-
Münzpielgerät mit elektronischer Steuerung
-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Münzspielgerät, dessen Spielsystem
aus einem oder mehreren symbol tragend en Umlaufkörpern oder beleuchtbaren Symbolfeldern
besteht, deren Symbolkombinationen nach einem definierten Spielplan über Gewinn
oder Verlust entscheiden. Die Steuerung dieser Münzspielgeräte erfolgt im allgemeinen
von elektromechanischen Bauteilen, wie motorgetriebene Nockenschalter, selbstanzeigende
oder auslesbare Impuls- oder XotorzEhler, motorgetriebene Umlaufkörper, die mit
Rastkränzen und elektromagnetischer Rasteinrichtung versehen sind sowie über Relais
und Diodennetzwerke. Für die Abfrage der Stellung der Umlaufkörper und das Bilden
der Gewinnpiade werden die verschiedensten Arten Kontakte mit mechanischer oder
magnetischer Betätigung verwendet.
-
Für den Spieleinsatz werden meistens fünf verschiedene MEnzsorten
angenommen, die von mechanischen Niinzprufern gepruft und sortiert werden. An den
Ausgangskanälen der Ntlnzprufer ist fur jede NUnze ein Schalter angebracht, der
bei deren Durchlaufen umschaltet. Es sind Vorkehrungen mechanischer und elektrischer
Art dafür getroffen, daß an Fäden angebundene Münzen nicht nurUckgezogen werden
können und eine dauernde Betätigung der Münzkontakte zu keinem schädlichen Ergebnissen
führt. Hat eine Münze den Münskontakt passiert, wird sie in ein Münzstapelrohr,
und wenn dieses voll ist, in die Kassette geleitet. Der Pegelstand bestimmter Ntlnzröhren
wird durch vom MUnzstapel betätigbare MIkroschalter an verschiedenen Stellen abgetastet
und dann fur die Einwurf-Sperrung höherwertiger Münzsorten, damit das Gerät nicht
leergewechselt werden kann, für die Umschaltung der Münzsorten bei der Münzrückgabe
und fu.r die elektrische Umschaltung des Münzüberlaufs in die Kasse ausgewertet.
Hierin ist bei den derzeitigen Geräten eine große Störungsquelle vorhanden, weil
mechanische Toleranzen der Pegeischalter zu Münzverklemmen fUrt und elektrische
Ausfälle die verschiedensten Folgen haben können.
-
Die Münzkontakte geben bei deren Betätigung einen oder über elektromechanische
Einrichtungen (wie zB. Fünf-Impulsgeber) mehrere Impulse auf elektromechanische
Zählwerke, die somit den abrufbaren Niiflzbetrag anzeigen. Von diesen Zählwerken
wird nockenprogrammgesteuert der Spieleinsatz abgezogen und gewonnene Beträge hinzugezählt.
Während dieser Zeiten muß der MUnzeinwurf gesperrt werden, das von an den Münzprüfern
angebrachten flektromagneten ausgefihrt wird. Auch hier ist eine häufige
Störungsursache
zu finden, wenn die Betätigungselemente abbrechen, durch Remanenz kleben, wechselstrombedingtes
Brummen verursachen oder wenn elektrische Unterbrechungen (wie zB.
-
kalte Lötstellen) auftreten. Ein weiterer Nachteil der relativ langsamen
elektromagnetischen Zähler besteht darin, daß während der Zählzeiten kein weiteres
Zählereignis auftreten darf. Insbesondere wird für das Gewinnaufzählen 20 bis 30%
der vorgeschriebenen Spielzeit benötigt und in Jedem Spiel, auch wenn nichts gewonnen
wird, bereitgehalten. Das engt die Zeit für das Ausspielen der Symbolkombinationen
erheblich ein, so daß dadurch ein gewisser Leerlauf entsteht.
-
Soll der angezeigte Betrag ausgezahlt werden, muß vom Spieler ein
Schalter betätigt werden. Dabei zieht ein Relais an, und am Spielende erfolgt dann
bei gleichzeitigem Abzählen des Zählwerkes die Auszahlung. Besonderer Wert muß hierbei
darauf gelegt werden, daß eine Auszahlung nicht erfolgt, wenn im Störungsfalle der
Zähler nicht abgezählt wird. Eine weitere Forderung besteht darin, daß die Zählerstände
auch bei Netzausfall erhalten bleiben, Elektromechanische Zähler erfüllen zwar diese
Forderung, bei Halbleiterzählern muß dafür besondere Vorkehrung getroffen werden
- eine Aufgabe, die erfindungsgemäß zu lösen ist. Elektromechanische Zähler haben
gegenüber aus Halbleitern aufgebauten Zählern den Nachteil, daß sie wesentlich teurer,
störungsanfälliger, langsamer und schwerer sind.
-
Die gesamten Steuerzeiten, die den Spielablauf bestimmen, werden von
einer motorgetriebenen Nockenwelle, deren Nocken Kontakte schalten, erzeugt. Diese
Nockenkontakte sind erstens teuer, neigen besonders bei Verwendung von niedrigen
Spannungen zu Kontaktstörungen und durch mechanische Beanspruchung bei häufigem
Schalten zum Abbrechen.
-
Die Laufzeit der Umlaufkörper werden ebenso von dieser Nocken.
-
welle in Verbindung mit einer Mischeinrichtung gesteuert, Die Mischeinrichtung
sorgt meistens in Verbindung mit durch Extenterräder schließenden Nockenkontakten
für die unregelmäßige Variation der Laufzeiten, so daß die vorgeschriebenen Verteilungen
der Symbole eingehalten werden.
-
Auch diese Mischeinrichtung ist aufwendig und störanfällig und einwandfreies
Funktionieren ist von exakt einzuhaltenden Kontaktabständen abhängig. Es besteht
die Aufgabe, eine zufällige Verteilung in Verbindung mit der elektronischen Steuerung
herbeizufUhren.
-
Ein entscheidener Nachteil ist bei den derzeitigen Geräten die äußerst
schwierige und zeitaufwendige Erkennung von Fehlern,die nur zeitweise auftreten,
beispielsweise nach längerer Spieldauer und erhöhter Umgebung und Betriebstemperatur
oder von Fehlern, die vom Spieler deshalb nicht gemeldet werden, weil er davon Vorteile
hat. Diese Fehler werden meistens erst beim Kassieren festgestellt, weil keine oder
zu wenig Kasse vorhanden ist, oder die MUnsstapelrohre sind leer. Außer den dadurch
entstandenen Kassenverlusten sind hohe Reperaturkosten nötig, um derartige Fehler
festzustellen, weil stunden- oft sogar tagelang Beobachtungen des Gerätes notwendig
sind. Außer den bisher aufgeführten Aufgaben sollen Lösungen gefunden werden, die
eine wesentliche Erweiterung der Spielsysteme gestatten, die Störungsanfälligkeit
vermindern und die Störungssuche erleichtern.
-
Um die Nachteile der mechanischen Kontaktgabe weitestgehend auszuschalten
wurde erfindungsgemäß diese Aufgabe folgendermaßen gelöst: Eine Elektronik-Einheit,
die aus Mikroprozessor, Programm- und Arbeitsspeicher sowie Echtzeituhr zusammengesetzt
ist, steht mit einem Statusvektor in Verbindung. Die einzelnen Komponenten des Statusvektors
sind Jeder Schalt-, Betätigungs- und Anzeigeeinheit zugeordnet. Die Zustandsänderung
der Schaltelemente werden von der Jeweiligen Komponente erfaßt und festgehalten.
-
Der Zustand der Komponenten für die Betätigungs- und Anzeigeeinheiten
wird über Anpassungs- und Verstärkerstufen übertragen.
-
Bei einem Ausführungsbeispiel ist Jedem Münzkontakt eine Komponente
des Statusvektors zugeordnet. Durch Münzeinwurf wird die dem Münzwert entsprechende
Komponente aktiv und veranlaßt die Elektronik-Einheit, den Mtiiisbetrag in einer
bestimmten Zelle des Arbeitsspeichers zu addieren und den Inhalt dieser Zelle auf
einer Anzeigeeinheit anzuzeigen. Gleichzeitig ist Jeder Münzsorte, die einem Münzstapelrohr
zuführbar ist, eine Speicherzelle zugeordnet, deren Inhalt beim Einwerfen einer
Münze inkrementiert und beim Auszahlen dekrementiert wird. Ist das Munzstapelrohr
voll, so daß weitere Nilzizen in die Kasse geleitet werden, wird der Inhalt dieser
Zelle nicht weiter erhöht. Der Inhalt dieser Zelle entspricht somit der Anzahl Nunzen
im MUnsstapelrohr. Für die Auswahl der NIinzsorten bei der Rückgabe der MUnzvorlage,
für die Sperrung höherwertiger Muflzsorten und ggf.
-
für das Einschalten des Überlaufes in die tasse werden die Inhalte
der den Münzrohren zugeordneten Speicherzellen herangezogen, eo daß die Pegelschalter
an den MUnzrohren wegfallen kõnnen.
-
Eine weitere Soglichkeit, die Pegelkontakte zu ersetzen besteht darin,
daß der M2nzstapel induktiv abgefragt wird. Hierbei wird das NUnzstapelrohr von
einer oder mehreren Spulen umschlossen, die entsprechend der Münzstapelhöhe ihre
Induktivität verändern.
-
Wird diese in einen Schwingkreis integriert, ergibt eine Veränderung
der MEnzstapelhöhe eine auswertbare Frequenzveränderung.
-
Das Registrieren eingeworfener Münzen oder gewonnener Beträge im Vorlage
zähler geht dabei sequentiell vor sich. Die durch derartige Ereignisse aktiv gewordenen
Komponenten werden nacheinander abgefragt, verarbeitet und wieder zurückgesetzt,
so daß gleichzeitig auftretende, Zahlvorgänge auslösende Ereignisse sich nicht stören.
Während eines Zählvorganges braucht der !Enzeinwurf oder der Spielablauf nicht unterbrochen
werden.
-
Damit die Zählerstände nach einem Netzausfall noch erhalten bleiben,
wird dem Halbleiter- Arbeitsspeicher, beispielsweise einem CMOS-RAM, als zusätzliche
Stromversorgung eine Trockenbatterie oder ein aufladbarer Akkumulator zugeordnet,
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß als Arbeitsspeicher ein Magnetspeicher
wie zB. ein Magnetblasenspeicher verwendet wird. Auch lassen sich Halterelais für
diese Speicherung verwenden.
-
Die Zeitsteuerungen werden von einer der Elektronik-Einheit zugeordneten
Echtzeituhr durchgeführt. Vom Programmspeicher wird der Echtzeituhr eine Zeit und
eine Adresse übermittelt, die nach Ablauf der vorgegebenen Zeit angesprochen werden
soll, beispielsweise Starten eines Umlaufkörpers. In diesem Fall wird die Komponente
des
Statusvektors gesetzt, die den Startmagneten einschaltet.
-
Das Stillsetzen eines Umlaufkörpers darf wegen der geforderten zufälligen
Verteilung nicht nach gleichen Zeitabständen erfolgen. Würde die Laufzeit eines
Umlaufkörpers bei jedem Spiel gleich sein, so wurde die Verschiebung der Symbolfelder
von einem Spiel zum anderen auch immer gleich sein. Innerhalb eines Umlaufes muß
deshalb die Laufzeit zufallsmäßig variiert werden.
-
Das geschieht, indem eine Zahl von einem Zufallsgenerator bestimmt
wird. Diese Zahl repräsentiert eine Zeit zwischen Null und der Zeit, die für eine
Umdrehung benötigt wird. Diese ausgewahlte Zeit wird der konstanten Laufzeit hinzugefügt,
indem die Echtzeituhr nicht schon beim Ablauf dieser Zeit die entsprechende Komponente
zurücksetzt, sondern erneut auf die Zufallszeit gesetzt wird. Erst wenn diese ebenfalls
abgelaufen ist, wird die Komponente zurückgesetzt und damit der Umlaufkörper gestoppt.
-
Tritt während eines Spieles eine Störung auf, wird geprüft, ob das
Gerät außer Betrieb gesetzt werden muß. In jedem Fall wird diese Störung im Arbeitsspeicher
oder externem Speicher festgehalten. Betätigt man den Schalter "Test", wird auf
einer Anzeigeeinheit die Art der Störung angezeigt. So sind Störungen, die nur selten
auftreten, sofort feststellbar.
-
Es ist für die Fehlersuche notwendig, bestimmte Zählerstände und Gewinnkombinationen
einzustellen oder bestimmte Ausgangsstellungen wiederherzustellen, damit der Spieler
nach einer
Störung sein Spiel fortsetzen kann. Für diesen Zweck
sind innerhalb des Gerätes Taster und Schalter vorgesehen und mit dem Statusvektor
verbunden, die die gewiüischten Operationen auslösen. Für die Fehlersuche ist des
weiteren von Bedeutung, daß der dynamische Spielablauf an beliebigen Stellen unterbrochen
und schrittweise weitergeführt werden kann, was durch einen Step-Mode-Schalter realisierbar
ist.
-
Bei geräuschlos arbeitenden Zählern kann der Spieler nur bei ständiger
Beobachtung des Spielablaufes die Gewinnhöhe erfassen und die richtige Registrierung
kontrollieren. Deshalb ist für die akustische Gewinnanzeige ein Tongenerator mit
Teilerstufen verbunden, deren Ausgänge, die verschiedene Frequenzen abgeben, an
Eingänge von Gattern angeschlossen sind, die von der Elektronik-Einheit adressiert
werden rinnen. So kann für Jeden Gewinn ein bestimmter Ton oder Akkord erzeugt werden.
Die Ausgänge der Gatter sind mit einer Verstärkerstufe mit Lautsprecher verbunden,
so daß die Frequenzen für den Spieler hörbar sind. Die Lautstärke kann nach Belieben
mittels Einsteller dem Geräuschpegel der Umgebung angepasst werden.
-
Eine weitere Wöglichkeit, dem Spieler Informationen zu übermitteln,
ist die der optischen Anzeige mittels eines alphanumerischen Displa's, das während
des Spielablaufs Hinweise über das Spielsystem geben und zeitlich sich veraendernde
Zustände und Störungen anzeigen kann.
-
L e e r s e i t e