DE2725341C2

DE2725341C2 - Entweidemaschine für Fische

Info

Publication number: DE2725341C2
Application number: DE19772725341
Authority: DE
Inventors: Hermann 2400 Luebeck Wulff
Original assignee: Nordischer Maschinenbau Rud Baader GmbH and Co KG
Current assignee: Nordischer Maschinenbau Rud Baader GmbH and Co KG
Priority date: 1977-06-04
Filing date: 1977-06-04
Publication date: 1978-11-16
Also published as: DE2725341B1

Description

Anwendungsgebiet

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entweiden von Fischen, bei der in die aufgeschnittene Bauchhöhle ein umlaufend antreibbares Auswerferrad einführbar ist, auf dem Auswerferrad radial angeordnete Flügel ausgebildet sind, deren Kontur dem Querschnitt der Bauchhöhle der Fische angepaßt isl, und bei der das Auswerferrad um eine zu seiner Umlaufachse parallele Schwenkachse schwenkbar angeordnet ist und dem Auswerferrad eine schmale, sich am Fischkörper abstützende und mit dem Auswerferrad heb- und senkbare Führung zugeordnet ist.

Stand der Technik

Durch die US-PS 14 30 816 ist bereits eine Entweide- und Reinigungsmaschine für Fische bekannt, bei welcher hinter einem starr angeordneten Messer für das Schlitzen der Bauchhöhle hintereinander zwei Paare von jeweils auf einer Achse mit geringem Zwischenraum zwischeneinander befestigten Auswerferrädern angeordnet sind, welche jeweils aus einer ebenen Kreisscheibe und in axialer Richtung nach außen vorspringenden radialen Flügeln bestehen.

Kritik am Stand der Technik

Diese Auswerferräder mögen für das Auswerfen der Eingeweide von Forellen oder anderen lachsartigen Fischen ausreichen, besitzen aber nicht das Schluckvermögen, um großvolume Eingeweide von kabeljauartigen oder anderen Fischen ähnlichen Bauchvolumens auswerfen zu können.

Aufgabe

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Entweide- und Reinigungsmaschine dahingehend zu verbessern, daß sie in der Lage ist, mit einem umlaufenden Auswerferrad nicht nur das Bauchinnere schonend von Eingeweideresten zu befreien, sondern gleichzeitig auch großvolumige Eingeweide in Form von Ovarien, Darm und Magen auf schonende Weise zu entfernen.

Lösung

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, w daß die Flügel aus gummielastischem Material bestehen und vor jedem Flügel in Umlauf richtung des Auswerferrades gesehen eine Aussparung mit einer Länge von nicht weniger als einem Achtel des Umfanges des Auswerferrades vorgesehen ist.

Erzielbare Vorteile

Die erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß sich auch großvolumige Eingeweide ohne Zerkleinerung aus der Bauchhöhle eines Fisches entfernen lassen, wobei gleichzeitig eine Verletzung der die Ovarien enthaltenden Beutel oder ein Zerfetzen der Leber vermieden werden kann.

Weitere Ausgestaltungen

Gemäß Anspruch 2 verlaufen die Begrenzungen der Aussparungen annähernd senkrecht zu diesen.

Damit ist neben einer einfachen Herstellung eine gute Zugängigkeit der Schrauben für die Befestigung der Flügel erreichbar.

Gemäß Anspruch 3 ist die heb- und senkbare Führung bogenförmig ausgebildet und mit geringem Abstand zum Umlaufkreis der Flügel an der dem ankommenden Fisch zugewandten Seite des Auswerferrades angeordnet.

J5 Damit ist das Eindringen des Auswerferrades in die Bauchhöhle erleichtert, bewirkt bei seinem Durchgang zwischen den symmetrisch angeordneten Ovarien eine Auflockerung und Lösung der Eingeweide unterhalb des Rückgrats und begünstigt das Ausheben der Eingeweide aus der Bauchhöhle mittels der Flügel des Auswerferrades.

Beispiel

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist schematisch in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden beschrieben. Die Figur zeigt ausschnittsweise eine erfindungsgemäße Fischreinigungsmaschine mit einem das Auswerferrad passierenden Fisch.

Die Fischreinigungsmaschine besitzt eine gestreckte Bahn 4, längs welcher der Fisch 5 durch nicht dargestellte Fördermittel auf seinem Rücken liegend in Richtung des Pfeiles 41 in gestreckter Bahn gefördert wird. Förder- und Führungsmittel sind der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt, können aber z. B. aus einem umlaufenden, endlosen, mit hinter dem Kopf des Fisches angreifenden Mitnehmern besetzten Förderer und seitlichen, synchron gegen Federkraft ausweichlichen Führungsmitteln bestehen. An einer in einem gleichfalls nicht dargestellten Gestell festen und quer zur Förderbahn des Fisches und oberhalb derselben befindlichen Schwenkachse 11 ist ein in Förderrichtung des Fisches weisender Schwenkarm angeordnet, dessen tiefste Lage durch einen gestellfesten und verstellbaren Anschlag 13 eingestellt werden kann. Der Schwenkarm

h5 1 trägt an seinem freien Ende drehbar eine Umlaufachse 21, welche durch geeignete Mittel entgegen dem Uhrzeiger antreibbar ist. An der Umlaufachse 21 ist ein Auswerferrad 22 in der Bahn der Symmetrieebene des

Fisches angeordnet. Das Auswerferrad 22 besitzt die Form einer flachen Scheibe, drei um 120° zueinander versetzte radial verlaufende Anlageflächen 24, von denen sich in Umlautrichtung des Auswerferrades 22 Aussparungen 23 erstrecken, welche durch senkrecht zu den Anlageflächen 24 verlaufende Begrenzungen 25 begrenzt sind. An jeder Anlagefläche 24 ist ein aus einem elastischen Werkstoff bestehender Flügel 26 mittels einer durch Schrauben 28 angedrückten Lasche 27 befestigt

Die aus Gummi oder einem Elastomer bestehenden Flügel 26 ragen sowohl radial wie seitlich um einige Millimeter vor über das scheibenförmige Auswerferrad 22. An dem Schwenkarm 1 ist konzentrisch zu dem Umfang des Auswerferrades 22 und in geringem Abstand von diesem eine Fischführung 3 angeordnet, deren freies Ende dicht vor dem tiefsten Punkt der Umlaufbahn des Auswerferrades 22 endet.

Die Wirkungsweise der Fischreinigungsmas~hine ist folgende: Ein Fisch 5 wird Rücken unten. Schwanz voraus in Richtung der Vorschubrichtung 41 längs der Bahn 4 des Fisches gefördert Durch einen nicht dargestellten Bauchschlitzer wird zunächst seine Bauchhöhle mit einem Längsschlitz versehen, welcher sich bei Makrelen z. B. auf die Bauchhöhle selbst beschränkt bei Wittlingen oder anderen kabeljauartigen Fischen über das schwanzseitige Ende der Bauchhöhle hinausreicht. Bei seinem weiteren Vorschub kommt der Fisch 5 dann in den Wirkungsbereich des Auswerfers 2, dessen Fisthführung 3 in den Längsschlitz des Fisches 5

ίο eindringt Die Flügel 26 des entgegen der Vorschubrichtung 41 des Fisches umlaufenden Auswerfers 2 durchstreichen die geöffnete Bauchhöhle und schieben die in derselben befindlichen Eingeweide in Richtung des Kopfes des Fisches zusammen. Dabei ermöglichen die Aussparungen 23 die Aufnahmen selbst voluminöser Eingeweide, wie z. B. Ovarien vor dem Laichen, ohne Zerstückelung oder Zerkleinerung derselben. Das hat einerseits den Vorteil, daß z. B. Leber und Ovarien in ihren Umhüllungen erhalten bleiben, andererseits keine schwer entfernbaren Eingeweidereste und Fetzen in der Bauchhöhle verbleiben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Entweiden von Fischen, bei der in die aufgeschnittene Bauchhöhle ein umlaufend antreibbares Auswerferrad einführbar ist, auf dem Auswerferrad radial angeordnete Flügel ausgebildet sind, deren Kontur dem Querschnitt der Bauchhöhle der Fische angepaßt ist, und bei der das Auswerferrad um eine zu seiner Umlaufachse parallele Schwenkachse schwenkbar angeordnet ist und dem Auswerferrad eine schmale, sich am Fischkörper abstützende und mit dem Auswerferrad heb- und senkbare Führung zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel aus gummielastischem Material bestehen und vor jedem Flügel in Umlaufrichtung (29) des Auswerferrades gesehen eine Aussparung (23) mit einer Länge von nicht weniger als einem Achtel des Umfanges des Auswerferrades (22) vorgesehen ist

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungen (25) der Aussparungen (23) annähernd senkrecht zu diesen verlaufen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die heb- und senkbare Führung bogenförmig ausgebildet ist und mit geringem Abstand zum Umlaufkreis der Flügel an der dem ankommenden Fisch zugewandten Seite des Auswerferrades angeordnet ist.