DE2725312A1 - Zyanidfreie galvanische abscheidung von silber - Google Patents
Zyanidfreie galvanische abscheidung von silberInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D3/00—Electroplating: Baths therefor
- C25D3/02—Electroplating: Baths therefor from solutions
- C25D3/46—Electroplating: Baths therefor from solutions of silver
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Description
■<Λ<
It-INC v ^C ING
OXY METAL INDUSTRIES CORPORATION
P. O. Box 20201
P. O. Box 20201
Detroit, Michigan 48220
USA 3. Juni 1977
Zyanidfreie galvanische Abscheidung
von
Silber
Eine wässerige Elektrolytlösung zum Galvanisieren leitender Oberflächen mit Silber enthält ein zyanidfreios
Silbersalz und ein Thioeulfat.
Silber und Gold wurden seit etwa 1800 aus alkalischen
Zyanbädern galvanisiert. Gegen Ende der 50er Jahre dieses Jahrhunderts wurden saure Goldelektrolyte entwickelt,
wobei fest-
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gestellt wurde, daß alkalisches Goldzyanid bei einem so geringen
pH-Wert wie 3,0 stabil war. Natrium- und Kaliumsilberzyanid
besitzen nicht die Stabilität von Alkaligoldzyaniden in Säurelösungen, weshalb bis Mitte der 60er Jahre keine entsprechenden
sauren Silbergalvanisierungslösungen entwickelt wurden. Dann wurde durch Foulke (US-Patentschrift 3 362 895)
gefunden, daß Kaliumsilberzyanid bei einer Pufferung im Bereich von 6-7 ausreichend stabil blieb und daß verhältnismäßig
kleine Mengen eines Alkalimetalls oder Ammoniumthiο-cyanat
die Galvanisierungsbäder stabilisieren.
Es ist ersichtlich, daß es sehr vorteilhaft wäre, Zyanid nicht in Galvanisierungsbädern zu verwenden, da Zyanid giftig und
gefährlich ist und bei der Abfallverwertung Gefahnen birgt. Darüberhinaus neigt Zyanid dazu, sich in Ritzen und Einbuchtungen
der galvanisierten Gegenstände anzusammeln, woraus es durch Abspülen nicht leicht zu entfernen ist.
Gegenstand der Erfindung ist die Schaffung eines sauren SiI-bergalvanisierungsbades,
bei welchem Zyanide nicht verwendet werden. Dieser sowie weitere Gegenstände der Erfindung werden
für den Fachmann aus der nachstehenden detaillierten Beschreibung ersichtlich.
Die Erfindung bezieht sich auf zyanidfreie saure Silbergalvanisierungslösungen
und insbesondere auf eine Silbersalvanisierungslösung, die ein zyanidfreies Silbersalz und ein Thiosulfat
enthält.
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«τ
a- -
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine zyanidfreie
saure Silbergalvanisierungslösung geschaffen, die ein zyanidfreies Silbersalz und ein Thiosulfat enthält. Als Silbersalz
kann irgendein lösliches zyanidfreies Salz oder eine Mischung solcher Salze verwendet werden. Beispielsweise
können Silberhalogenide, vie Silberchlorid, -bromid, -jodid und -fluorid, Silbersulfat, Silbereulfamat, Silberthiosulfat,
Silberfluorborat und Silbernitrat verwendet werden. Das jeweilige Salz wird je nach Verfügbarkeit und entsprechend den
Kostenüberlegungen gewählt, woaaus ersichtlich wird, daß das
bevorzugte Silbersalz Silberchlorid ist. Das Silbersalz wird in ausreichenden Mengen verwendet, um eine Konzentration von
etwa 5-5Og Silber je Liter und vorzugsweise von etwa 20-kOg
Silber je Liter zu erhalten. Es ist nicht zweckmäßig, weniger als 5g oder mehr als 50g je Liter zu verwenden.
Ohne Beschränkung auf eine Theorie wird angenommen, daß das verwendete Thiosulfat Init dem Silber unter Bildung von Silberthiosulf
at zusammenwirkt, und daß dies der Grund dafür ist, daß das Galvanisierungsbad verhältnismäßig stabil bleibt. Das
Thiosulfat sollte in einer solchen Menge verwendet werden, daß wenigstens etwa 2 Mol Thiosulfat je Mol Silber in dem Galvanisierungsbad
vorhanden sind. Obgleich größere Mengen Thiosulfat verwendet werden können, wird es im allgemeinen bevorzugt, die
Thiosulfatkonzentration bei etwa 2-k Mol je Mol Silber zu halten.
Das Thiosulfat wird dem Galvanisierungsbad in Form eines Alkalithiosulfats zugesetzt. Obgleich jedes der Alkalimetalle
verwendet werden kann, ist das bevorzugte Thiosulfat Natriumthiosulfat.
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λ -
Das saure Silbergalvanisierungsbad gemäß der Erfindung wird auf einen pH-Wert von etwa 3»5-7»O und vorzugsweise etwa 4,5-5»5
gepuffert. Jegliche Korabination von Säure und Salz kann verwendet werden, solange das Galvanisierungsbad auf diesen
pH-Bereicn gepuffert wird. Beispielsweise sind eine Kombination
von Essigsäure und Natriumacetat oder eine Kombination von Natriumhydroxyd und Kaliuinhydrogenphthalat geeignete Pufferkombinationen.
Eine bevorzugte Pufferkombination ist Schwefelsäure
und Natriumbisulfat.
Die Galvanisierungsbäder gemäß der Erfindung können gegebenenfalls
auch andere Zusätze, wie Aufheller, enthalten. Obgleich die meisten der allgemein bekannten Aufheller verwendet werden
können, wird vorzugsweise eine Antimon enthaltende Verbindung oder ein antimonhaltiger Komplex, wie Antimonkaliumtartrat,
oder ein Arylsulfonat, wie das Natriumsalz der kondensierten Naphthalinsulfonsäure, entweder allein oder in Kombination verwendet.
Bei Einverleibung der Salze von Nickel, Kobalt, Kupfer, Eisen, Zink, Indium, Arsen, Antimon und Vismut in die Lösung
wirken diese in einigen Fällen als Aufheller. Die gebräuchlichen leitfähigen Salze, die zugesetzt werden können, umfassen
die Sulfate, Sulfamate, Formiate, Acetate, Citrate, Lactate,
Tartrate, Fluorborate, Borate und Phosphate der vorstehend genannten Grundmetalle.
Die Silbergalvanisierung mit den Lösungen gemäß der vorliegenden Erfindung erfolgt in der gebräuchlichen Arbeitsweise.
Auf diese Weise ist es am zweckmäßigsten, Raumtemperatur anzuwenden, obgleich gegebenenfalls höhere oder niedrigere Temperaturen
angewandt werden können. Im allgemeinen werden Stroradichten von etwa I-50 A je 0,09 m 0 square foot) verwendet
und die Lösung kann gegebenenfalls unter Verw;<ciung eines
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Sprinklers oder einer sich bewegenden Kathode in Bewegung
gehalten werden. Jede elektrisch leitende Oberfläche, die galvanisiert werden soll, kann als Kathode verwendet werden;
dabei kennen die gebräuchlichen Anoden, wie rostfreier Stahl, verwendet werden.
Ein besonderer Vorteil der sauren Silberlösungen gemäß der Erfindung besteht darin, daß, ähnlich der Zyanidgalvanisierungslösung,
eine Silberanode verwendet werden kann. Dies ist wirtschaftlich vorteilhaft, weil die Anode dem Elektrolyt Silber
zuführt und die Galvanisierung nicht zeitweise gestoppt zu werden braucht, um die Silberkonzentration aufzufrischen.
Durch Auflösung von 29g Silberchlorid in 1 1 einer wässerigen
Lösung von 100g je Liter Natriumthiosulfat, die auf einen pH-Wert
von etwa 4,5 gepuffert war, wurde ein Bad hergestellt.
Eine Kathode aus rostfreiem Stahl wurde in diesem Bad bei 20 C
2 /
und 10 A Jo 0,09 m (1 square foot) unter Verwendung von Silberanoden
galvanisiert. Das erzielte Galvano war sehr glatt und von weißem Aussehen.
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei zusätzlich Aufheller im Bad verwendet wurden. So wurden 0,5g je Liter des Natriumsalzes
einer kondensierten Naphthalinsulfonsäure und 3>5g je
Liter Antimonkaliumtartrat verwendet und eine helle Ablagerung erhalten.
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Beispiel Ί
Unter Anwendung der Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde eine gute Silbernblagerung erhalten, indem als Elektrolyt eine
wässerige Lösung aus 35g Je Liter Silberbromid und 120g je
Liter Kaliumthiosulfat, die auf einen pH-Wert von etwa 5»0
gepuffert war, verwendet wurde.
Bei den zyanidfreien sauren Silbergalvanisierungslösungeii
gemäß der Erfindung können verschiedene Abänderungen und Modifizierungen
vorgenommen werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Die verschiedenen A.usf ührungs formen, die vorstehend angegeben
wurden, erfolgten zur Veranschaulichung der Erfindung, sollen diese jedoch nicht beschränken.
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Claims (11)
- PatentansprücheMi) Wässerige Elektrolytlösung zur Galvanisierung leitender Oberflächen mit Silber, die aus einem zyanidfreien Silbersalz und einem Thiosulfat besteht und auf einen pH-Wert von etwa 3>5-7»O gepuffert wurde.
- 2. Wässerige Elektrolytlösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Silbersalz in einer Konzentration von 5-5Og Silber je Liter der Lösung vorliegt.
- 3. Wässeriger Elektrolyt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Thiosulfat aus einem Alkalithiosulfat besteht und in einer Menge von wenigstens 2 Mol je Mol Silber vorliegt.
- k. Wässeriger Elektrolyt nach Anspruch 31 dadurch kennzeichnet, daß das Silbersalz aus einem Silberhalogenid besteht.
- 5· Wasseri.ger Elektrolyt nach Anspruch h, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkalithiosulfat aus Natriumthiosulfat besteht.
- 6. Wässeriger Elektrolyt nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß das Natriumthiosulfat in einer Menge von 2-4 Mol je Mol Silber vorliegt.
- 7. Wässeriger Elektrolyt nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung auf einen pH-Wert von etwa 4,5-5»5 gepuffert ist.709851/0900L Si -
- 8. Wässeriger Elektrolyt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung auf einen pH-Wert von etwa **,5-5,5 gepuffert ist.
- 9. Wässeriger Elektrolyt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er außerdem wenigstens einen Aufheller enthält.
- 10. Wässeriger Elektrolyt nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß er zwei Aufheller Enthält, wobei der eine aus dem Natriumsalz einer antimonhaltigen Verbindung oder eines aiitimonhaltigen Komplexes und der andere aus Arylsulfonat besteht.
- 11. Wässeriger Elektrolyt nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Aufheller aus Antimonkaliunitartrat und kondensierter Naphthalinsulfonsäure besxehen,709851/0900
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