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Schneid- und Sammelvorrichtung für Rotationsdruckmaschinen Die Erfindung
betrifft eine Schneid- und Sammelvorrichtung für Rotationsdruckmaschinen, deren
Falzzylinder als Sammelzylinder arbeitet. Bei einer bekannten Einrichtung dieser
Art dient der Sammelzylinder als Nutenzylinder für den Schneidmesserzylinder, und
es wird das Schnipseln, also das nochmalige Schneiden des Bogenendes beim Sammeln
dadurch unterbunden, daß die Nutleisten bzw. die Schnittstellen des Schneid- und
Sammelzylinderpaares stetig abwechselnd vor- und rückwärts verlegt werden. Diese
Notwendigkeit entfällt bei einer anderen Schneid-und Sammelvorrichtung, bei der
das Sammeln der Bogen auf dem Schneidmesserzylinder erfolgt, der mit dem Falzzylinder
zusammenarbeitet. Jedoch bedingt das eine mehrmalige Übernahme des zu sammelnden
Bogens durch Punkturführungen und somit auch die Gefahr eines unerwünschten Aufreißens
der Punkturlöcher. Diese Nachteile werden erfindungsgemäß in einfacher Weise dadurch
vermieden, daß der Falzsammelzylinder die Schneidmesser trägt, die mit den Nuten
eines Nutenzylinders zusammenwirken. Es verbleibt also der geschnittene Bogen beim
Sammeln in seiner Lage zwischen den Schneidmessern des Falzsammelzylinders, wodurch
sich die Gefahr eines Schnipselns des Bogenendes ohne weiteres vermeiden läßt.
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Zu einem ganz anderen Zweck wurde schon ein Schneid- und Falzwerk
für Scherenschnitt in Rotationsmaschinen vorgeschlagen, bei dem einer der beiden
Scherenschneidzylinder gegebenenfalls gleichzeitig als Sammel-, Heft- bzw. Falzzylinder
dienen soll. Dort ist, wie bei Scherenschnitt gar nicht anders möglich, jeder der
beiden Zylinder des Schneidwerks mit einem Schneidmesser ausgerüstet, und auf dem
einen Schneidzylinder, der die Stelle des beim Erfindungsgegenstand erforderlichen
Nutenzylinders einnimmt,
sir@i fWüJstf. oder Vorsprünge angeordnet,
um das vorderste Ende der Papierbahn Tierart abzubiegen, daß das abgewinkelte Bogenende
unmittelbar nach dem Schnitt erfaßt werden kann, d. h. durch besonders geartete
Greifer des zweiten @chneldi#es gegep eine etwa radial verlaufende, tangential federnde
Greiferauflage gedrückt wird. . Um dabei ein Einknicken des Druckerzeugnisses an
der Biegestelle zu vermeiden und das Ende der Papierbahn während des Schnittes halten
zu können (vgl. Patentschrift 740 912, S. 2, Zeilen 35 bis 39), ist die Greiferauflage
ebenfalls mit einer. abgerundeten Wulst versehen, die hinter die auf dem anderen
Schneidzylinder angeordnete. Wulst greift. Mit Hilfe dieser Einrichtungen soll die
Schnittstelle, die sich bei den noch allgemein verwendeten Scherenschneidwerken
in entsprechendem Abstand oberhalb der Bogenübernahmestelle des Sammelzylinders
befindet, also ein besonderes Schneidzylinderpaar erfordert, in die Bogenübernahmest'elle
des Sammelzylinders verlegt werden. Es sollen also die zur Beschleunigung des Bogens
nach dem Schnitt üblichen Transportbänder, die möglicherweise den Druck verschmieren,
fortfallen. Nun kann es dahingestellt bleiben; ob die zu diesem Zweck vorgeschlagenen
Mittel praktisch brauchbar sind. Jedenfalls gibt diese Einrichtung keine Anregung
für eine Schneid- und Sammelvorrichtung mit Perforierschnitt bzw. gezahntern Schnitt.
Sie ließe sich nicht auf einen Sammelzylinder mit einem Umfang für drei Bogenlängen
übertragen, ohne neue Schwierigkeiten aufzuwerfen, und vor allem besteht die Gefahr
eines Schnipselns des Bogenendes, und daran dürfte die praktische Verwirklichung
der vorbekannten Anregung scheitern.
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Während sich also dieser bekannte Vorschlag nur mit einem Schneid-
und Falzwerk für Scherenschnitt befaßt, betrifft die Erfindung ausschließlich eine
Schneid- und Sammelvorrichtung für den andersgearteten Perforierschnitt. Dabei ergibt
sich bei Anordnung der Perforierschneidmesser im Sammelzylinder mit einem Umfang
für drei Bogenlängen gewissermaßen von selbst ein schnipselfreier Schnitt. Zudem
lassen sich die Bogenenden in einfacher Weise durch Heraustreten an sich bekannter
federnder Leisten vom Zylindermantel etwas abheben und so von den Schneidlinien
entfernen.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,
und zwar in Abb. i die Falz-und Schneidzylindergruppe und in Abb. 2 das Schneidmesser
mit den Bogenenden.
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Der Falz- und Sammelzylinder i besitzt einen Umfang für drei Bogenlängen
kund ist mit je drei Punkturreihen 2, Falzmessern 3 und feststehenden Schneidmessern
4 ausgerüstet. Er arbeitet mit dem Falzklappenzylinder 5 sowie mit dem Nutenzylinder
6 zusammen, dessen Größe dem halben oder ganzen Formzylinderumfang entsprechen kann.
Die vom Falztrichter kommende Papierbahn 7 wird durch eine Punkturreihe 2 erfaßt
und dem Schnitt zugeführt. Der jeweils zuerst geschnittene Bogen 8 liegt auf dem
Falzsammelzylinder i, bis er mit dem nächsten Bogen 9 vereinigt und gemeinsam gefalzt
durch den Falzklappenzylinder 5 übernommen wird. Dabei verbleibt er während seines
nochmaligen Vorbeigangs an der durch Schneidmesser 4 und Nut io gebildeten Schnittstelle
gleichsam eingebettet zwischen zwei Schneidmessern 4 und außerhalb des Schneidbereiches.
Auf diese Weise läßt sich ein Schnipseln, also ein nochmaliges Schneiden des Bogenendes
vermeiden.' Dem gleichen Ziel dienend können im Falz-und Sammelzylinder i zu beiden
Seiten eines jeden Schneidmessers 4 die bekannten federnden Leisten ii, 12 derart
angeordnet werden, daß Anfang und Ende eines jeden Bogens 8 beim Heraustreten der
federnden Leisten 1i, 12 etwas vom Zylindermantel abgehoben und von den Schneidlinien
entfernt werden. Die in der Drehrichtung des Falzsammelzylinders nachlaufende Leiste
12 ist dabei zweckmäßigerweise in der Richtung der Punkturen 2 federnd beweglich,
um ein unerwünschtes Ausschlitzen der Bogen durch die Punkteurnadeln zu vermeiden.