DE740912C - Schneid- und Falzwerk fuer Rotationsdruckmaschinen - Google Patents

Description

• Schneid- und Falzwerk für Rotationsdruckmaschinen Bei den bekannten Schneid- und Falzvorrichtungen für Rotationsdruckmaschinen beseht häufig die Gefahr, daB die noch nicht ganz getrockneten Druckerzeugnisse infolge ihrer beschleunigten Belvegung nach der Übernahme durch die Transportbänder bnv, die Greifer des Falz- oder Sammelzylinders verschmiert werden. Diese Übelstände treten insbesondere dann auf, wenn es sich um die Verarbeitung von mit Illustrationen: versehenenDruckerzeugnissen handelt, bei denen teilweise die Seiten vollständig ohne Freilassen eines weißen Randes bedruckt sind. Es wurde bereits vorgeschlagen, den Bogeniuifang durch eine an dem Schneidzylinder angebrachte vorspringende Leiste auf eine Grefferauflage *zu drücken, die an einer eirdlo@sen Kette befestigt war und mit ebenfalls auf der Kette angeordneten Greifern in Eingriff stand. Diese Einrichtung gestattet es zwar, ohne eine leicht zum Abschmieren des Bogens führende Bogenbeschleunigung auszukommen; sie ist jedoch verwickelt und vielteilig und eignet sich nicht für hohe Geschwindigkeiten. Es ist ,damit auch nicht möglich; die geschnittenen Bogen zu sammeln. Ferner ist es b,ei dieser bekannten Einrichtung nicht möglich, bereits auf dem Schnieidzyl@inder selbst die weitere Verarbeitung des Bogens (Sammeln, Heften oder Falzen) vorzunehmen.
• Aufgabe der Eindung .ist es, die Verarbeitung, insbesondere ganzseitig bedruckter Druckerzeugnisse, ohne Abscluniered bei der Bewegung der Papierbahn bzw. der Bogen durch das Schneid- und Falzwerk in einfacher und betriebssicherer Weise auch bei hohen Maschinengeschwindigkeiten zu ermöglichen, insbesondere einen einzigen Zylinder für die Durchführung sowohl des Schneid- als auch des Sammel- und Heftvorganges nutzbar zu machen und dadurch den Papierweg wesentlich zu verkürzen solide den Gesamtaufbau des Schneid- und Falzwerks zu vereinfachen. Zu diesem Zweck wird das Schneid- und Falzwerk in der Weise ausgebildet, daß das vordere Ende der Papierbahn durch auf dem Umfang eines Schneidzylinders angeordnete Wülste oder Vorsprünge derart abgebogen wird. - daß es durch auf dem Umfang des gegebenenfalls gleichzeitig als Sammel-, Heft-und Falzzylinder ausgebildeten zweiten Schneidzylind:ers angeordnete Bogenhaltemittel unmittelbar nach dem Schnitt aufgenommen werden kann. Auf diese Weise gelingt es, die für die Bogenführung nachteilige Beschleunigtuig des Bogens nach dem Schnitt zu vermeiden, da das den Bogenhaltemittelkanal überdeckende Ende des Bogens von den Greifern übernommen wird. Auf diese Weise wird der Abstand zwischen den einzelnen Bogen vermieden, der bei den bekannten Einrichtungen zum Vorbeigang des Bogenhaltemittelkanals bisher erforderlich war. Die Einrichtung wird hierbeierfindungsgemäß so getroffen, daß das Papierbahnende von dem Wulst oder Vorsprung gegen eine. federnde, gleichzeitig als Greiferauflage dienende Schiene gedrückt wird. Um das Einknicken des Druckerzeugnisses an der Biegestelle zu vermeiden und das Ende der Papierbogen während des Schnittes halten zu können, ist gemäß der Erfindung die Greiferauflage ebenfalls mit einer abgerundeten Wulst versehen, die hinter die auf dem Schnai@dzylinder angeordnete Wulst greift. Zum Sammeln :eines weiteren Bogens kann erfindung@sgemäß eine zweite, an sich bekannte Greäferleiste vorgesehen werden, die die erste überdeckt.
• Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispie1 der Erfindung, und zwar zeigen: Abb.i einen Schnitt durch den Schneid-und Sammielzvlinder unmittelbar nach Beeamdigung des Schneidvorganges in vereinfachter Darstellung und Abb.2 den gleichen Schnitt nach Erfassen des geschnittenen Bogens durch dein als Sammelzylinder dienenden S:chneidzyänder.
• Die Papierbahn i wird beispielsweise über Trichter längs gefalzt, und die entstehenden Papierstränge werden durch Zugwalzen iogeführt, deren Umfang vorzugsweise halb so sparungen versehen sind, daß die Papierbahn lediglich an den unbedruckten Stellen von den Zugwalzen erfaßt wird.
• Die Papierbahn gelangt alsdann zu dem Schneidzylinder B, der mit dem gleichzeltals Sammel- und Falzzylinder wirkenden Zylinder A zusammenarbeitet. Am Umfang des letzteren kann beispielsweise noch der Zylinder einer an sich bekannten Heftvorrichtung und der Falzklappenzylinder angeordnet werden, von dem die Bogen im bekannter Weise einem Auslegeschaufelrad zur Ablage der Druckerzeugnisse auf einer Fördervorrichtung zugeleitet werden.
• Unmittelbar hinter dem mit dem Messer 18 des Zylinders A zusammenarbeitenden Messer I I des Schneidzyliaders B (Abb. i) ist ein wulstförmiger, entweder einstellbar fester oder abgefederter Vorsprung 12 angeordnet. durch den :der Bogenanfang nach dem Schnitt gegen die federnd ausgebildete Greiferauflage 13 gedrückt wird, auf der er von den Greifern 14 bzw. 15 festgehalten wird. Die Greifer werden in bekannter Weise zwangsläufig durch in nicht dargestellten Kurvenführungen laufenile Rollen 16, 17 betätigt. Die Greiferauflage 13 ist unmittelbar hinter dem Messer 18 auf dem Umfang des Falz-und Sammelzylinders A angeordnet. Sie wird vorzugsweise :ebenfalls mit :einer wulstförmig vorspringenden Kante i 9 versehen; so daß ein verhältnismäßig langes Stück des Bogenanfangs, von der Schnittstelle gerechnet, auf dem Zylinder A aufgenommen werden kann. Die Länge dieses Bogenstückes entspricht der Breite des für die Unterbringung der Bogenhaltemittel i¢, 15 auf dem Umfang des ZylindersA vorgesehenen Kanals 2o.
• Es ist im Rahmen der Erfindung auch möglich, eine größere Anzahl von Bogen auf dem ZylinderA zu sammeln. Auch kann die Schneidvorrichtung nebst den Bogenhaltemitteln auf den Zylindern A und _B mehrfach vorhanden sein.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schneid- und,Falzwerk für Rotationsdruckmaschinen, bei dem das Ende der Papierbahn:, von der der Bogen durch die Schneidmesser abgetrennt wird, unmittelbar hinter der Schnittstelle von Bo,genhaltemitteln erfaßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das vorderste Ende der Papierbahn durch -auf dem Umfang des einen Schneidzylinders (B) angeordnete Wülste oder Vorsprünge (12) derart abgebogen wird, daß es .durch auf dem Umfang des aezehenenfalls zleichzeiti- als Sammel-, Bogenhaltemittel (13 bis 15) unmittelbar nach dem Schnitt aufgenommen werden kann.
2. 2. Schneid- und Falzwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Papierbahnende von dem Wulst oder Vorsprung (12) dis einen Schneidzyliniders (B) gegen eine federnde, gleichzeitig als Greiferauflage dienende Schiene-(i3) des zweiten Schneidzylinders (_4) gedrückt wird.
3. 3. Schneid- und Falzwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferauflage (13) ebenfalls mit einerabgerundeten Wulst (icg) versehen ist, die mit der auf dem Schneidzyl.i:nder (B) angeordneten Wulst(i2) zusammenarbeitet. ¢. Schneid- und Falzwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Sammeln eines weiteren Bogens eine zweite an sich bekannte Gredferleiste (15) vorgesehen ist, die die Greifer (14) überdeckt. Zur Abgrenzung des AnmeIdungsgegen:-standes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren keine Druckschriften in. Betracht gezogen worden.