DE2727742B2

DE2727742B2 -

Info

Publication number: DE2727742B2
Application number: DE2727742A
Authority: DE
Inventors: Hans Reinhard Dr. Genf Fehling (Schweiz); Horst 6200 Wiesbaden Hase
Original assignee: Didier Werke AG
Current assignee: Didier Werke AG
Priority date: 1976-06-25
Filing date: 1977-06-21
Publication date: 1979-03-22
Also published as: CH616869A5; FR2355596A1; NL7707019A; AT355241B; ES236407U; NL183227C; GB1593371A; JPS5314631A; IL52380A0; SE432367B; BE856082A; NL183227B; IN148839B; DE2727742A1; US4182466A; ES460318A1; ATA443177A; DE2727742C3; GR63659B; ES236407Y

Description

Die Erfindung betrifft einen Verschleißteil eines Schiebeverschlusses für den Ausguß an Metallschmelze enthaltenden Behältern, z. B. Schieberplatte, Bodenplatte, Einlaufhülse oder Auslaufhülse, aus einem von einem metallischen Mantel umgebenen feuerfesten Material.

Feuerfeste Teile dieser Art sind bekannt. Die DE-OS 22 27 501 zeigt z. B. einen Gleitschiebeverschlußmechanismus, bei dem die Schieberplatte und die Kopfplatte in Metallgehäusen sitsien, wobei der Flächenteil der Schieberplatte, der die Kopfplatte berührt, hoch erosionsfest und feuerbeständig ist

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verschleißteil der eingangs genannten Art nit hoher

in Maßhaltigkeit und Beständigkeit vorzuschlagen, welches bei der gewünschten Dichtigkeit und Verstärkung wesentlich einfacher, d. h. insbesondere auch mörtelfrei herstellbar ist, als die bekannten Verschleißteile für Schiebeverschlüsse. Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zur Herstellung solcher Verschleißteile sowie die Verwendung solcher Verschleißteile in einem Schiebeverschluß.

Mit der Erfindung wird bei einem Verschleißteil eines Schiebeverschlusses für den Ausguß an Metallschmelze enthaltenden Behältern diese Aufgabe dadurch gelöst, daß es aus in den als verlorene Schalung ausgebildeten metallischen Mantel eingegossenem und darin ausgehärtetem feuerfestem Feuerbeton besteht.
Gegenüber den bekannten Teilen ist das erf'indungs-

-'-> gemäße Verschleißteil in einem einzigen Arbeitsgang mit hoher Maßhaltigkeit und mörtelfrei herstellbar, indem der gewünschte metallische Mantel selbst als Gießform dient und dadurch eine innige Verbindung zwischen Mantel und Feuerbeton entsteht. Die feuerfe-

si> sten Verschleißteile der erfindungsgemäßen Art sind daher wirtschaftlich herstellbar und von hoher Qualität. Es ist überraschend, daß derartige Verschleißteile den hohen Anforderungen beim Inberührungkommen mit Metallschmelze genügen.

Γ) Während die zuvor genannten Teile wie Schieberplatte, Bodenplatte, Einlaufhülse oder Auslaufhülse je für sich mit eigenem metallischem Mantel als verlorene Schalung ausgestattet sein können, was insbesondere beim Vorsehen eines Wechsel-Ausgusses wünschens-

■tii wert ist, kann aber auch Schieberplatte und Auslaufhülse sowie/oder Bodenplatte und Einlaufhülse gemeinsam in einem einteiligen metallischen Mantel als verlorene Schalung gegossen sein.

Der metallische Mantel und der feuerfeste Feuerbett ton werden vorzugsweise so ausgewählt, daß sie gleichen Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisen, um die Haltbarkeit des Verschleißteiles bei den thermischen Beanspruchungen zu verbessern.

Da das aus unterschiedlichen Materialien, nämlich

ι» Metall und feuerfestem Material bestehende Verschleißteil hohen thermischen Beanspruchungen ausgesetzt ist, ist es zweckmäßig, daß der Feuerbeton des Verschleißteiles ein hydraulisch abbindender hochtonerdehaltiger feuerfester Feuerbeton ist, der eine

">^Γ· Kaltdruckfestigkeit des getrockneten Roherzeugnisses von wenigstens 40 N/mm², eine Kaltdruckfestigkeit nach einem Brand bei 1400°C von wenigstens 70 N/mm² und eine Formbeständigkeit nach einem Brand von wenigstens ±0,2% aufweist, v/ie er in der DE-OS

mi 26 24 299 offenbart ist.

Das Verfahren zur Herstellung eines Verschleißteiles eines Schiebeverschlusses für den Ausguß an Metallschmelze enthaltenden Behältern, z. B. Schieberplatte, Bodenplatte, Einlaufhülse, Auslaufhülse, aus einem von

^bl> einem metallischen Mantel umgebenen feuerfesten Material, besteht nach der Erfindung darin, daß man einen Feuerbeton in den als verlorene Schalung ausgebildeten metallischen Mantel eingießt und aushär-

ten IaQt. Dabei kann man Schieberplatten und Auslaufhülse sowie/oder Bodenplatte und Einlaufhülse in einem einteiligen metallischen Mantel als verlorene Schalung gießen.

Bei einer besonderen Durchführungsform des Verfahrens werden beim Eingießen des Feuerbetons in den metallischen Mantel eine die Durchlaufbohrung umgebende Hülse, z. B. Verschleiöhülsen, mit eingegossen. Auf diese Weise erhält man ohne komplizierte Maßnahmen ein Verschleißteil, in welchem auf die Durchlaufhülse als Teil der verlorenen Schalung verbleibt.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann insbesondere auch den obengenannten speziellen hydraulisch abbindenden hochtonerdehaltigen feuerfesten Feuerbeton einsetzen.

Eine besondere Verwendung von Verschleißteilen aus in den als verlorene Schalung ausgebildeten metallischen Mantel eingegossenem und darin ausgehärtetem feuerfestem Feuerbeton, wie z. B. Schieberplatte, Bodenplatte, Einlaufhülse oder Auslaufhülse in einem Schiebeverschluß für den Ausguß ar Metallschmelze enthaltenden Behältern wird erfindungsgemäß darin gesehen, daß die Verschleißteile in dem Tragrahmen verspannt werden. Die besondere metallische Ummantelung erleichtert diese Einspannung, so daß auch für die Halterung der Verschleißteile, wie der Schieberplatte, auf dem Tragrahmen keine Einmörtelung erforderlich ist, was einen einfachen und schnellen Austausch, z. B. gegen übliche gebrannte, keramische Platten ermöglicht; dies ist insbesondere dort von großem Vorteil, wo unterschiedliche Schieberplatten verwendet werden sollen, z. B. beim Strangguß, wo Magnetisitplatten bevorzugt eingesetzt werden, und Kokillenguß, wo die erfindungsgemäßen Betonplatten vorzuziehen sind.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 im Schnitt .schematisch einen Gleitschieber mit Verschleißteilen (Schieberplatte und Auslaufhülse) nach der Erfindung,

F i g. 2 schematisch einen Teilschnitt eines Gleilschiebers mit einer alternativen Ausführungsform eines Verschleißteiles (Sch eberplatte) nach der Erfindung, und

Fig. 3 eine Draufsicht (teilweise weggebrochen) entsprechend 111 von Fig. I.

Der Gleitschieber 1 weist eine Schieberplatte 2 auf, die eine Durchlaufbohrung 3 hat und in einem Schieberrahmen 8 eingespannt ist. Die Schieberplatte 2 hat eine die Durchlaufbohrung 3 umgebende und sich nach unten von dem ebenen Teil der Schieberplatte 2 aus verjüngenden Federteil 17. Die Schieberplatte 2 ist sowohl am Außenrand und an der Bodenfläche ihres ebenen Teils als au^h am Außenrand des Federteils 17 mit einem metallischen Mantel 6 umgeben. Dabei ist dii Schieberplatte 2 in der Weise hergestellt, daß Feuerbeton und metallischer Mantel einen spezifischen Wärmeausdehnungskoeffizienten von 0,7 bis 0,9% bei 1000° C, vorzugsweise 0,8% bei 1000° C haben. Die obere Gleitfläche 20 der Schieberplatte 2 und die nach unten weisende Fläche 25 des Federteils 17 liegen frei. Das Eingießen des Feuerbetons erfolgt zweckmüßig von der federseitigen Öffnung der Form 6. Beim Gießen wird die Durchlaufbohrung 3 von einem Kern freigehalten. In gestrichelten Linien ist angedeutet, daß beim Ausgießen der Schieberplatte 2 am einlaufseitigen Ende der Durchlaufbohrung 3 eine diese umgebende Verschleißhülse 24 mit eingegossen werden kann.

Die Schieberplatte 2 ist in dem Schieberrahmen » dadurch eingespannt, daß ein Keilglied 10, welches unter einer Überkragung 9 des Rahmens 8 gehalten ist, beim Einschlagen ein an die querseitige Rundung der Schieberplatte 2 angepaßtes und dieses teilweise angreifendes Druckstock 11 gegen den Rund der Schieberplatte 2 drückt, und die Schieberplatte 2 mit Hilfe der gegenüberliegenden Abstützung 12 des Rahmens 8 verspannt. Benachbart der Abstützung 12 hat der Rahmen 8 eine öffnung 13 zum Eingreifen der (nicht dargestellten) Schieberstange.

Von dem ebenen Teil des Schieberrahmens 8 weist nach unten ein den Federteil 17 der Schieberplatte 2 umgebender Kragen 19. An dem Kragen 19 ist mittels Verschluß 16 ein Gehäuse 14 auswechselbar angebracht, in welchem eine Auslaufhülse 4 mit einer Durchlaufbohrung 5 gehalten ist. Zu diesem Zweck hai die Auslaufhü'fse 4 eine äußere nach sehr?!* unten weisende Fläche 15. die auf einer entsprechtwien Gegenfläche einer Verriegelungshülse 31 aufliegt, die ihrerseits lösbar an dem Gehäuse 14 gehalten ist. Auch die Auslaufhülse 4 ist mit einem als verlorene Schalung ausgebildeten metallischen Mantel 7 umgeben, d. h. auch die Auuaufhülse 4 ist dadurch hergestellt, daß in den bzw. dem metallischen Mantel 7 Feuerbeton eingegossen und ausgehärtet wurde. Der metallische Mantel 7 bedeckt dabei lediglich die Urr.fangsflächen der Auslaufhülse 4 einschließlich der Schrägflächen 15. die nach oben und nach unten weisenden Endflächen liegen jedoch frei. Am oberen Ende hat die Auslaufhülse 4 eine Ausnehmung 18. die beim Gießen der Auslaufhülse 4 wie die Durchlaufbohrung 5 freigehalten wurde und in welche die Schieberplatte 2 mit dem Federteil 17 eingreift.

Fig. 2 veranschaulicht eine Ausführungsform, bei welcher die Schieberplatte 21 mit der Auslaufhülse einteilig ausgebildet ist, d. h. im Vergleich zu F i g. 1 bilden hier Federteil und Auslaufhülse eine Einheit mit einheitlich durchgehender Durchlaufbohrung 28. Die Schieberplatte 21 ist ebenfalls so hergestellt, daß der gewünschte metallische Mantel 22 als verlorene Schalung dient, in welche bzw. welcher der feuerfeste Feuerbeton eingegossen und ausgehärtet wurde. Die obere horizontale Gleitfläche 29 und die untere horizontale Endfläche 30 der Schieberplatte 21 sind frei von dem metallischen Mantel 22. Der nach unten weisende und die Auslaufhülse bildende Teil der Schieberplatte 21 verjüngt sich an seinem Außenumfang nach unten zu. Eirk! entsprechende Abschrägung hat auch der nach unten weisende Kragen 23 de.: Schieberrahmens 32 an seiner Innenfläche, so daß die Schieberplatte 21 unverrückbar und z. B. eingespannt wie nach F i g. 3 in dem Schieberrahmen 8 gehalten ist.

F i g. 3 veranschaulicht in Draufsicht die Emspannung der Schieberplatte 2 oder 21.

Anhand der Zeichnung wurden lediglich als Verschleißteile eines Srhiebeverschiusses zwei alternative Ausführungsformen einer Schieberplatte sowie einer Auslaufhülse näher erläutert. Entsprechende Ausgestaltungen ergeben sich natürlich ohne weiteres auch für die Bodenplatte eines Schiebeverschlusses und einer Einlaufhülse, zumal Bodenplatte und Schieberplatte, oder auch Einlaufhülse rnd Ausgußhülse in Form und Material identisch oder zumindest sehr ähnlich sein können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verschleißteil eines Schiebeverschlusses für den Ausguß an Metallschmelze enthaltenden Behältern, z. B. Schieberplatte, Bodenplatte, Einlaufhülse oder Auslaufhülse, aus einem von einem metallischen Mantel umgebenen feuerfesten Material, dadurch gekennzeichnet, daß es aus in den als verlorene Schalung ausgebildeten metallischen Mantel (6, 7; 22) eingegosse em und darin ausgehärtetem feuerfestem Feuerbeton besteht

2. Verschleißteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Schieberplatte (2) und Auslaufhülse (4) sowie/oder Bodenplatte und Einlaufstein gemeinsam in einem einteiligen metallischen Mantel (22) als verlorene Schalung gegossen sind.

3. Verschleißteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der metallische Mantel (6,7; 22) und der feuerfeste Feuerbeton gleiche Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisen.

4. Verschleißteil nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der metallische Mantel (6, 7; 22) einen hydraulisch abbindenden hochtonerdehaltigen feuerfesten Feuerbeton enthält, der eine Kaltdruckfestigkeit des getrockneten Roherzeugnisses von wenigstens 40 N/mm², eine Kaltdruckfestigkeit nach einem Brand bei 1400⁰C von wenigstens 70 N/mm² und eine Formbeständigkeit nach einem Brand bei 1400⁰C von wenigstens ±0,2% hat.

5. Verfahren zur Herstellung eines Verschleißteiles eines Schiebeverschlusses für den Ausguß an Metallschmelze enthaltenden Behältern, z. B. Schieberplatte, Bodenplatte, Einlfifhülse, Auslaufhülse, aus einem von einem metallischen Mantel umgebenen feuerfesten Material, dadu-ch gekennzeichnet, daß man einen Feuerbeton in den als verlorene Schalung ausgebildeten metallischen Mantel eingießt und aushärten läßt.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man Schieberplatte und Auslaufhülse sowie/oder Bodenplatte und Einlaufhülse gemeinsam in einem einteiligen metallischen Mantel als verlorene Schalung gießt.

7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß man beim Eingießen des Feuerbetons in den metallischen Mantel eine die Durchlaufbohrung umgebende Hülse, z. B. Verschleißhülse mit eingießt.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Feuerbeton gemäß Anspruch 4 verwendet.

9. Verwendung von Verschleißteilen (2, 4; 21) aus in den als verlorene Schalung ausgebildeten metallischen Mantel (6, 7; 22) eingegossenem und darin ausgehärtetem feuerfestem Feuerbeton, wie z. B. Schieberplatte, Bodenplatte, Einlaufhülse oder Auslaufhülse in einem Schiebeverschluß für den Ausguß an Metallschmelze enthaltenden Behältern, wobei die Verschleißteile in einem Tragrahmen (8, 32) verspannt werden.