DE3527961A1 - Vorrichtung zum beseitigen und zerkleinern von rebenresten, insbesondere von hopfenrebenresten - Google Patents

Vorrichtung zum beseitigen und zerkleinern von rebenresten, insbesondere von hopfenrebenresten

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Be­ seitigen und Zerkleinern von Rebenresten, insbesondere von wahllos am Boden liegenden und in diesen noch ver­ wurzelten Hopfenrebenresten, die zum Aufnehmen, Ab­ schneiden und Zerkleinern der Rebenreste hergerichtet und selbstfahrend, bevorzugt jedoch an eine für Bifang­ fahrten geeignete Zugmaschine - z.B. seitlich - angebaut ist, wobei der Antrieb direkt oder indirekt vom jeweiligen Fahrmotor aus durch Abrollen am Boden erfolgt.
Um Nährstoffverluste bzw. Pflanzensaftverluste zu vermei­ den, werden bei der Ernte die Hopfenreben nicht unmittel­ bar über dem Boden abgeschnitten, sondern man läßt Stücke in der etwaigen Länge von 1 m bis 1,5 m am Boden liegen, die selbstverständlich noch im Boden verwurzelt verblei­ ben. Zu irgend einem Zeitpunkt müssen diese Rebenreste aber beseitigt werden, d.h., rechtzeitig vor der nächsten Wuchszeit. Wenn man davon ausgeht, daß in 5-6 Wochen nach der Ernte keine Wachstumsverluste mehr zu befürchten sind, gehören die Rebenreste von den Wurzelstöcken ge­ trennt. Anfänglich wurde dies von der Hand vollzogen, was bei dem heutigen Kräftemangel bzw. wegen der hohen Kosten für Handarbeit nicht mehr tragbar ist. Demzufolge sind bereits Vorrichtungen entwickelt worden, die das Ab­ schneiden maschinell durchführen.
So ist z.B. in der DE-OS 24 05 803 eine Vorrichtung zur Beseitigung von Rebenresten, insbesondere von Hopfen­ rebenresten beschrieben, die im wesentlichen der ein­ gangs beschriebenen Vorrichtung entspricht und bei der das Wesentliche darin besteht, daß die zunächst ausge­ richteten Rebenreste einem Zinkenräderpaar zugeführt werden, deren Achsen parallel zur Zugmaschine verlaufen und sich hinter dem Zinkenräderpaar eine Abschneidvor­ richtung befindet, welche die Rebenreste vom Wurzelstock trennt und einem Quertransport übergibt, der die Reben­ reste einer waagerecht liegenden Hexeleinrichtung zuführt. Eine solche Vorrichtung ist insofern verbesserungsbe­ dürftig, als alle Einrichtungen zu dicht und zu flach über dem Boden liegen und die Rebenreste nicht richtig aufgenommen werden, d.h., es verbleiben zu viele Reben­ reste liegen, die anschließend wieder von Hand beseitigt werden müssen, wenn man es nicht vorzieht, nochmals den jeweiligen Bifang mit der Vorrichtung zu befahren, was aber immer noch nicht bedeutet, daß dann wirklich alle Rebenreste beseitigt sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrich­ tung zu entwickeln, die mit einem geringen Bauaufwand und mit möglichst wenig Kraftverbrauch alle Rebenreste gewissermaßen in einem Zug restlos beseitigt, so daß sich eine Nacharbeit von Hand erübrigt.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung, die durch die Kombination folgender, teilweise für sich allein be­ kannter Merkmale gekennzeichnet ist:
  • a) Die auf einem Rahmengestell aufgebaute Vorrichtung weist an ihrer Frontseite die wahllos bzw. unregel­ mäßig am Boden liegenden Hopfenrebenreste gfs. in Bifang- bzw. Fahrtrichtung ausrichtende, die Reben­ reste jedenfalls aufnehmende und in der Höhe band­ förmig ordnende Mittel auf;
  • b) dicht hinter den die Rebenreste mehr oder weniger in der Höhe bandförmig ordnenden Mitteln sind senkrecht stehende, gegenläufig zueinander laufende und gfs. geringfügig schneller als die vorgelagerten Mittel arbeitende Transportwalzen vorgesehen;
  • c) am Ende der Vorrichtung ist eine bekannte, jedoch senkrecht arbeitende Hexeleinrichtung vorgesehen und
  • d) an der Hexeleinrichtung selbst ist unten ein Schneid­ messer für das Trennen der Rebenreste von den Wurzel­ stöcken angeordnet.
Durch diese Maßnahmenkombination werden die Rebenreste gewissermaßen rechtzeitig in die Bifangrichtung gebracht und vom Boden abgehoben, wodurch sie in eine günstige Verarbeitungslage gelangen. Diese angehobenen und noch immer mit dem Wurzelstock verbundenen Rebenreste gelangen dabei in den Arbeitsbereich der angegebenen Mittel, so daß die Rebenreste gewissermaßen als hochstehendes Band in den Arbeitsbereich der senkrecht stehenden Transport­ walzen gelangen, die bevorzugt etwas schneller arbeiten, also vor den Transportwalzen kein schädlicher Stau ent­ stehen kann, vielmehr die Rebenreste zügig der Hexel­ einrichtung mit ihrem Schneidmesser zugeführt werden. Das Trennen der Rebenreste vom Wurzelstock durch die das Schneidmesser tragende, senkrecht arbeitende Hexelein­ richtung führt zu dem entscheidenden Vorteil, daß nicht nur ein sauberer Schnitt knapp über dem Bifang erfolgt, sondern auch der "letzte Rest" der Rebenreste beseitigt wird. Durch diese Arbeitsweise wird das Ausrichten, Auf­ nehmen und Zerkleinern gewissermaßen geradlinig in einem Zug durchgeführt, was zur Folge hat, daß keine Störungen auftreten. Letzteres um so mehr, als das Aufarbeiten der Rebenreste gewissermaßen vom Boden abgehoben erfolgt. Da ferner durch das Arbeiten in einer Linie der Quertransport wegfällt, ergeben sich auch höhere Arbeitsgeschwindig­ keiten, ohne daß die zerkleinernde Wirkung der Hexel­ einrichtung leidet. Da es sich hier ferner um einfach herzustellende Hilfsmittel handelt, bewegen sich die Un­ kosten in tragbaren Grenzen, ganz abgesehen davon, daß die Langlebigkeit und die Funktionsfähigkeit ganz erheb­ lich ansteigen.
Ein weiteres, das vorteilhafte Arbeiten der Vorrichtung unterstützendes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die in Fahrtrichtung ausrichtenden Mittel von mindestens einem bzw. bevorzugt von zwei, gfs. leicht ins Erdreich bzw. in den Boden eindringenden, zu beiden Seiten der Wurzelstöcke vorgesehenen und nach vorn gerichteten Reben­ rechen gebildet sind. Das vorteilhafte Arbeiten wird noch dadurch unterstützt, daß die Rebenrechen entgegen der Fahrtrichtung leicht ansteigend ausgeführt sind, also auflockernd wirken.
Um die anhebende Wirkung zu erzielen und um auch Über­ lastungen zu vermeiden, ist nach der Erfindung vorge­ sehen, daß die beiderseitigen Rebenrechen einzinkig und gfs. federnd ausgeführt sind und sie besitzen dazu - von der Seite gesehen - eine umgekehrte S-Form, also eine Fragezeichenform.
Damit die ansteigende Tendenz der gerichteten Rebenreste beibehalten bleibt bzw. das wichtige Anheben erfolgt, wird es nach der Erfindung für zweckmäßig angesehen, daß die aufnehmenden und anhebenden Mittel von zwei gegen­ sinnig angetriebenen, in radialer Richtung mit gebogenen, gfs. leicht in den Boden eingreifenden, gfs. federnden Zinken besetzten und oben abgedeckelten und gewissermaßen Zinkenräder darstellenden Scheiben gebildet sind, deren Drehachsen oben nach vorn und zueinander geneigt verlau­ fen, wobei die Neigungen der Achsen gemeinsam und/oder getrennt voneinander veränderbar sein können. Durch die gebogenen Zinken und durch die Schräglage der Achsen ist es praktisch ausgeschlossen, daß der eine oder andere Rebenrest nicht erfaßt und entsprechend vom Boden abge­ hoben wird.
Selbstverständlich ist es erforderlich, die nun einmal angehobenen Rebenreste auch in angehobenem Zustand mit Sicherheit an die Hexeleinrichtung weiterzugeben, wozu nach der Erfindung vorgeschlagen wird, daß die senkrech­ ten, einen kleinen Abstand voneinander aufweisenden Trans­ portwalzen, welche die von den Zinkenrädern hochgehobenen Rebenreste übernehmen, mit auf den Umfang verteilten, gegeneinander versetzten und bevorzugt achsparallelen Stegen, Rippen o. dgl. besetzt sind, die aus verschiede­ nen Materialien bestehen können.
Um die Vorrichtung den jeweiligen Verhältnissen gut an­ passen zu können, ist eine weitere Besonderheit der Er­ findung darin zu sehen, daß die Vorrichtung, von oben betrachtet, parallelogrammartig am Schlepper angelenkt ist, wobei Abstandsänderungen zur Schlepperachse möglich sind, indem z.B. Stützstangen längenveränderlich an den Schlepper ansetzbar oder längenveränderbar ausgeführt sind bzw. die Lenker der Parallelogrammführung mit einem Hydraulikzylinder gesteuert werden können. Selbstver­ ständlich könnte man den Abstand der Vorrichtung von der Schlepperachse z.B. mit einfachen Spindeln vollziehen, was jedoch eine reine Konstruktionsfrage darstellt.
Da es nicht ausgeschlossen ist, daß man beim Fahren in Bifängen eines Hopfengartens mit der Vorrichtung gegen eine Stange stößt, wird vorgeschlagen, daß die Stütz­ stangen mit Abscherbolzen ausgestattet oder mit Federn festgehalten sind. Ebenso könnte man aber auch mit ab­ weisenden Schrägflächen arbeiten, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Für den Antrieb der umlaufenden Teile der Vorrichtung ist vorgesehen, daß der Antrieb der umlaufenden Teile, ins­ besondere der Zinkenräder der Vorrichtung einzeln, z.B. durch Ölmotore, oder mit einer endlosen, über eine Viel­ zahl von auswechselbaren Antriebszahnrädern laufenden Spannkette erfolgt, wobei die Drehzahlen änderbar sind. Ob man die eine oder andere Antriebsart wählt, ist eine reine Konstruktionssache. Außerdem wird es darauf an­ kommen, wie die Rebenreste geartet sind. Bei manchen Wachstumsarten wird es erforderlich sein, z.B. die beiden gegenläufig umlaufenden Zinkenräder langsamer als die Transportwalzen laufen zu lassen, damit ein kräftiger Zug auf die Rebenreste ausgeübt wird. Andererseits könnte die Forderung bestehen, daß die Rebenreste nicht beson­ ders gebündelt, sondern etwas auseinandergefächert der Schneidvorrichtung zugeführt werden. All dies kann man durch Geschwindigkeitsänderungen und durch Änderungen der Lage der laufenden Achsen beeinflussen.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veran­ schaulicht; es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Seiten­ ansicht, die seitlich an einen Schlepper an­ gebaut ist;
Fig. 2 die gleiche Vorrichtung in Oberansicht, wobei bei beiden Figuren vom Schlepper nur soviel dargestellt ist, wie für das Verständ­ nis der Erfindung erforderlich erscheint;
Fig. 3 den vorderen Teil der Vorrichtung von oben gesehen und gegenüber den vorausgegangenen Figuren vergrößert, und
Fig. 4 den rückwärtigen Teil der Vorrichtung, ent­ gegen der Fahrtrichtung betrachtet und eben­ falls vergrößert.
Wie sich aus den Fig. 1 und 2 ergibt, ist an einen Schlep­ per 1 seitlich die erfindungsgemäße Vorrichtung 2 angebaut. Die Vorrichtung 2 weist ein Rahmengestell 3 auf, das über Parallelogrammlenker 4, 5 am Schlepper angreift und mit einem Hydraulikzylinder 6 im Abstand vom Schlepper 1 ver­ ändert werden kann, wie dies der Doppelpfeil 7 andeutet. Der auf die Lenker 4, 5 wirkende Hydraulikzylinder 6 dient auch dazu, um die Vorrichtung 2 an den Schlepper 1 heranzu­ rücken, wenn eine Säule umfahren werden muß.
Am vorderen Ende des Rahmengestelles 3 sind zwei einzinkige Rechen 8, 9 vorgesehen, die von der Seite gesehen (vgl. Fig. 1) eine umgekehrte S-Form haben und federnd ausge­ führt sind, damit sie bei einem größeren Widerstand am bzw. im Boden 10 ausfedern können, ohne zu brechen. Außer­ dem werden durch die federnden Eigenschaften gegebenen­ falls auftretende Bodenunebenheiten ausgeglichen. Zweck­ mäßigerweise sind die Zinken der Rechen 8, 9 so gestaltet, daß sie leicht in den Boden 10 eingreifen. Außerdem er­ kennt man, daß sie hinter der Spitze leicht ansteigen und so die wahllos und unregelmäßig herumliegenden Reben­ reste 11 nicht nur richtungsmäßig ordnen, sondern auch schon leicht anheben, also auflockern.
Entgegen der Fahrtrichtung F betrachtet, folgen auf die Rebenrechen Zinkenräder 12, 13, die im wesentlichen aus Scheiben 14, 15 bestehen und mit festen oder federnden Zinken 16, 17 ausgestattet sind, worauf bei der Beschrei­ bung der Fig. 4 noch näher eingegangen wird.
Hinter den Zinkenrädern 12, 13 sind zwei senkrecht stehende Walzen 18, 19 vorgesehen, die mit Rippen aus beliebigem Material besetzt sind. Mit 20, 21 sind eine Spannrolle und ein Ölmotor bezeichnet. Auf die senkrechten Walzen 18, 19 folgt entgegen der Fahrtrichtung F eine Hexeleinrichtung 22 bekannter Bauart (gfs. angetrieben von 21). Abweichend von dem Bekannten ist ein Rundmesser 23, das die in den Messerbereich kommenden Rebenreste 11 unmittelbar über der Bifangoberfläche 24 von den Wurzelstöcken trennt. Die Re­ benreste 11 werden dabei von den Walzen 18, 19 in die Hexeleinrichtung 22 geschoben und zerkleinert. Die ge­ hexelten Rebenreste 11 werden von der Hexeleinrichtung 22 seitlich ausgeworfen und fallen auf den Boden 10.
Die vergrößerte Fig. 3 läßt erkennen, daß durch die ein­ zinkigen Rebenrechen 8, 9 die wahllos und unregelmäßig am Boden 10 und am Bifang 24 liegenden Rebenreste 11 in etwa in die Fahrtrichtung F gebracht werden. Auf jeden Fall sorgen die Rebenrechen 8, 9 dafür, daß die Reben­ reste, die noch im Boden verwurzelt sind, so liegen, daß sie mit Sicherheit von den Zinkenrädern 12, 13 erfaßt werden, die sich besonders gut aus Fig. 4 ergeben.
Die Zinkenräder 12, 13 sitzen auf Achsen 25, 26, die nach vorn und zueinander geneigt sind und auch in verschiedene, den jeweiligen Verhältnissen entsprechende Lagen gebracht werden können. Auf die Achsen 25, 26 wirken Ölmotore 27, 28 ein, welche die Zinkenräder 12, 13 gegensinnig antreiben, und zwar so, daß die gebogenen federnden oder festen Zin­ ken 16, 17 die Rebenreste 11 zueinander und anhebend in Richtung der senkrechten Walzen 18, 19 leiten. Zu den Zinkenrädern 12, 13 ist noch zu bemerken, daß sie oben mit Deckeln versehen sind und die Zinken 16, 17 dicht unter den stehenden Deckeln 29, 30 laufen, jedoch so, daß sie zu den Rebenresten 11 hin über die Ränder der Deckel 29, 30 vorstehen, während sie beim Laufen nach außen unter die Deckel 29, 30 gelangen und so gegebenen­ falls anhaftende Reben abstreifen.
Die senkrechten, zwischen sich einen Spalt 31 frei lassen­ den Walzen 18, 19 sind mit Rippen, Rillen, Stegen 32, 33 o. dgl. besetzt, die aus verschiedenen Materialien, ge­ gebenenfalls aus einem elastischen Material bestehen kön­ nen und die Rebenreste 11 mit Sicherheit erfassen. In Fig. 4 sieht man deutlich, daß die Masse der Rebenreste 11 gewissermaßen als hochgestelltes Band der Hexeleinrichtung 22 zugeführt wird. Für den Antrieb der Walzen 18, 19 und der Hexeleinrichtung 22 ist gemäß den Fig. 1, 2 und 4 eine Kette 34 vorgesehen, die auch vom Fahrmotor ange­ trieben sein kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung 2 arbeitet wie folgt: Beim Fahren der bevorzugt seitlich am Schlepper 1 ange­ ordneten Vorrichtung 2, die sich in Arbeitsstellung über dem Bifang (vgl. 24) befindet, fassen die gfs. leicht in den Boden eindringenden Rebenrechen 8, 9 unter die wahl­ los und unregelmäßig auf dem Boden 10 (vgl. auch 24) lie­ genden Rebenreste 11 und bringen sie in die Lage, die sich aus Fig. 3 ergibt. Durch die anhebende Wirkung der Rebenrechen 8, 9 liegen die Rebenreste 11 gewissermaßen aufgelockert und gerichtet auf der Bifangoberfläche 24, so daß die ebenfalls leicht in den Boden 10 eingreifenden Zinken 16, 17 der Zinkenräder 12, 13 alle Rebenreste 11 zu erfassen vermögen, wobei durch die Neigung der Achsen 25, 26 und der Drehrichtung der Zinkenräder 12, 13 ent­ gegen der Fahrtrichtung (vgl. die eingezeichneten Bogen­ pfeile in den Fig. 2 und 4) gewissermaßen ein kräftiger Anhub erfolgt und auch die Rebenreste 11 gewissermaßen zu einem in der Höhe stehenden Band aufgefächert werden. Dabei ist die Drehgeschwindigkeit der Zinkenräder 12, 13 so auf die Fahrgeschwindigkeit abgestimmt, daß praktisch durch die Zinkenräder 12, 13 kein Transport, sondern nur ein Anheben der noch zum Teil auf dem Boden 10 liegenden Rebenreste 11 erfolgt. Anders ausgedrückt bedeutet dies, daß die Fahrgeschwindigkeit des Schleppers 1 oder einer Selbstfahrvorrichtung 2 so abgestimmt ist, daß kein Transport der Rebenreste 11, sondern im wesentlichen ein Hochheben erfolgt. Man könnte aber auch sagen, daß die Umlaufgeschwindigkeit der Zinkenräder 12, 13 auf die Fahr­ geschwindigkeit des Schleppers 1 abgestimmt ist.
Die angehobenen Reben 11 gelangen durch die Fahrgeschwin­ digkeit in den Bereich der Walzen 18, 19, deren Drehrich­ tung und Drehgeschwindigkeit gfs. identisch mit den Zin­ kenrädern 12, 13 ist. Die Reben 11 werden von den Walzen 18, 19 in der Höhe gehalten. Durch die senkrechte Anord­ nung und die nach unten offene Bauweise der Walzen 18, 19 können die Rebenreste 11, ohne vom Wurzelstock getrennt zu werden, die Walzen 18, 19 passieren. Durch die Vor­ wärtsbewegung der Vorrichtung 2 gelangen die Rebenreste 11 in den Bereich des Rundmessers 23, wo sie unmittelbar über dem Boden 10 bzw. über dem Bifang 24 vom Wurzelende, also vom Wurzelstock abgetrennt werden. Die Reben 11 werden nach dem Abtrennen von den Walzen 18, 19 bandförmig und kontinuierlich in die Hexeleinrichtung 22 eingeführt.

Claims (9)

1. Vorrichtung zum Beseitigen und Zerkleinern von Reben­ resten, insbesondere von wahllos am Boden liegenden und in diesem noch verwurzelten Hopfenrebenresten, die zum Aufnehmen, Abschneiden und Zerkleinern der Reben­ reste hergerichtet und selbstfahrend, bevorzugt jedoch an eine für Bifangfahrten geeignete Zugmaschine - z.B. seitlich - angebaut ist, wobei der Antrieb direkt oder indirekt vom jeweiligen Fahrmotor aus oder durch Ab­ rollen am Boden erfolgt, gekennzeichnet durch die Kom­ bination folgender, teilweise für sich allein bekannter Merkmale:
  • a) Die auf einem Rahmengestell (3) aufgebaute Vorrich­ tung (2) weist an ihrer Frontseite die wahllos bzw. unregelmäßig am Boden liegenden Hopfenrebenreste (11) gfs. in Bifang- bzw. Fahrtrichtung (vgl. 24, F) ausrichtende, die Rebenreste (11) jedenfalls auf­ nehmende und in der Höhe bandförmig ordnende Mittel (vgl. 8, 9, 12, 13) auf;
  • b) dicht hinter den die Rebenreste (11) mehr oder weniger in der Höhe bandförmig ordnenden Mitteln (vgl. 12, 13) sind senkrecht stehende, gegenläufig zueinander laufende und gfs. geringfügig schneller als die vorgelagerten Mittel (vgl. 12, 13) arbei­ tende Transportwalzen (18, 19) vorgesehen;
  • c) am Ende der Vorrichtung (2) ist eine bekannte, jedoch senkrecht arbeitende Hexeleinrichtung (22) vorgesehen und
  • d) an der Hexeleinrichtung (22) selbst ist unten ein Schneidmesser (23) für das Trennen der Rebenreste (11) von den Wurzelstöcken angeordnet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in Fahrtrichtung (F) ausrichtenden Mittel von mindestens einem bzw. bevorzugt von zwei, gfs. leicht ins Erdreich bzw. in den Boden (10) eindringenden, zu beiden Seiten der Wurzelstöcke vorgesehenen und nach vorn gerichteten Rebenrechen (8, 9) gebildet sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Rebenrechen (8, 9) entgegen der Fahrtrichtung (F) leicht ansteigend ausgeführt sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die beidseitigen Rebenrechen (8, 9) einzinkig und gfs. federnd ausgeführt sind und sie besitzen - von der Seite gesehen - eine umgekehrte S-Form, also eine Fragezeichenform.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die aufnehmenden und anhebenden Mittel von zwei gegensinnig angetriebenen, in radialer Richtung mit gebogenen, gfs. leicht in den Boden (10, vgl. auch 24) eingreifenden, gfs. federnden Zinken (16, 17) besetzten und oben abgedeckelten (vgl. 29, 30) und gewissermaßen Zinkenräder (12, 13) darstellenden Scheiben (14, 15) gebildet sind, deren Drehachsen (25, 26) oben nach vorn und zueinander geneigt ver­ laufen, wobei die Neigungen der Achsen (25, 26) ge­ meinsam und/oder getrennt voneinander veränderbar sein können.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die senkrechten, einen kleinen Ab­ stand voneinander aufweisenden Transportwalzen (18, 19) welche die von den Zinkenrädern (12, 13) hochgehobenen Rebenreste (11) übernehmen, mit auf den Umfang ver­ teilten, gegeneinander versetzten und bevorzugt achs­ parallelen Stegen, Rippen (32, 33) o. dgl. besetzt sind, die aus verschiedenen Materialien bestehen können.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Vorrichtung (2) von oben be­ trachtet parallelogrammartig (vgl. 4, 5) am Schlepper (1) angelenkt ist, wobei Abstandsänderungen zur Schlep­ perachse möglich sind, indem z.B. Stützstangen längen­ veränderlich an den Schlepper (1) ansetzbar oder längen­ veränderbar ausgeführt sind bzw. die Lenker (4, 5) der Parallelogrammführung mit einem Hydraulikzylinder (6) gesteuert werden können.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Stützstangen (4, 5) mit Ab­ scherbolzen ausgestattet oder mit Federn festgehalten sind.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Antrieb der umlaufenden Teile, insbesondere der Zinkenräder (12, 13) der Vorrichtung (2) einzeln, z.B. durch Ölmotoren (27, 28), oder mit einer endlosen, über eine Vielzahl von auswechselbaren Antriebszahnrädern (vgl. 21) laufenden Spannkette (34, vgl. auch 20) erfolgt, wobei die Drehzahlen änderbar sind.
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