DE2413113C3 - Verfahren zum Schlachten von Fischen - Google Patents
Verfahren zum Schlachten von FischenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum maschinellen Schlachten und Ausnehmen von Großfischen, wie
kabeljauartigen, bei welchen die Bauchhöhle in Richtung auf das Kopfende des Fisches hin aufgeschlitzt
wird und während des Schlittens ein zum Kopfende hin wirkender Schub auf die Eingeweide ausgeübt wird.
Bei den bekannten Verfahren /um Schlachten und Ausnehmen von Fischen erfolgt das öffnen und
Reinigen der Bauchhöhle des Fisches in einem Zustand, wenn deren Kopf und/oder die Kragenknochen noch
mit dem Rumpf verbunden sind. Oa die Eingeweide — insbesondere Schlund und Leber — gerade im Bereich
der Kragenknochen an dem Grätengerüst verankert sind, ist deren völlige Entfernung mittels der im
allgemeinen zur Anwendung kommenden umlaufenden Ausräumwerkzeuge nicht möglich. Auch die Anwendung
schneidender Werkzeuge bringt hier keine absolute Sicherheit und hat im allgemeinen Verletzungen
des Fisches in seiner Bauchhöhle zur Folge.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Fische so zu schlachten, daß ihre Bauchhöhlen, insbesondere an
ihrem Kopfende, völlig von Eingeweideresten befreit sind, ohne daß die Bauchhöhle verletzt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kopf des Fisches hinter den Kragenknochen
vollständig abgeschnitten wird, anschließend das Schlitzen am in Köpfstellung gehaltenen Fisch vorgenommen
wird und während des Schützens der Bauchhöhle die Eingeweide durch den Schub in Richtung auf das offene
Kopfende des Fisches hin losgetrennt und durch dasselbe ausgeworfen werden.
Bei einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens kann bei einer mit einem drehbaren Klammerstern
symmetrisch sich öffnender Rumpfklammern und einem in die Rumpfklammern einschwenkbaren Bauchöffner
und Darmausreißer versehenen Vorrichtung vor dem Bauchöffner ein umlaufend angetriebenes Köpfmesser
ortsfest angeordnet sein.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß Fische in jeder Qualität mit
Sicherheit in ihren Bauchhöhlen von Eingeweideresten befreit sind.
Ein Ausführungsbeispiel zur Durchführung lies Verfahrens nach der Erfindung ist in der Zeichnung
schematisch dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum maschinellen Schlachten und Ausnehmen im Schnitt und
Fig 2 eine Fischaufnahme mit einem teilweise abgebrochenen Fisch in axonometrischer Darstellung.
Um eine von einem nur angedeuteten Gestell t getragene vertikale Drehachse 2 ist ein Klammerstern 4
umlaufend angetrieben angeordnet. Er trägt auf seinem Umfang in gleichmäßiger Teilung befestigte Rumpfklammern
5. welche mindestens zwei synchron öffen- und schließbare Flankengreifer 51 und 52 besitzen,
welche an ihren einander zugewandten Seiten mit nicht dargestellten Spitzen oder Zähnen versehen sind und
durch gleichfalls nicht dargestellte Steuermittel auf einem Teil ihres Umlaufweges um die Drehachse 2
geöffnet gehalten und durch Federkraft schließbar sind. Jeder Rumpfklammer 5 ist eine Fischaufnahme 8 zu- und
über ihr angeordnet. Außerhalb der Umlaufbahn der Rumpfklammern 5 ist mindestens ein Bauchöffner 6 und
ein Köpfmesser 7 angeordnet. Der Bauchöffner 6 ist in bekannter Weise als aus einem Kreismesser 6! und
Darmausreißern 62 bestehendes umlaufend angetriebenes Werkzeug ausgebildet, welches zweckmäßigerweise
während der Dauer seiner von unten nach oben erfolgenden Schwenkbewegung jeweils mit der entsprechenden
Rumpfklammer mitgeführt wird. Das Köpfmesser 7 kann ein ortsfest gelagertes, umlaufend
angetriebenes Kreismesser sein.
Jede Fiichaufnahme 8 besteht aus einem Paar
spiegelgleich gestalteter Fischführungen 81/91, deren jede mit ihrem der Drehachse 2 zugewandten Ende um
eine zu dieser parallele Achse 87/97 schwenkbar, mittels je eines Zahnsegmentes 88/98 mit der anderen synchron
beweglich gekoppelt und durch eine Feder 89 geschlossen gehalten wird. Jede Fischführung 81/91 hat
eine glatte Unterfläche 82, welche gegenüber der Drehachse 2 nach außen geneigt ist. An den einander
zugewandten Seiten besitzen die Fischführungen 81/91 Auflagekanten 83/93 für die Kiemendeckel eines
Fisches 95, welche außerdem mit seinen Brustflossen 96 darauf ruht. In der Nähe ihres äußeren Endes trägt jede
Fischführung 81/91 eine nach oben ragende Fangkante 84/94, an welcher die Ansatzstelle der Brustflosse % zur
Anlage kommt, und welche sich in einer schräg von der gegenüberliegenden Fischführung sich entfernenden
F.inführkante 85 fortsetzt.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende. Ein mittels Hand von seiner Bauchseite am Kopf erfaßter
Fisch 95 wird unter Mitführung mit dem kontinuierlich umlaufenden Klammerstern 4 mit seinem Rücken in die
mit ihren Schenkeln ein V bildenden Einführkanten 85 der über einer geöffneten Rumpfklammer 5 befindlichen
Fischführungen 81/91 einer Fischaufnahme 8 geschoben, so daß diese unter Längung der Feder 89 gespreizt
weiden. Dabei wird der Fisch so weit zwischen die Fischführungen 81/91 geschoben, bis sich seine
Brustflossen 96 hinter den Fangkanten 84/94 befinden. Nach Freigabe des Fisches 95 durch die Hand liegt
dieser an den Auflagekanten 83/93 mit seinen Flanken an, wobei seine Kiemendeckel und Kragenknochen auf
diesen aufsitzen, und gleitet nach außen, bis die Ansatzpunkte seiner Brustflossen an den Fangkanten
84/94 anliegen. Die nach einem weiteren Umfangsweg schließende Rumpfklammer 5 fixiert den Fisch 95 in
derart ausgerichteter Lage. Beim weiteren Umlauf des Klammersternes 4 wird der ausgerichtete und sicher
durch die Rumpfklammern 5 gehaltene Fisch gegen das Köpfmesser 7 gefördert, welcher dicht unter den
Unterflächen 82/92 der Fischführungen 8/9 schneidend den Kopf des Fisches mit den Kragenknochen abtrennt.
Durch den nach einem weiteren Umfaneswee des
Klammersternes 4 erreichten Bauchöffner 6 wird die Bauchhöhle des Fisches vom After beginnend zum
Kopfende hin geschlitzt und während des Schützens durch die an dem schlitzenden Kreismesser 61
befindlichen Darmausreißer 62 die Eingeweide zu dein offenen Ende der Bauchhöhle hin und durch dieses
herausgeschleudert.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum maschinellen Schlachten und Ausnehmen von Großfischen, wie kabeljauartigen, bei welchen die Bauchhöhle in Richtung auf das Kopfende des Fisches hin aufgeschlitzt wird und während des Schützens ein zum Kopfende hin wirkender Schub auf die Eingeweide ausgeübt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf to des Fisches hinter den Kragenknochen vollständig abgeschnitten wird, anschließend das Schlitzen am in Köpfstellung gehaltenen Fisch vorgenommen wird und während des Schützens der Bauchhöhle die Eingeweide durch den Schub in Richtung auf das offene Kopfende des Fisches hin losgetrennt und durch dasselbe ausgeworfen werden.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742413113 DE2413113C3 (de) | 1974-03-19 | Verfahren zum Schlachten von Fischen | |
SE7411145A SE397044B (sv) | 1974-03-19 | 1974-09-03 | Sett och anordning for oppning och urtagning av fiskar |
NO743262A NO137070C (no) | 1974-03-19 | 1974-09-11 | Fremgangsm}te til maskinell slakting og sl¦ying av store fisker |
JP49103957A JPS5112557B2 (de) | 1974-03-19 | 1974-09-11 | |
GB4097374A GB1476151A (en) | 1974-03-19 | 1974-09-19 | Method and apparatus for gutting of fish |
PL1974174543A PL93701B1 (de) | 1974-03-19 | 1974-10-03 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742413113 DE2413113C3 (de) | 1974-03-19 | Verfahren zum Schlachten von Fischen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2413113A1 DE2413113A1 (de) | 1975-10-02 |
DE2413113B2 DE2413113B2 (de) | 1976-12-09 |
DE2413113C3 true DE2413113C3 (de) | 1977-07-14 |
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