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"Verfahren I.ind Vorrichtung zum Vorbereiten von Gemüse, insbesnndere
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Blattgemüse" Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Bei einem Verfahren der vorgenannten Art wird das Gemüse in einer
Waschvorrichtung gewaschen und in einer Schleudervorrichtung geschleudert, wobei
die Waschvorrichtung und die Schleudervorrichtung in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht
sein können. Da; gewaschene Gemüse muß aus der Waschvorrichtung von Hand entfernt
und in die Schleudervorrichtung gebracht werden (Zeitschrift "Hotel Restaurant"
1977, S. 206 und 207).
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Gemüse
unter Verwendung einer Flüssigkeitswalze zu waschen und unter Anwendung eines Schleudervorganges
zu trocknen, ohne das Gemüse dazwischen handhaben zu müssen. Diese Aufgabe wird
entsprechend den Merkmalen im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 erfindungsgemäß
gelöst.
Durch die zwangsweise Umwälzulig des Gemüses während des Waschvorganges unter Verwendung
einer Flüssigkeitswalze kann eine um eine lotrechte Achse drehbare TrUllmel verwendet
werden, bei der diametral einander gegenüberlietjende Düsen anyeordnet sind, deren
E3 ite geringer ;tls der Durchmesser der Trommel ist, da durch die von der Trommel
erzwungene Drehbewegung des Cemüses dieses durch die nur in einem Teil der Trommel
auftretende Wasserwalze hindurchgeführt wird. Vor der Durchführung des Schleudervorganges
in der gleichen Trommel mit höherer Drehzahl als während des Waschens des Gemüses,
wird die Waschflüssigkeit rasch aus der Trommel entfernt.
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Der Anspruch 2 betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Mit einer Vorrichtung entsprechend dem Obere iff des Anspruches 1 kann üblicherweise
nur ein Schleuder vor gang durchgeführt werden, während für den Waschvorgang unter
Verwendung einer Flüssigkeitst lze eine besondere Vorrichtung erforderlich ist.
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Eine bekannte Vorrichtung zum Vorbereiten und tischfertigen Zubereiten
von Blattgemüse und Salat hat eine ul eine waagerechte Achse drehbare Trommel, in
deren Mitte eine Sprüheinrichtung hineinragt, mit der einerseits Wasser und andererseits
Salattunke zugeführt werden kann. Die bekannte Vorrichtung muß mit grob geputztem
und vorgerichtetem Gemüse oder Salat beschickt werden.
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Die Trommel der bekannten Vorrichtung dreht sich während des Waschvorganges
mit verhältnismäßig geringer Drehzahl, dann folgt ein Schleudervorgang. Nach Beendigung
des Schleudervorganges wird unter der ursprünglichen niedrigen Drehzahl Zubereitungsmittel,
Tunke usw. über die Sprüheinrichtung zugeführt (DT-OS 1 579 414).
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Bei Anwendung der kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 2 wird unter
Verwendung einer Flüssigkeitswalze während des Waschvorganges der Wasch- und Schleudervorgang
in der gleichen Trommel vorgenommen. Aufgrund der diametralen Anordnung der Düsen,
deren Breite geringer als der Durchmesser der Trommel ist, wird in einem Teil der
Trommel eine Flüssigkeitswalze gebildet, durch die unter leichtem Drehen der Trommel
das Gemüse hindurchgeführt wird. Der Waschvorgang findet unter vollständiger Oberflutunq
der Trommel statt, während für den Schleudervorgang las wo Wasser über den Flüssigkeitsablaß
aus der Trommel und dereii unmittelbarer Umgebung entfernt ist.
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Eine besonders günstige Anordnung der Zufuhrkunäle für die Düsen ergeben
die Merkmale des Anspruches 3.
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Eine einfache Ausbildung für die Zufuhr der Flüssigkeit in die Trommel
und die Abfuhr der Flüssigkeit aus dem die Trommel umgebenden Behälter betrefftn
die Merkmale des Anspruches 5.
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Die Anwendung der Merkmale des Anspruches 6 führt zu liner sicheren
Überflutung des in der Trommel befindlichen Gemüses ohne störende Luftblase.
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Zur Einsparung von Flüssigkeit tragen die Merkmale des Anspruches
7 bei.
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Eine sichere Mitnahme des in der Trommel befindlichen Gutes wird durch
die Merkmale des Anspruches 8 erreicht.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus dem übrigen Anspruch, der Beschreibung
und der Zeichnung. In dieser ist eine Vorrichtung zum Vorbereiten von Blattgemüse,
insbesondere Salat, als Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch
dargestellt.
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Es zeigen
Fig. 1 einen lotrechten Längsschnitt entsprechend
Linie I-I in Fig. 2, Fig. 2 einen in unterschiedlichen Ebenen geführten waagerechten
Längsschnitt entsprechend Linie I1-II in Fig. 1, lig. 3 und 4 jevltils einen Schnitt
länqs Linie III-III bzw. IV-IV in Fig. 2, Fig. 5 einen Schnitt nach Linie V-V in
Fig. 4.
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Ein a1lf einem Sockel 1 ruhendes Gehäuse 2 ist mehrfach unterteilt.
die beis,n in Fig. 1 links unten dargestellten Teile 3, 4 sind als durch eine Trennwand
5 geteilte Wasserbehälter ausgDildet, in die ein hev.usnehmbares Filter 6 eingesetzt
ist. Aut dem Boden des Teiles 3 befindet sich eine Flüssigkeitspumpe 7, die über
eine lotrechte Welle 8 von einem Antriebsmotor 9 antreibbar ist, der sich in einem
Gehäuseteil 10 oberhalb des Wasserbehälters 3, 4 befindet. In einem rechts neben
dem Wasserbehälter 3, 4 angeordneten Gehäuseteil 11 sind ein Antriebsmotor 12, ein
Getriebe 13 und eine mit einem Rad des Getriebes verbundene Backenbremse 14 vorgesehen.
Auf der lotrechten Abtriebswelle des Getriebes ist in einem oberhalb des Gehäuseteiles
11 angeordneten Gehäuseteil 15 eine von dem Antriebsmotor 12 um eine lotrechte Achse
drehbare Trommel 16 angeordnet. Die Antriebstrommel 16 ist samt dem sie mit Abstand
aufnehmenden Gehäuseteil 15 durch einen Deckel 17 nach oben abschließbar.
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Der Gehäuseteil 15 ist in Draufsicht gesehen quadratisch ausgebildet.
Mit Hilfe von in den Ecken quer angeordneten Trennwänden 16 bis 21 ist der Innenraum
des Gehäuseteils 15 durch ein Achteck begrenzt. Die Trennwände 18 bis 20 tragen
jeweils auf ihrer Oberseite angeordnete Abdeckplatten 22. Die Abdeckplatten 22
der
Trennwände 18 und 19 sind jeweils durch eilu lotrecht angeordnetes Rohr 23, 24 durchsetzt.
Die Rohre 23, 24 sind aus dem Gehäuseteil 15 nach unten herausgeführt und mit an
die Dluthseite dei Flüssigkeitspumpe 7 angeschlossenen Leitungen 25, 26 verbunden.
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Dit Trennwände 18 und 19 haben jeweils an ihrer Obersite unterhalb
ihrer Abdeckplatten 22 Überströmöffnungen 27, die über die durch die Trennwände
18, 19 begrenzten Kanäle mit dem Wasserbehälter 4 verbunden sind.
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Zwischen den Trennwänden 18 und 21 ist im Boden des Gehäuseteils 15
eine Abflußöffnung 28 großen Durchmessers vorgesehen, die durch eine Ventilklappe
29 abschließbar ist. Diese ist an einem am Gehäuseteil 15 befestigten Lagerbock
30 schwenkbar gelagert, der zugleich zum Anbringen eines Magneten 31 dien welcher
auf dem vom Ventilteller 32 abgewandten Arm der doppelarmig ausgebildeten Ventilklappe
29 wirksam zu machen ist. Eine zwischen der Ventilklappe 29 und einem am Gehäuseteil
15 angeordneten Halter eingespannte Feder 33 sucht die Ventilklappe 29 in ihrer
Schließlage zu halten, während der Magnet 31 zum Öffnen der Ventilklappe dient.
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Der Wasserbehälter 4 hat einen Überlauf 34 und einen durch einen nicht
dargestellten Schieber 35 überwachten Auslaß im Bereich des Bodens des Gehäuses
2, der wie in Fig. 1 dargestellt keilförmig ausgebildet ist, wobei die tiefste Stelle
sich im Bereich des Auslasses 35 befindet. Das Rohr 24 ist mit einem von außen einstellbaren
Steuerventil 36 versehen. Im Bereich der Pumpe 7 und des Antriebsmotors 9 befindet
sich ein für die Durchführung von elektrischen Leitungen bestimmtes Rohr 37.
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Die Trommel 16 hat nach innen vorstehende, in gleichen Abständen angeordnete
Mitnehmer 38. Sie ist auf ihrem ganzen Umfang und auch auf ihrem Boden mit durchgehenden
Löchern 39 versehen.
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Die Trommel kann als abnehmbarer und aus dem Gehäuseteil 15 entfernbarer
Korb ausgebildet sein, der im Gehäuseteil 15 auf einem mehrarmigen Träger ruht,
welcher von dem Antriebsmotor 12 über die lotrechte Abtriebsachse des Getriebes
13 antreibbar ist und das Antriebsdrehmoment auf den herausnehmbaren Kori überträgt.
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Der Deckel 17 ist entsprechend Fig. 4 mittels zweier Scharniere 40
an dem Gehäuse 2 angelenkt. Er hat einen den Gehäuseteil 15 abdeckenden Deckelteil
41 und einen mit diesem Deckelteil verbundenen, die Trommel 16 abdeckenden Deckelteil
42. Dieser Deckelteil hat einen verstärkten Rand 43, der bei geschlossenem Deckel
17 mit geringem Spiel über dem verstärkten oberen Rand 44 der Trommel 16 angeordnet
ist. In der Mitte des Deckelteiles 42, bei geschlossenem Deckelteil 17 oberhalb
der Trommel 16, ist ein Entlüftungsrohr 45 angebracht.
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Zu beiden Seiten des Deckels 17 sind im Bereich der Scharniere 40
mit je einem der Rohre 23 und 24 verbindbare, bei geschlossenem Deckel 17 waagerecht
angeordnete und im Querschnitt rechteckförmige Zuflußkanäle 46, 47 vorgesehen, die
bis etwas über die Mitte des Deckelteiles 41 geführt sind. Die von den Rohren 23,
24 entfernten Enden der Zuflußkanäle 46, 47 sind jeweils mit einer Düse 48, 49 verbunden.
Die Düsen 48, 49 sind zur Trommel 16 didl tral angeordnet. Die sich entsprechend
Fig. 5 verbreiternde und der Wölbung der Trommel 16 angepaßte Düse 48 ist parallel
zu dem ihr benachbarten Teil der lotrechten Wand der Trommel 16 gerichtet. Die Düse
49 ist entlang dem Deckelteil 42 zur anderen Düse 48 gerichtet.
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Auf der vom Rohr 23 abgewandten Seite ist eine Deckelschließvorrichtung
50 vorgesehen, die einen am Deckel 17 angeordneten Schließteil 51 hat, welcher in
seiner einen Drehlage mit dem Gehäuse 2 verriegelt und in seiner anderen Drehlage
vom Gehäuse 2
gelöst ist. Im Gehäuseteil 15 ist koaxial zum Schließteil
51 eine lotrechte Bremswelle 52 gelagert, die über eine bei geschlossenem Deckel
17 geschlossene und bei offenem Deckel 17 offene Kupplung 53 mit dem Schließteil
51 verbindbar ist. Die Bremswelle 52 ragt in den Gehäuseteil 11 hinein und dient
über einen Steuernocken 55 zum Betätigen einer die Bremstrommel 14 aufweisenden
Bremsvorrichtung 54.
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Vor der Inbetriebnahme der Vorrichtung werden die Gehäuseteile 3 und
4 mit Wasser gefüllt. Bei geöffnetem Deckel 17, wobei die Bremsvorrichtung 54 wirksam
ist, wird das zu waschende Gemüse, insbesondere Salat, eingebracht. Nach dem Schließen
des Deckels 17 wird der Gehäuseteil 15 mittels der FlüssicJkeitspumpe 7 gefüllt,
wobei das Wasser über die Leituslgen 25, 26 zu den Rohren 23, 24 geführt wird und
von dort in die Kanäle 46, 47 übertritt. Der Übergang zwischen dem Rohr 23 oder
24 einerseits und dem Kanal 46 oder 47 andeierseits ist durch einen Dichtring 55
abgedichtet. Jeweils ein Dichtring 55 befindet sich auf dem Rohr 23 oder 24 und
stützt sich auf der jeweiligen Abdeckplatte 22 ab. Von den Kanälen 46, 47 aus wird
das Wasser über die Düsen 48, 49 in die Trommel 16 eingespeist, die mit einer Drehzahl
von 20 U/Min bis 50 U/Min, insbesoszdere 30 U/Min, umläuft und hierbei mittels der
Mitnehmer 38 den Trommel inhalt mitnimmt. Mittels der Düsen 48, 49 wird, wie mit
Pfeilen in den Fig. 1 und 5 dargestellt, eine Wasserwalze gebildet, die das in der
Trommel 16 befindliche Gemüse mit sich nimmt. Die Strahlbreite der Düsen beträgt
nur etwa 1/3 bis 1/2 des Durchmessers der Trommel 16. Wegen der Drehung der Trommel
16 wird jedoch das gesamte darin befindliche Gemüse durch die Wasserwalze hindurchgeführt.
In der Trommel 16 befindliche Luft wird über das Entlüftungsrohr 45 abgeführt, so
daß sich in der Trommel 16 kein Luftpolster bilden kann. Die in der Zeichnung dargestellte
Trommel 16 ist topfförmig ausgebildet. Ihre Form kann der Form der Wasserwalze stärker
angenähert werden. Während des Waschvorganges
ist der Gehäuseteil
15 vollständig mit Wasser gefüllt.
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Überschüssiges Wasser wird über die Überströmöffnungen 27 in den Behälterteil
4 zurückgeführt.
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Nach Beendigung des Waschvorganges wird die Ventilklappe 29 geöffnet
und der Gehäuseteil 15 rasch entleert. Es setzt nun der Schleudervorgang mit einer
Drehzi l der Trommel 16 von 200 U/Min bis 500 U/Min, insbesondere 300 U/Min, ein,
der etwa 30 Sekunden dauert. Danach wird die Trommel 16 stillgesetzt.
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Die Steuerung des Wasch- und Schleudervorganges ist selbsttätig.
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Bei offenem Deckel 17 ist die Bremsvorrichtung 54 wirksam.
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Nach dem Schleudervorgang wird das gewaschene und durch Schleudern
getrocknete Gemüse aus der Trommel 16 entnommen oder zusammen mit dem Korb aus dem
Gehäuseteil 15 entfernt. Die Trommel 16 wird zum nächsten Arbeitsgang wieder gefüllt
oder ein neuer Korb wird in den Gehäuseteil 15 einlisetzt.
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Die Trommel 16 kann auch in senkrecht zu ihrer Achse liegender Ebene
unterteilt ausgebildet sein, wobei der den Boden aufweisende Teil herausnehmbar
und so groß ausgebildet ist, daß gerade die in der Vorrichtung während eines Waschvorganges
waschbare Menge an Gemüse, Salat oder dgl. darin untergebracht werden kann. Der
herausnehmbare Teil de Trommel kann leicht gehandhabt werden.
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Der nicht herausnehmbare Teil der Trommel ist so groß ausgebildet,
daß zusammen mit dem herausnehmbaren Teil in der Trommel genügend Raum für den Waschvorgang
vorhanden ist.