DE2724360B2 - Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen Formmassen auf Basis von Vinylpolymerisaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen Formmassen auf Basis von VinylpolymerisatenInfo
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- B01J2219/00087—Controlling the temperature by indirect heating or cooling employing heat exchange fluids with heat exchange elements outside the reactor
- B01J2219/00094—Jackets
Description
dritten Stufe wird auf einem Verdampfer das Polymere
von seinen Monomeren befreit Der Mengenstrom wird dem Verfahren durch die Monomerdosierung aufgegeben,
der Vorpoiymerisator mit geringem Überdruck gefahren. Methoden zur Monomerbefreiung sind beispielsweise
in der US-Patentschrift 28 49 430 beschrieben. Nach diesen Methoden werden die Monomeren bei Temperaturen über 200° C in einem
ungerührten lCessel abgetrieben und das Produkt über eine Schnecke ausgetragen.
Die kombinierte Polymerisation von Vinylmonomeren und Monomerausdampfung auf nur einer
Schneckenmaschine ist in der britischen Patentschrift 8 75 853 beschrieben.
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung von thermoplastisch verarbeitbaren Harzen mit einem Polymergehalt
von mehr als 98% durch Polymerisation in Masse 'η einem gerührten Tankreaktor und die anschließende
Entfernung der Restmonomeren auf einem Schneckenverdampfer ist in der US-Pa tentschrift 27 45 824
beschrieben. Die zurückgewonnenen Monomere der Schneckeneindampfung werden in einem gemeinsamen
Kühler kondensiert und in den Prozeß der Massepolymerisation unmittelbar wieder zurückgeführt.
In der US-Patentschrift 29 31 793 ist ein Verfahren beschrieben, das aus einer Kombination von gerührtem
Tankreaktor, Schneckenpolymerisationsmaschine und Schneckeneindampfmaschine besteht. Auch lier werden
die kondensierten Monomeren der Eindampfstufe wieder in den Polymerisationsprozeß zurückgeführt.
Das Produkt wird aus der Ausdampfschne:kenmaschine in einem Strang ausgepreßt.
Eine weitere Patentschrift befaßt sich mit der kontinuierlichen Massepolymerisation in einem gerührten,
gefluteten Tankreaktor, mit der Monomerentfernung auf einem Verdampfer und der Monomerrückführung
in die Massepolymerisation (vergl. US-Patentschrift 27 69 804). Nach dieser Patentschrift werden
ebenfalls die zurückgewonnenen Monomere unmittelbar ohne Fraktionierung in den Prozeß zurückge·
führt.
Schneckenmaschinen sind, sowohl als Reaktionsraum sowie als Eindampfer eingesetzt, relativ teure verfahrenstechnische
Apparate. Ihr Einsatz ist aber in vielen Fällen zur Beherrschung der hohen Schmelzflußzähigkeiten
unumgänglich, insbesondere bei der Monomerbefreiung der thermoplastisch verformbaren Vinylpolymerisate.
Es hm sich gezeigt, daß die Eindampfung von Polymerlösungen mit einem Feststoffgehalt von unter
60 Gew.-°/o auf Schneckenverdampfern unwirtschaftlich ist, da dann der relativ teure Apparat nur noch mit
geringem Durchsatz (bez. auf Polymerisat) gefahren werden kann. Dies hat seinen Grund darin, daß die
Wärmeübergangsflächen begrenzt sind und die für die Verdampfung größerer Mengen an Restmonomeren
notwendige Wärme dem Produktstrom nicht mehr in wirtschaftlichen Zeiten übertragen werden können.
Es wurde daher die Kombination einer Vorverdampfung mit einer unmittelbaren Beaufschlagung des
Konzentrates auf einen Schneckenverdampfer vorgeschlagen (vgl. DEAS 19 64 946). Eine sogenannte
Entspannungsverdampfung als Vorverdampfung setzt voraus, daß der Polymersirup vor der Entspannung
auf höhere Temperaturen und Drücke gebracht werden kann. Hierbei besteht aber die Gefahr der Produkt-Schädigung
und die Gefahr einer unerwünscnten Nachpolymerisation, die zumeist au chemisch und
molekular nicht einheitlichen Produkten führt.
Durch Weiterpolymerisation in einem Hochviskosreaktor,
insbesondere in Schneckenreaktoren kann zwar der für eine Schneckenverdampfung wirtschaftliche
Feststoff von über 60 Gew.-% erzielt werden, doch möchte man aus Kostengründen den Hochviskosrecktor
umgehen.
Ein weiteres Problem der kontinuierlichen Massepolymerisation ist die Wiederverwendung der Restmonomeren.
Aus Viskositätsgründen werden die
ίο Massepolymerisationen nur bis zu Umsätzen von
maximal 60-80 Mol-% geführt. Nicht umgesetzte Monomere müssen zurückgewonnen werden. Führt
man sie, wie bei den beschriebenen Verfahren wieder der Vorpolymerisation zu, so reichern sich nach längeren
Fahrperioden Verunreinigungen an, die die Polymerisation stören, sowie die Produktqualität verschlechtern.
Die Verunreinigungen entstammen meist nicht copolymerisierenden Beimengungen der technischen Ausgangsmonomeren,
sie entstehen auch während des Prozesses aus Initiatoren, aus den das Molekulargewicht
regelnden Zusätzen und durch Nebenereaktionen der Monomeren, wie Disproportionierung und Diels-Alder-Additionen.
Insbesondere bei Polymerisation von Styrol treten schon nach kurzer Zeit erhebliche Verunreinigungen
auf, die übelriechender Natur sind, die Polymerisation inhibieren und sich im Produkt
anreichern. Im Prinzip kann man die zurückgewonnenen Monomeren durch eine fraktionierte Destillation
reinigen, doch führt d.es zu zusätzlichen Kosten.
Aufgabe der vorliegsnden Erfindui.g war es, ein wirtschaftliches
kontinuierliches Massepolymerisationsverfahren unter Umgehung eines kostspieligen Hochviskos-Reaktors
aufzufinden, das es gestattet, im hohen Maße chemisch und molekular einheitliche Vinylpoly-
j-, merisa'e, insbesondere Copolymerisate, unter Rückführung
der nicht umgesetzten Monomeren herzustellen, bei dem nach längerer Fahrperiode keine die
Polymerisation jnd die Produktqualitäl störenden
Anreicherungen an Verunreinigungen auftreten und das
4(i Restmonomergeha'te im Produkt von unter 0,1 Mol-%
liefert.
Die Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß die Polymerisation in erster Stufe in einem kontinuierlich beschickten
und ideal gerührten Tankreaktor bis zu
4-, Umsätzen von maximal 60 Mol-% durchgeführt wird,
die für eine wirtschaftliche Schneckeneindampfung notwendige Konzentration an Polymerisat, gelöst in den
Restmonomeren, durch Aufkonzentrieren in zwei'er Stufe in einem Schlangenrohrverdampfer bis zu einem
-,ο Feststoffgehalt von 9C Mol-% herbeigeführt wird, die
Endeindampfung bis zu einem Feststoff von mindestens
99,9 Mol-% in dritter Stufe in mindestens zwei Zonen eines Schneckenverdampfers erzielt wird und, daß
durch fraktionierte Kondensation 86 bis 98,5 Mol-% der
-Vj Restmonomeren wiedergewonnen werden, die ohne
Anreicherung an störenden Verunreinigungen dem Polymerisationsprozeß zugeführt werden können.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von thermoplastisch verarbeitbaren
ho Formmassen auf Basis von Vinylpolymerisaten hoher
chemischer und molekularer Einheitlichkeit mit Restmonomergehalten von unter 0,1 Mol-% durch Massepolymerisation
der Vinylmonomeren in homogener Phase gemäß den Patentansprüchen 1 und 2.
b-j Die nach dem beschriebenen Verfahren polymerisierbaren
Monomeren lassen sich in drei Klassen A, B und C einteilen. Zu den Monomeren der Gruppe A gehören
die Vinylaromaten, zur Klasse B werden die Nilril-
Gruppen haltigen Vinylverbindungen gezählt, zu C gehören die nicht unter A oder B fallenden olefinisch
ungesättigten Verbindungen, die mit A oder B copolymerisieren, insbesondere die Acryl-, Methacryl-, Malein-,
Fumar- und Vinylester-Monomere.
Monomere der Klasse A sind: Styrol und seine Derivate wie «-Methyl-, «-Cyan-, «-Trifluormethyl-,
«-Fluor. ß-Fluor-, jS.jJ-Difluor-, Λ,/f-Difluor-, <x,ß-ß-Tr\-
chlor-, o-Chlor-, p-Chlor-, p-Fluor-, p-Brom-, m-Brom-,
p-]od-, 2,3-Dichlor-, 2,4-Dichlor-, 2,3-Difluor-, 2,4-Difluor-,
Pentachlor-, m-Methyl-, 2,5-Dimethyl-, p-tert.-Butyl-,
p-Methoxy-, p-Cyan-, ni-Nitro-, p-Nitro- und p-Dimethylamino-styrol, 1-Vinylnaphthalin. 2-Vinylnaphthalin,
2-Vinylphenanthren, 9-Vinylphenantren, 2-Vinylpyridin,
3-Vinylpyridin, 4-Vinylpyridin, 2-Vinylpyndin-N-oxid,
4-Vinyipyrimidin. 2-Vinyithiophen, ti-Vinylcarbazol, Vinylbenzoat.
Bevorzugt sind Styrol und a-Methylstyrol.
Der Gruppe B sind Acrylnitril, Methacrylnitril, «- Chloracrylnitril, a-Cyanoacrylsäure und deren Alkylester
mit 1 bis 8 C-Atomen in der Alkoholkomponente, Äthylidencyanessigsäure und deren Alkylester mit 1 bis
8 C-Atomen in der Alkoholkomponente, a-Cyansorbinsäure und deren Alkylester mit l bis 8 C-Atomen in der
Alkoholkomponente, Methylenmalonsäurediniiril und
Äthylenmalonsäuredinitril, Maleinsäuredinitril, Fumarsäuredinitril
zuzuordnen.
Bevorzugt sind Acrylnitril und Methacrylnitril.
Zur Gruppe C gehören Acrylsäure- und Methacrylsäurealkylester, -cycloalkylester, -phenylester und
-benzylester, insbesondere -alkylester mit 1 bis 12 C-Atomen in der Alkoholkomponente, (Meth)Acrylsäurehydroxyalkylester
mit 2 bis 6 C-Atomen in der Alkylgruppe, see- und tert.-Aminoalkylester der
(Meth)Acrylsäure mit 2—4 C-Atomen im Alkylrest, (Meth)Acrylsäure, (Meth)Acrylsäureamid, N-Alkyl-(Meth)Acrylamid
mit 1-8 C-Atomen im Alkylrest. N-Diaikyl-(Meth)Acrylamid mit 1-8 C-Atomen im Alkylrest, 2-lsocyanatoäthyl-(meth)-acrylat, 2-Methoxyäthyl(meth)acrylat,
Glycidyl(meth)acrylat, Crotonsäure, Crotonsäureamid, Zimtsäure; Mono-Ci — Cio-alkylester
sowie Monocyclohexyl- und Dicyclohexylester, außerdem Monobenzyl- und Dibenzylester von a,j3-ungesättigten
Dicarbonsäuren mit 3 bis 5 C-Atomen, ebenso diese Säuren selbst, deren Anhydride, deren Mono- und
Diamide und cyclischen Imide; Monoolefine mit 3 bis 8 C-Atomen wie Propen, Isobutylen, Diisobutylen;
Vinylester von aliphatischen Ci-Ci2-Carbonsäuren; Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Vinylfluorid, Vinylisocyanat,
Isopropenyiisocyanat, Vinyloxazoline, Vinyloxazolidone, N-Vinylpyrolidon, Diäthoxyäthylvinylsilan,
Diäthoxymethylvinylsilan, Trimethoxyvinylsilan, Trimethylvinylsilan.
Allylacetat, Isopropylenphenol; Vinylalkyläther mit 1 bis 8 C-Atomen in Alkylrest.
Bevorzugte Monomeren der Gruppe C sind: Aliphatische Ester der (Meth)Acrylsäure mit 1 bis
8 C-Atomen im Alkoholrest, Cyclohexylmethacrylat, (Meth)Acrylsäure, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid,
Maleinsäurehalbester bzw. Maleinsäurediester mit 1 bis 8 C-Atomen im Alkoholrest, N-Methyl-maleinsäureimid,
N-Cyclohexyl-maleinsäureimid, Fumarsäurehalbester
und -diester mit 1 bis 8 C-Atomen im Alkoholrest, Propylen, Vinylacetat, 2-Vinyloxazolin.
Besonders bevorzugt sind die angegebenen Malein- und Fumarsäurcn bzw. deren angegebenen Derivate
sowie Acrylsäure, Methacrylsäure, Vinylacetat, Methylmethacrylat und Propylen.
Namentlich seien folgende Polymerisate bzw.
Copolymerisate aus den folgenden Monomerkombinationen hervorgehoben:
Styrol-Acrylnitril, Styrol-Maleinsäureanhydrid, Λ-Methylstyrol-Acrylnitril, Styrol-Acrylnitril-Methyacrylnitril;
Styrol-a-Methylstyrol-Acrylnitril;
a-Methylstyrol-Acrylnitril-Methacrylnitril; Styrol-Acrylamid-Methylmethacrylat;
Styrol-Methacrylamid-Methylmethacrylat; Styrol-Methacrylsäure-Methylmethacrylat;
Styrol-Maleinsäureanhydrid-Methylmethacrylat; Styrol-Maleinsäureanhydrid-Vinylacetat;
Styrol-Acrylnitril-Maleinsäureanhydrid; Styrol-Acrylnitril- Methacrylsäure;
Styrol-Acrylnitril-Methylmethacrylat; Siyrol-Acrylnitril-iert.-Buiylacrylat;
Styrol-Methacrylnitril-Maleinsäureanhydrid; Styrol-Acrylnitril-N-Cyclohexylmaleinimid,
Styrol-Acrylnitril-Maleinsäurehalbester; Styrol-Acrylnitril-Fumarsäurehalbester; Styrol-Acrylnitril-Maleinsäurediester;
Styrol-Acrylnitril-Fumarsäurediester, wobei die Alkoholkomponente
des Halb- bzw. Diesters aliphatische einwertige Alkohole mit 1—8 C-Atomen oder
Cyclohexanol darstellen; Styrol-Acrylnitril-Methylvinylketon; Styrol-Acrylnitril-Butylmethacrylat;
a-Methylstyrol-Methacrylnitrilmethylmethacrylat;
Styrol-Acrylnitril-Vinylacetat; Styrol-Acrylnitril-Methacrylat; Styrol-Methacrylnitril-Butylmethacrylat;
Styrol-Acrylnitril-Methacrylnitril und ein Methacrylsäure- oder Acrylsäurealkylester mit 1
bis 8 Atomen in der Alkoholkomponente; Styrol-Acrylnitril-Vinylacetat-Maleinsäureanhydrid,
a-Methylstyrol-Acrylnitril-Maleinsäurcanhydrid-styrol;
Styrol-Cyclohexylmethacrylat, Styrol-Methylmethacrylat, Cyclohexylmethacrylat-Methylmethacrylat-Maleinsäureanhydrid,
Styrol-Methylmethacrylat-Maleinsäureanhydrid, Styrol-Butylacrylat-Acrylsäure,
Styrol-Bulylmethacrylat-Mcthacrylsaure; Methacrylnitril-Acrylnitril-Isobutylmethacrylat,
Methacrylnitril-Isobutylmethacrylat, Methacrylnitril-tert.-Butylmethacrylat
Styrol-Acrylnitril-Methacrylnitril-Vinylacetat, Styrol-Methacrylnitril-Vinylacetat
Die Polymerisation in dem Tankreaktor, Verfahrensstufe 1), wird unter stationären Bedingungen bei idealer
Durchmischung durchgeführt.
Der in dieser Anmeldung gebrauchte Term »unter stationären Bedingungen« bedeutet die Konzentration
sämtlicher Reaktionsteilnehmer und die Zusammensetzungen der gebildeten Produkte bleiben über die
Zeitdauer der Polymerisation praktisch konstant Ferner sind die Reaktionsparameter wie Restmonomerenzusammensetzungen,
Viskositäten der Polymerisationssätze, Temperaturen, Initiatorkonzentrationen und Umsätze annähernd zeitlich konstant Gebildetes
Polymerisat und Restmonomere werden in gleichem Mengenfluß wie die zugefügten Ausgangsmonomere
den Reaktionsräumen entzogen. Stabile stationäre Zustände stellen sich in dem Polymerisationsraum der Verfahrensstufe 1 nach etwa 0,5 bis 24 Stunden
ein, gemessen von Beginn der Fahrperiode. Bei der Polymerisation unter stationären Bedingungen sind
differentielle und integrale Zusammensetzungen der
Polymerisate gleich und das Verhältnis der Polymerzusammensetzung zu der sich einzustellenden Restmonomerzusammensetzung
abhängig vom Umsatz. Unter differentieller Zusammensetzung versteht man die Zusammensetzung desjenigen Polymerisats, das zu
einem bestimmten Zeitpunk·. gebildet wird, während die integrale Zusammensetzung die Bruttozusammensetzung
desjenigen Polymerisates wiedergibt, das innerhalb einer bestimmten Zeit gebildet worden ist.
Von einer »idealen Durchmischung« wird gesprochen, wenn die Einmischzeit 1Ao und kürzer als die
mittlere Verweilzeit ist. Diese Bedingung muß in der ersten Verfahrensstufe gegeben sein. In dieser Stufe
kann die mittlere Verweilzeit 10 bis 240 Minuten, vorzugsweise 20 bis 120 Minuten, und die Einmischzeiten
5 bis 120 Sekunden, vorzugsweise 5 bis 30 Sekunden betragen.
Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es erforderlich, die Konzentrationen der
Monomeren in den Ausgangsmonomermischungen so zu wählen, daß bei dem gewünschten Umsatz jeweils
Polymerisate innerhalb der gewünschten Bruttozusammensetzung, beispielsweise aus ABC, entstehen. Man
kann die dazugehörige Ausgangsmonomerzusammensetzung durch Versuche ermitteln, indem man sie bei
gegebenem Umsatz so lange variiert, bis das Polymerisat der gewünschten Bruttozusammensetzung innerhalb
der Grenzen von ABC entsteht. Einfacher ist es, mit Hilfe der Copolymerisationsgleichung aus den tabellarisch
erfaßten, literaturbekannten oder aus den ermit- so telten Copolymerisationsparametern oder aus Q-e-Werten
(Resonanz- und Polarisationsterme) die Monomerzusammensetzungen rechnerisch zu ermitteln, die bei
gegebenem Umsatz das gesuchte Copolymerisat liefern. Zur Verbesserung der Genauigkeit kann man an den
rechnerisch ermittelten Monomerzusammensetzungen durch Versuche eine geringfügige Korrektur vornehmen,
um exakt die angestrebte Brutto-Polymerzusammensetzung zu erhalten. Um mit Hilfe der Copolymerisationsgleichung
bei stationären Bedingungen bei entsprechenden Umsätzen die Konzentrationen ermitteln
zu können, müssen folgende Operationen vorgenommen werden. Das Copolymerisat ABC
entsteht nur, wenn eine bestimmte Restmonomerzusammensetzung vorhanden ist. Aus den Copolymer!-
sationsparametern der ternären Mischung Styrol (S), Acrylnitril (AN) und Maleinsäureanhydrid (MA) ergibt
sich beispielsweise, daß eine Restmonomer-Mischung aus 65,44 Mol Styrol, 33,98 Mol-% Acrylnitril und
0,58 Mol-% Maleinsäureanhydrid mit
= 0,07.
Γανμα = 6,0,
unter stationären Bedingungen (integrale Polymerzusammensetzung ist gleich der differentiellen Polymerzusammensetzung)
einem Polymerisat der Zusammensetzung aus 55,29 Mol-% Styrol, 29,69 Mol-% Acrylnitril
und 15,02 Mol-% Maleinsäureanhydrid (Polymerzusammensetzung ABC) entspricht. Beide Konzentrationen
stehen im stationären Zustand im Gleichgewicht Wir setzen in unserem Beispiel 100 gew.-Teile Monomermischung
pro Zeiteinheit ein, polymerisieren in der Verfahrensstufe 1) zu einem 27 Gew.-% Umsatz und
erzeugen hierbei 27 Gew.-Teile Polymerisat obiger Zusammensetzung (ABC) pro Zeiteinheit Aus der
Verfahrensstufe 1) werden demnach 73 Gew.-Teile
50
55
60
65 Restmonomere obiger Zusammensetzung pro Zeiteinheit
abgezogen. Aus der Massenbilanz ergibt sich daß dem durchmischten Tankreaktor der Verfahrensstufe 1) pro Zeiteinheit 100 Gew.-Teile Ausgangsmonomermischung
der Zusammensetzung: 62,72 Mol-% Styrol, 32,83 Mol-% Acrylnitril und 4,44 Mol-% Maleinsäureanhydrid
zugefügt werden müssen.
Die Monomer-Reaktivitäten werden mit Hilfe der Q-e-Werte oder mit Hilfe der Copolymerisationsparameter
(r-Werte), im angelsächsischen Sprachraum auch »Monomer-Reactivity Ratios« genannt, beschrieben
(siehe hierzu H. G. Elias, Makromoleküle, Hüthig u. Wepf-Verlag, Heidelberg, 1972). Diese Parameter (Q-e-Werte
oder r-Werte) sind heutzutage für fast alle gängigen Monomeren tabellarisch erfaßt und stehen
jedem Fachmann zur Verfügung (vergi. Brandrup u. E. H. Immergut, Polymer Handbook, Interscience
Publishers, New York 1966). Sie können auch in bekannter Weise bestimmt werden (vergl. H. G. Elias,
Makromoleküle, Hüthig u. Wepf Verlag, Basel, 1971, S. 541). Die Polymerisation in dem durchmischten
Tankreaktor kann bei Atmosphärendruck sowie auch unter Überdruck erfolgen. Der Tankreaktor kann geflutet
sein sowie auch teilgefüllt mit überstehender Gasphase. Die Gasphase kann aus Inertgas oder auch
aus Inertgas in Mischung mit Monomerdämpfen bestehen. Die Polymerisationswärme kann nach bekannten
Verfahren über die Kesselwandung, durch Einspeisen kalter Monomermischung oder eines über
externe Wärmeaustauscher gekühlten Produktstromes sowie durch Verdampfungskühlung nach an sich bekannten
Verfahren durchgeführt werden.
Wird unter Überdruck polymerisiert, so wird der Produktstrom von der Monomerdosierpumpe bestimmt.
Unter einem Tankreaktor versteht man ein Reaktionsgefäß, versehen mit Zulauf, Ablauf, einer
Rührvorrichtung und einer Vorrichtung zum Abführen der Reaktionswärme. Er unterscheidet sich von einem
Rohrreaktor durch das Längen-Breiten-Verhältnis, das beim Tankreaktor bei 1:1 bis 6:1 liegen soll. Als
Rührer kommen intensiv mischende Rührwerke in Frage, wie z. B. Impellerrührer, Kreuzbalkenrührer,
Wendel- oder Schlaufenrührer, Ankerrührer, Propellerrührer. Zur besseren Durchmischung kann auch ständig
Polymersirup am Boden des Reaktors entnommen werden und im Kreislauf von oben wieder eingespeist
werden oder umgekehrt. Der Tankreaktor kann auch mit einem Rückflußkühler versehen sein, zum Abführen
der Reaktionsenthalpie durch Siedekühlung.
Der Initiator wird kontinuierlich zusammen mit der Monomermischung in den Tankreaktor eingespeist. Die
Verfahrensstufe 1 wird bei Drücken von 1 bis 20 bar unter Rückvermischung durchgeführt, vorzugsweise bei
Atmosphärendruck. Die Polymerisationstemperaturen betragen 6O0C bis 1500C. Zur Herabsetzung des
Molekulargewichtes können noch Kettenabbruchsoder Übertragungsmittel wie n- oder tert.-Dodecylmercaptan,
Thioglykol, Thioglycerin, Cyclohexen, Allylalkohol, Methylvinylcarbinol, Kohlenstofftetrachlorid
in Mengen von 0,1 bis 2 Gew.-%, bezogen auf Monomere, eingesetzt werden. Das Reaktionsprodukt wird
dem Tankreaktor in demselben Maße entnommen, wie frische Ausgangsmischung eingeführt wird.
Den zugesetzten Monomeren können Stabilisatoren zugegeben werden wie tert-Butylphenole. Hydrochinonmonomethyläther
in Mengen von 10— 1000 ppm.
Der Umsatz kann nach bekannten Methoden durch Wahl des Initiators, der Initiatorkonzentration der
Temperatur und der mittleren Verweilzeit eingestellt werden.
Zur Kontrolle des Umsatzes in den Verfahrensstufen kann die Dichte des Polymerisatsirups oder die
Viskosität herangezogen werden und als Regelgröße in Regelkreisen zur Aufrechterhaltung bestimmter Umsätze
hinzugezogen werden.
Als Initiatoren werden in der ersten Verfahrensstufe solche verwendet, deren Halbwertszeit bei der Polymerisationstemperatur
Vio und kleiner ist als die mittlere Verweilzeit und gleich oder größer ist als die
Einmischzeit. Werden diese Bedingungen nicht erfüllt, so erhält man inhomogene, in sich unverträgliche
Produkte.
Initiatoren für die Verfahrensstufe 1, d.h. für Polymerisationstemperaturen
von 60° bis 15O0C sind beispielsweise tert-Butylperpivalat, Benzoylperoxid,
p-Chlorbenzoylperoxid, tert.-Butylperoctoat, Azodiisobuttersäuredinitril,
Diisopropylperoxydicarbonat, Diäthylhexylperoxidicarbonat, Lauroylperoxid, Cyclohexylsulfonylperacetat.
Die Initiatoren werden je in Mengen von 0,01 bis 0,5 Gew.-% in der Verfahrensstufe 1 eingesetzt. In der
Verfahrensstufe 1 sind die Mengen auf Monomere bezogen.
Der entnommene Polymersirup, der bei 50° C bis 150°C eine Viskosität von 1 bis 1000 Poise, gemessen im
Rotationsviskosimeter, besitzt, wird in der Verfahrensstufe 2 unmittelbar weiter verarbeitet Vor Eintritt in die
Verfahrensstufe 2 (Verdampferstufe 1) der Schlangenrohrverdampfung können Polymerisationsinhibitoren
wie zum Beispiel Hydrochinon-monomethyläther oder Di-tert-Butyl-p-kresol, Gleitmittel, Licht- und Alterungsstabilisatoren
dem aus der Verfahrensstufe 1 austretenden Sirup in Form einer Monomerlösung in Mengen von 0,1 bis 6,0Gew.-%, bezogen auf Sirup,
zugesetzt werden. Vor Eintritt in die Schlangenrohrverdampfungsstufe
kann der Sirup auf höhere Drücke bis 35 bar und Temperaturen bis 225°C gebracht werden. Schlangenrohrverdampfer bestehen aus
gewendelten Rohren, die beheizbar sind (vgl. DE-OS 16 67 051). Am Ende des Schlangenrohrverdampfers
kann ein Unterdruck bis zu 0,1 bar angelegt werden. Der Verdampfer kann in Zonen beheizt werden, wobei
Temperaturen von 60 bis 225° C zugelassen sind. Die Temperaturen beziehen sich auf Wandtemperaturen
des Verdampfers. Zur Unterstützung der Eindar?.pfwirkung
kann in den Verdampfer ein Treibgas, insbesondere Stickstoff oder Wasserdampf, eingeblasen
werden. Die Menge an Treibgas beträgt 10 bis 1000 Vol.-%, bez. auf ausgeblasene Monomere. Das
Polymerkonzentrat verläßt den Austritt des Verdampfers mit einem Feststoffgehalt von 70 bis 90 Mol-%. Die
Viskositäten liegen im Bereich von 1 bis 10 000 Poise bei 225° C.
Das Polymerkonzentrat wird unmittelbar in die Einzugszone eines Schneckenverdampfers, unterteilt u
eine Einzugszone und mindestens zwei Verdampfungszonen (Verfahrensstufe 3), insbesondere eines sich
selbstreinigenden Schneckenverdampfers gegeben. Die weitere F.indampfung erfolgt in mindestens zwei Zonen
unterschiedlicher Drücke (Verdampferstufe 2 und 3), wobei die Zone zum Austritt hin den niedrigeren Druck
aufweist.
In der ersten Schneckenzone (Verdampferstufe 2) herrschen Temperaturen von 100 bis 250° C und
Drücke von 0,01 bis 03 bar. In der Zone niedrigeren Druckes (Verdampferstufe 3) herrschen Temperaturen
von 150 bis 250°C und Drücke von 0,001 bis 0,2 bar. In der 2. Verdampferstufe wird das Polymerisat bis auf
einen Feststoff-Polymerisatanteil von 80 bis 98 Mol-%, in der dritten Verdampferstufe bis auf einen Feststoff-Polymerisatanteil
von über 99,9 Mol-% gebracht. Die einzelnen Stufen können nochmals in Unterzonen
unterteilt sein, in denen die angegebenen Bedingungen herrschen sollen. Das Harz tritt aus der Schnecke in
Form einer Schmelze aus, die beispielsweise zu einem Strang gezogen, in Wasser erstarrt und zu Granulat geschnitten
oder auf Walzen abgequetscht und erstarrt werden kann.
Wesentliches Merkmal dieser Anmeldung ist nun, daß nicht alle Monomere dem Prozeß wieder zugefügt
werden, sondern nur bestimmte Fraktionen, die aus der Kombination von Verfahrensstufe 2 und 3 in Verbindung
mit der Polymerisationsstufe (Verfahrensstufe 1) gewonnen werden. Die ausgetriebenen Monomeren der
letzten Zone der Verfahrensstufe 2 und der Verdampferstufe 3, 10 bis 2 Mol-%, bez. auf Polymerisat, werden
in den Prozeß nicht mehr zurückgeführt. Sie werden zweckmäßig verbrannt.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird in der Verdampferstufe 1 der Schlangenrohrverdampfung
zur Unterstützung der Monomeraustreibung ein Inertgas verwendet, welches im Kreise gefahren und
fraktioniert von den gasförmigen Restmonomeren teilweise befreit wird, so daß sich nach einiger Zeit eine
Gleichgewichts-Restmonomerkonzentration einstellt. Die Abscheidung erfolgt durch Kondensation auf
gekühlten Flächen, wobei sich die Flächentemperaturen nach dem Druck und der Dampfdirckkurve der entsprechenden
Monomeren richtet.
Der Inertgasstrom muß hierbei unterhalb des Taupunktes der verwendeten Monomeren gebracht werden.
Welche Temperaturen hier gewählt werden müssen, kann an Hand von Dampfdruckkurven und
Sättigungskurven vom Fachmann festgelegt werden. Die Temperaturen betragen im allgemeinen —30 bis
+ 8O0C bei Drücken von 1 bis 0,1 bar.
Die Kondensation wird in zwei Zonen unterschiedlicher Temperaturen durchgeführt, wobei die zweite
Zone 5 bis 100° C niedriger gehalten wird, als die erste Zone. Hierbei kondensieren in der ersten Zone
50 bis 99,5 Vol-%, bez. auf ausgedampfte Monomere, und in der zweiten Zone 0,5 bis 50 Vol-% Monomere,
bez. auf ausgedampfte Monomere, der Verdampferstufe 1. Die in der zweiten Zone der Verdampferstufe 3
ausgefrorenen Monomeren werden ebenfalls nicht mehr in den Prozeß zurückgeführt Die Monomeren
aus der ersten Kondensationszone der Verdampferstufe 1 und die kondensierten Monomeren der Verdampferstufe
2 werden vereinigt und dem Prozeß unter Berücksichtigung der einzelnen Konzentrationen an
Monomeren ABC wieder zugefügt und zusammen mit neuen Ausgangsmonomeren ABC in den Tankreaktor
zur Polymerisation eingespeist
Es werden insgesamt 86-98, 95 Mol-% der ausdampften Monomeren zurückgewonnen.
Die kombinierte Kombination von Tankreaktor mit der mehrstufigen Eindampfung auf einem Schlangenrohrverdampfer
und einer Eindampfschnecke in Verbindung mit den vorgegebenen Umsätzen und Konzentrationsstufen
gestattet es, ohne zusätzlichen Aufwand die sich anreichernden Verunreinigungen aus dem
Prozeß auszuschleusen, gestattet somit eine ohne Störung verlaufende betriebliche Polymerisatherstellung
über längere stabile Fahrperioden und liefert ein
Produkt hoher Reinheit, wie sie besonders auf dem Gebiet der Lebensmittelverpackung gefordert wird.
Das beanspruchte Verfahren Desitzt gegenüber bekannten Kombinationen von Verfahrensstufen den
Vorteil hoher Wirtschaftlichkeit und erzeugt Polymerisate von hoher chemischer und molekularen Einheitlichkeit.
Die molekulare Einheitlichkeit liegt im Bereich von 0,6 bis 2,0, wobei die Beziehung
U=(MwZMn)-1
(U= Uneinheitlichkeit, Mn=Zahlenmittel, Mw=Gewichtsmittel)
des Molekulargewichtes zur Bestimmung der molekularen Uneinheitlichkeit benutzt wird. Dies
hat wiederum ein optimales Verhältnis von hohem Molekulargewicht und niedriger Schmelzviskosität und
damit eine gute Verarbeitbarkeit zur Folge. Ein weiterer Vorteil ist es, daß auch Monomere unterschiedlicher
Reaktivität, wie z. B. Maleinsäureanhydrid mit Styrol oder mit Methacrylaten zu chemisch einheitlichen
Polymerisaten polymerisiert werden können. Auch lassen sich nach diesem Verfahren Polymermischungen
außerhalb ihrer azeotropen Zusammensetzung zu chemisch einheitlichen Thermoplast-Formmassen in
verhältnismäßig billigen Reaktionsaggregaten polymerisieren. Die nach dem Verfahren erzielbaren
Einheitlichkeiten sind unter nicht stationären Bedingungen in Hochviskosreaktoren nur selten erreichbar.
Das Verfahren benötigt zur wirtschaftlichen Ausnutzung des Schneckenverdampfers keine polymerisation
in einer Hochviskosstufe. Das Verfahren umgeht auch eine kostspielige Monomerreinigung durch
fraktionierte Destillation. Es gestattet, im Dauerbetrieb ohne Anreicherung von störenden Verunreinigungen
den Prozeß zu führen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Harze finden Verwendung als thermoplastische
Formmassen für Spritzguß, Tiefziehen und Preßartikel, wie Geschirr, Armaturen, Haushaltgerate,
Innenausstattung im Automobilbau, im Bootsbau, in der
Optik und in der Elektronik. Sie zeichnen sich zum Teil durch ihre Kochwasterbettändigkeit aus. Ferner
lassen sie sich auf Grund ihrer guten Schmelzflußeigenschaften ausgezeichnet auf Spritzgußmaschinen verarbeiten.
Auf Grund ihres Nitril-Gehaltes und ihrer Gasdichtigkeit bzw. Aromafestigkeit sind die Materialien
auch geeignet zur Herstellung von Folien und Behältern für die Lebensmittel-Verpackung. Infolge der
hohen Lichtdurchlässigkeit sind sie geeignet zur Herstellung von optischen Linsenmaterialien.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Copolymerisate besitzen mittlere Molekulargewichte (Gewichtsmittel)
von 104 bis 106, vorzugsweise 5 ■ 10* bis 5 · 105,
errechnet aufgrund der Intrinsic-Viskositäten von 0,1 bis 2 dl/g, vorzugsweise 0,4 bis 1,2 dl/g, die in Dimethylformamid
bei 25° C bestimmt wurden.
Die Polymerisationsapparatur besteht aus einem 25-I-Tankreaktor (1) mit Ankerrührer (2) und Strombrecher,
einer Dosiereinheit (3) zum Dosieren von Monomeren (I) und Initiatoren (II), einem Schlangenrohrverdampfer
(4) von 8 m Länge und 16 mm Innenrohrdurchmesser, einer 32 mm zweiwelligen, sich selbstreinigenden
Eindampfschnecke (5) mit drei Eindampfzonen, die über Vakuumpumpen auf unterschiedliche
Drücke evakuiert werden können. Am Schneckenaustrag befindet sich eine Düse, dahin*er ein Wasserbad
(6) und eine Granuliervorrichtung (23).
Die in den Tabellen angegebenen Monomeren bzw. Monomermischungen werden kontinuierlich mit
den Initiatoren gemischt und über einen Wärmeaustauscher (72) auf die vorgegebene Temperatur gebracht.
Der Strom wird von oben in den Tankreaktor eingespeist, am Boden wird der Sirup über eine
Austragspumpe (8) so entnommen, daß der Reaktor im Betriebszustand zu ca. 1Iz seines Volumens mit
Polymersirup gefüllt bleibt. Der Mantel des Reaktors (9)
ίο wird mit öl beheizt, das über ein Heiz-Kühlsystem (10)
temperiert wird. Die Sirupaustragspumpe fördert den Sirup zu dem Schlangenrohrverdampfer (Verdampferstufe
1). In die Eintrittsstelle (11) kann gleichzeitig ein Stickstoffstrom (III) eingeschleust werden. Der Austritt
des Schlangenrohrverdampfers (12) mündet unmittelbar
auf die Einzugszone (13) des Schneckenverdampfers. Diese Einzugszone (13) wird mit Hilfe einer
Wasseringpumpe (18) auf Unterdruck gehalten, die entweichenden Brüden und das Treibgas über einen
Ruhrbündelkühler (14), der mit Wasser von 10-200C gekühlt wird (10-20°C-Kondensat) und anschließend
über einen Rohrbündelkühler (15), der mit Sole auf -300C gekühlt wird (-300C Kondensat), geführt. Das
Kondensat wird getrennt aufgefangen. Die erste (16) und die zweite (17) Eindampf-Zonen des Schneckverdampfers
(5) (Verdampferstufe 2 und 3) werden mit Hilfe von Drehschieber-Ölpumpen (19) und (22)
evakuiert und der anfallende Monomerdampf über Rohrbündelkühler (20; und (21) mit -300C kalter Sole
kondensiert. Die Kondensate werden ebenfalls getrennt aufgefangen. Das anfallende Harz wird in einem Wasserbad
abgeschreckt und über eine Strangzieh- und Granuliervorrichtung (23) zu einem Zylindergranulat
geschnitten.
Die anfallenden Kondensate des auf 10 - 20° C gehaltenen
Rohrbündelkühlers (14) der Verdampferstufe 1 und aus der ersten Schneckeneindampfzone der
Verdampferstufe 2 (16) werden vereinigt. Alle 8 Stunden wird die Zusammensetzung gaschromatographisch
bestimmt und unter Zusatz von frischen Monomeren die Ausgangsmonomerzusammensetzung eingestellt.
Diese zurückgewonnenen Monomeren (IV) werden zusammen mit frischen Ausgangsmonomeren (I) anteilmäßig
in den Tankreaktor (2) so wieder eingeführt, daß nach 8 Stunden die Charge aufgebracht ist und die
nächste 8-Stunden-Restmonomercharge zum Einsatz kommen kann. Die Kondensate (V) aus der kälteren
-30° C-Kondensationszone der Verdampferstufe 1 (15) und die Kondensate (VI) aus der letzten Schneckenzone
(17) der Verdampferstufe 3 werden aus dem Prozeß ausgeschleust und verbrannt. Das Treibgas (III),
Stickstoff der Verdampferstufe 1, wird hinter der Wasserringpumpe (18) komprimiert und in ein Puffergefäß
gegeben, aus dem das Treibgas (III) für den Schlangenrohrverdampfer (4) entnommen wird.
Alle Prozeßparameter sowie alle Konzentrationen und Zusammensetzungen sind in den folgenden
Beispielen tabellarisch aufgeführt
Die Versuche wurden jeweils 144 Stunden ohne Schwankungen der Produkteigenschaften gefahren.
Die Versuche wurden jeweils 144 Stunden ohne Schwankungen der Produkteigenschaften gefahren.
Polymerisation
Ausgangsmonomer
Inhibitor, Gew.-°/o bez.
auf Monomer
Ausgangsmonomer
Inhibitor, Gew.-°/o bez.
auf Monomer
Styrol
0,1 Di-tert-butylp-kresol
Polymerisation | 27 | 40 | 24 360 | 14 | Polymerisation | 196,4 | |
Styrol-Dosierung, kg/h | 22 | Kondensatmenge aus | |||||
Einlauftempei"atur des | Verdampferstufe 1 | 95,8 | |||||
Monomeren in den | 20° C Kondensat und | ||||||
Reaktor, "C | 0,14 tert-Butyl- perpivalat |
5 Verdampferstufe 2, | 100 (100) Styrol | ||||
Initiator, Gew.-% bezogen auf Monomer |
132 | kg/8 h Mol-% Kondensat des Monomeren, bez. auf |
|||||
Tankreaktorinnen- | Restmonomer | 100 (100) Styrol- | |||||
temperatur, °C | 758 | Kondensatzusammen | einheiten | ||||
Druck, mm Hg | 120 | setzung, Gew.-% (Mol-%) | 14,4 | ||||
Tankreaktorölmantel- | Polymerisatzusammen | 0,44 | |||||
temperatur, °C | 15 | setzung, Gew.-% (Mol-%) | |||||
Mittlere Verweilzeit im | 15 Polymerisatausbeute, kg/h | ||||||
Tankreaktor (Min.) | 36 | Intrinsicviskosität, 25°C | |||||
Stationärer Umsatz im | in DMF, dl/g | 95 | |||||
Tankreaktor, Gew.-% | DMF = Dimethylformamid | ||||||
Verdampferstufe 1 | 19 | Wärmeformbeständigkeit | |||||
Sirupdruck vor Eintritt | 20 nach Vicat, DIN 53 460, | 1,3 | |||||
in den Schlangenrohr- | °C, Methode B | ||||||
verdampfer, bar | 167 | el 2 | |||||
Siruptemperatur, °C | Molekulare Unei.iheitlich- | ||||||
(Sirup = Poly | keit, U | ||||||
merisat + Restmonomer) | 220 | 25 B e i s ρ i | |||||
Manteltemperatur des | Polymerisation | 65 Styrol, 35 Acrylnitril 48,6 Styrol, 51,34 Acrylnitril |
|||||
Schlangenrohr- | 0,1 Di-tert.-Butyl- | ||||||
verdampfers. °C | 47 | Ausgangsmonomer- | p-kresol 40 20 |
||||
Druck am Ausgang des Schlangenrohrverdampfers in Millibar |
80 | mischung j" Gew.-% Mol-% |
|||||
Sirupkonzentration am | 224 | Inhibitor, Gew.-%, bez. auf | 0,850 Di-Isopropyl- | ||||
Ausgang des Schlangen rohrverdampfers, Mol-% Temperatur der Einzugs zone des Schnecken |
Monomermischung Monomer-Dosierung, kg/h Einlauftemperatur der |
percarbonat, 25% in Testbenzin, |
|||||
verdampfers, 0C | 228 | Monomeren in den Reaktor, °C |
Sdp. ca. 160-180° C | ||||
Verdampferstufe 2 Temperatur der ersten |
4" Initiator, Gew.-%, | 92 | |||||
Schneckenverdampfer- zone, 0C |
3 | bez. auf Monomere | |||||
Druck, Millibar | 850 | ||||||
Verdampferstufe 3 | 227 | Tankreaktorinnen- | 40 | ||||
Temperatur der zweiten | 1' temperatur, °C | ||||||
und letzten Schnecken | Druck, mm Hg | 18 | |||||
verdampfungszone, 0C | 0,7 | Tankreaktorölmantel- | |||||
Druck der 2. Schnecken | temperatur, 0C | 38 | |||||
verdampfungszone, | ■so Mittlere Verweilzeit im | ||||||
Millibar | 99,95 | Tankreaktor, Min. | 36,5 | ||||
Polymerkonzentration im | Stationärer Umsatz im | ||||||
Produktaustritt nach dem | Tankreaktor (Gew.-%) | ||||||
Schneckenverdampfer, | Stationärer Umsatz im | 2,2 | |||||
Mol-% | " Tankreaktor (Mol-%) | ||||||
Kondensatmengen, kg/h | 16,8 | Verdampferstufe 1 | |||||
Verdampferstufe 1 | Sirupdruck von Eintritt | 42 | |||||
2O0C Kondensat | in den Schlangenrohr- | ||||||
(Schlangenrohr- | verdampfer, bar | ||||||
verdampfer) | 0,8 | b0 Siruptemperatur, 0C | 344 | ||||
-30° C Kondensat, kg/h | 7.75 | (Sirup = Polymerisat + | |||||
Verdampferstufe 2, kg/h | Restmonomere) | ||||||
( = 1. Schnecken- | Treibgasmenge, Stickstoff, | ||||||
verdampferzone) | 0,25 | b5 Vol.-%, bez. auf ausge | |||||
Verdampferstufe 3, kg/h | blasene Restmonomere | ||||||
( = 2. Schnecken- | (Schlangenrohr- | ||||||
verdampferzone) | verdampfer) | ||||||
13 | |||||||
27 | 2,2 3300 |
15,2 | 24 | 360 | 16 | el 3 | 37,1 | r | |
15 | 101 | 0,86 | B e i s ρ i Polymerisation |
2,2 I | |||||
Polymerisation Treibgasdruck, bar LJter/Siunde der Treibgase |
Ausgangsmonomer- | 3300 § | |||||||
Manteltemperatur des | 105 | mischung | 60 Styrol, | 2,2 | no f| | ||||
Schlangenrohrverdampfers | 600 | Gew.-% | 10 a-Methylstyrol, | I | |||||
0C | 26 Acrylnitril, | H | |||||||
Druck am Ausgang des | 1,2 | 4 Maleinsäureanhydrid | 42 8 | 405 I | |||||
Schlangenrohrverdampfers | 55 | (48,65 Styrol, | 136 | ||||||
in Millibar | 10 | (Mol-%) | 6,58 Λ-Methylstyrol, | ||||||
Sirupkonzentration am | 52 | 41,3 Acrylnitril, 3,4 Maleinsäure anhydrid) |
60 i | ||||||
Ausgang des Schlangen | 0,1 Di-terU-Butyl- | U | |||||||
rohrverdampfers, Mol-% Temp, der Einzugszone des Schnecken |
15 | Inhibitor, Gew.-%, bez. auf | p-kresol | ||||||
verdampfers, "C | 220 | Monomermischung | 40 | 52 "' | |||||
Verdampferstufe 2 | Monomer-Dosierung, kg/h | 20 | |||||||
Temp, der 1. Schnecken | 170 | Einlauftemperatur der | |||||||
verdampfungszone, °C | Monomeren in dem | ||||||||
Druck, Millibar | 228 | " | Reaktor, °C | 0,80 Di-Isopropyl- | 220 | ||||
Verdampferstufe 3 | Initiator, Gew.-%, bez. auf | percarbonat, 25proz. in | |||||||
Temp, der 2. Schnecken | 8 | Monomere | Testbenzin, Sdp. ca. | 170 | |||||
verdampfungszone, °C | 160-180° | ||||||||
Druck der 2. Schnecken | 2> | 92 | |||||||
verdampfungszone, | 99,97 | Tankreaktorinnen- | |||||||
Millibar | temperatur, 0C | 760 | |||||||
Polymerkonzentration im | Druck, mm Hg | 40 | |||||||
Produktaustritt nach dem | Tankreaktorölmantel- | ||||||||
Schneckenverdampfer, | ill | temperatur, 0C | 18 I | ||||||
Mol-% | 6,0 | Mittlere Verweilzeit im | |||||||
Kondensatmengen | Tankreaktor (Min.) | 38 I | |||||||
Verdampferstufe 1 | Stationärer Umsatz im | te | |||||||
100C Kondensat, kg/h | Tankreaktor (Gew.-%) | ||||||||
(Schlangenrohr- | 0,4 | J) | Stationärer Umsatz im | ||||||
verdampfer) | 16,4 | Tankreaktor (Mol-%) | |||||||
-3O0C Kondensat, kg/h | Verdampferstufe 1 | ||||||||
Verdampferstufe 2, kg/h | Sirupdruck von Eintritt | ||||||||
(=1. Schnecken- | 2,0 | 40 | in den Schlangenrohrver- | ||||||
verdampferzone) | dämpfer, bar | ||||||||
Verdampferstufe 3, kg/h | Siruptemperatur, 0C | ||||||||
( = 2. Schnecken- | 179.2 | Treibgasmenge, Stickstoff, | |||||||
verdampferzone) | Vol.-% bezogen auf aus | ||||||||
Kondensatmenge aus | 4 > | geblasene Restmonomere | |||||||
Verdampferstufe 1, | (Schlangenrohr- | ||||||||
2O0C Kondensat u. Ver | 90,3 | verdampfer) | |||||||
dampferstufe 2, kg/8 h | Treibgasdruck, bar | ||||||||
Mol-% Kondensat der | Liter/h des Treibgases | ||||||||
Monomeren, bez. auf | 61,8 (45,2) Styrol | 50 | Manteltemperatur des | ||||||
verdampfte Monomere | Schlangenrohr verdampfers, 0C |
||||||||
Kondensatzusammen | 38,2 (54,7) Acrylnitril | ||||||||
setzung | 71,09 (55,64) Styrol- | Druck am Ausgang des | |||||||
Gew.-% (Mol-%) | einheiten | 55 | Schlangenrohrverdampfers | ||||||
Polymerisatzusammen | 28,91 (44,36) Acryl- | in Millibar | |||||||
setzung, | nitrileinheiten | Sirupkonzentration am | |||||||
Gew.-% (Mol-%) | Ausgang des Schlangen | ||||||||
rohrverdampfers (Mol-%) | |||||||||
Polymerisatausbeute, kg/h | 60 | Temp, der Einzugszone | |||||||
lntrinsicviskosität 25° C in | des Schnecken | ||||||||
DMF, dl/g | verdampfers, c C | ||||||||
Wärmeformbeständigkeit | Verdampferstufe 2 | ||||||||
nach Vicat, DIN 53 460. | h5 | Temp, der 1. Schnecken | |||||||
"C Methode B | verdampfungszone, 0C | ||||||||
Molekulare Uneinheitlich- | Druck. Millibar | ||||||||
k-pit Il | |||||||||
j | 17 | Polymerisation | B ei sp i | Polymerisation | 27 | 228 | 14,4 | 24 | 360 | 18 | Polymerisation | 40 |
I | Verdampferstufe 3 | Ausgangsmonomer- | 74 | 0,45 | Monomer-Dosierung, kg/h | 60 | ||||||
I |
Temp, der Z Schnecken-
verdampfungszcr.e, 0C |
mischung, |
Einlauftemperatur der
Monomeren in den |
|||||||||
§ | Druck der 2. Schnecken | Gew.-% (Mol-%) | 99,97 | 126 |
■ *»*^*— - ^***^*a ^^At III UWlI
Reaktor, 0C |
0,035 tert-Butyl- | ||||||
ι |
verdampfungszonen,
Millibar |
0,9 | 5 | Initiator, Gew.-%, | perpivalat | |||||||
Ü |
IVlllllLlal
Polymerkonzentration im |
bez. auf Monomere | 140 | |||||||||
I | Produktaustritt nach dem | Tankreaktorinnen- | ||||||||||
I | Schneckenverdampfer | el 4 | temperatur, °C | 752 | ||||||||
ü | (Mol-%) | Inhibitor, Gew.-% bez. | 8,6 | 10 | Druck, mm Hg | 140 | ||||||
S | Kondensatmengen | auf Monomermischung | 47,5 (35,0)Cyclo- | Tankreaktorölmantel- | ||||||||
i | Verdampferstufe 1 | hexylmeth- | temperatur, °C | 20 | ||||||||
1 | 10'C Kondensat, kg/h | acrylat, | Mittlere Verweilzeit im | |||||||||
H | (Schlangenrohr- | 0,6 | 50 (61,8)Methyl- | Tankreaktor, Min. | 38 | |||||||
H | verdampfer) | 15,4 | methacrylat, | 15 | Stationärer Umsatz im | |||||||
§ | -300C Kondensat, kg/h | 2,5 (32) Malein | Tankreaktor, Gew.-% | 40 | ||||||||
1 | Verdampferstufe 2, kg/h | säureanhydrid | Stationärer Umsatz im | |||||||||
I | (-1. Schnecken- | 0,2 | 0,1 Di-tert.-Butyl- | Tankreaktor, Moi-% | ||||||||
I | verdampferzone) | p-kresol | Verdampferstufe 1 | 2,2 | ||||||||
H | Verdampferstufe 3, kg/h | 20 | Sirupdruck von Eintritt | |||||||||
I | (-2. Schnecken- | 192 | in den Schlangenrohr- | |||||||||
B | verdampferzone) | verdampfer, bar | 140 | |||||||||
Kondensatmenge aus | Siruptemperatur, °C | 167 | ||||||||||
ρ | Verdampferstufe 1 | 25 | Treibgasmenge, Stickstoff, | |||||||||
20° C Kondensat und | 973 | Vol.-%, bezogen auf | ||||||||||
i | Verdampferstufe 2, kg/8 h | ausgeb'asene Rest | ||||||||||
if | Mol-%, Kondensat des | monomere (Schlangen- | ||||||||||
Monomeren, bez. auf | 58 (46,3) Styrol, | rohrverdampfer) | 2a | |||||||||
Restmonomere | 12,1 (8.6) «-Methyl- | 30 | Treibgasdruck, bar | 3000 | ||||||||
I | Kondensatzusammen | styrol, | Liter/h des Treibgases | 140 | ||||||||
setzung | 28,9 (45,1) Acrylnitril | Manteltemperatur des | ||||||||||
Gew.-% (Mol-%) | 63,7 (51,6) Styrol- | Schlangenrohrverdampfers | ||||||||||
y |
einhtiten,
5,0 (3,4) «-Methyl- |
°C | 500 | |||||||||
("£■'■ | Polymerisatzusammen |
styrolpinheiten
21,6 (35,2) Acryl- einheiten |
35 | Druck am Ausgang des | ||||||||
setzung,
Gew.-% (Mol-%) |
9,5 (8^) Malein |
Schlangenrohrverdampfers
in Millibar |
65 | |||||||||
I | säureanhydrid |
III IVllllluHl
Sirupkonzentration am Ausgang des Schlangen- |
||||||||||
einheiten | rohrverdtmpfers | |||||||||||
i
tit1' |
40 | (Mol-%) | 140 | |||||||||
&:" | Temp, der Einzugszone | |||||||||||
Polymerisatausbeute, kg/h | des Schnecken | |||||||||||
Intrinsicviskosität, 25° C | 45 | verdampfers), 0C | ||||||||||
I | in DMF, dl/g | Verdampferstufe 2 | 222 160 |
|||||||||
Wärmeformbeständigkeit nach Vicat, DIN 53 460,0C Methode B |
Temp, der 1. Schnecken verdampfungszone, °C Druck Millibar |
230 | ||||||||||
Γ' | Molekulare Uneinheitlich- | Verdampferstufe 3 Temp, der 2. Schnecken |
||||||||||
Keit, υ | 50 | verdampfungszone, "C | 7 | |||||||||
is | Druck der 2. Schnecken | |||||||||||
verdampfungszone Millibar |
99,97 | |||||||||||
55 | Polymerkonzentration im | |||||||||||
, : | Produktaustritt nach dem | |||||||||||
Schneckenverdampfer, | ||||||||||||
Mol-% | 13,5 | |||||||||||
bO | Verdampferstufe 1 | |||||||||||
200C Kondensat, kg/h | 0,5 | |||||||||||
-300C Kondensat, kg/h | 10,6 | |||||||||||
Verdampferstufe 2, kg/h | ||||||||||||
(=1. Schnecken- | ||||||||||||
b5 | verdampferzone) | |||||||||||
Polymerisation | Be is pi | Polymerisation | 27 | 0,7 |
15,2
0*7 |
24 | 360 | 20 | Polymerisation | 220 | |
19 | Verdampferstufe 3, kg/h | Autgangimonomer- | 112 | Manteltemperatur des | |||||||
(=ZSchnecken- | mischung, | 1,1 | Schlangenrohr- | ||||||||
verdampferzone) | Gew.-% (Mol-%) | 192,8 | verdampfers, °C | 142 | |||||||
Kondensatmenge aus | Inhibitor, Gew.-%, | el 5 | Druck am Ausgang des | ||||||||
Verdampferstufe 1, 20° C | bez. auf Monomer- | Schlangenrohr- | |||||||||
Kondensat und Ver | mischung | 96 | 53 (33,3) Styrol, | verdampfers, Millibar | 224 | ||||||
dampferstufe 2, kg/8 h
Mol-% Kondensat der Monomeren, bez. auf |
Monomer-Dotierung, kg/h |
55 (42£)Cyclo-
hexylmeth- acrylat, |
34 (27J) Butylicrylat, |
Temp, der Einzugszone
des Schneckenverdampfers, |
80 | ||||||
Restmonomere
Kondensatzusammen setzung, Gew.-% (Mol-%) |
Einlauftemperatur der | 45 (57Ji)Methyl- | 13 (ISJ) Acrylsäure |
Sirupkonzentration am
Ausgang des Schlangen- rohrverdampfers, Mol-% |
|||||||
Monomeren in den | methacrylat | 0,1 Di-tert-Butyl- | 10 | Verdampferstufe 2 | 227 | ||||||
Reaktor, "C | 36,6 (25,6) Cycto- | p-kretol | 15 | Temp, der 1. Schnecken | |||||||
Pciymerisatzusammen- | Initiator, Gew.-%, bez. auf Monomere |
hexybrith-
acrylateinheiten, |
verdampfungszone,
*C |
197 | |||||||
setzung,
Gew.-% (Mol-%) |
Tankreaktorinnen- | 59,7(70)Methyl- | 40 | Druck, Millibar | |||||||
temperatur, 0C | methacryiat- | IB | Verdampferstufe 3 | 227 | |||||||
Druck, mm Hg | einheiten, | 20 | Temp, der 2. Schnecken | ||||||||
Tankreaktorölmantel- | 3,6 (4,4) Malein- | verdampfungszone, °C | 210 | ||||||||
temperatur, 0C | siureanhydrid- |
0,11 tert-Butyl-
perpivalat |
Druck der 2. Schnecken | ||||||||
Mittlere Verweilzeit im | einheiten | 128 | verdampfungszonen, | ||||||||
Tankreaktor, Min. | Millibar | 99,97 | |||||||||
Polymerisatausbeute, kg/h
Intrinsicviskotität, 25°C in DMF, dl/g |
Stationärer Umsatz im Tankreaktor, Gew.-°/o |
762 | 25 |
Polymerkonzentration im
Produktaustritt nach dem Schneckenverdampfer Mol-% |
16,5 | ||||||
Wärmeformbcitändigkeit
nach Vicat, DIN 53 460,0C |
Stationärer Umsatz im | 128 |
Kondensatmengen
Verdampferstufe 1 |
||||||||
Molekulare Uneinheitlich | Tankreaktor, Mol-% | JO | 20° C Kondensat, kg/h | 0,2 | |||||||
keit, U | Verdampferstufe 1 | 20 | -300C Kondensat, kg/h | 7,97 | |||||||
Sirupdruck vor Eintritt | Verdampferstufe 2, kg/h | ||||||||||
in den Schlangen- | 38 | 35 |
(»1. Schnecken-
verdampferzone) |
0,13 | |||||||
rohrverdampfer, bar | 38,6 | Verdampferitufe 3, kg/h | |||||||||
SiruDtemDeratur. °C | (-2. Schnecken- | ||||||||||
verdampferzone) | 195,8 | ||||||||||
6 | 40 | Kondentatmenge aus | |||||||||
Verdampferitufe 1, | |||||||||||
20* C Kondensat und | |||||||||||
167 | Verdampferitufe 2, | ||||||||||
kg/8h | 99 | ||||||||||
45 | Mol-% Kondensat der | ||||||||||
Monomeren, bez. auf | 49,8 (50,6) Styrol. | ||||||||||
Restmonomere
Kondensatzusammen |
37,8 (31,2) Butyl- | ||||||||||
setzung, | acrylat, | ||||||||||
50 | Gew.-% (Mol-%) | 12,4 (18,2) Acrylsäure | |||||||||
58,2 (57,6) Styrol- | |||||||||||
Polymerisatzusammen | einheiten, | ||||||||||
55 | setzung, | 27,8 (22,4) Butyl- | |||||||||
Gew.-% (Mol-%) | acrylateinheiten, 13,9 (20,0) Acryl· säureeinheiten |
||||||||||
15,2 | |||||||||||
b0 | Polymerisatausbeute kg/h | 0,4 | |||||||||
Intrinsicviskosität, 25° C | |||||||||||
in DMF, dl/g | 65 | ||||||||||
Wärmeformbeständigkeit | |||||||||||
h5 | nach Vicat, DIN 53 460.0C. | ||||||||||
Methode B | |||||||||||
Polymerisation | Be i sp i | Polymerisation | 27 | 1,1 | 24 | 360 | 22 | Polymerisation | 220 | |
Molekulare Uneinheitlich | Ausgangsmonomer- | Verdampferstufe 2 | ||||||||
keit, U | mischung, | Temp, der 1. Schnecken | 110 | |||||||
Gew.-o/o (Mol-%) | el 6 | verdampfungszone, °C | ||||||||
Druck, Millibar | 228 | |||||||||
25,0 (36,3) Acrylnitril, | Verdampferstufe 3 | |||||||||
Inhibitor, Gew.-°/o, | 35,0 (40,3) Methacryl | 5 | Temp, der 2. Schnecken | 6,0 | ||||||
bez. auf Monomermischung | nitril, | verdampfungszone, "C | ||||||||
Monomer-Dosierung, kg/h | 40,0 (23,4) Isobutyl-' | Druck der 2. Schnecken | ||||||||
Einlauftemperatur der | methacrylat | verdampfungszonen, | 99,98 | |||||||
Monomeren in den | 0,1 Di-tert.-Butyl- | Kl | Millibar | |||||||
Reaktor, 0C | p-kresol | Polymerkonzentration im | ||||||||
Initiator, Gew.-%, bez. | 40 | Produktaustritt nach dem | ||||||||
auf Monomere | 20 | Schneckenverdampfer, | ||||||||
Tankreaktorinnen- | Mol-% | 9,0 | ||||||||
temperatur, CC, Druck, | 15 | Kondensatmengen | ||||||||
mm Hg | 0,085 tert.-Butyl- | Verdampferstufe 1 | 0,6 | |||||||
Tankreaktorölmantel- | perivalat | 1O0C Kondensat kg/h | 14,9 | |||||||
temperatur, 0C | 92 | -300C Kondensat, kg/h | ||||||||
Mittlere Verweilzeit im | 751 | 2(1 | Verdampferstufe 2, kg/h | |||||||
Tankreaktor, Min. | ( = 1. Schnecken- | 0,3 | ||||||||
Stationärer Umsatz im | 60 | verdampferzone) | ||||||||
Tankreaktor, Gew.-% | Verdampferstufe 3, kg/h | |||||||||
Stationärer Umsatz im | 20 | ( = 2. Schnecken- | 191,2 | |||||||
Tankreaktor, Mol-% | 2") | verdampferzone) | ||||||||
Verdampferstufe 1 | 38 | Kondensatmenge aus | ||||||||
Sirupdruck von Eintritt | Verdampferstufe 1, | |||||||||
in den Schlangen- | 40,6 | 200C Kondensat und | 97 | |||||||
rohrverdampfer, | JO | Verdampferstufe 2, I /O O* J |
||||||||
bar | kg/8 Std. Mol-%. Kondensat der |
|||||||||
Siruptemperatur, 0C | 2,2 | Monomeren bez. auf | ||||||||
Treibgasmenge, Stickstoff, | Restmonomere | 30,4 (42,9) Acrylnitril | ||||||||
Vol.-%, bez. auf aus | j3 | 32,1 (35,9) Methacryl | ||||||||
geblasene Restmonomere, | Kondensatzusammen | nitril, | ||||||||
Schlangenrohrverdampfer | 90 | setzung, | 37,4 (21,1) Isobutyl- | |||||||
Treibgasdruck | 114 | Gew.-% (Mol-%) | methacrylat | |||||||
Liter/h des Treibgases | 16,1 (24,7) Acrylnitril | |||||||||
Manteltemperatur des | einheiten, | |||||||||
Schlangenrohrverdampfers. O /"^ |
40 | Polymerisatzusammen | 39,6 (48.0) Methacryl | |||||||
C Druck am Ausgang des |
2,2 | setzung, | nitrileinheiten, | |||||||
Schlangenrohr verdampfers, Millibar Sirupkonzentration am |
3000 | Gew.-% (Mol-%) | 44,3 (273) Isobutyl- methacryl- einheiten |
|||||||
Ausgang des Schlangen | 110 | 15,2 | ||||||||
rohrverdampfers, Mol-% | 4) | 0,71 | ||||||||
400 | 89 | |||||||||
Temp, der Einzugszone | 70 | Polymerisatausbeute, | ||||||||
des Schnecken | kg/η Intrinsicviskosität, 25° C in DMF, dl/g |
|||||||||
verdampfers, °C | 50 | Wärmeformbeständigkeit | ||||||||
nach Vicat, DIN 53 460, | U | |||||||||
100 | 0C Methode B | |||||||||
55 | ||||||||||
Molekulare Uneinheitlich | ||||||||||
keit, U | ||||||||||
Zeichnungen | ||||||||||
Hierzu 1 Blatt Ά | ||||||||||
21 |
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von thermoplastisch verarbeitbaren Formmassen auf Basis von Vinylpolymerisaten
hoher chemischer und molekularer Einheitlichkeit mit Restmonomergehalten von unter
0,1 Mol-% in drei Verfahrensstufen durch Massepolymerisation von mindestens einem Vinylmonomeren
in homogener Phase in einem gerührten, kontinuierlich beschickten Tankreaktor bei Umsätzen
von 25 bis 60 Mol-% (erste Verfahrensstufe), dadurch gekennzeichnet, daß der Sirup
bestehend aus Restmonomeren und darin gelöstem Vinylpoiymerisat der ersten Verfahrensstufe unmittelbar
nach der Polymerisation in einer zweiten Verfahrtnsstufe in einem Schlangenrohrverdampfer
bei Temperaturen von 60 bis 2500C und Drücken von 100 mbar bis 35 bar auf einen Feststoff gehalt an
Vinylpoiymerisat von 40 bis 90 Mol-% aufkonzentriert wird, das Konzentrat unmittelbar auf die
Einzugszone eines Schneckenverdampfers aufgegeben wird und in der dritten Verfahrensstufe
in dem Schneckenverdampfer in mindestens zwei Zonen bei Drücken von 10 bis 300 mbar und
Temperaturen von 100 bis 2500C bis auf einen Feststoffgehalt an Vinylpoiymerisat von 80 bis
99 Mol-% in der ersten Zone und bei Drücken von 1 mbar bis 200 mbar und Temperaturen von '.50 bis
250''C bis auf einen Feststoffgehalt an Vinylpolymeren von mindestens 99,9 Mol-% in der zweiten
Zone konzentriert wird, wobei die Restmonomeren, die aus der zweiten Verfahrensstufe zurückgeführt
werden, und die Restmonomeren aus der ersten Zone der dritten Verfahrensstufe in den kontinuierlich
beschickten und gerührten Tankreaktor ohne Zwischenreinigung zur Polymerisation zurückgeführt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Restmonomeren in der zweiten
Verfahrensstufe im Schlangenverdampfer mit Hilfe eines Inertgases ausgetrieben werden, wobei die
Menge an Inertgas 10 bis 1000 Vol.-Teile auf
100 Volumenteile der in der zweiten Verfahrensstufe
ausgeblasene Restmonomeren beträgt, der mit Restmonomeren beladene Inertgasstrom in zwei Zonen
mit unterschiedlichen Temperaturen, die um mindestens 10°C differieren, von den Restmonomeren
befreit wird, wobei in der Zone der höheren Temperatur 50 bis 99,5 Vol.-% der ausgetriebenen
Restmonomeren kondensiert werden und in der Zone der niedrigeren Temperatur 0,5 bis 50 Vol.-%
der ausgetriebenen Restmonomeren kondensiert werden, die kondensierten Monomeren aus der
Kondensationsstufe der höheren Temperatur mit den kondensierten Monomeren aus der ersten Zone
der dritten Verfahrensstufe (Schneckenverdampfer) vereinigt und vollständig ohne Zwischenreinigung
in den Tankreaktor zurückgeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Vinylmononiere oder deren
Mischungen in das Verfahren eingesetzt werden: Styrol, «-Methylstyrol, Acrylnitril, Methacrylnitril,
Methylmcthacryiat, Acrylsäure- oder Methacrylsäureester mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen im Esterteil,
Cyclohexylmethacrylat, Acrylsäure, Maleinsäureanhydrid.
Die Erfindung betrifft ein mehrstufiges Verfahren zur Herstellung von thermoplastisch verarbeitbaren Formmassen
auf Basis von Vinylhomo- und Yinylcopolymerisaten mit hoher chemischer und molekularer
Einheitlichkeit durch kontinuierliche Massepolymerisation in einem gerührten und kontinuierlich beschickten
Tankreaktor und anschließender Aufarbeitung in einer speziellen Kombination aus Schlangenrohrverdampfer
und Schneckenverdampfer, sowie durch eine
ίο fraktionierte Restmonomerrückgewinnung und Rückführung
bestimmter Fraktionen in den Polymerisationsprozeß.
Aus der DE-OS 17 70 664 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Massepolymerisation
von monomeren Vinylverbindungen bekannt Nach diesem Verfahren werden in einem ersten Reaktor (mit
Rührvorrichtung) das oder die Monomeren bei einer Verweilzeit von 2 bis 24 Stunden zu 20 bis 50% umgesetzt;
die erhaltene Monomer/Polymer-Mischung
i'· abgekühlt, in einem zweiten Reaktor (mit Rührvorrichtung)
bei Verweilzeiten von 1 bis 20 Stunden bis zu einem Umsatz von 40 bis 90% polymerisiert und dann in
einen W2iteren Reaktor (Extruder) eingespeist, in dem bis zu einem Umsatz von 80 bis 95% polymerisiert
wird und Monomere teilweise abdestilliert werden können. Schließlich wird die Monomer/Polymer-Mischung
in einen Röhrenreaktor (Hochviskosreaktor ohne Rührmöglichkeit) überführt, in dem während 2 bis
10 Sojnden die Polymerisation bis zu einem Restmono-
so mergehalt von 0,3 bis 0,92% zu Ende geführt wird.
Nachteile dieses Verfahrens sind u.a. der relavv
hohe Gehalt an Restmonomeren, die langen Gesamtverweilzeiten und die Verwendung des in letzter Verfahrensstufe
eingesetzten Hochviskosreaktors, wie beim Vergleich etwa anhand der Homopolymerisation
von Styrol gemäß den Beispielen 1 der DE-OS 17 70 664 und der vorliegenden Anmeldung verdeutlicht
werden kann. Gemäß Beispiel 1 der DE-OS 17 70 664 beträgt der Restmonomerengehalt (S'.yrol) 0,5%, die
Gesamtverweilzeit 37 Std., wobei die Verweilzeit im Extruder nicht berücksichtigt wurde, da nicht angegeben.
Der Röhrenreaktor (94% Styrol/Rest Styrol) fungiert als Hochviskosreaktor.
Demgegenüber beträgt der Restgehalt an monomerem Styrol gemäß Beispiel 1 vorliegender Anmeldung
0,05Gew.-%, ermittelt durch Gaschromatographie, die Verweilzeit im Tankreaktor, in dem polymerisiert
wird, 15 Min. und die Vtrweilzeit im Schlangenrohr- und Schneckenverdampfer zusammen
weniger als 5 Min., so daß eine Gesamtverweilzeit von
< 20 Min. resultiert. Ein Hochviskosreaktor ist nicht erforderlich. Die molekulare Uneinheitlichkeit des
erhaltenen Polystyrols beträgt 1.3. Da beim Verfahren der DE-OS 17 60 664 zumindest in der letzten Stufe
(Röhrenreaktor) nicht unter stationären Bedingungen unter idealer Rückvermischung polymerisiert wird,
kann unterstellt werden, daß bei diesem Verfahren Polystyrol mit einer größeren molekularen Uneinheitlichkeit
(d. h., mit breiterer Molgewichtsverteilung) er-
ho halten wird.
Unter der Bezeichnung »Stober Arnos-Prozeß« (vergl. Polymer. Engineering Science, Jan. 1974, Vol. 14
Nr. 1 und US-Patentschrift 25 30 409) ist ein Verfahren bekannt, nach dem eine Polymerisation in drei Stufen
to durchgeführt wird. In erster Stufe wird das Monomer
unter rühren in einem Tankreaktor anpolymerisiert. in einer zweiten Stufe in einer Schneckenpolymerisationsmaschine
zu weiterem Umsatz gebracht und in einer
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