DE27297C - Neuerungen in der Darstellung von Eisencyanür-Verbindungen - Google Patents

Neuerungen in der Darstellung von Eisencyanür-Verbindungen

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DE27297C
DE27297C DENDAT27297D DE27297DC DE27297C DE 27297 C DE27297 C DE 27297C DE NDAT27297 D DENDAT27297 D DE NDAT27297D DE 27297D C DE27297D C DE 27297DC DE 27297 C DE27297 C DE 27297C
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Germany
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iron
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G. DE VlGNE in London
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/08Simple or complex cyanides of metals
    • C01C3/12Simple or complex iron cyanides

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Toxicology (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, aus Kohlengas oder Rauch oder aus irgend einer anderen Gasart oder Rauch, welche Cyan und Cyänwasserstoffsäure enthalten, genannte Körper auszuziehen und sie zugleich in Eisencyanür umzuwandeln.
Das Verfahren besteht darin, das Gas oder den Rauch, nachdem sie abgekühlt und so viel wie möglich von den Theerproducten befreit sind, der Einwirkung einer Mischung aus Eisen, Feilspänen oder einem Eisenoxydulsalze mit einem Alkali oder einer alkalischen Erde, als Oxyd, Hydrat oder Carbonat, zu unterwerfen. Zur Erzeugung dieser Absorptionsmasse wird pulverisirtes krystallisirtes Natriumcarbonat mit der Hälfte seines Volumens Eisenfeilspäne vermischt. Vorzugsweise eignen sich dazu Feilspäne, welche bei Bearbeitung von grauem Gufseisen erhalten werden, weil dieselben die meisten Verunreinigungen in Form von Kohle, Schwefel, Phosphor und Selen enthalten, und diese Körper die Eigenschaft haben, die Cyänwasserstoffsäure zu binden.
Feilspäne jedoch, welche von anderen und reineren Eisenarten erhalten werden, werden mit ι bis 5 pCt. (und in einigen Fällen sogar mehr) Schwefel, Phosphor oder Selen vermischt. / Die Eisenfeilspäne., können auch theilweise J oder ganz durch Schwefeleisen, Eisenoxydul, J kohlensaures Eisenoxydul oder ein anderes geeignetes Eisenoxydulsalz ersetzt werden. Die so gebildete Mischung wird in einen geeigneten K_essel__ gebracht, und das Gas, welches, wie j vorher erwähnt, abgekühlt, seiner Theerproducte beraubt und dabei ausgewaschen oder gereinigt worden ist, hindurchgeleitet.
Die-Cyänwasserstoffsäure, welche in dem Gas enthalten ist, verbindet sich mit dem Eisenoxydulsalz und bildet Eisencyanür, welches in Gegenwart des Natriumcarbonats in Eisencyanürnatrium verwandelt wird.
Das Cyan, welches in dem Gas enthalten ist, verbindet sich mit dem Natriumcarbonat und bildet cyansaures und Cyannatrium, und das Letztgenannte, in Gegenwart von Eisen, ergiebt auch Eisencyanürnatrium. Cyänwasserstoffsäure bewirkt die lebhafteste Reaction, und ist es deshalb vorteilhaft, das Gas, erst nachdem es ausgewaschen ist, durch die Eisensalzmischung zu leiten, weil während des Auswaschens nahezu das genannte Cyan in Ammoniak und Cyänwasserstoffsäure umgewandelt wird, wobei die letztere in dem Gas gelöst bleibt.
Im Uebrigen ändert das Auswaschen das Wesen der Erfindung nicht.
Das krystallisirte Natriumcarbonat eignet sich seiner gröfseren Menge Krystallwassers wegen besser als die meisten anderen alkalischen Erdsalze, indem bessere Resultate erhalten werden, wenn die Mischung in feuchtem Zustande erhalten bleibt, als wenn sie trocken ist. Jedoch können auch Carbonate anderer Alkalien oder alkalische Erden verwendet werden, ebenso Oxyde, Hydrate oder Salze, wenn nur die Mischung durch geeignete Mittel in hinreichend feuchtem Znstande erhalten wird.
Um die Mischung für das Gas durchdringlicher zu machen, wird derselben eine kleine-Quantität Kohlenstaub, Sägespäne oder ein anderes geeignetes indifferentes Material hinzugefügt.
Die Mischung kann in einem separirten Kessel untergebracht sein oder sie kann in den Reiriigungsapparaten in abwechselnden Schichten mit den gewöhnlichen Reinigungsmafsen zur Verwendung kommen. .
Das Gas darf mit der Mischung nur gewisse Zeit in Berührung bleiben; dieselbe variirt mit dem Gehalte an Cyan und Cyanwasserstoff, welche in dem Gase enthalten sind.
Die Mischung wird nachher mit heifsem oder
kaltem Wasser ausgewaschen; die erhaltene
] Lösung ergiebt beim Verdampfen und Krystallisiren Natriumeisencyanür, das in irgend einer bekannten Weise behandelt werden kann, um andere Eisencyanüre zu erhalten.
Das Verfahren zur Behandlung von irgend welchen Rauchgasen, welche bei der Verbrennung oder trockenen Destillation von Kohle, Torf und ähnlichen Materialien entstehen, ist dem oben beschriebenen analog.
Der Rauch wird erst abgekühlt, dann ausgewaschen, um möglichst vollkommen die Theerproducte zu beseitigen und schliefslich durch das Gemisch von Natriumcarbonat und Eisenfeilspänen oder einer äquivalenten Mischung geleitet, die nachher ausgewaschen wird, während die Lösung verdampft wird, wie vorher beschrieben.

Claims (1)

  1. Paten t-An s P ruch:
    Das Verfahren zur Erzeugung von Ferrocyaniden aus cyanhaltigem oder blausäurehaltigem Gas oder Rauch, bestehend darin, dafs man das zuerst gekühlte und von seinen theerigen Bestandtheilen befreite Gas vor, während oder nach dessen Reinigung der Einwirkung von Eisenfeilspänen oder einem Eisenoxydulsalze oder beiden zusammen, und zwar mit oder ohne Zusatz von Schwefel, Phosphor oder Selen zu den Eisenfeilspänen, und alkalischen oder erdalkalischen Oxyden, Hydraten, Carbonaten oder anderen Salzen unterwirft, im wesentlichen in den vorstehend angegebenen Verhältnissen, und wobei man schliefslich die Mischung auslaugt und die Lösung abdampft.
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