DE2728548A1 - Damenbekleidungsstueck - Google Patents

Description

j PATENTANWÄLTE 2 /2854ο

! PROF. DR. DR. J. REITSTÖTTER

DR.-ING. WOLFRAM BUNTE DR. WERNER KINZEBACH

D-eOOO MÜNCHEN 4O. BAUERSTRASSE 22 · FERNRUF (Οββ) 37 OS S3 · TELEX B21S2O· fSAR D POSTANSCHRIFT: D-BOOO MÜNCHEN 43. POSTFACH 7BO

M/18 191, M/18 192

München, den 24. Juni 1977 ₍

BARON CHALMALLA SA 56, Grand-Rue, CH-1700 Freiburg Schweiz

Damenbekleidungsstück

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Damenbekleidungsstück, insbesondere ein den Oberkörper formendes Bekleidungsstück, wie einen einteiligen Badeanzug, ein eng anliegendes Trikot, ein Mieder oder eine Hemdbluse als Bodystocking.

Es sind bereits Damenkleidungsstücke bekannt, beispielsweise ι einteilige Badeanzüge, die eine, oder bevorzugt mehrere, ' vom oberen zum unteren Rand durchgehend verlaufende Nähte

aufweisen. Diese Nähte verlaufen meist in der vertikalen Symmetrieebene des Körpers, im Rücken oder vor der Brust, oder auch i

' auf der Seite von den Achselhöhlen nach unten.

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Diese Nähte sind im wesentlichen dazu bestimmt, bei der Herstellung des Kleidungsstücks die verschiedenen Stoffteile zu verbinden. Sie spielen jedoch keine Rolle als Halt für j die Brust oder zum Heben der Gesäßbacken und man muß die ■ Kleidungsstücke daher sehr häufig verstärken. ^!

Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, diesem Nachteil abzuhelfen, und betrifft ein Damenbekleidungsstück, dessen Nähte gleichzeitig eine Stütze für die Brust und einen Halt für die Gesäßbacken darstellen. ;

Die Erfindung betrifft somit Damenbekleidungsstücke, die vom oberen zum unteren Rand durchgehend verlaufende Nähte aufweisen und dadurch gekennzeichnet sind, daß sie zwei seitliche, zur vertikalen Syminetrieebene des Körpers symmetrische Nähte aufweisen, wobei jede Naht von oben nach unten so verläuft, daß sie über die Brust geht, wobei sie im wesentlichen über den Bereich der Brustwarze verläuft und durch eine erste Rundung eine Schale für den Busen formt, dann seitlich nach unten und außen zum

Hüftknochen und dann nach unten und hinten bis auf die Höhe des Sakralpromontoriums verläuft und schließlich über die Muskeln der Gesäßbacken bis wenigstens zur Gesäßfalte reicht, wobei sie durch eine zweite Rundung eine Ausbuchtung für das Gesäß formt.

Daraus ist ersichtlich, daß es Aufgabe jeder Seitennaht ist, im oberen Teil durch die erste Rundung eine Schale für den Busen und im unteren Teil, durch die zweite Rundung eine Ausbuchtung für das Gesäß zu formen. Diese beiden Ausbuchtungen sind auf jeder Seite von einander abhängig, da sie durch die gleiche Seitennaht in einem Stück verbunden sind. Die vier Ausbuchtungen, die durch die zwei Rundungen jeder Naht gebildet werden, gewährleisten einen Halt der Brüste und der Gesäßbacken, was eine Formung dieser Körperteile bedeutet, ohne daß sie eingezwängt oder plattgedrückt werden.

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Das erfindungsgemäße Kleidungsstück gestattet somit die
Stützung, den Halt und die Aufnahme der Brust und der Gesäß- j backen, wobei jeder übermäßige Druck auf die Körperteile j vermieden wird.

Gemäß bevorzugten Ausführungsformen verläuft jede Seitennaht '

über den oberen äußeren Busenansatz bis zum Bereich der ι

Brustwarze; jede Seitennaht entspringt im wesentlichen in Höhe ■

der Achselhöhlen am Busen , verläuft dann im wesentlichen j

geradlinig schräg nach unten und innen, wobei sie über die ,

Brustwarze verläuft; jede Seitennaht verläuft nach dem j

Sakralpromontorium in einer von vorn konkaven Kurve über ι

; die Gesäßmuskeln, wobei diese Naht auf der Höhe der Gesäß- '

J I

j falte an der Stelle endet, wo sich in etwa die äußere Seite ; und die rückwärtige Seite des Schenkels treffen; der Verlauf
jeder Seitennaht ist ab dem Bereich der Brustwarze der einer ^: antero-intern konvexen Krümmung, deren Krümmungsradius von
oben nach unten zunimmt und etwa nach dem Hüftknochen der
einer postero-intern konvexen Krümmung, deren Krümmungsradius von oben nach unten bis zur Höhe des Sakralpromontoriums
abnimmt.

Zur besseren Veranschaulichung der vorliegenden Erfindung
wird nachstehend eine Ausführungsform beispielhaft anhand
der anliegenden Zeichnungen erläutert. Dabei zeigt:

Figur 1 eine Frontansicht des angezogenen Badeanzugs,
Figuren 2 und 3 Frontansichten des Kleidungsstückes gemäß

Figur 1 seitlich und von vorn,
Figuren 4 und 5 Rückansichten des Kleidungsstückes gemäß

Figur 1, seitlich und von hinten,

und ;

Figur 6 eine Rückansicht des erfindungsgemäßen Kleidungs- < Stücks.

In den Figuren wurde ein Damenbekleidungsstück als ganzes,

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in Form eines einteiligen Badeanzuges mit 1 bezeichnet,

das von einer Frau, 2, getragen wird. j

Dieses Kleidungsstück ist in Konfektion aus Textilien her- · gestellt, die im allgemeinen für Kleidungsstücke verwendet ^: werden, die den Körper formen, entweder aus einer einheitlichen. Grundfaser oder aus einer Kombination mehrerer tierischer, pflanzlicher, synthetischer oder künstlicher Fasern, die meist eine gewisse Elastizität aufweisen.

Das Kleidungsstück weist zwei seitliche Nähte 13 und 23 auf, die im Verhältnis zur vertikalen Symmetrieebene 4 des Körpers 2 symmetrisch sind.

! Jede Seitennaht verläuft von oben nach unten derart, daß sie vom oberen äußeren Busenansatz 14 bzw. 24 über den Bereich der Brustwarzen 15 bzw. 25 führt.

Wenn man als Beispiel den Badeanzug gemäß den Figuren 1 bis verwendet, so entspringt jede Seitennaht etwa am Busen in der Höhe der Achselhöhlen 16 bzw. 26, und verläuft dann im wesentlichen geradlinig schräg nach unten und innen über den Bereich der Brustwarzen.

In diesem Bereich macht jede Seitennaht eine Kurve mit sehr gringem Krümmungsradius, so daß sie seitlich nach unten und außer, in dem Bereich 17 bzw. 27 zu den Hüftknochen 18 bzw. verläuft.

Der Verlauf der Seitennähte in den Bereichen 17 bzw. 27 ist zwischen dem Bereich der Brustwarzen 15 bzw. 25 und den Hüftknochen 18 bzw. 28 der einer antero-intern· konvexen Krümmung, deren Krümmungsradius von oben nach unten zunimmt.

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Ab dem Hüftknochen verläuft jede der Seitennähte nach unten und rückwärts, einer postero-intern konvexen Krümmung 19 bzw. 29 folgend, deren Krümmungsradius von oben nach unten bis zur Höhe des Sakralpromontoriums abnimmt.

Jenseits des Sakralpromontoriums verläuft jede Naht über die Muskeln der Gesäßbacken bis zur Gesäßfalte 21 bzw. 31.

Wenn das Kleidungsstück ein Badeanzug ist, endet es im allge- j meinen mit zwei Beineinfassungen 5 und 6, die rückwärts, j bzw. unter jeder Gesäßbacke verlaufen, damit diese völlig j umschlossen sind. So bedecken die Beineinfassungen des Bade- ' anzuges im rückwärtigen Teil die Gesäßfalten 21 und 31. Am Vorderteil, und genauer am antero-externen Ansatz jedes Schenkels kann jede Beineinfassung einen Ausschnitt aufweisen, so daß sie die Leistengegend und die Leistenfalte freiläßt.

Im Rücken, unterhalb des Sakralpromontoriums nimmt jede Naht 13 bzw. 23 eine nach vorne konkave Krümmung an, die über die Gesäßmuskeln führt, wobei diese Kurve einen Krümmungsradius aufweist, der von oben nach unten im wesentlichen zunimmt und praktisch geradlinig wird und von oben nach unten leicht gegen die Vertikale nach außen geneigt ist in dem Endbereich 22-32, der die Gesäßbacken bedeckt.

Auf der Höhe der Gesäßfalte verläuft jede Naht im wesentlichen über die Stelle 7-8 wo sich die äußere und die rückwärtige Seite, des Schenkels treffen, um auf der Höhe dieser Falte an diesem ■ Punkt zu enden, wie in den Zeichnungen beispielhaft darge- j stellt ist.

Es ist somit ersichtlich, daß auf jeder Seite der Symmetrieebene 4 die Seitennaht 13 bzw. 23 eine doppelte Rolle spielt: Im oberen Teil stützt sie die Brust, in dem sie vom oberen äußeren Brustansatz kommend eine Rundung zu

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den Seitenteilen hin macht; im unteren Teil stützt sie die ] Gesäßbacken, indem sie gerundet vom Hüftknochen bis zur j Höhe des SakralDromontoriums verläuft., weiter zur Gesäßfalte j geht bis zu der Stelle, an der sich die äußere und j

die rückwärtige Seite des Schenkels treffen, ;

Da der obere und untere Bereich jeder Naht an der

Seite des Brustkorbs verbunden sind, ist es klar, daß das

erfindungsgemäße Kleidungsstück aus nur zwei Teilen be- :

stehen kann: einem Vorderteil 9 und einem Rückenteil 10,

die von oben bis unten durch zwei Seitennähte vereinigt j sind und eine Art Schlauch bilden, der das Kleidungsstück ;

darstellt. '

In diesem Fall werden natürlich das Vorderteil und das
Rückenteil am unteren Ende zwischen den Beinen geschlossen.

Jede Seitennaht verläuft von oben nach unten zuerst nach ' vorne, dann über die Seite und das Rückenteil des Badeanzugs.
Diese spezielle Nahtführung bietet sich daher für eine [ ästhetische Verwertung an, indem man beispielsweise verschiedenfarbige Vorder- und Rückenteile verwendet.
Dies ist in den Figuren 1 bis 6 schematisch dargestellt,
wobei das Teil 9 beispielsweise hell und das Teil 10 dunkel ! ist, wie sich aus den schraffierten Bereichen ergibt. !

Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die erwähnten
und dargestellten Ausführungsformen begrenzt und es sind
verschiedene Abweichungen möglich, ohne den Rahmen der
Erfindung zu verlassen. Die Erfindung betrifft insbesondere
alle Damenbekleidungsstücke, die den Oberkörper formen
sollen, wie eng anliegende Trikots, Mieder, Hemdhosen ,

oder Bodystockings, und ist keineswegs auf den in den
Zeichnungen beispielsweise aufgeführten Badeanzug be- ' schränkt. ;

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Claims (5)

Μ/18 191, 18 192 X Patentansprüche

1. Damenbekleidungsstücke, insbesondere Kleidungsstücke, die den Oberkörper formen, wie einteilige Badeanzüge, eng anliegende Trikots, Mieder, Hemdblusen als Bodystocking, die vom oberen zum unteren Rand durchgehende Nähte aufweisen, durch gekennzeichnet, daß sie zwei seitliche, zur vertikalen Symmetrieebene (4) des

j Körpers (2) symmetrische Nähte (13 bzw. 23) aufweisen, wobei jede Naht von oben nach unten so verläuft, daß sie über den Busen geht, wobei sie im wesentlichen über den Bereich der Brustwarzen (15 bzw. 25) verläuft und durch eine erste Rundung eine Schale für den Busen formt, dann seitlich nach unten und außen in Richtung der Hüft-

knochen (18 bzw. 28) und dann nach unten und hinten bis auf die Höhe des Sakralpromontoriuins (20 bzw. 30) verläuft und schließlich über die Muskeln der Gesäßbacken bis mindestens zur Gesäßfalte(21, 31) reicht, wobei sie durch eine zweite Ausbuchtung eine Rundung für das Gesäß formt.

2. Kleidungsstück gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Seitennaht (13, 23) vom oberen äußeren Busenansatz (14, 24) über den Bereich der Brustwarzen (15, 25) verläuft.

709852/1183 ORIGINAL INSPECTED

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3. Kleidungsstück gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Seitennaht (13, 23) im wesentlichen am Busen in Höhe der Achselhöhlen beginnt und dann schräg nach unten und innen, im wesentlichen geradlinig über ; den Bereich der Brustwarzen (15, 25) verläuft.

4. Kleidungsstück gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Seitennaht (13, 23) nach dem Sakralpromontorium eine nach vorn konkave Kurve annimmt, die über die Gesäßmuskeln verläuft und auf der Höhe der Gesäßbacken (21, 31) an der Stelle (7, 8) endet, wo sich die äußere und die rückwärtige Seite des Schenkels treffen.

5. Kleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Seitennaht (13, 23) ab dem Bereich der Brustwarzen (15, 25) eine antero-intern konvexe Krümmung annimmt, deren Krümmungsradius von oben nach unten zunimmt und dann im wesentlichen ab dem Hüftknochea (18, 28) eine postero-intern konvexe Krümmung annimmt, deren Krümmungsradius von oben nach unten bis zur Höhe des Sakralpromontoriums (20, 30) abnimmt.

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