenden Silberhalogenid-Emulsionen verbessert werden, jedoch ist der nach dem
in diesem US-Patent angegebenen Verfahren erreichte Gradationsgewinn bei der herkömmlichen Langzeitent-
AO wicklung bei Raumtemperatur weit geringer als der
durch Verarbeitung bei erhöhter Temperatur eintretende Gradationsverlust.
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß die Gradation radiographischer Farbbilder durch Schnellentwick-
lung bei höherer Temperatur gar nicht mehr oder doch nur in weit geringerem Maße beeinträchtigt wird und in
einem befriedigenden Bereich bleibt, wenn man zur bildformenden Silberhalogenid-Emulsion eine sehr
schwachempfindliche, kein Bild formende, silberchlorid
haltige Emulsion zusetzt, w ie dies in den nachstehenden
Beispielen verdeutlicht werden soll. Versuche, die schwachempfindliche silberchloridhaltige Emulsion als
getrennte Schicht unter der bildformenden Schicht aus Silberhalogenid-Emulsion aufzubringen, haben ergeben.
daß diese Anordnung sich weniger stark auf die Gradation bei der Schnellentwicklung bei höherer
Temperatur auswirkt und daher weniger günstig ist.
Die Farbkuppler, die bei der Farbentwicklung mit den
Oxidationsprodukten der aromatischen, primären Ami nofarbentwicklersubstanzen kuppeln, werden vorzugsweise in einer diffusionsfesten Form zur photographischen
Emulsion zugegeben.
Vorausgesetzt, daß bei der Entwicklung der bildformenden Silberhalogenid-Emulsion kein sichtbares Bild
in der silberchloridhaltigen Emulsion entstehen kann, ist die Empfindlichkeit der letzteren unkritisch, jedoch soll
vorzugsweise die Blaulichtempfindlichkeit der bildformenden Silberhalogenid-Emulsion zumindest hundert-
mal größer :::.» als die Blaulichtempfindlichkeit der
Silberchloridhaltigen Emulsion. Da also die Lichtempfindlichkeit der silberchloridhaltigen Emulsion unkritisch
ist, bedarf die letztere keiner zweiten Digeriening oder Nachreifung. Die schwachempfindlkhe, silberch:·
ridhaltige Emulsion, die durch Auswaschen von überschüssigen Salzen gereinigt wird, ist Vorzug: *..··:;'':
eine leinkörnige, silberchloridhaltige Emulsion mit einer
Teilchengröße zwischen 50 und 500 nm.
Die Menge der zur bildformenden Silberhalogenid-Emulsion zuzusetzenden schwachempfindlichen, sili>-rcu>.-,ridhaltigen
Emulsion kann stark schwanken, denn es können sogar dann gute Ergebnisse erzielt
werden, wenn das in Gewichtsteilen Silbernitrat ausgedrückte Verhältnis zwischen schwachempfindlichen
Silberchlorid und bildfortnendem Silberhalogenid nur 1 :100 beträgt. Diejenige Menge, die zur Erzielung
optimaler Resultate zugesetzt werden muß, hängt von der gewünschten Wirkung, der Art der schwachempfindlichen,
silberchloridhaltigen Emulsion usw. ab und läßt sich durch irgendeinen, dem Fachmann bekannten
einfachen Versuch leicht ermitteln.
Bei der schwach empfindlichen Emuls'on kann es sich
um eine Emulsion von reinem Silberchlorid handeln oder um eine Silberchlorid enthaltende Mischung
verschiedener Silberhalogenide, wie z. B. eine Silberchloridbromid-Emulsion,
jedoch sind schwachempfindliche Silberbromid- oder Silberbromidjodid-Emulsionen
unbrauchbar. Es hat den Anschein, daß das angestrebte Effekt vom Silberchloridgehalt der schwachempfindlichen
Emulsion abhängig ist. Das bedeutet, daß die zum
Erzielen eines bestimmten Effekts zuzugebende Menge schwachempfindlicher Emulsion im allgemeinen rmso
größer ist. je geringer die Menge Silberchlorid in dieser Emulsion ist. Um daher die Menge der schwachempfindliehen
Emulsion, die zur bildformenden Silberhalogenid-Emulsion zuzugeben ist. möglichst niedrig halten zu
können, ist diese schwachempfindliche Emulsion vorzugsweise größtenteils eine Silberchloridemulsion.
Die bildformende Silberhalogenid-Emulsion ist vorzugsweise eine mittelempfindliche bis hochempfindliche,
bildformende Silberhalogenidemulsion, in der das Silberhalogenid überwiegend Silberbromid ist. wie z. B.
reine Silberbromid-Emulsionen oder Silberbromidjodid-Emulsionen. deren Jodidgehalt unter 10 Mol-%
liegt.
Die bildformende Silberhi'ogenid-Emulsion kann
nach irgendeinem beliebigen der üblichen Verfahren chemisch sensibilisiert und die Emulsionen mit natürlich
aktiver Gelatine oder mit kleinen Mengen schwefelhaltiger Verbindungen, wie Allyl-thiocyanat. Allyl-thioharnstoff.
Natnumlhiosulfat usw. digeriert werden. Man
kann die bildformende Emulsion auch mit reduzierend wirkenden Substanzen sensibilisieren, wie z. B. Zinnverbindungen,
wie sie in der britischen Patentschrift 7 89 823 besrhrieben sind. Polyaminen, wie z.B.
Diäthyltriamin. und kleinen Mengen Edelmetallverbindungen, wie Verbindungen von Gold, Palladium
Indium. Ruthenium und Rliodium. wie sie bei R.
Koslowsky. Z Wiss. Phot, 46.67 - 72 (1951) beschrieben
lind Typische Beispiele für Edelmetallverbindungen sind Ammoniumchlorpalladat, Kaliumchlorplatinat, Kaliumchloraurat
und Kaliumgold(III)thiocyanat. Natürlich kann man zur chemischen Sensibilisierung der
Emulsionen auch Kombinationen dieser chemischen Sensibilisierungsmittel verwenden.
Vor oder nac!. dem Zumischen der schwschempfindlichen
Emulsion können der Silberhalogenid-Emulsion Emulsionsstabilisatoren und Schleierschutzmittel zugesetzt
werden, wie z. B. die bekannten Sulfin- und Selensäuren oder deren SaLe, aüphatjsche, aromatische
oder heterocyclische Mercapto verbindungen odr r Disulfide,
wie z. B. diejenigen der Offenlegungsschrift 2100 622, und solche Mercaptoverbindungen oder
Disulfide, die vorzugsweise Sulfo- oder Carboxylgruppen
umfassen, Quecksilberverbindungen, wie sie z. B. in den belgischen Patentschriften 5 2412i, 6 77 337
7 07 386 und 7 09 195 beschrieben sind, und Tetraazaindene,
wie sie bei Birr, Z. Wiss. Phot, 47 2-58 (1952) beschrieben sind, z. B. die Hydroxy-tetrs-azaindene mit
der folgenden, allgemeinen Strukturformel
OH
C
C
R3-C
R2-C
R2-C
/N^
C-R,
in der bedeuten:
R, und R2 jeweils ein Wasserstoffatom, eine Alkyl-
oder Aralkylgruppe oder eine ArylgrupDe, und Rj ein Wasserstoffatom, eine Alkyl-, eine Carboxy-
oder eine Alkoxycarbonylgruppe. wie etwa 5-Methyl-7-hydroxy-s-triazolo-[l,5-a]pyrimidin.
In den strahlungsempfindlichen Silberhalogenid-Materialien
gemäß dieser Erfindung können auch andere Zusätze, wie z.B. Härtungsmittel, Netzmittel,
Weichmacher, Schirmfarbstoffe und spektralsensibilisierende Farbstoffe, enthalten sein.
Erfindungsgemäß erfolgt die Entwicklung der belichteten
Silberhalogenid-Photomaterialien bei einer Temperatur von mindestens 30° C und vorzugsweise zwischen
35 und 45° C.
Die Entwicklung, die bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens /.ur Anwendung
kommt, ist vorzugsweise eine kräftige Oberfiächenentwicklung.
damit die Entwicklung schnell verlaufen kann und kann erreicht werden, indem man die Entwicklungsflüssigkeit
stark alkalisch macht (pH =9-12) oder indem man energiereiche Entwicklersubstanzen oder
eine Kombination von Entwicklersubstanzeri benutzt, die infolge ihrer Superadditiv-Wirkung sehr kräftig
wirkt.
Es können aromatische, primäre Aminofarbentwicklersubstanzen,
wie N.N-Dialkyl-p-phenyiendiamine und Derivate, z. B. N.N-Diäthyl-p-phenylendiamin, N-Butyl-N-sulfobutyl-p
phenylendiamin. 2-Amino-5-diäthylaminotoluolchlorhydrat
und 4-Amino-N-äthyl-N(j9-methansulfonamidoäthyl)
mtoluidinsesquisulfat-Monohydrat .n>l N-Hydroxyäthyl-N-athyl-p-phenylendiamin, zusammen
mit Schwarzweiß-Entwicklersubstanzen verwendet werdtn, wie z. B. l-Phenyl-3-pjrazolidirion und
p-Monomethylaminophenol, die bekanntlich bei der
Farbentwicklung einen Superadditiv-Effekt ausüben (siehe LFA. Mason, Jl. Phot. ScL 11 (1963) 136-139)
und andere p-Aminophenol-Derivate. wie sie z. B. in der französischen Patentschrift 12 83 420 beschrieben sind,
wie etwa 3-Methy!-4-hydroxy-N,N-diäthyianilin, 3-Methyl-4-hydroxy-N-äthyl-N-/?-hydroxyäthyIanilin,
1 Methyl-6-hydroxy-1,2,3,4-tetrahydrochinolin,
1 -^-Hydroxyäthj! fi-nydroxo-i^^-tetrahydrochinolin N (4'-Hydroxy-3'-mcthylpheny!)-pyrrolidin,
usw. Um eine höhere Farbentwicklungsgeschwindigkeit zu erhalten, kann
man auch Kombinationen von aromatischen, primären Aminofarbentwicklersubstanzen verwenden (siehe z. B.
deutsche Patentschrift 9 54 311 und französische Patent
schrift 12 99 899); so erzielt man günstige Effekte durch
die Verwendung von N-Äthyl-N-2-hydroxyäthyl-p-phe- ·,
nylendiamin zusammen mit N-Butyl-N-suifobutyl-pphenylendiamin,
2-Amino-5-diäthylaminotoluolchlorhydrat oder Ν,Ν-Diäthyl-p-phenylendiaminchlorhydrat.
Zur Beschleunigung der Entwicklung wird das belichtete Photomaterial vorzugsweise in Gegenwart
von Entwicklungsbeschleunigern entwickelt. Diese Entwicklungsbeschleuniger können entweder in der
Silberhalogenid-Emulsion oder im Entwicklerbad enthalten sein. Zu ihnen gehören Alkylenoxid-Verbindungen
unterschiedlichen Typs, z. B. Alkylenoxid-Konden- π sationsprodukte oder Polymere, wie sie in den
US-Patentschriften 19 70 578, 22 40 472, 24 2J 549.
24 41389, 25 31832, 25 33 990 und in den britischen
Patentschriften 9 20 637, 9 40051, 945340, 1015023
.,»*J am cAo u~.—u_:_i :..j a_j i?_....:_i.i i__
UIlU J J\ UW ULdVIIIItULII 3IIIU. nilUtlt L1IIIVTILfWUMgAUC' _>(J
schleuniger sind Onium- und Polyonium-Verbindungen, vorzugsweise Ammonium- Phosphonium- und Sulfonium-Verbindungen-,
wie Trialkyisulfoniumsalze, wie Dimethyl-n-nonylsulfonium-p-toluolsulfonat, Tetraalkyl-Ammoniumsalze,
wie Dodecyl-trimethylammonium-p-toluolsulfonat,
Alkylpyridinium- und Alkylchinoliniumsalze, wie l-m-Nitrobenzylchinoliniumchlorid und
1 -Dodecylpyridiniumchlorid, Bis-Alkylen-pyridiniumsalze,
wie N.N'-Tetramethylen-bis-pyridiniumchlorid,
quaternäre Ammonium- und Phosphonium-polyoxyal- jo
kylensalze, insbesondere Polyoxyalkylenbispyridiniumsalze, für die Beispiele in der US-Patentschrift 29 44 900
zu finden sind.
Die Entwicklerlösungen können auch die üblichen zusätzlichen Ingredienzien, wie z. B Natriumsulfit und
Hydroxylamin oder deren Derivate, Härtungsmittel, Schleierschutzmittel, z. B. Benzotriazol, 5-Nitro-benzimidazol,
5-Nitro-indazol, Halogenide wie Kaliumbromid, Silberhalogenid-Lösungsmittel, Toner und Verstärker,
Lösungsmittel, wie z. B. Dimethylformamid, Dirnethylacetamid und N-Methyl-pyrrolidon für chemische
Ingredienzien enthalten, die beim Ansetzen der Entwicklerlösungen schwer in Lösung zu bringen sind,
sich bei längerem Stehen ausscheiden, usw.
Bei den radiographischen Farbelementen handelt es sich vorzugsweise um die in der obengenannten
deutschen Offenlegungsschrift 19 46 652 beschriebene ArL Nach dieser deutschen Offenlegungsschrift werden
monochrome, radiographische Bilder - wahlweise zusammen mit einem Silberbild — in radiographischen
Materialien erzeugt, die vorzugsweise aus einem farblosen Träger ucd zumindest einer Schicht aus
Silberhalogenid-Emulsion bestehen, wobei jede derartige Schicht zumindest einen Farbkuppler enthält, der
durch Kuppeln mit einer oxidierten, aromatischen, primären Aminoentwicklersubstanz ein monochromes
Farbstoffbild erzeugt, das hauptsächlich im roten und im grünen Spektralbereich absorbiert
Wenn bei der Herstellung dieser radiographischen Materialien erfindungsgemäß eine schwachempfindliehe,
silberchloridhaitige Emulsion mit den radiographischen
Silberhalogenid-Emulsionen gemischt wird, so kann man nach Schnellentwicklung bei erhöhter
Temperatur bessere Empfindlichkeits- und Gradationseigenschaften und radiographische Farbstoffbilder
erhalten, die eine ebenso gute Gradation aufweisen, wie sie durch Langzeitentwicklung bei Raumtemperatur der
einzelnen radiographischen " Farbemulsion erhalten werden kann.
Es ist also erfindungsgemäß möglich, monochrome,
radiographische Farbstoffbilder mit radiographischcn
Farbmatcrialien zu erhalten, welche üblichen, radiogra
phischcn Schwar/weiß-Silberhalogenidphotomateria
lien hinsichtlich Lichtempfindlichkeit. Gradation und guten Vcrurbciiiingscigcnschuftcn durch Schnellemwicklung
bei erhöhter Temperatur gleichwertig sind. Jedoch kann durch visuelles Auswerten des monochromen
Bildes mehr von den ursprünglich im einfallenden Strahlungsmuster enthaltenen Informationen entnommen
werden, als dies bei einem Schwarzweiß-Silberbild möglich ist, das mit den üblichen, radiogniphischen
Schwarzweiß-Materialien erzeugt worden ist.
Das monochrome, radiographisehe Farbstoffbild
absorbiert hauptsächlich im roten (600-7(Xl nm) Bereich des sichtbaren Spektrums und absorbiert im
grünen Bereich (500 —600 nm) des sichtbaren Spektrums
mindestens 30% der Absorption des roten Bereichs.
Für diesen Zweck sind Phenol- oder Λ-Naphthol-Farbkuppler.
die bei der Farbentwicklung des belichteten Silberhalogenids mit einer aromatischen, primären
Aminoentwicklersubstanz einen Chinonimin-F.irbstoff bilden, der hauptsächlich im roten und im grünen
Bereich absorbiert und ein Absorptionsmaximum im spektralen Wellenlängenbereich zwischen τίΟ und
700 nm hat, besonders gut geeignet.
Phenol-ivdppler mit derartigen Eigenschaften entsprechen
z. B. der folgenden, allgemeinen Strukturformel:
OH
in der bedeuten:
Ri und R2 jeweils eine Carbonsäureacyl- oder Sulfonsäureacylgruppe
einschließlich dieser Gruppen im substituierten Zustand, z. B. eine aliphatische
Carbonsäureacylgruppe. eine aromatische Carbonsäureacylgruppe, eine heterocyclische Carbonsäureacylgruppe,
z.B. eine 2-Furoylgruppe oder eine 2-Thienoylgnjppe, eine aliphatische Sulfonsäureacylgruppe,
eine aromatische Suifonsäureacylgruppe, eine Sulfonylthienylgruppe, eine Aryloxy-substituierte,
aliphatische Carbonsäureacylgrupipe, eine aliphatische Phenylcarbamyl-Carbonsäureacylgruppe
oder eine Tolylcarbonsäureacylgruppe.
Phenol-Farbkuppler dieser Art und ihre Darstellung sind z. B. in den US-Patentschriften 27 72 162 und 32 22 176 und in der britischen Patentschrift 9 75 773 beschrieben.
Phenol-Farbkuppler dieser Art und ihre Darstellung sind z. B. in den US-Patentschriften 27 72 162 und 32 22 176 und in der britischen Patentschrift 9 75 773 beschrieben.
Die bildformenden, radiographischen Silberhalogenid-Emulsionen können Silberhalogenide verschiedener
Art enthalten, z. B. Silberchlorid, Silberbromid, Silberchloridbromid,
Silberbromidjodid und Silberschloridbromidjodid.
Jodidhaltige Bromidemulsionen, die vorzugsweise weniger als 10 Mol-% Jodid enthalten, eignen
sich besonders gut für die direkte oder indirekte Aufzeichnung durchdringender Strahlung in Form eines
monochromen Bildes.
Die radiographischen Farbmaterialien umfassen vorzugsweise auf beiden Seiten eines transparenten
Trägers — z. B. eines transparenten Kunsthantträgers — eine Schicht aus Silberhalogenid-Emulsion, die einen
farbkuppler zum F.r/eugen eines monochromen farbstnffbildes
enthalt, und eine darauf aufgebrachte „ Iwt/schicht aus einem hydrophilen Kolloid.
Bei der Herstellung der Silberhalogenid-F.mulsionen
und der schürenden Kolloidüberzüge können alle ■>
\rien von Ingredienzien verwendet werden, die charakteristisch für die Herstellung radiographs her
Materialien sind, die /um direkten oder indirekten Auf .-. lehnen durchdringender Strahlung benutzt werden
/ii diesen Ingredienzien gehören chemische und Spektralsensibilisierungsmittel. Schleierschut/.mittel.
Stabilisierungsmittel und f.ntwicklungrhcschleunigcr.
wie sei weiter oben beschrieben worden sind, sowie Hiirttingsmittcl. - /.. B. formaldehyd. Dialdehyde.
H'.droxyaldehvde. Mucoehlor- und Mucobromsäurc.
> Acrolein und Glyoxal-, Schirmfarbstoffe, Weichmacher, Heizmittel für anionische farbkuppler und die daraus
ent·.-,indenen farbstoffe wie sie /.. B. in der britischen
Pn; "itanmcldung42 581/71 beschrieben sind.
I);..- hvrirnnhilcn Koiloidschichtcn können weiter _>o
SO3Na noch zur förderung der Beschichtungsgleiv.hmäßigkeit.
zin Verringerung der Bildung von Abstoßungsflecken und'odcr zur f rhöhung der Auftrag- oder Überziehgescluvindigkeit
ßeschichtungshilfsmittel enthalten wie ζ IV Saponin. Salze der Dialkylsiilfobernsteinsäure wie
Nairiumdiisoociylsulfosuccinat. 2-Alkyl-sulfohenzimida/olc
z. B. das Natriumsalz der 2-Heptadecylbenzimidazoldisulfonsäure,
Alkarylpolyätherschwefelsäuren. Alkarylpolyäthersulionsäure. earboxyalkylierte PoIyäthylenglycolather
oder F.ster. wie sie in der französischen Patentschrift I1J 37 417 beschrieben sind, wie
etwa
ISo-C8H17-CIU-(OCH2CH2)SOCH2COONa
aliphatische Sulfate, Sulfonate und Carboxylate z. B. Natriumisotetradecylsulfat, fluorierte oberflächenaktive
Mittel, wie sie z. B. in der belgischen Patentschrift 7 42 680 und in den deutschen Offenlegungsschriften
1950 121 und 1942665 beschrieben sind, sowie die folgenden
(',FrSOjN(C2H5XCH2CH2O)4OC-^' ">
H(CFj)nCOO(CH2CH2O)16CH3 mit n = 8 oder 10
HiCFACOOiCHjCHjObCOiCF^H H(CF2^COO(CH2C H2O)34CO(CF2),^ mit π = 8 oder 10
FCIHC-CF2-O(CH2CH2O)13-CF2-CHFCi
V-COO- (CH2CH2O)13- C O-^" J>
OCF2-CFClH
OCF2-CFCIH
50
Die obengenannten Beschichtungshilfsmittel lassen sich allein oder in Kombination miteinander verwenden.
weil einige in einem bestimmten Ausmaß und andere in inem anderen Ausmaß am besten wirksam sind. Durch
diese Kombination werden die besonderen erwünschten Effekte erreich;. Die Eigenschaften der Kombination
von Beschichtungshilfsmitteln sind denen jedes gesonderten
Hilfsmittels weit überlegen.
Die belichteten, radiographischen Farbmaterialien werden erfindungsgemäß bei höherer Temperatur und
vorzugsweise auf üblichen automatischen Röntgenfilm-Verarbeitungsmaschinen verarbeitet, bei denen das
Photomaterial automatisch und mit konstanter Geschwindigkeit so von einer Verarbeitungseinheit zur
anderen geführt werden kann, daß die Behandlungszeit in jeder Verarbeitungseinheit bei 30° C nicht länger als
eine Minute dauert.
Wenn man das erfindungsgemäße Verfahren in einer automatischen Verarbeitungseinheit durchführt, ist es
auch möglich, das Photomaterial selbst stillstehen zu lassen und die Behandlungsflüssigkeiten automatisch
nacheinander zur Anwendung zu bringen.
Da das Silberbild nicht entfernt zu werden braucht, folgt auf die Entwicklung auch kein Bleichen, so daß eine
Verarbeitung zur Anwendung kommen kann, die genauso einfach ist wie bei der Erzeugung von
Schwarzweiß-Radiogrammen.
Die Erfindung so!! nun anhand der folgenden
BeisDiele verdeutlicht werden.
Es werden Proben angesetzt, indem zu jeweils 157 ^
hochempfindlicher Silberbromidjodid-Emulsion (9 Mol-% Ag]), die 17,8 g Gelatine und eine 26,8 g
Silbernitrat äquivalente Menge Silberhalogenid enthält, die folgenden Substanzen zugegeben werden:
- zur Probe 1 : 14,5 g Gelatine,
- zur Probe 2:14,2 g Gelatine und 4,6 g einer
.hwachempfindlichen Silberchloridemulsion aus 0,29 g Gelatine und einer 0.54 g Silbernitrat
äquivalenten Menge Silberchlorid, so daß in der Mischung die gleiche Gesamtmenge Gelatine wie
bei Probe 1 und ein Verhältnis Silberbromidjodid/ Silberchlorid erhalten wird, das 100 :2 Gewichtsteilen
Silbemitrat entspricht,
- zur Probe 3: Wie Probe 2, aber 13 g Gelatine und 22.8 g der gleichen Silberchloridemulsion (Verhältnis
Silberbromidjodid/Silberchlorid entspricht 100 :10 Gewichtsteilen Silbernitrat),
- zur Probe 4: Wie Probe 2, jedoch 7,2 g Gelatine und
114 g der gleichen Silberchloridemulsion (Verhältnis
Silberbromidjodid/Silberchlorid entspricht
100 :50 Gewichtsteilen Silbemitrat),
— zur Probe 5: Wie Probe Z jedoch keine Gelatine
und 228 g der gleichen Silberchloridemulsion (Verhältnis Süberbromidjodid/Silberchlorid entspricht
100 :100 Gewichtsteilen Silbemitrat).
Alle fünf Proben enthalten somit die gleiche Menge
Gelatine, die gleiche Menge Silberbromidjodid und ansteigende Mengen Silberchlorid.
Die schwachempfindliche .Silberchloridemulsion wird durch Zugabe einer wäßrigen Silbernitratlösung zu
einer wäßrigen Lösung von Gelatine und Natriumchlorid. Ausfällen der Gelatineemulsion mit Ammoniumsulfat.
Auswaschen und Peptisieren dargestellt. Dann werden Gelatine und 5-Methyl-7 hydroxy-s-triazolo[1.5-a]pyrimidi,i
zugegeben, so daß keine chemische
-CH2-CH
COOC4H,
H3C-O2S-HN
Reifung erfolgt. Die mittlere Korngröße der Silberchlnridemulsion
betrag; 220 nm. Die durchgemischten Proben werden dann geschmolzen, indem man sie I
Stunde aiii 38 C erwärmt und dann zu ieder IYoIkzusetzt:
— 91 ml einer wäßrigen Emulsion (l.atevi eine
polymeren, blaugrünbildenden Kupplers mi; de:
Formel:
CH,
-CH2-C
CO
die je 100 g Latex 17,8 g Polymeres enthält, wobei
diese Latexmenge 0,024 Mol polvmerisierten, monomeren Kupplers entspricht,
- 5-Methyl-7-hydroxy-a-triazolo[1.5-a]pyrimidin als Emulsionsstabilisator,
— ein Netzmittel und Mucochlorsäure als Härter.
Die Proben werden 3 Stunden digeriert und dann auf beide Seiten eines Trägers aus Polyäthylenterephthalat
gegossen. (Die mit den Proben beschichtete Gesamtflächebeträgt 8,1 m2.)
Auf beide Seiten wird dann eine Gel.itineschuw
schicht in einer Dicke von 0.001:S mm aufgebracht und
dann die so erhaltenen photographischen Materialien getrocknet.
Aus den fünf trhaltetien f-"ilmproben geschnitten-.·
Streifen werden durch einen Keil hindurch unter identischen Bedingungen belichtet und dann farb\ erarbeitet
(A) bei Raumtemperatur (20'C) und (B) k erhöhter Temperatur (41''C). wie es in der folgender
Tabelle I angegeben ist.
Verarbeitung
Farbentwicklung Fixieren Wässern
Trocknen
(55 C)
(55 C)
A (20 C) 4 Min.
45 Sek.
45 Sek.
B (41 C) 24 Sek.
Min. 4 Min. 2 Min.
Sek. 25 Sek. 20 Sek.
Sek. 25 Sek. 20 Sek.
Das dabei benutzte Entwicklerbad hat einen pH-Wert von 10,6 und enthält pro Liter: 8 g N-Hydroxyäthyl-N-ithyl-p-phenylendiamin,
1,5 g Hydroxylamin, 4 g wasserfreies Natriumsulfit. 1 g Kaliumbromid und 65 g wasserfreies Kaliumcarbonat. Fixiert wird mit Natrium-Ihiosulfat-Fixierlösung.
Die so erhaltenen farbigen Keilkopien werden mit einem handelsüblichen Farbdensitometer mit Rotfilter
ausgemessen, wobei man die in Tabelle 2 zusammenge-
stellten Ergebnisse erhält. Die für die Empfindlichkeit bei einer Densität von 0.25 über Schleier gemessenen
Werte von log E sind in der Form von Relativwerter angegeben, wobei der bei gewöhnlicher Temperatur
verarbeiteten Filmprobe 1 die Empfindlichkeit 100 zugeordnet wurde. Als Gradationsmaß sind die
Neigungen der sensitometrischen Kurven zwischen der
Densitäten 0,25 und 2.00 über Schleier angegeben.
Probe
Verarbeitung (A)
Schieier Relative
0,04
0,04
0,04
0,04
0,05
100
158
149
158
158
Verarbeitung (B) | Relative | Gradation | |
Gradation | Schieier | Empfindlichkeit | |
112 | i,J3 | ||
2,10 | 0,03 | 166 | 2,05 |
2,25 | 0,05 | 158 | 2,45 |
2,25 | 0,04 | 152 | 2,40 |
2,45 | 0,04 | 158 | 2.40 |
2^0 | 0,05 | ||
Aus den Ergebnissen lassen sich folgende Schlüsse zie'icn:
») Her Zusatz der .Silberchloridemulsion bewirKt
Sim',hi bei der Verarbeitung A (20'C) als au-.:h bei
der Verarbeitung B (41"C) eine EmpfindlichkeitserhöhunK.
b) Im falle der Filmprobe 1 — bei der zur Siiberbroniidjodidemulsion keine Silberchloridennilsion
zugegeben wird — findet bei der Verarbeitung i'i;; erhöhter Temperatur ein starker
f radationsvcrlust (von 2,10 auf 1,33) statt, während
πι Falle der Filmproben 2 bis 5 praktisch kein
(.iradationsverlusi (Proben 2, 4 und 5) bzw. sogar
eine Gradationserhöhung (Probe 3) stattfindet.
Das bedeutet, daß der Gradationsgewinn durch den Zusatz der Silberchloridemulsion bei der Verarbeitung
bei gewöhnlicher Temperatur weniger groß ist (von 2,10
auf 2,25-2.50) als bei der Verarbeitung bei erhöhter Temperatur (von 1.33 auf 2,05 - 2,40). Somit zeigen diese
P.ev.!!1.:;!^. dü!3 durch SchnclWer^rbc'*1.!110 hp' erhöhirr
15 Temperatur der gleiche Gradationswert wie bei der
l.angsamverarbcitung bei gewöhnlicher Temperatur erreicht werden kann, wenn der hochempfindlichen
Silberbromidjodid-Emulsion eine schwachempfindlichc ^ilber^hforid-E-ünii'K'T! zrjrcs..'/' wird.
Wie in Beispiel 1 beschrieben werden fünf Filmproben angefertigt, jedoch mit dem Unterschied, daß die
verwendete Silberbromidjodid-Emu'.sion ?nste!lc von 9
Mol-% nun 5 Mol-% Silberjodid cnt!>a:i.
Belichtung und Verarbeitung der Filmproben erfolgt wie in Beispiel 1, jedoch mit dem Unterschied, daß
infolge der höheren Entwickelbarkeit der hochempfindlichen Emulsion mit niedrigerem Gehalt an Silberjodid
die Entwicklungszeit bei 200C auf 3 Minuten 15 Sekunden (Verarbeitung A) und bei 4TC (Verarbeitung
B) auf 18 Sekunden verkürzt wird.
Die mit diesen Proben erhaltenen sensitometrischen Resultate sind in der folgenden Tabelle 3 zusammengestellt:
Verarbeitung Λ
Schleier
Schleier
Relative Empfindlichkeit
Gradation Verarbeitung B
Schleier
Schleier
Relative Empfindlichkeit
Gradation
0.04
0.04
0.04
0.04
0,04
0.04
0.04
0.04
0,04
100 118 115 135 132
1,90 2,00 2,00 1,80 1,95
Auch diese Resultate zeigen, daß sich durch Zusatz der schwachempfindlichen Silberchloridemulsion eine
be'.rächtliche Steigerung von Empfindlichkeit und Gradation durch Schnellverarbeitung bei höherer
Temperatur erreichen lassen und daß diese Steigerung deutlich größer ist als bei normaler Verarbeitung bei
gewöhnlicher Temperatur. Durch Zusatz der schwachempfindlichen Silberchloridemulsion zur schnellen
Silberbromidjodid-Emulsion ist es möglich, in beträchtlich kürzerer Zeit höhere Empfindlichkeitswerte und
etwa die gleiche Gradation zu erreichen, als dies bei normaler Verarbeitung ohne Zusatz von Silberchloridemulsion
der Fall ist.
50
Es werden - ähnlich wie in Beispiel 1 — fünf Emulsionsproben hergestellt, jedoch mit dem Unterschied,
daß die schwachr^pfindliche Silberchloridemulsion
zur schnelle Siiberbromidjodid-Emüliioi; :: der
Form einer Silberehlondbromid-Emulsion mit 5 Mol-%
S'ibfibi jiiiid und 95 Mol-% Silberchlorid zugegeben
wird. Diese schwachempfindliche Emulsion wird ebenso
wie in Beispiel 1 unter Verwendung einer Gelatine-Na-•riumchlorid-Kaliumbromidlösung
zum Mischen mit der Silbernitratlösung hergestellt .
0,03
0,04
0,04
0,05
0,06
0,04
0,04
0,05
0,06
126
145
159
178
196
145
159
178
196
1,15 1,45 1,55 1,80 1,80
Die so erhaltenen fünf Emulsionsproben enthalten die folgenden Mengen Silberbromidjodid und Silberchlorid:
in Probe 1: Nur Silberbromidjodid in Probe 2: Eine 100 Teilen Silbernitrat äquivalente
Menge Silberbromidjodid und eine 1,9 Teilen Silbernitrat äquivalente Menge SiI
berchlorid.
in Probe 3: Eine 100 Teilen Silbernitrat äquivalente Menge Silberbromidjodid und eine 9,5
Teilen Silbernitrat äquivalente Menge Silberchlorid.
in Probe 4: Eine Ί00 Teilen Silbernitrat äquivalente
Menge Silberbromidjodid und eine 19 Teilen Silbernitrat äquivalente Menge Silberchlorid.
in Probe 5: Eine 100 Teilen Silbernitrat äquivalente
Menge Süberbr·?1!" ijoäid und eine 47,5
Teilen Silbernitrat äquivalente Menge Silberchlorid.
Belichtung und Verarbeitung erfolgen wie in Beispiel 1, jedoch mit dem Unterschied, daß die Entwicklungszeit bei 4 Γ C (Verarbeitung B) nun 27 Sekunden beträgt
Es -.vurderi die folgenden sensitometrischen Resultate
erzielt:
60
Probe | Verarbeitung A Schieier |
Rciati-c- | Gradaikm | Verarbeitung B Schleier |
PeisUve Empfindlichkeit |
Gradation |
i 2 |
0.04 | 100 118 |
2,20 2,30 |
0,05 0 05 |
iö5 | 1,45 1 nc |
Fortsetzung
Verarbeitung A
Schleier
Schleier
Relative Empfindlichkeil
Gradation Verarbeitung B
Schleier
Schleier
Relative Empfindlichkeit
Gradation
0,05
0,06
0,08
0,06
0,08
123 136 163
2,25 2,25 2,25 0,06
0,07
0,10
0,07
0,10
136
132
170
132
170
2,00 2,17 2,32
15
Aus diesen Resultaten lassen sich die gleichen Schlüsse wie in den obigen Beispielen ziehen.
Es werden zwei Emulsionsproben hergestellt, indem man zu jeweils 202 g hochempfindlicher Silberbromidjodidemulsion
(5 Mol-% AgJ), die 253 g Gelatine und eine 253 g Silbernitrat äquivalente Menge Silberhalogenid
enthält, folgende? zugibt:
zu Probe 1: 14,2 g Gelatine
zu Probe 1: 14,2 g Gelatine
zu Probe 2: 7,2 g Gelatine und 117 g der in Beispiel 1
beschriebenen Silberchloridemulsion, so daß in der Mischung die gleiche Gesamtmenge
Gelatine wie in Probe 1 und ein Verhältnis Silberbromidjodid/Silberchlorid
erhalten wird, das 100:50 Gewichtsteilen Silbernitrat entspricht. Beide Proben werden wie in Beispiel 1 geschmolzen
und dann zu jeder zugegeben:
1) Eine Lösung von 13 g des Farbkupplern mit der
Strukturformel:
H3C-(CH2J12-Ch = CH-CH2-CH-CONH-^
CH2COOH OH
NHCO
NHCO
O>
-o
in 130 ml 2n-Natriumhydroxydlösung,
verdünnte Essigsäure in einer zum Neutralisieren der obigen alkalischen Lösung erforderlichen
Menge, und
3) ein Stabilisator. Netzmittel und Härter.
3) ein Stabilisator. Netzmittel und Härter.
Nach dreistündigem Digerieren werden die Emulsionsproben wie in Beispiel 1 aufgegossen und die
entsprechenden Filmproben 1 und 2 wie in Beispiel 1
belichtet und verarbeitet, iedoch mit dem Unterschied.
daß die Entwicklungszeit auf 3 Minuten 15 Sekunden bei
200C (Verarbeitung A) und auf 18 Sekunden bei 41° C (Verarbeitung B) verkürzt wird.
Die dabei erhaltenen sensitometrischen Resultate -
aus denen sich die gleichen Schlüsse wie aus den obigen Beispielen ziehen lassen — sind in der folgenden Tabelle
4 zusammengestellt.
Probe | Verarbeitung A Schleier |
Relative Empfindlichkeit |
Gradation | Verarbeitung B Schleier |
Relative Empfindlichkeit |
Gradation |
1 2 |
0,04 0,05 |
100 132 |
1,60 2,25 |
0,03 0,12 |
105 151 |
0,55 1.70 |
JM 761/43
Claims (9)
1. Verfahren zur Erzeugung monochromer audiographischer Farbstoffbilder durch Schnellverarbei-
tung eines belichteten radiographischen Farbmaterials, das wenigstens eine Schicht aus einer
Silberhalogenidemulsion enthält, die nach Belichtung und einer nachfolgenden Entwicklung ein
sichtbares Bild erzeugen kann, wobei die Entwicklung bei einer Temperatur von mindestens 30° C mit
einer aromatischen primären Aminofarbentwicklersubstanz in Gegenwart einer farbbildenden Kupplerverbindung durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Silberhalogenidmaterial
verwendet wird, dessen Silberhalogenidemulsion mit einer relativ schwachempfindlichen Silberchloridemulsion vermischt worden ist, deren Empfindlichkeit nicht ausreicht, um durch diese Belichtung und
Entwicklung ein sichtbares Bild entstehen zu lassen und daß eine Kupplerverbindung verwendet wird,
die durch Kupplung mit der Entwicklersubstanz ein monochromes Farbstoiibüd zu erzeugen in der Lage
ist, dessen Hauptabsorption im roten Bereich (600 — 700.im) des sichtbaren Spektrums liegt und 2s
dessen Absorption im grünen Bereich (500 - 600 nm) mindestens 30% der Absorption im roten Bereich
beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß ein Material verwendet wird, bei dem
der Farbkuppler in der Emulsionsschicht anwesend ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß ein Material verwendet wird,
bei dem die silberchloridhaltige Emulsion eine Silberchlorid- oder Silberchloridbromidemulsion ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß ein Material verwcn
det wird, bei dem die silberchloridhaltige Emulsion
eine zwischen 50 und 500 nm liegende Teilchengröße besitzt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß ein Material verwendet wird, bei dem die Blaulichtempfindlichkeit der
bildformenden Silberhalogenidemulsion mindestens lOOmal so groß ist wie die Blaulichtempfindlichkeit
der kein Bild formenden, silberchloridhaltigen Emulsion.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Material verwendet wird, bei dem die bildformende Silberhalogenidemulsion eine mittelempfindliche bis hochempfindliche Silberbromid- oder Silberbromidjodidemulsion ist
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Material verwendet wird, bei dem das Verhältnis zwischen
schwachempfindlichem Silberchlorid und bildformendem Silberhalogenid, ausgedrückt in Gewichtsteilen Silbernitrat, mindestens 1 :100 beträgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Material verwendet wird, bei dem der Farbkuppler ein Phenol- oder
«-Naphthol-Farbkuppler ist
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Material verwendet wird, bei dem der Farbkuppler ein Farbkuppler
ist, der der Strukturformel entspricht:
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-
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