DE2167233C2

DE2167233C2 - Ernte- und Häckselvorrichtung

Info

Publication number: DE2167233C2
Application number: DE2167233A
Authority: DE
Inventors: Petrus Wilhelmus Geldrop Zweegers
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1970-11-23
Filing date: 1971-11-17
Publication date: 1982-01-14
Also published as: GB1356698A; AU3568171A; BE774909A; CA942508A; AU450838B2; US3715873A; NL7102855A; NL7115415A; NL153415B; CH527553A; FR2115898A5; NL7112316A; NL7017081A; DE2157088A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Ernte- und Häckselvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches 1 beschriebenen Art.

Aus der US-PS 21 88 522 ist eine derartige Vorrichtung bekannt, deren Häckselrad horizontal angeordnet ist. Die Stengel des Erntegutes werden von etwa vertikal gerichteten Walzen erfaßt, in einen sich im wesentlichen vertikal erstreckenden Einspeisschacht geführt und mittels unten an den Walzen angeordneten Messerrädern abgeschnitten. Ein Teil des Drehweges beider Messerräder durchläuft dabei den Einspeisschacht, und zwar oberhalb des Häckselrades. Der Einspeisschacht reicht vertikal bis zur Oberfläche des Häckselrades. An seinem unteren Wandbereich ist ein Träger für ein Gegenmesser fest angeordnet, der sich horizontal, also parallel zur Ebene des Häckselrades, über mehr als den halben Radius erstreckt. Die von oben kommenden Stengel werden zwischen dem Häckselrad und dem Gegenmesser in kleine Stückchen zerschnitten. Ein sauberer Schnitt ohne Quetschen der Stengel erfordert eine häufige Schärfung des Gegenmessers, die wegen der schweren Zugänglichkeit einen beträchtlichen Zeitaufwand erfordert.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei welcher mit geringen Rüstzeiten die Schneidfähigkeit des degen-

messers erneuert werden kann.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß nach dem Merkmal des Anspruches 1 gelöst Ein stumpf gewordenes Gegenmesser kann damit auf einfache Weise, auch auf dem Feld, durch ein scharfes ersetzt" weiden. Die Ernte wird nur für eine kurze Zeit unterbrochen. Das Messer kann zu beliebiger Zeit bequem und mit geeigneten Vorrichtungen sorgfältig neu geschärft werden. Zum Auswechseln kann es durch

ίο den Schlitz bequem nach unten herausgezogen bzw. von unten hereingeschoben werden. Bei Häckselvorrichtungen mit in einer etwa vertikalen Ebene angeordnetem Häckselrad wäre sonst das Gegenmesser ebenfalls vertikal stehend in einem unmittelbar hinter Zuführwal-

!5 zen angeordneten Einspeisschacht für das Schärfen besonders schlecht zugänglich.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Querschnitt des mit mindestens einer sich in seiner Längsrichtung erstickenden Durchknickung aus Stabilitätsgründen versehenen Gegenmessers symmetrisch derart, daß zwei parallele Seitenkanten des Messers abwechselnd als Schneidkanten verwendet werden können. 1st eine Messerschneide stumpf, so kann zunächst einmal eine neue Schneidkante einfach durch Umsetzen des gleichen Messers gewonnen werden. Es muß also nicht immer ein Ersatzmesser mitgeführt werden. Das Schleifen der beiden Schneidkanten oder auch nur der gerade stumpfen Schneidkante kann dann am Abend oder zu anderen Zeiten erfolgen, in denen die Häckselvorrichtung nicht in Betrieb ist.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Häckselvorrichtung,

Fig.2 eine Ansicht der Vorderseite des Häckselgehäuses mit einem Gegenmesser,

Fig. 3 einen Schnitt nach der Schnittlinie IU-IU in Fig. 2,
F i g. 4 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt nach der Schnittlinie IV-IV in Fig. 2,

F i g. 5 in einer F i g. 4 entsprechenden Schnittdarstellung eine andere Ausführungsform und

F i g. 6 in einer F i g. 4 entsprechenden Schnittdarstellung eine weitere Ausführungsform.

F i g. 1 zeigt die Häckselvorrichtung, die mittels eines Traggestells 1 seitlich versetzt an einem durch sein Rad angedeuteten Ackerschlepper 2 angeordnet ist und auf nicht gezeichnete Weise über dessen Zapfwelle angetrieben wird. Ein als Ganzes mit 5 bezeichnetes Häckselrad ist in einem Gehäuse 91 vertikal, d. h. mit horizontaler Achse, untergebracht. In Fahrtrichtung vor dem Gehäuse 91 sind vertikal zwei mit Rippen versehene Walzen 24 und 25 angeordnet, deren Lagerung, Antrieb usw. in einer Kappe 48 untergebracht sind. An ihrem unteren Ende tragen die Walzen 24 und 25 jeweils ein Zahnrad 26 derart, daß die Zähne der beiden Zahnräder bei gegenläufigem Antrieb der beiden Walzen kämmend ineinandergreifen. Sie weisen Schneidkanten auf und dienen zusammen mit einem

M nicht sichtbaren ortsfesten Messer dazu, die Stengel des Erntegutes abzuschneiden. Dieses gelangt dann über einen in Fig. 1 nicht sichtbaren Einspeisschacht 92zum Häckselrad, wo es durch dessen Zusammenwirken mit einem Ge^ .ermesser 93 in kleine Teile zerschnitten wird.

b"i Zum Führen der Stengel des Erntegutes, beispielsweise Mais, erstrecken sich vom Gehäuse 91 zwei Führungsbalken 40 und 41 beidseits der Walzen 24 und 25 in Fahrtrichtung nach vorne. Sie sind jeweils mit schräg

nach innen und nach hinten gerichteten federnden Zinken 43 besetzt Ebenfalls in Fahrtrichtung nach vorne erstreckt sich eine nach vorne offene Gabel 49, die in ihrer Höhe verstellbar auf der Oberseite der Kammer 48 gelagert ist. s

Die Vorrichtung arbeitet in folgender Weise: Der Schlepper 2 fährt längs der ersten Reihe eines in Reihen wachsenden Erntegutes derart entlang, daß die erste Erntegutreihe sich gerade zwischen den Zinken 43 der Balken 40 und 41 hindurchbewegt, wobei die Zinken 43 federnd ausweichen. Jeder Pflanzenstengel wird durch die Gabel 49 und die gekrümmte Vorderseite der Kappe 48 schräg nach vorn gebogen. Ungefähr 10 bis 15 cm oberhalb des Bodens kommt der Stengel zwischen die Schneidezähne der Zahnräder 26 und 27 und wird durch deren Zusammenwirken mit dem ortsfesten Messer durchgeschnitten. Durch die Rippen der Walzen 24 und 25 wird der Stengel fest gegriffen und durch den Einspeisschacht 92 in das Häckselgehäuse hineingeführt. Zwischen den Messern 99 des Häckselraaes 5 und dem Gegenmesser 93 wird die Pflanze in feine Teilchen gehäckselt Das Häckselgut wird über ein am Gehäuse 91 angeordnetes Auslaßrohr 13 und ein anschließendes biegsames Rohr 14 ausgeblasen, beispielsweise auf einen mitfahrenden Wagen.

Innerhalb der Kappe 48 kann eine Schleifvorrichtung angeordnet sein, um die Messer 99 des Häckselrades dadurch zu schärfen, daß das Häckselrad in Drehung versetzt und die Schleifvorrichtung gegen die Messer gebracht wird. Das Gegenmesser 93 ist zum Schärfen herausnehmbar an einer Seitenwand 94 des Einsneisschachtes 92 angeordnet.

F i g. 2 zeigt angedeutet mit strichpunktierten Linien die Vorderseite des Häckselgehäuses 91. Unterhalb der Welle 4 befindet sich der rechteckige Einspeisschacht 92. Längs seiner linken Seite erstreckt sich das Gegenmesser 93, das aus hartem Stahlblech hergestellt ist Es ist, wie F i g. 4 zeigt, zwischen der Seitenwand 94 und einem von der Innenseite in einer Aussparung der Seitenwand eingesetzten Klemmstück 95 eingeklemmt. Das Klemmstück 95 besteht aus einem rechteckigen Stab, der in einem entsprechenden, sich in Höhenrichtung der Seitenwand 94 erstreckenden Schlitz aufgenommen ist Das im Querschnitt Z-formig gebogene Gegenmesser 93 liegt dazwischen. Das Häckselrad ist in F i g. 4 durch einen Teil eines Messers S9 angedeutet

In der Seitenwand 94 des Einspeisschachtes 92 sind einige Bohrungen vorgesehen, und im Klemmstück 95 sind Schraubenbolzen 96 festgeschweißt welche sich durch die Bohrungen hindurch nach außen erstrecken. Auf den herausragenden Enden der Schraubenbolzen 96 sind zur Befestigung der Klemmstückes Muttern 97 angeordnet Sie sind langgestreckt ausgebildet um sie gut zugänglich zu machen. Das Gegenmesser 93 ragt an der Unterseite des Einspeisschachtes 92 durch einen entsprechend ausgebildeten Schlitz 98 in der Unterwand des Einspeisschachtes heraus. Wenn die Muttern

97 gelöst werden, kann das Messer 93 durch den Schlitz

98 hindurch nach unten entfernt bzw. auf umgekehrten Wege wieder eingesetzt werden. Der symmetrische Querschnitt des Gegenmessers 93 macht es möglich, auch die zweite Längskante als Schneidkante auszubilden, so daß es bei stumpf gewordener Kante nur umgedreht wieder eingesetzt werden muß, um eine neue scharfe Kante zu erhalten. Bei Bedarf können beide Kanten wieder geschärft werden. Andererseits kann ein an den beiden Längskanten stumpf gewordenes Schneidmesser ohne weiteres durch ein neues ersetzt werden.

Die F i g. 5 und 6 zeigen andere Ausführungsformen 93Λ bzw. 93Ä Sie unterscheiden sich von der Ausführungsform nach Fig.4 durch den Querschnitt. Das Gegenmesser 93/4 weist im Querschnitt die Form eines stumpfen Winkels mit gleich langen Schenkeln auf; das Gegenmesser 93ß hat im Gegensatz zu dem rechte Winkel aufweisenden Querschnitt des Gegenmessers 93 einen schräg verlaufenden Mittelsteg. Auch das Gegenmesser 93S ist symmetrisch mit zwei Schneidkanten, d. h. umdrehbar ausgebildet.

Die Schnittdarstellung in F i g. 3 zeigt das Zusammenwirken der Messer 99 des Häckselrades 5 mit dem Gegenmesser 93. Dort sind auch an der Rückseite des Häckselrades angeordnete Lüfterschaufeln 100 sichtbar, weiche den zum Austragen des Häckselgutes durch das Auslaßrohr 13 erforderlichen Luftstrom erzeugen.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Ernte- und Häckselvorrichtung mit einem an Erntegutreihen entlang beweglichen Gestell, das ein in einem Gehäuse angeordnetes, mit einem Gegenmesser zusammenarbeitendes Häckselrad trägt, wobei das Gegenmesser an der Wandung eines senkrecht zum Häckselrad führenden, im Querschnitt rechteckigen Einspeisschachtes angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Häckselrad (5) in einer etwa vertikalen Ebene umläuft und das Gegenmesser (93, 93A 93B) lösbar an einer der vertikalen Seitenwandkanten des Einspeisschachtes (92) angeordnet ist und sich durch einen Schlitz (98) in der Unterwand des Einspeisschachtes (92) hindurch erstreckt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenmesser (93,93A 93B) durch ein Klemmstück (95,95A 95B) in einer Längsnut in der Seitenwand des Schachtes festgeklemmt ist

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenmesser (93, 93A 93B) aus Stahlblech hergestellt und mit mindestens einer sich in seiner Längsrichtung erstreckenden Durchknickung versehen ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Gegenmessers (93, 93A 93ß,l symmetrisch ist, derart, daß zwei parallele Seitenkanten des Messers abwechselnd als Schneidkante verwendet werden können.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Schneidkante versehene Teil des Gegenmessers (93, 93A 93B) flach gegen die Seitenwand des Schachtes anliegt und der umgeknickte Teil des Gegenmessers durch das Klemmstück (95, 95A 95S; in der Nut der Schachtseitenwand (94) gehalten ist.