DE2722624A1 - Verfahren zur herstellung eines zementgebundenen estrichs - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines zementgebundenen estrichsInfo
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Description
Anmelderin: Stuttgart, den 29· April 1977
P 3356 R/C
Chemotechnik Gesellschaft
für Baustoffchemie mbH & Co.
7121 Abstatt
für Baustoffchemie mbH & Co.
7121 Abstatt
Vertreter:
Kohler-Schwindling-Späth
Patentanwälte
Hohentwielstr. 41
7000 Stuttgart 1
Patentanwälte
Hohentwielstr. 41
7000 Stuttgart 1
Verfahren zur Herstellung eines zementgebundenen Estrichs
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines zementgebundenen Estrichs, bei dem in eine noch
nicht abgebundene Mörtelschicht ein Hartzuschlagstoff eingerieben wird.
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In Industrieanlagen werden in großem im fang Fußböden
mit hoher Featlgkeit gobraucht, die hohe Widerstandsfähigkeit
gegen rollende und schleifende Reibung aufweisen müssen. Mit normalen Zementestrichen, deren Zuschläge
aus Grubensand oder Flußsand bestehen, iet bei entsprechend hoher Zoinentdosierung zwar hohe Druck- und ;
Biegezugfestigkeit zu erreichen, jedoch nicht der Abschleif
widerstand, der von hochwertigen Industriefußböden gefordert werden muß. Deshalb werden zur Herstellung
hochwertiger zomentgebundener Industrieestriche spezielle
Zuschläge, sogenannte Hartstoffgemische oder Hartzuschlagstoffe eingesetzt. Derartige Hartzuschlagstoffe sind im
Vergleich zu den sonst verwendeten Zuschlagstoffen sehr teuer, beispielsweise kostet zur Zeit Flußsand etwa 30·-- DM/t«
wogegen Hartzuschlagstoffe Je nach Härte etwa 130.— bis
180.— DM/t oder sogar etwa 1.800.— bis 2.500.— DM/t
(ElektrokoTund und Siliziumcarbid) kosten.
Da Industrieestriche wegen der unvermeidbaren Unebenheiten des jeweiligen Betonuntergrunds im allgemeinen nicht unter
Dicken von 25 bis 30 mm hergestellt werden können, wozu je
nach Mischungsverhältnis ca. 30 bis 45 kg Hartzuschlagstoff
pro m erforderlich sind, ist es aus Kostengründen nicht möglich, zementgebundene Industrieestricbe für höhere Beanspruchungen
vollständig unter Verwendung derartiger Hartzuschlagstoffe
herzustellen.
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- τ-
£s sind im wesentlichen zwei Verfahren bekannt, um mit wenige
zukommen:
zukommen:
mit weniger Hartzuschlagstoff pro m Bodenfläche aus-
Bei dem eingangs genannten Verfahren, von dem die Erfindung ausgeht, wird der Estrich aus normalen Zuschlagen
mit einem Zementgehalt (und Wasserzementwert) hergestellt, der die gewünschte Festigkeit ergibt, und
der geforderte Abschleifwiderstand wird dadurch erreicht, daß man den Hartzuschlagstoff, den man vorher
trocken mit Zement vermischt hat, auf den noch nicht abgebundenen Estrich aufstreut und ihn dann ine Oberflächenge füge einreibt.
Bei diesem Einreiben findet eine Verdichtung des noch frischen Estrichs statt, die dazu führt, daß überschüssiger
Zement und in noch größerer Menge überschüssiges Wasser nach oben kommt, wodurch das eingestreute
Trockenmaterial in den Mörtelverbund aufgenommen wird. Hierbei ergeben sich folgende Nachteile:
Stellt man den ^strich in steifplastischer Konsistenz
her, dann ist sein Aufnahmevermögen für den nachträglich aufgebrachten Horbzuschlagstoff begrenzt; in das Oberflächengefüge
eines solchen steifplastischen Mörtels kann man pro m2 allenfalls 2 bis 3 kg eines Hart-zuschlagstoffgemische
einarbeiten. Diese verhältnismäßig
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geringe Menge kann nur eine sehr dünne Verschleißschicht
bilden, deren durchschnittliche Stärke geringer ist ale
1 mm.
Stellt man jedoch die Konsistenz des Eabrichs weicher ein, so daß infolge eines größeren Überschusses an
Anmuchwas3er und Zementleim größere Mengen eines aufgestreuten
IlartiuachlagbLoffs an der Oberfläche des Estriche
aufgenommen wurden koonen, z.B. 8 bis 10 kg/m , die zu
einer etwa 5 bis 6 mm dicken verschleißfesten Oberflächenschicht
führen wurden, dann läßt sich zwar der Hartzuschlagstoff einfach ins Mörtelgefüge einreiben, es ergibt
sich Jedoch der Nachbeil, daß wegen des verhältnismäßig
hohen spezifischen Gewichts des Hartzuschlagstoffs dieser im Mörtel absinkt, es findet also eine Entmischung statt,
so daß nach dem Abbinden der Mörtelschicht der Hartzuschlagstoff nicht an der Oberfläche sitzt, sondern unterhalb
einer verhältnismäßig weichen und wenig widerstandefähigen Schicht aus Zement oder wenig widerstandefähigem
Feinmörtel«
Bei einem anderen bekannten Verfahren wird der Estrich zweischichtig verlegt. Als Höhenausgleich und zur Schaffung
einer ausreichend ebenen Unterlage verlegt man zunächst einen Estrich unter Verwendung von normalem einfachem
Zuschlag (Flußsand, Feinkies usw.), der im allgemeinen eine Mindeststärke von 20 mm aufweist, weil bei dünneren
Estrichdicken mörteltechnische Probleme und Verarbeitungen
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Probleme auftreten wurden. Unmittelbar anschließend, also frisch in frisch, wird auf diese tfie sogenannte-Verschleißschicht
aufgebracht, die die oben genannten Hartzuschlagatoffe enthält und als Bindemittel ebenfalls
Zement enthält. Weil aich Mörtelachichten in
Dicken von unter 10 mm nur mit erhöhter oorgfalt verarbeiten lasten, ließt die Dicke der Verschleißschicht
im allgemeinen bei 10 mm. Nur bei Verwendung sehr teuerer Hartzuschlagatoffe U-lektrokorund, Siliziumcarbid) werden
Verschleißschichten mit einer Dicke von 8, manchmal sogar von 6 mm aufgebracht, was sehr gutes handwerkliches
Können und große Sorgfalt erfordert.
Bei der Herstellung dorai^tiger zweischichtiger Kstriche
ergeben sich große technische Probleme, die bis heute nicht überwunden werden konnten: Um eine ausreichende
Haftung zwischen der Ausgleichsschicht und der Verschleißschicht zu erreichen, ist es zwingend erforderlich, daß
die beiden Schichten frisch in frisch verlegt werden, daß also die Ausgleichsachicht beim Aufbringen der Verschleißschicht
noch nicht abgebunden hat. Die Verschleißschicht müßte, um eine größtmögliche Festigkeit zu erreichen,
mit einem verhältnismäßig niedrigen Wasserzementwert, also mögJichst steifplastisch hergestellt
werden. Dies ist jedoch nicht möglich, denn steifplastischer Estrichmörtei muß zur Vermeidung von Hohlräumen,
die eine Verringerung der Festigkeit zur Folge haben,
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tf
durch stampfen oder Kutteln verdichtet werden, was aber
bei einem Estrich nicht möglich ist, dessen darunter befindliche Ausgleichsschicht noch nicht abgebunden hat
und bei diesem otampfen oder Mitteln daher verformt würde.
Deshalb ist es bei der Herstellung derartiger zweischichtiger Estriche unumgänglich, den Mörtel der Verschleißschicht
in sehr weichplastischer Konsistenz herzustellen, also mit verhältnismäßig hohem Anmachwassergehalt,
so daß er leicht verdichtet werden kann*
Durch den hohen Wasserzementwert sinkt aber bei der Verschleißschicht die erreichbare Festigkeit gegenüber
dem theoretisch erreichbaren Wert ab, und außerdem neigt der weiche Mörtel infolge des Hohdichteunterschieds
zwischen Zementleim und dem Hartzuschlagstoff dazu, sich bei der Verarbeitung zu entmischen, so daß der leichtere
Zementleim und die leichteren Zuschlagstoffe an die Oberfläche steigen und sich die schwereren Hartzuschlagstoffe
nach unten absetzen. Dadurch ergibt sich wieder eine Oberfläche mit einer geringeren Anriebfestigkeit, als
sie durch die Verwendung von Hartzuschlagstoffen theoretisch erreichbar sein müßte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs geschilderte Verfahren so auszubilden, daß unter Vermeidung
der geschilderten Nachteile eine Verschleißschicht hoher
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Güte und mit einer Dicke von mehreren mm hergestellt
werden kann·
Diese AuTgabο wird οιfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Mörtelschicht in an sich bekannter Weise steifplastisch ausgebildet wird, daß ein tensidarmer Betonverflüssiger
auf di« Mörtelschicht aufgebracht wird und mit dem ebenfalls auf die Mörtelschicht aufgebrachten
Hartzuschlagi3toff in die Mörtelschicht eingebracht, insbesondere
eingerieben wird.
Der Vorteil der Erfindung liegt darin, duß dadurch, daß der Betonverflüssiger gleichzeitig mit dem Hartzuschlagstoff
in den Mörtel hineingebracht wird, und daß der Betonverflüssiger auch nicht tiefer in die Mörtelschicht
eindringt als die Körner des Hartzuschlagstoffs, zumindest nicht wesentlich tiefer, ein zu tiefes Einsinken
des Hartzuschlagstoffs in die Mörtelschicht verhindert ist, so daß der Hartzuschlagstoff im Bereich
der Oberfläche, deren Verschleißfestigkeit erhöht werden soll, bleibt. Da gleichzeitig mit dem Hartzuscblagstoff
der Betonverflüssiger in die Mörtelschicht eindringt,
bereitet das Einreiben der Körner des Hartzuschlag3toffa in die Mörtelschicht keine Schwierigkeiten, sondern kann
sehr schnell und einfach vonstatten gehen. Dadurch kann auch eine Schicht merklicher Dicke, beispielsweise bis
zu 6 mm, mit dem Hartzuschlagstoff angereichert werden. Durch das Einreiben wird der Mörtel, soweit er durch
den Betonverflüssiger sehr weichplastisch geworden ist,
./■
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Ao
auch zusätzlich verdichtet, falls die Mörtelschicht vorher noch nicht ausreichend verdichtet war. Hierdurch
wird die Festigkeit der Verschleißschicht zusätzlich erhöht.
Eq wurde gefunden, dn3 bei Verwendung von Betonverflüssigorn,
die Tpnai.de sind, nlao die Oberflächenspannung
des Wassers merklich herabsetzen, eine starke Verdunstung des Anmachwas3era erfolgt, so daß hierdurch
eine ausreichende Hydratbildung verhindert wird und die Verschleißschicht nur eine ungenügende Festigkeit aufweist.
Daher wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, einen tensldnrmen Betonverflüssiger zu verwenden.
Hierunter wird verstanden, daß der Betonverflüssiger die Oberflächenspannung des Wassers entweder überhaupt
nicht herabsetzt oder nur um einen unschädlichen Betrag herabsetzt. Bei einem Betonverflüssiger, der ein Stoffgemisch
enthält, soll dies bedeuten, daß in dem Stoffgemisch enthaltene Tenside entweder für eich allein
oder infolge des Vorhandenseins weiterer Stoffe ebenfalls keinen schädlichen Einfluß auf die Oberflächenspannung
des Anmachwassers haben.
Sofern eine die Festigkeit des Estrichs beeinträchtigende starke Verdunstung jedoch auch auf andere Weise verhindert
werden kann, soll auohdie Verwendung von Betonverflüssigern,
die ein Tensid sind oder Tenside enthalten, vom Schutz der Erfindung erfaßt sein.
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Der Betonverflüssiger kann vor dem Aufbringen, z.B. Aufstreuen des Hartzuschlagstoff8 oder danach auf die Mörtelachicht
aufgebracht werden, je nach Aggregatzustand des
Betonverflüssiger kann dieser aufgestreut werden, aufgestäubt werden oder aufgesprüht werden. Besonders vorteilhaft
ist eine Au3führungsform der Erfindung, bei der der
Hartzuschlagstoff und der Betonverflüssiger gemeinsam auf die Mörtelschicht aufgestreut werden.
Das eingangs geschilderte Verfahren weist noch einen weiteren
Nachteil auf: Wird die Mörtelschicht sehr steifplastisch gemacht, damit der aufgestreute Hartzuschlagstoff nach dem
Einreiben sich unmittelbar im Bereich der Oberflüche der
Mörtelschicht befindet, so kaum man diese Mörtelschicht nur ungenügend verdientem. Trotz einer Behandlung durch
Stampfen oder Rütteln weisen derartige Mörtelschichten im allgemeinen einen Hohlraumgehalt zwischen 10 % und 15 % auf.
Jeder Hohlraumgehalt eines Betons oder Zementmörtels ist aber für dessen Festigkeit gleichbedeutend mit einem Anmachwasserüberschuß
gleichen Volumens. Nachdem jedoch die Festigkeit eines Betons oder Mörtels (in Abhängigkeit von der
Normenfestigkeit des verwendeten Zements) allein durch das
Verhältnis zwischen Wasser und Zement im Frischmörtel bestimmt wird, bedeutet dies folgendes: Estrichmörtel für
Hartstoffestriche werden im allgemeinen mit einem Zementgehalt von 400 kg/nr und einem Wasserzementwert von 0,4
(also einem Gesamtwassergehalt von 160 kg/nr) hergestellt.
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Sie erreichen dabei Festigkeiten von etwa 5000 bis 5 500 N/cm . Enthält nun dieser Eatrichmörtel in verdichtetem
Zustand noch 12 % l'orepraum, also 120 1 pro m,
dann bedeutet dies dasselbe, wie wenn sein Geoamtwaeser—
gehalt von 160 1 auf 280 1 Wasser erhöht worden wäre,
sein Wasserzementwert also von 0,4 auf 0,7· Eine Erhöhung
des Wasserzemeatwerts von 0,4 auf 0,7 bedeutet
aber eine Featigkeitsminderung von mindestens 50 %
(siehe "Walz: Beziehungen zwischen Wasserzementwert und Druckfestigkeit von Beton". )
Infolge dieser verhältnismäßig geringen Festigkeit der Mörtelschicht unterhalb der Verschleißschicht ist die
Belastbarkeit der Verschleißschicht wegen der geringen Belastbarkeit ihrer Unterstützung begrenzt. Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung, bei der zur Herstellung der Hörtelschicht in an sich bekannter Weise ein Zementmörtel
mit einem einer steifplastischen Konsistenz entsprechenden
Wasserzementwert verwendet wird, wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß dem Mörtel vor dem Herstellen der
Mörtelschicht ein Betonverflüssigungsmittel zugesetzt wird, dessen Wirksamkeit vor dem Beginn des Abbindens endet,
und daß nach dem Ende der Wirksamkeit des Betonverflüeeigungsmittels
der Hartzuschlagetoff und der tensidarme
Betonverflüssiger auf die Mörtelschicht aufgebracht werden und der Hartzuschlagstoff eingerieben wird.
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Hier liegt der Vorteil darin, daß durch die Verwendung
des Betonverflüasigungsmittels trotz eines sehr geringen
Uasserzementwerts die Mörtelschicht sehr weichplastisch ist,
so daß sie ohne Schwierigkeiten gut verdichtet werden kann und daher nach dem Abbinden und Aushärten eine hohe Festigkeit
aufweist. Dieser weichplastische Zuatemd dauert jedoch nicht bis zum Beginn des Abbindens an, sondern endet bereite
sehr viel früher, so daß die Mortel3chicht nun einen steifplastischen
Zustand aufweist und beim Aufstreuen und Einreiben des Hartzuschlagstoffs und des ßetonverflü3sigers
die Körner des Hartzuschlagstoffs in der Mörtelschicht nicht in unerwünschter Weise absinken können.
Diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens liefert eine vollständig verdichtete, monolithische
Estrichschicht, in deren oberem Bereich die Körner des Hartzuschlagstoffes eingebettet sind und die Oberfläche
des Estrichs wirksam gegen Abschleifen schützen. Auch beim Auftreten, sehr starker stoßartiger Belastungen ist
eine Beschädigung des istrichs nicht zu befürchten.
Die Wirksamkeit des Betonverflüssigungsmittels kann beispielsweise
etwa 30 Min. betragen, wogegen die Zeit von der Herstellung des Mörtels bis zum Beginn des Abbindens
beispielsweise 3 bis 4 Std. beträgt. Auch unter Berücksichtigung der zur Herstellung der Mörtelschicht erforderlichen
Zeit bleibt somit zwischen dem Zeitpunkt, zu dem
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- ie -
das Betonverflüssigungsmittel seine verflüssigende Wirkung verliert, bis zum Beginn des Abbindens noch
ausreichend Zeit, um den Hartzuschlagstoff mit Betonverflüssiger aufzustreuen und einzureiben.
Bei dem Betonverflüssiger und dem Betonverflüssigungsmittel kann es nich um unterschiedliche Substanzen
handeln. Vorzugsweise werden jedoch Mittel mit den gleichen wirksamen Bestandteilen verwendet, vorzugsweise
1st das BetonverflÜH3igungsmittel mit dem Betonverflüssiger
identisch. Wird als Betonverflüssiger ebenfalls ein Material verwendet, dessen verflüssigende
Wirkung nach relativ kurzer Zeit endet, so hat dies den Vorteil, daß nach dem Einreiben des Hartzuschlagstoffe
in die Oberfläche der Mörtelschicht nur verhältnismäßig geringe Zeit vergeht, bis der Estrich begangen werden
kann, so daß irgendwelche Nacharbeiten am Estrich sehr schnell möglich sind, beispielsweise ist es auch möglich«
noch weiteren Hartzuschlagstoff mit Betonverflüssiger an einer bereits bearbeiteten Stelle des Estriche aufzustreuen
und ebenfalls noch einzureiben.
Die Erfindung betrifft auch einen Hartzuschlagstoff, der
sich zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders gut eignet. Gemäß der Erfindung ist mindestens
ein Teil des Hartzuschlagstoffs, der in körniger Konsistenz, beispielsweise in einer Korngröße von ungefähr 1 mm,
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vorliegt, mindestens teilweise mit einem der oben geschilderten
Betonverflüssiger umhüllt. Dies bietet den Vorteil, daß der Hartzuschlagstoff sehr einfach verwendet
werden kann, und daß keine besondere Aufmerksamkeit auf die Dosierung der auf die Oberfläche der Mörtelschicht
aufzubringenden Menge von Betonverflüssiger gerichtet werden muß.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
der Erfindung anhand der Zeichnung, die erfindungawesentliche
Einzelheiten zeigt, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder
zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Ausfdhrungsjform
der Erfindung verwirklicht sein. Es zeigen:
Pig. 1 einen Querschnitt durch einen Estrich vor und nach dem Einreiben des Hartzuschlagstoffes,
Fig. 2 einen vereinfachten stark vergrößerten Querschnitt durch ein Korn eines Hartzuschlages, das eine
vollständige Umhüllung aus einem Betonverflüssiger aufweist, und
Fig. 3 ein Korn des Hartzuschlagstoffes, das lediglich
teilweise von Betonverflüssiger umhüllt ist.
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Ab
In Fig. 1 ist auf eine unebene Betonunterlage 1, bei der es sich beispielsweise um den ltohfußboden einer
Fabrikhalle handeln kann, eine etwa 25 mm dicke Schicht
aus einem Zementmörtel aufgebracht. Ein nr Zementmörtel enthält 400 kg Zement und 160 kg Wasser sowie Sand als
Zuschlagstoff. Diese Mörtelmischung entspricht einer
steifplastischen Konsistenz. Bei der Herstellung dieser Mörtelmusse wurde gleichzeitig ein Betonverflüssiger in
einer Nenße von ...... zugesetzt, der der Mörtelmasse
trotz des niedrigen Wasserzements-verhältnisses eine
weichplastische Konsistenz verleiht. Mit diesem weichplastischen Mörtel wurde dann die Schicht 2 hergestellt.
Der Betonverflüssiger verliert seine Wirkung etwa 30 Min.
nach dem Mischen mit dem übrigen Mörtel, und nach diesem Zeitraum ist die Mörtelmasse entsprechend ihrem niedrigen
Wasserzementwert sehr steifplastisch und begehbar.
Nun wird auf die Oberfläche Hartzuschlagstoff, beispielsweise Siliziumcarbid, in einer feinen Körnung, etwa mit
einer Korngröße von unter 1 mm, zusammen mit dem gleichen Betonverflüssiger, der zur Herstellung der Mörtelschicht
verwendet wurde, aufgestreut, und in bekannter Weise in die Mörtelachicht 2 eingerieben. Dabei bildet sich im
oberen Bereich der Mörtelschicht 2 eine Schicht 3» die sehr stark mit Hartzuschlagstoff angereichert ist und
der Oberfläche der Mörtelschicht 2 eine hohe Abriebfestigkeit verleiht. Die Schicht 3 ist in Fig. 1 nur im
rechten Teil eingezeichnet.
Dem Hartzuschlagstoff ist beim Aufstreuen Zement beigemischt (1 Gewichtsteil Zement auf 2 Teile Hartzuschlag),
so daß der Wasserzementwert des obersten Bereichs der Schicht 2 weiter abnimmt und die Festigkeit hierdurch
erhöht wird.
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/1}
Die Menge an Betonverflüssiger, die dem Hartzuschlagstoff
beigegeben ist« beträgt
Der fertige Estrich weist eine sehr hohe Druckfestigkeit und Schlagfestigkeit dank der hohen Festigkeit der Zementschicht
2 auf, außerdem weist er eine sehr hohe Verschleißfestigkeit entsprechend dem verwendeten Hartzuschlagstoff
auf.
In Fig. 2 ist ein Korn 10 des Hartzuschlagstoffs stark vergrößert und schematisch im Querschnitt dargestellt,
das eine vollständige Umhüllung 11 aus Betonverflüssiger aufweist.
In Fig. 3 ist ein ebensolches Korn 12 dargestellt, dessen
Umhüllung 13 aus Betonverflüssiger nur lückenhaft ist.
Die Menge des Betonverflüssiger, die in Form der Umhüllung
11 oder 13 auf die Körner 10 und 12 aufgebracht ist, ist so bemessen, daß beim Einreiben der auf die
Oberfläche der Mörtelschicht 12 aufgestreuten Körner sich der noch nicht abgebundene Mörtel in nächster Nähe
der Körner ausreichend stark verflüssigt, so daß die Körner ohne Schwierigkeiten in die Mörtelschicht 2 hineiniger
i eben werden können, daß sie aber nicht zu weit in die Mörtelschicht 2 hineinsinken.
Die Umhüllung kann unter Verwendung einer Lösung, insbesondere einer wässrigen Lösung des Betonverflüssiger hergestellt
werden, oder es haftet das die Umhüllung bildende Material durch einfache Adhäsion, die durch vorherigen
Anfeuchten der Körner verbessert sein kann.
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λ*
Sowohl bo L ti31· Herstellung der Morlolcchicht 2 als auch
beim Einreib an der Zuschlagkömer in die Mörtelschicht
wird vorzugsweise eier gleiche Betonver flüssiger verwendet·
Auch die Umhüllung 11 bzw. 13 besteht vorzugsweise aus dem gleichen Betonverflüssiger, der zur Herstellung der
Mörtelschicht 2 verwendet wird.
Bei dem Betonverflüssiger handelt es sich um einen sogenannten chemischen Verflüssiger. Hierfür sind beispielsweise
folgende Stoffe geeignet:
Wasserlösliche Melaminharze, die unter dem Namen Melment
von den Süddeutschen Kalkstickstoff-Werken in Troetberg
hergestellt werden;
Wasserlösliche Phenolharzkondensate, hergestellt von der Hütag AG, Essen;
Wasserlösliche Formaldehydharze, hergestellt von der Firma Rohm and Haas, Philadelphia, USA, unter dem Namen
Orotan.
Mit dem Betonverflüssiger wird beim beschriebenen Ausführungsbeispiel der Mörtel der Schicht 2 zweimal verflüssigt, das
erste Mal bei der Herstellung der Schicht 2, das zweite Mal beim Einreiben des Hartzuschlags.
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Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen eines zementgebundenen Estriche,
bei dem In eine noch nicht abgebundene Mörtelschicht ein Hartzuschlagstoff eingearbeitet, insbesondere eingerieben
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Mörtelachicht in an sich bekannter Weise steifpla3tisch ausgebildet
wird, daß ein tensidarmer Betonverflüssiger auf die Mörbelschicht aufgebracht wird und mit dem ebenfalls
auf die Mörtelschicht aufgebrachten Hartzuschlagstoff in die Mörtelschicht eingerieben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hartzuschlagstoff und der Betonverflüssiger gemeinsam
auf die Mörtelschicht; aufgebracht, insbesondere aufgestreut werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der Mörtelschicht (2) in an sich
bekannter Weise ein Zementmörtel mit einem einer steifplastischen Konsistenz entsprechenden Wasserzementwert
verwendet wird, daß dem Mörtel vor dem Herstellen der Mörtelschicht ein Betonverflüssigungsmittel zugesetzt
wird, dessen Wirksamkeit vor dem Beginn des Abbindens des Mörtels endet, und daß nach dem Ende der Wirksamkeit
des Betonverflüssigungsmittels der Hartzuschlagstoff und der tensidarme Betonverflüssiger auf die Mörtel-
8098A8/0121 ^
ORK3INAL INSPECTED
schicht aufgestreut werden und der Hartzuschlagetoff
eingerieben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Betonverflüssigungümittel und der Betonverflüssiger
die gleichen wirksamen ütoffe enthalten*
5. Hartau3chlagstoff zur Verwendung bei einem Verfahren
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der Körner des Hartzuschlages
mindestens teilweise mit einer Umhüllung aus einem Betonverflüssiger versehen ist.
8098*9/0121
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|---|
DE3838320A1 (de) * | 1988-10-19 | 1990-04-26 | Kunz Alfred & Co | Verfahren zur sanierung schadhafter belaege o. dgl. durch aufbringen von beschichtungen |
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