DE2728234A1 - Verfahren zum entfernen von eisensalzen aus sauren abstreifloesungen - Google Patents

Verfahren zum entfernen von eisensalzen aus sauren abstreifloesungen

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DE2728234A1 DE19772728234 DE2728234A DE2728234A1 DE 2728234 A1 DE2728234 A1 DE 2728234A1 DE 19772728234 DE19772728234 DE 19772728234 DE 2728234 A DE2728234 A DE 2728234A DE 2728234 A1 DE2728234 A1 DE 2728234A1
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Description

Patentanwälte DIpL Ing. Hans-Jürgen Müller 3
Dr. rer. nat Thomas Berendt ? 7 9 P ? ^ A Dr. - Ing. Hans Leyh Ln*
lndto-Gfohn-SiToN3eoeMOndw.ee Case b2O3
Dr.Be/Hm
KAISER ALUMINUM & CHEMICAL CORPORATION 300 Lakeside Drive, Oakland,California 94643,
(V.St.A.)
Verfahren zum Entfernen von Eisensalzen aus sauren Abstreiflösungen
709882/O78X
Die Rückgewinnung von Metallen aus Tonen, Erzen und Konzentraten durch saures Auslaugen findet breite Anwendung. Das saure Laugen dieser Stoffe ergibt im allgemeinen saure Lösungen, die das Metall enthalten, welches zurückgewonnen werden soll, zusammen mit in Säuren löslichen metallischen Verunreinigungen, hauptsächlich Eisen. Bis diese in Säuren löslichen metallischen Verunreinigungen von dem gewünschten Metall abgetrennt sind, wird das Endprodukt verunreinigt sein und für den vorgesehenen Zweck ungeeignet sein. Ein übliches Verfahren, das zur Entfernung von gelösten Verunreinigungen aus Eisen aus wäßrigen sauren Auslauglösungen verwendet wird, besteht in der Anwendung eines organischen Extraktionsmittels, das selektiv aus der Auslauglösung die Verunreinigung aus Eisen extrahiert, gewöhnlich in der Form eines Komplexes. Um die Rückführung des organischen Extraktionsmittels für v/eitere Reinigungszwecke zu gewährleisten, wird im allgemeinen die organische Phase, die die Verunreinigung aus Eisen enthält, mit einer wäßrigen sauren Lösung abgestreift. Das Abstreifen zerstört den Komplex und die Verunreinigung aus Eisen bleibt in der sauren Abstreiflösung gelöst. Bei einer großtechnischen Verfahrensweise werden große Volumina von sauren Abstreiflösungen erzeugt und die Weiterverwendung dieser Lösungen stellt ein Problem sowohl vom Standpunkt des Umweltschutzes als auch aus rein technischem und wirtschaftlichem Standpunkt heraus dar. Wegen der Acidität kann die Lösung nicht direkt in natürliche Aufnahmestätten abgelagert werden. Die Neutralisation ist dagegen aufwendig und kann weitere Schwierigkeiten nach
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sich ziehen, z.B. die Ablagerung von festen Abfallstoffen.
Es wurde bereits vorgeschlagen, die gelösten Metallsalze aus den Abstreiflösungen durch Kristallisation und anschließende Abtrennung des kristallisierten Salzes aus der Mutterlauge zu entfernen. Die Kristallisation bedingt jedoch längere Zeiträume und/oder erfordert große Absitzflächen, um die gewünschte Oberfläche zu erzielen, besonders hinsichtlich der großen Volumina, die hierbei verarbeitet werden. Die Beschleunigung des Kristallisationsprozesses durch übliche Verdampfung bei erhöhter Temperatur erfordert eine erhebliche Menge von außen zugeführter Energie und Vorsicht, z.B. im Fall von salzsauren oder salpetersauren Lösungen, sowie zusätzliche Schwierigkeiten, wie die Erzeugung von sauren Dämpfen, die umweitschädlich sind.
Es wurde nun gefunden, daß der Gehalt von Eisen, enthaltenden sauren Abstreiflösungen an Eisensalzen leicht in Form von festem Eisenoxid entfernt werden kann, ohne daß eine Neutralisation erforderlich ist und daß Umweltprobleme auftreten, in-dem die saure Lösung bei erhöhten Temperaturen und Drücken einer hydrothermischen Behandlung unterworfen wird. Diese Behandlung führt dazu, daß das gelöste Eisensulfat,-nitrat oder -Chlorid in festes Eisenoxid überführt wird, das aus der Restlauge abgetrennt werden kann. Die restliche, praktisch eisenfreie saure Lösung kann gegebenenfalls zum Zwecke des Abstreifens von mit Eisensalz beladenen organischen Extraktionsmitteln zurückgeführt werden.
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Ein Verfahren zur Entfernung von gelösten Eisensalzen aus wäßrigen sauren Abstreiflösungen aus dem Abstreifen von organischen, mit Eisen beladenen Extraktionsmitteln mit einer wäßrigen sauren Lösung gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die das gelöste Eisensalz enthaltende saure Lösung, in welcher das Eisensalz als Eisen-III-sulfat, Eisen-III-nitrat oder Eisen-III-chlorid enthalten ist, einer hydrothermischen Behandlung bei einer Temperatur oberhalb etwa 1000C über eine solche Zeitspanne ausgesetzt wird, die ausreicht, eine erhebliche Menge des gelösten Eisensalzes in das in Säure unlösliche Eisenoxid zu überführen, wonach die Abtrennung des festen Eisenoxids aus der Restlösung und die Rückgewinnung einer sauren Lösung, deren Gehalt an gelöstem Eisen vermindert ist, erfolgt.
Die Erfindung betrifft daher die Entfernung von gelösten Eisensalzen aus wäßrigen sauren Lösungen. Insbesondere betrifft die Erfindung die hydrothermische Behandlung von gelöste Eisensalze enthaltenden sauren Lösungen, wie sie für das Abstreifen des Eisengehalts von organischen mit V/asser nicht mischbaren Extraktionsmitteln verwendet werden, die üblicherweise zur Reinigung von sauren Auslauglösungen angewendet werden.
Bei der hydrometallurgischen Rückgewinnung von wichtigen Metallen aus Tonen, Erzen und Konzentraten ist es bekannt, zum Auslaugen eine Mineralsäure zu verwenden. Die Auslaugbehandlung ergibt eine saure Lösung und einen in Säure unlöslichen Rückstand. Die saure Lösung enthält in den meisten Fällen neben dem rückzugewinnenden Metall
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andere in Säure lösliche metallische Verunreinigungen, die die Rückgewinnung des gewünschten Metalls aus der Auslauglösung stören können. Demzufolge wurden Verfahren entwickelt, die unerwünschten Metallverunreinigungen aus sauren Auslauglösungen vor der weiteren Verarbeitung der Auslauglösung zu entfernen. Eines der am meisten verwendeten Verfahren, das für die selektive Entfernung metallischer Verunreinigungen aus sauren Auslauglösungen verwendet wird, besteht in der Extraktion dieser Verun reinigungen mit einem flüssigen oder festen in Wasser nicht löslichen oder damit nicht mischbarem organischen Extraktionsmittel. Die Extraktion ergibt eine organische Phase, in welcher die extrahierte metallische Verun reinigung allgemein in Form eines Komplexsalzes vorliegt, sowie eine wäßrige Phase, die an Verunreinigungen verarmt ist und die nach der Abtrennung von der organischen Phase zur Rückgewinnung des gewünschten Metallgehalts verwendet werden kann. Wegen der großen Volumina der sauren Auslauglösungen, die gereinigt werden sollen, ist die Menge des organischen Extraktionsmittels, das ver wendet wird, erheblich. Daher wird aus wirtschaftlichen Gründen der Gehalt der organischen Extraktionsmittel an metallischen Salzen allgemein durch Abstreifen mit einem wäßrigen, sauren Medium entfernt, welches gestattet, daß das abgestreifte organische Extraktionsmittel für die er neute Reinigung von verunreinigten sauren Auslauglösungen zurückgeführt werden kann. Das Abstreifen des organischen Extraktionsmittels mit einer sauren Lösung ergibt große Volumina wäßriger saurer Lösungen, die die metallische Verunreinigung des Extraktionsmittels darin gelöst ent halten. Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines wirksamen Verfahrens zur Entfernung des gelösten Metallgehalts dieser sauren Abstreiflösung, wodurch es möglich
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ist, die gereinigte saure Lösung für das erneute Abstreifen wieder zu verwenden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders auf die Entfernung von gelösten Verunreinigungen aus Eisen aus sauren Abstreiflösungen gerichtet, da Eisen eines der häufigsten Verunreinigungsmetalle in solchen Abstreiflösungen ist. Beispielsweise kann aus Tabelle I entnommen werden, daß lateritische Erze, wie solche, die für die hydrometallurgische Rückgewinnung von Nickel und/oder Kobalt durch saures Auslaugen des Erzes verwendet werden, Eisen als eine der hauptsächlichsten in Säure löslichen metallischen Verunreinigungen enthalten. Das gleiche gilt für andere Aluminiumoxiden thaltende Erze, z.B. Anorthosit, wie aus Tabelle I hervorgeht. Demzufolge ist die Entfernung des gelösten Eisengehalts von sauren Abstreiflösungen von primärer Bedeutung.
Für den erfindungsgemäßen Zweck umfaßt der Ausdruck "organisches Extraktionsmittel11 die üblicherweise verwendeten organischen Lösungsmittel und Ionenaustauscherharze, die in der Lage sind, selektiv gelöste Eisenverunreinigungen aus wäßrigen sauren Auslauglösungen, die Eisen als Verunreinigung enthalten, zu entfernen. Typische organische Extraktionsmittel, die für diesen Zweck verwendet werden, sind an sich bekannt und es soll nicht versucht werden, diese im folgenden auszuzählen, da für die Zv/ecke des erfindungsgemäßen Verfahrens die Art und Natur dieser Extraktionsmittel nicht von Bedeutung ist.
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Es ist ebenfalls allgemein bekannt, Mineralsäuren, wie Schwefelsäure, Salpetersäure und Salzsäure, in Form von wäßrigen Lösungen zu verwenden, um aus den organischen Extraktionsmitteln das darin gelöste Eisen zu entfernen. Allgemein sind die sauren Abstreiflösungen, die für diesen Zweck verwendet werden, stark sauer, d.h. der pH-Wert dieser sauren Lösungen liegt gewöhnlich in der Nachbarschaft von etwa 2 bis 3 oder darunter. Geringere Säurekonzentrationen, d.h. Lösungen mit einem pH-Wert von etwa 3 oder mehr, können auch zum Abstreifen verwendet werden, Jedoch ist bei diesen geringeren Säurekonzentrationen die Entfernung des Eisengehalts des organischen Extraktionsmittels weniger wirksam.
Um den Zweck der vorliegenden Erfindung zu erfüllen, d.h. gelöste Verunreinigungen aus Eisen aus den sauren Abstreiflösungen zu entfernen, sollte das gelöste Eisen in diesen Lösungen in dreiwertiger Form vorliegen, d.h. es sollte vorzugsweise in Form der Verbindungen Fe2 (SO2),, Fe(NO,), oder FeCl, vorliegen. Wenn etwa zweiwertige Eisenionen (Fe++) in den sauren Abstreiflösungen vorliegen, können diese vor der hydrothermischen Behandlung gemäß der Erfindung in die dreiwertige Form überführt werden. Die Oxidation von Fe++ zu Fe+++ kann gegebenenfalls durch bekannte Oxidationsmittel durchgeführt werden, z.B. durch Zugabe von Chlor zur sauren Abstreiflösung.
Die hydrothermische Behandlung gemäß der Erfindung umfaßt das Erhitzen der das gelöste Eisen enthaltenden sauren Lösungen in einem geschlossenen Behälter bei erhöhten
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Temperaturen, allgemein bei Temperaturen oberhalb etwa 1000C, vorzugsweise bei Temperaturen über etwa 1500C. Die Drücke, die bei der Behandlung angewendet werden, sind allgemein die Dampfdrücke, die durch die behandelte saure Lösung erzeugt werden. Gegebenenfalls können jedoch auch höhere Drücke als die durch die Lösung erzeugten Dampfdrücke verwendet werden.
Die Zeitdauer, die für die hydrothermische Behandlung erfordert wird, hängt von den angewendeten Temperaturen und auch von der Konzentration der der Behandlung unterzogenen Abstreiflösung an freier Säure ab. Im allgemeinen wurde gefunden, daß eine erhebliche Umwandlung der gelösten Eisensalze in festes F«2°3 als Niederschlag in weniger als etwa 1 Stunde bei Temperaturen im Bereich von etwa 150 bis 250°C bei Lösungen erreicht werden kann, deren Konzentration an freier Säure etwa 0,05 bis 0,1 normal beträgt. Es wurde weiter gefunden, daß mit Ansteigen der Konzentration der Lösung an freier Säure die Zeit, die zur Überführung der in Säure löslichen Eisenverbindung in das unlösliche Oxid benötigt wird, ansteigt. Für die erfindungsgemäßen Zwecke bezeichnen die Ausdrücke "erhebliche Umwandlung" und "erhebliche Menge" eine Umwandlung von wenigstens 50 % des gelösten Eisensalzes in das in Säure unlösliche Eisenoxid unter Bedingungen der hydrothermischen Behandlung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Es wurde gefunden, daß bei der Verwendung der gleichen Temperatur- und Druckbedingungen für den gleichen Zeitraum bei entsprechenden Konzentrationen von Fe und von freier Säure der Umwandlungsgrad von gelöstem Eisensalz in das
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unlösliche Eisenoxid in der folgenden Reihenfolge verläuft:
Fe(NOj)3> Fe2(S04)3 > FeCl3 .
Dies bedeutet, daß unter den gleichen Behandlungsbedingungen mehr Eisen-III-nitrat in Eisen-III-oxid überführt wird, als aus Eisen-III-sulfat. Tabelle II zeigt vergleichsweise die Umwandlungsprozentsätze dieser Eisensalze unter den gleichen Behandlungsbedingungen.
überraschenderweise wurde auch gefunden, daß durch Zugabe einer Aluminiumverbindung zur sauren Abstreiflösung der Prozentsatz von Fe2(SO^), und FeCl-, der in unlösliches Eisen-III-oxid überführt werden, erheblich erhöht werden kann. Geeignete Aluminiumverbindungen, die diesen Effekt bewirken, sind solche, die in der Lage sind, in saurer Lösung mit einem pH-Wert unter etwa 2 gelöst zu werden. Representative· Aluminiumverbindungen, die für diesen Zweck verwendet werden können, umfassen Gibbsit (AIpO, . 3HpO), Boehmit (Al2O5 . HpO) und andere hydratisierte Aluminiumoxide der Formel Al2O5 . xH20, wobei χ = 0,01 bis 3,0 ist. Dieses Kennzeichen der Erfindung wird besonders wichtig in dem Fall, wenn Aluminiumoxid durch saures Auslaugen von Tonen, Erzen oder ähnlichen Stoffen, z.B. aus Bauxiterzen mit niedrigem Aluminiumgehalt, gewonnen werden soll. In diesen Fällen kann die saure Lösung, die aus dem Abstreifen des organischen Extraktionsmittels resultiert, leicht mit der Aluminiumverbindung dotiert werden, da nach der Umwandlung des löslichen
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Eisensalzes in das unlösliche Eisen-III-oxid durch die hydrothermische Behandlung gemäß der Erfindung und Abtrennung der hergestellten festen Stoffe die gereinigte Lösung, die gelöstes Aluminiumoxid enthält, mit der sauren Auslauglösung kombiniert werden kann, aus welcher die Verunreinigung aus Eisen bereits durch Extraktion mit einem organischen Extraktionsmittel entfernt worden ist. Aus den kombinierten, eisenfreien sauren Auslauglösungen kann der Aluminiumoxidgehalt leicht z.B. durch Kristallisation zurückgewonnen werden, wobei ein Aluminiumsalz erzeugt wird, das dann thermisch in Aluminiumoxid überführt werden kann und auch zum Dotieren verwendet werden kann.
Die Menge von Aluminiumoxid, die zu der sauren Abstreiflösung zugesetzt wird, wird im allgemeinen so ausgewählt, daß sie wenigstens etwa 20 % der stöchiometrischen Menge beträgt, welche den GesamtSäuregehalt der Lösung (freie Säure plus freigesetzte Säure) aufzulösen in der Lage ist. Vorzugsweise beträgt die Aluminiumoxidmenge, die zugesetzt wird, innerhalb des Bereichs von etwa 20 % der stöchiometrisehen Menge bis etwa die stöchiometrische Menge, die durch den Säuregehalt der Lösung gelöst werden kann. Die Menge an Aluminiumoxid wird somit durch diese Überlegung geregelt, da in den meisten Fällen die Ausfällung von reinem Eisen-III-oxid angestrebt wird und nicht so sehr die Herstellung eines Gemisches aus Fe?0, und AIpO;,. Trotzdem können auch größere als die stöchiometrischen Mengen (bezüglich des GesamtSäuregehalts) zugefügt werden, wenn besonderer Wert auf die gesamte überführung der löslichen Eisensalze in unlösliches
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Eisen-III-oxid angestrebt wird.
Die hydrotherm!sehe Überführung gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren ergibt ein leicht filtrierbares Eisen-III-oxid als Produkt. Spuren von etwa suspendiertem Eisen-III-oxid können gegebenenfalls durch Zugabe kleiner Mengen eines Flockungsmittels absitzen gelassen werden. Das hergestellte Eisen-III-oxid kann nach der Abtrennung aus dem sauren Medium gewaschen und getrocknet werden und das trockene Produkt kann wegen der hohen Reinheit und der gleichmäßigen Teilchengröße für viele Zwecke verwendet werden, bei denen solche Eigenschaften erwünscht sind, z.B. für Pigmentierungs-Zwecke.
Die gereinigte Abstreiflösung kann je nach dem, ob sie mit Aluminiumoxid dotiert worden ist oder nicht, entweder für erneutes Abstreifen zurückgeführt werden oder wie oben erwähnt, mit der eisenfreien sauren Auslauglösung kombiniert werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
Eine wäßrige Schwefelsäurelösung aus dem Abstreifen eines organischen, Eisen als Verunreinigung enthaltenden Extraktionsmittels wurde der erfindungsgemäßen hydro— thermischen Behandlung unterworfen. Die saure Lösung enthielt 13,77 g/kg gelöstes Fe3+ und 0,008 g/kg freie
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Schwefelsäure, ausgedrückt als H+. Von dieser Lösung wurden 20g in 15 min auf 200°C in einer geschlossenen Bombe aus Tantal erhitzt, wonach die Lösung bei dieser Temperatur noch 30 min gehalten wurde. Anschließend wurde die Bombe auf Raumtemperatur abgekühlt und das ausgefällte Eisen-III-oxid wurde von der Mutterlauge abgetrennt. Die hydrothermische Behandlung ergab eine Umwandlung von 76,8 % des gelösten Eisen-III-sulfats in unlösliches Eisen-III-oxid. Die Mutterlauge, die erheblich an Fe verarmt war, wa: Rückführung in die Abstreifstufe.
Beispiel 2
erheblich an Fe verarmt war, war geeignet für die
Der Versuch von Beispiel 1 wurde mit einer wäßrigen Salpetersäurelösung v/iederholt, die vom Abstreifen eines Eisen enthaltenden organischen Extraktionsmittels erhalten worden war. Die Salpetersäurelösung enthielt 13,77 g/kg gelöstes Fe und der freie Säuregehalt betrug 0,008 g/kg, ausgedrückt als H+. Die hydrothermische Behandlung unter den in Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen ergab eine Überführung von 98,4 % des gelösten Eisengehalts in unlösliches Eisen-III-oxid.
Beispiel 3
Es wurde eine Abstreiflösung aus Salzsäure, die 39,10 g/kg gelöstes FeCl, und 0,3 g/kg freie Salzsäure enthielt in 15 min auf 200°C in einer geschlossenen Bombe aus Tantal erhitzt und bei dieser Temperatur 30 min gehalten. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurde
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das feste Eisen-III-oxid abgetrennt, wobei eine Um wandlung von 52,6 % löslichem Fe in unlösliches Eisen—III—oxid erreicht wurde.
Der Versuch wurde wiederholt, jedoch wurde diesmal 0,3112 g Al2O, . 3 H2O vor der hydrothermischen Behandlung der Abstreiflösung zugesetzt. Die Zugabe von Aluminiumoxid ergab eine Umwandlung von löslichem Eisen-III-chlorid zu Eisen-III-oxid von 86,1 %. Wach Abtrennung des löslichen Eisenoxids wurde die restliche Lauge, die das gelöste Aluminiumtrichlorid enthielt, in die Lauglösung, die Aluminiumtrichlorid enthielt, zurückgeführt, welch letztere durch Auslaugen von Ton aus Georgia mit Salzsäure erhalten war, um den Aluminiumchloridgehalt in üblicher Weise zurückzugewinnen.
Die Ergebnisse der Beispiele zeigen deutlich die wirksame und wirtschaftliche Reinigung, die erfindungsgemäß erzielt wird, ohne den Erfindungsumfang zu beschränken.
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TABELLE I
Zusammensetzung Lateritisches Ton (2) Gew.-56 Erz (1)
Anorthosit (3)
Ni 0,92 nicht bestimmt nicht bestimmt
Co 0,12 Il It Il It
Fe 40,0 0,65 1,87
Al 1,6 8,25 14,21
Mg 0,4 0,13 nicht bestimmt
SiO2 nicht bestimmt 62,1 52,9
CaO η η 0,20 10,75
H2O 32,0 1,03 1,76
(1) oxidisches Laterit aus Nev/ Caledonia
(2) Tagebau-Ton aus North Carolina (Trockenbasis)
(3) Anorthosit aus Laramie, Wyoming (Trockenbasis).
TABELLE II
Behandlungs
bedingungen
Temp. Zeit in Fe^+ konz
in 0C min. g/l
200 30 13.7
Fe2(SO4J3 freies H+
konz. g/l
0.008
Umwandlung in
Fe2O3
in %
Fe(NO3J3 76,8 FeCl3
98,4 52,6
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Claims (4)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Entfernung von gelösten Eisensalzen aus wäßrigen sauren Abstreiflösungen, die durch Abstreifen organischer mit Eisen beladener Extraktionsmittel mit einer wäßrigen sauren Lösung erhalten worden sind, dadurch gekennzeichnet, daß man die wäßrige saure Abstreiflösung, die ein gelöstes Eisensalz aus der Gruppe bestehend aus Eisen-III-sulfat (Fe2(SO^)7) und üisen-III-chlorid (FeCl3) enthält, einer hydrothermischen Behandlung bei einer Temperatur über etwa 100°C in Gegenwart einer Aluminiumverbinduni der Formel Al2O, · xH20, in der χ den Wert 0,01 bis 3,0 hat unterwirft, wobei diese Verbindung in einer Menge innerhalb eines Bereichs von etwa 20 (;i der stÖchiometrisehen !l^nge bis etwa der stöchiometrischen Menge derart zugesetzt wird, daß sie durch die gesamte freie Säure und die freigesetzte Säure der sauren Abstreiflösung, die behandelt wird, aufgelöst v/ird und die Behandlungsdauer ausreicht, die Aluminiumverbindung zu lösen und wenigstens 50 % des gelösten Eisensalzes in die feste, in Säuren unlösliche Form von Eisen-III-oxid Fe-O35 überführt v/ird und anschließend das feste Fe2°3 ab-trennt und die an gelöstem Eisen verarmte saure Lösung zurückgewinnt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Aluminiumverbindung in einer Menge zufügt, die über derjenigen Menge liegt, die durch den gesamten Säuregehalt der sauren Abstreiflösung gelöst werden kann.
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ORIGINAL INSPECTED
-Z-
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gelöste Eisensalz Eisen-III-sulfat (Fe2
(SO^)3) ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gelöste Eisensalz Eisen-III-chlorid (FeCl,) ist.
5· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hydrothermische Behandlung innerhalb des
Temperaturbereichs von etwa 150 bis etwa 250°C
durchgeführt wird.
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DE19772728234 1976-07-02 1977-06-23 Verfahren zum entfernen von eisensalzen aus sauren abstreifloesungen Withdrawn DE2728234A1 (de)

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