DE273201C

DE273201C -

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Publication number: DE273201C
Application number: DENDAT273201D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 273201 -KLASSE 49«. GRUPPE

in BERLIN.

mit ihren Bandagen. ■

Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. März 1913 ab.

Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei Turbinenschaufeln das Umnieten der durch die Bandage herausragenden Schaufelköpfe anstatt mittels Hand derart vorzunehmen, daß man das Turbinenrad mit aufgesetzter Bandage umlaufen läßt und dabei den raschen Schlägen eines mechanisch angetriebenen Hammers aussetzt.

Bei dieser Anordnung läßt es sich kaum

ίο vermeiden, daß der Nietstempel nicht auch auf die Bandage selbst schlägt und diese beschädigt. Gemäß vorliegender Erfindung wird dieser Übelstand dadurch vermieden, daß die aus der Bandage herausragenden Schaufelköpfe selbsttätig umgewalzt werden.

Ein weiterer Vorteil ist das Fehlen jeglichen Geräusches beim Vernieten und insbesondere bei langen dünnen Schaufeln die Vermeidung von Schwingungen derselben, wodurch leicht Knickungen eintreten "können.

Dies kann z. B. erreicht werden, indem man das Werkstück (Turbinenlaufrad) stetig umlaufen läßt und eine oder mehrere Druckrollen mit festem Drehpunkt derart gegen die Schaufelköpfe des Turbinenlaufrades preßt, daß die Schaufelköpfe sich so umlegen, daß Nietköpfe entstehen. Dieselbe Wirkung kann naturgemäß erreicht werden, indem man die Druckrolle auf dem Radumfang eines feststehenden Turbinenlaufrades oder aber beide, sowohl Turbinenlaufrad als auch Druckrolle, aufeinander wälzen läßt. Ferner wäre es auch angängig, das Turbinenrad unter Belastung auf einer festen Laufbahn zu rollen.

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Die Wirkungsweise und Einrichtung des Erfindungsgegenstandes ist in einem Ausführungsbeispiel aus der Zeichnung ersichtlich, in welcher Fig. ι einen Teil eines Turbinenlaufrades vor Vernietung der Bandage mit den Laufschaufeln zeigt, während in den Fig. 2 bis 5 solche Laufräder nach Verlauf der verschiedenen Arbeitsvorgänge dargestellt sind.

Das Turbinenlaufrad wird auf eine in der Zeichnung nicht dargestellte Planscheibe gebracht. Hierauf werden zunächst nach Auflegung der Bandage α die Köpfe b der Laufschaufeln c, wie aus Fig. 2 ersichtlich, etwas ausgedreht. Alsdann wird eine an ihrem äußeren Umfang etwas abgerundete Rolle d, welche nachstellbar an einem ebenfalls nicht in der Zeichnung dargestellten Support angebracht ist, gegen die Nietkopfkanten e, f des stetig umlaufenden Turbinenlaufrades gepreßt (s. Fig. 3). Nach Beendigung dieses Arbeitsvorganges wird die Rolle d durch eine andere Druckrolle g ersetzt, welche zwecks Umbördelung der Kanten h, i mit einer Zahnung versehen ist (s. Fig. 4). Nachdem die.vorderen und hinteren Nietkanten h, i genügend umgebördelt sind, wird eine neue Rolle k von der in Fig. 5 dargestellten Form in den Support eingeführt, welche die Seitenlappen vollends auf die Bandage niederdrückt.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Verfahren zum Vernieten von Dampfturbinenschaufeln mit ihren Bandagen, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der

Bandage herausragenden Schaufelköpfe (b) niedergewalzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufelköpfe (b) bei stetigem Umlauf des Werkstückes in den verschiedenen Arbeitsgängen der Einwirkung einer oder mehrerer ständig gegen die Schaufelköpfe des Turbinenlaufrades angepreßter Druckrollen (A, g, k) ausgesetzt sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaufelkopf (b) zwecks Erleichterung des Umlegens an seinem äußeren Ende durch eine Aussparung in einzelne Niete (e, f) zerlegt ist.
4. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrollen (g) mit zahnartigen Ein- und Ausbuchtungen

(I) versehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.