DE1671142C3 - Verfahren zum Herstellen eines zementgebundenen Estrichs - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines zementgebundenen EstrichsInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines zementgebundenen Estrichs, bei dem als
Zuschlagstoff eine Ausfallkörnung mit zwei Korngruppen, einem groben Füllkorn und einem feinen
Tragkorn, verwendet ist und jede Korngruppe aus Körnern aus hartem Gestein mit weitgehend runder
Kornl'orm möglichst einheitlicher Korngröße besteht.
Mörtel zur Herstellung zementgebundener Estriche enthalten einen Zuschlagstoff, der Körner untersdiiedlicher
Beschaffenheit, Form und Größe enthält, sowie den sogenannten Zementleim, ein Gemisch aus
Wasser und Zement, das hydraulisch zu Zementstein erhärte'. Die Eigenschaften, die Güte und Brauchbarkeit
zementgebundener Estriche bestimmen, sind Druckfestigkeit, Dichtheit und Schwindmaß. Ein
niedriges Schwindmaß ist deshalb erforderlich, weil Estriche eine große Fläche im Verhältnis zu ihrem
Volumen aufweisen und damit auch eine geringe Zugfestigkeit haben, so daß schon bei geringen
Schwindspannungen der Estrich rissig und damit nur noch begrenzt brauchbar wird. Die Druckfestigkeit
des Estrichs wird (sofern es sich nicht um einen porösen Leichtbcton-Estrich für thermische Isolierung
handelt) durch die Festigkeit der schwächsten Komponente, also des Zementsteines, bestimmt. Die
Festigkeit des Zementsteines wiederum hangt v-;.n
dem sogenannten Wasser-Zement-Wert ab, also dom
Gewichtsverhältnis von Wasser zu Zement. 1 >ie Druckfestickeit des Estrichs nimmt mit sinkendem
Wasser-Zement-Wert, also geringem Wassergehalt. zu mit steigendem Wasser-Zement-Wert ab.
Auch das Schwindmaß eines zementgebundenen Estrichs hängt vom Wasser-Zement-Wert des Zementleimes
ab Damit bei dem Aushärten zu Zementsrein alle Mineralbestandteile des Zements in Hydrate umoewandelt
werden, muß der Zementlcim auf 1 Gewichtsteil
Zement 0,4 Gewichtsteile Wasser enthalten. FMnteilreiche Mörtelmischungen, wie sie Estnchmörtel
immer darstellen, sind aber mit einem Wasser-Zement-Wert von 0,4 viel zu steif und unbeweglich
und lassen sich mit den in der Praxis üblichen Methoden schlecht verarbeiten und nicht ausreichend
verdichten. Eine vollständige Verdichtung ist aber zur Erzielung der verlangten Festigkeit des Estrichs
unerläßlich Deshalb werden Estrichmörtel immer mit einem wesentlich höheren Wasser-Zement-Wert
als 0.4 hergestellt. Die über das 0,4fache des Zementgewichts hinausgehende Wassermenge verdunstet
'allmählich und bewirkt ein Schwinden des Estrichs. Das Schwindmaß ist um so größer, je mehr
Wasser die Zcmcntleimmenge enthält.
Man versucht, derartige Mörtel mit einer möglichst geringen Zementleimmengc und mit wenig überschüssigem
Anmachwasser herzustellen. Es ist hierzu bekannt, die Zuschlagstoffe für einen derartigen Mörtel
nach dem sogenannten Hohlraum-Minimum-Prinzip zusammenzustellen. Dieses Prinzip besagt, daß die
Zwischenräume zwischen den graben Körnern durch kleinere Körner, die Zwischenräume zwischen diesen
durch noch kleinere Körner usw. ausgefüllt werden sollen. Um einen Estrich hoher Dichtheit zu erzielen,
werden die kleinsten Zwischenräume durch Mehlsand oder Feinstsand mit Korngrößen von unter 0,2 mm
und mit mehlfeinen Bestandteilen verwendet.
Es ist auch bekannt, zum Erzielen eines Kornaufbaues
mit dichtem Gefüge Körnungen mit unstetiger Abstufung zu verwenden (Zeitschrift »Beton«, 1964,
S. 325 und 326). Es ist auch bekannt, möglichst runde Kornformen zu verwenden, weil ein rundes Korn
wegen seiner Rolleigenschaften eine gute Verarbeitbarkeit des Mörtels ergibt. Bei einem bekannten Verfahren
wird ein grobes Korn in eine Form eingefüllt, und in die bestehenden Hohlräume wird eine feinere
Korncruppe. z. B. 0/3 mm oder 1 3 mm und 0Ό.2 mm
einizerüttelt. Das Tragkorn oder Schlüpfkorn enthält
also hierbei Bestandteile zwischen 0 und 0.2 mm. sogenannte mehlfeine Bestandteile. Bei Verwendung
von Körnungen mit mchlfeinen Bestandteilen ist es nicht möalich, einen genau vorgegebenen Wasser-Zement-Wett
einzuhalten, soweit nicht eine Feuch-
1 67 i
tii.>keitsbestimmun.i>
durchgeführt wird, die aber einen zusätzlichen Aufwand erfordert und häufig nicht mit
der genügenden Genauigkeit erfolgt. Außerdem kann der Wasseranteil, der insbesondere durch die mehlfeinen
Bestandteile bedingt ist, in dem Tragkornhaufen stark schwanken. Um eine hohe Dichtheit zu
ό/i-'leri, muß jedoch nach herrschender Meinung
K'üislkorn mit mehlfeinen Bestandteilen unter
ti : mm enthalten sein (Probst/Handbuch der Beiniindustrie,
1962. S. 30 und 57). Auch in dem niN-Blatt 1045 ist zum Mehlkorngehalt ausgeführt.
,LS der Beton eine bestimmte Menge an Mehlkorn
-.: ;,':alten muß, damit er gut verarbeitbar ist und ein
• .hlossencs Gefüge erhalt. Als von besonderer Bedo!-ung
für die gute Verarbeiibarkeit und die Güte
.· Betons wurde seither stets eine genügende Men«e γ Mehlkorn angesehen, das sich aus dem Zement
i, J den Feinstteilen der Zuschlage unter 0,2 mm zu-■
,rnmensetzt. Enthält der Frischbeton zu wenig
Mehlkorn, so stößt er das Wasser ab (blutet) und ent- !-,lischt sich leicht, so daß seine Gleichmäßigkeit und
u.-iiiiit seine Güte, insbesondere seine Dichtigkeit,
ve,entlich beeinträchtigt werden kann (Rothfuch>.
ikionfibei. 1962, Bd. 1, Punkt 3.5).
Der Zwang, für einen dichten Beton mehlfeine
ijestandteile zu verwenden, führt dazu, daß der V. asser-Zement-Wert relativ groß sein muß, um eine
,Hinreichende Verarbeitbarkeit zu ergeben. Außerdem schwankt der Wasser-Zement-Wert unkontrollierbar
■λ egen des bereits in den mehlfeinen Bestandteilen
enthaltenen Wasseranteilcs. der im allgemeinen nicht iiisrcichend genau genug bestimmbar ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es. ein Verfahren /um Herstellen eines zementgebundenen
Istrichs anzugeben, das einen mechanisch hochbelastbaren
Estrich mit hoher Dichtheit ergibt, der ein möglichst geringes Schwindmaß aufweisen soll.
Gelöst wird diese Aufgabe, ausgehend von einem Verfahren der eingangs genannten Art. erfindungs-
<!emäß dadurch, daß ein möglichst grobkörniges Füllkorn verwendet wird, dessen Korngröße in an sich
bekannter Weise ein Drittel der Estrichdicke nicht übersteigt, und daß das Tragkorn praktisch frei ist
von Bestandteilen unter 0.4 mm und in getrocknetem Zustand verwendet wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren enthält also
der Estrich praktisch keine mchlfcinen Bestandteile, und es wird das Tragkorn in getrocknetem Zustand
verwendet. Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß es das Herstellen
eines zementgebundenen Estrichs mit gleichmäßig hoher, vorbestimmter Festigkeit und Güte ermöglicht.
Festigkeit und Dichtheit des Estrichs sind deshalb gleichmäßig hoch und vorherbestimmbar, weil die
Zu^chlagmischung genau definiert ist und weil der Wassergehalt ohne Schwierigkeit exakt eingehalten
werden kann. Durch die Verwendung eines Tragkornes ohne mchlfeinc Bestandteile ist es möglich,
bei der Herstellung des Estrichs den Rohwerkstoff so einzustellen, daß ein Wasser-Zement-Wert eingehalten
werden kann, der einen qualitativ hochwertigen Estrich ergibt. Trotz eines relativ niedrigen Wasser-Zement-Wertes
ist der Mörtel noch gut verarbeitbar. Durch Verwendung von sehr unterschiedlichen
Korngrößen der beiden Korngruppen erhält man eine große Beweglichkeit der Körner gegeneinander, ähn-Fich
dem Prinzip einer kugelgelagerten Welle mit großem Durchmesser in Lagerkugeln mit kleinem
Durchmesser. Der besondere Vorteil ist hierbei die leichte Verarbeitbarkeit des Mörtels, die es ermöglicht,
den Wasser-Zemeni-Wert niedrig und nahe dem optimalen Wert zu halten. Durch die Verwendung
getrockneter Zuschlagstoffe ist der Wasseranteil genau kontrollierbar. Der Aufwand für das Trocknen
der Zuschlagstoffe ist nahezu bedeutungslos, weil die Zuschlagstoffe keine mehlfeinen Bestandteile enthalten,
die eine Trocknung verteuern würden. Durch die Verwendung einer relativ groben Körnung und
einer feinen Körnung, der jedoch mehlfeine Bestandteile fehlen und die außerdem getrocknet verwendet
wird, ist vermieden, daß der Wasser-Zement-Wert unkontrolliert schwanken kann, was die Estrichgüte
erheblich beeinflußt. Wie stark diese Wassermenge bei de"n Zuschlagstoffen unterschiedlich sein kann, die
seither für Estriche verwendet wurden, ergibt sich aus folgender Betrachtung:
Die in einem bestimmten Sandvoiumen zurückgehaltene Wassermenge, steigt wegen der Haftung des
Wassers an der Oberfläche des Sandkornes mit dem Verhältnis der Größe der Oberfläche zu dem Volumen
der einzelnen Teilchen und außerdem mit der Porosität des Materials. Die bei bekannten Estrichen
verwendete Aussiebung 0,3 mm enthält die Körnungsbereiche 0 bis 0.2 mm (Feinstsand mit mehlfeinen
Bestandteilen). 0,2 bis 1 und I bis 3 mm. Der Anteil der einzelnen Körnungsbereiche an der Aussiebung
variiert von einer Gewinnungsstelle des Sandes zur anderen und sogar innerhalb einzelner
Schichten des gleichen Vorkommens außerordentlich stark. Bei einem Zuschlaggemisch, das nach einer
stetigen Sieblinie zusammengesetzt ist, beträgt der Anteil der Sandkörner unter 3 mm etwa 60 bis 70" u.
Die Größe der Schwankungen der Anteile der einzelnen Körnungen in Zusammensetzungen von Zuschlaggemischen
ergibt sich beispielsweise durch Betrachtung der in DlN 1045 erwähnten Grenz-Sieblinicn
A und C, durch die der ausdrücklich als gut deklarierte Bereich der Korngemische begrenzt wird.
Die D-Summen (Summe der Durchgänge durch sechs der Größe nach gestaffelte Siebe, deren größtes
30-mm-ÖfTnungen hat) von Zuschlaggemischen nach den Sieblinien A und C Din 1045 differieren um
nahezu 150" 0, nämlich zwischen 78 und 178 (Maß für Konsistenz und Anmachwasser für ein Zuschlaggemisch).
Die Summe der Oberfläche aller im Zuschlag enthaltener Körner, also die Größe, von der die
zurückgehaltene Wassermenge der üblicherweise naturfeucht auf die Baustelle angelieferten Zuschlagstoffe
abhängt, weist noch höhere Differenzen auf: Der Zuschlagstoff nach Sieblinie A hat eine spezifische
Oberfläche von 1,7 qm kg, der Zuschlagstoff
nach Sieblinie C eine solche von 5,6 qm/kg. Dies
kann dazu führen, daß die für die Estrichgüte entscheidende Gesamtfeuchtigkeit im Estrichmörtel pro
m:1 um 100 1 Wasser und mehr verschieden sein kann.
Daraus ergibt sich aber folgendes: Ein aus ideal trockenen Zuschlagstoffen hergestellter Estrichmörtel
mit 350 kg m:! Zement (Normdruckfestigkeit
N1, — 500 kp cm-) und einer Gesamtwassermenge von etwa 195 1, also einen Wasser-Zement-Wert
von 0.55, erreicht eine Druckfestigkeit W2., von
425 kp cm-. Der gleiche Estrichmörtel erreicht aber bei genau gleicher Zusammensetzung und Anmachwassermenge,
wenn er mit feuchterem Zuschlagstoff hergestellt wird und beispielsweise nur 80 l'm! an
seiner Oberfläche zurückgehaltenes Wasser aufweist.
lediglich noch eine Druckfestigkeit W... -: 230 kp cm-.
liiere großen Gülcschwankungen werden bei dem erliniimigsgemäüen
Verfahren auf überraschend einfache Weise und mil wenig Aufwand eliminiert, tin
weiterer Vorteil der Verwendung eines Tragkornes. das !.eine mehlfeinen Bestandteile aufweist, die mit
ihrer großen spezifischen Obertlaehe sehr viel Wasser binden, liegt darin, daß die Lasierung dieser Bestandteile
unkritisch ist. Mehlleine Bestandteile si.id häufig hygroskopisch und können auf der Baustelle schlecht
so verwahrt weiden, daß sie nicht wieder feucht werden.
Enthält das Tragkoin jedoch keine Feinststolle, so ist es praktisch nicht mehr hygroskopisch und
kann ohne besondere Schutzmaßnahmen gelagert werden, wobei lediglieh darauf zu achten ist, daß es ι-,
nicht dem Regen ausgesetzt wird. Bei dem ertindungs gemäßen Verfahren kann auf die Messung des Restwassergehaltes
des Tragkornes verzichtet werden, «eil wegen de l'cMcns der mehl feinen Bestandteile
die Gefahr sehr gering ist. daß das Tragkorn nach tier Trocknung noch erhebliche Mengen von Restw
asser aufnimmt. Damit entfällt nicht nur der Aufwand
für die Messung, sondern auch eine wesentliche Fehlerquelle, weil derartige Messungen auf der Baustelle
häufig nicht sorgfältig und nicht richtig durchgeführt werden.
Als Füllkoin kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren jedes handelsübliche Material hoher Gesteinslestigkeit
mit runder oder angenähert runder Kornform verwendet werden, beispielsweise Rundquarz,
ί S mm oder Feinkies 3 7 mm oder, bei größeren
nsiriehstärken. 7 IO oder 7 15 mm. Das Füllkorn
kann getrocknet oder in nalurfeuehtem Zustand an die Baustelle angeliefert und verwendet werden, da es
wegen seiner großen Haufwerksporosität kaum Wasscr zurückzuhalten vermag.
Als Tragkorn kann gewaschener, reiner, von seinen
mehll'einen Bestandteilen befreiter, möglichst hochwertiger Quarz runder Kornform verwendet werden,
beispielsweise sogenannter Kristallquarz der Körnung
0.4 07 oder 0,7 1,2 mm. Ebenso kann hartes Karbonatgestein dieser Körnungen verwendet werden.
Der Tragkornanteil wird nach dem Hohlraumgehall des dicht gepackten Füllkornes bemessen. Aus
der Summe von Fiillkorn- und Tragkornanteil in der Vohimeinhcit wird dann der Zementlcimbedarf nach
den bekannten Regeln der Betontechnologie berechnet.
Da der Zuschlagstoff nur eine verhältnismäßig kleine Gesamtoberlläche und daher einen niedrigen
Zementleimbedarf aufweist, zeigt der erhärtende Estrichmörtel ein sehr günstiges Sclrvindverhalten:
die Gefahr von Sehwindrißbildungen ist seiir gering.
Die Reduzierung des Zementleimgehaltes wirkt sich auf die Druckfestigkeit des fertigen Estrichs nicht
aus. da diese in erster Linie vom Wasser-Zement-Wert und dem Verdichtungsgrad des Mörtels abhängt.
Da der aus der Hydration des Zementleimes entstehende Zementstein im allgemeinen die
schwächste Komponente des Mörtelgefügcs ist. ist die Festigkeit eines bindemittelarmen Estrichs im allgemeinen
größer als die Festigkeit eines zementreichen Estrichs gleichen Verdichtungsgrades. Da die bei dem
erlindungsgemül'eii Verfahren verwendeten Zuschlagstolle
praktisch trocken sine', kann ihre geringe
Eigenfeiichte den Zementleim nicht verwässern. Außer sogenannten Aus'allkörnungen können bei
dem erlindungsgemäßen Verfahren auch ausiiesprochene
Eirikorn-Zuschlagstolfe«, also Zuschlagstoffe,
die praktisch nur eine Körnung enthalten, verwendet werden, wobei also die maximalen Unterschiede
in der Korngröße nicht größer als 1 oder 1.5 mm sind. In der Praxis wird man solche Körnungen
verwenden, deren obere und untere Ktirngrenzen
möglichst nahe beieinanderliegen.
Alisführungsbeispiel
Es soll ein 3 cm starker Zementestrich der Güte B 225 hergestellt werden. Hierzu wird ein Normenzement
FZ 2^5 verwendet. Als Füllkorn wird Quarzkörnung
5 S mm und als Tragkorn eine Quarzkör-I)Ii!)"
0,4 0.7 mm verwendet. Der Wasscr-Zcmcnt-Wert des Zementleimes beträgt 0.6.
Die l'ntersuchung des Füllkorns ergab einen Hohlraiimgehalt von 26,5 Volumprozent bei dichtester
Packung des Kornes. Der Tragkornanteil wurde daher, mit einem Sicherheitszuschlag von H)11O. auf
30" η des Füllkornvolumens angesetzt. Für einen gut verarbeitbaren Estrichmörtel der Konsistenz K2 er-L'ibt
sich dann der foluende Misclumcsansalz:
Komponente | M | asse | Dithte | StolTraum |
Zement Z 275 | 270 | kg/m1 | 3,K)kg/dm'! | 87 1 |
Wasser | 162 | kti'm1· | 1 kß/'dnV | 162 1 |
Quarz V- nun . .. | 1532 | kg/ur1 | 2,65 ku'dm' | 578 1 |
Quarz 0.4 07 . . . | 45S | kg/m" | 2,65kg dm' | 173 1 |
Frischmöiiel | 2422 | kg m '· | 10001 |
Zcmentleimgehalt 24,9 Volumprozent.
Endschwindmaß (nach U. S. Büro of Reclamation) χ — 0,36 mm/m.
Endschwindmaß (nach U. S. Büro of Reclamation) χ — 0,36 mm/m.
Zum Vergleich wird im folgenden angegeben, wie
ein derartiger Estrich nach dem bisher bekannten Verfahren hergestellt wurde.
Baustoffe:
Normenzement PZ 275
Betonsand 0'7 mm mit optimaler Kornzusammensetzimg gemäß Fullerlinie.
Wasser-Zement-Wert 0,6.
Wasser-Zement-Wert 0,6.
Auf Grund des Körnungsaufbaucs ergibt sich für Estrichmörtel der Konsistenz K ? der nachstehende
Mischunusansatz:
Komponente
Zement Z 275 ..
Wasser
Betonsand 0 7..
Frischmörtcl ...
Masse
370 kü/m■·
222 kn'irV'
1733 kg/m'
2325 kg.'nV»
Dichte
3.10 kg/dm1
I kc/dm'
2,63 kg/dm-1
I kc/dm'
2,63 kg/dm-1
1191
2221
559 1
2221
559 1
10001
Zementleimgehalt 34,1 Volumprozent.
Endschwindmaß 5 = 0,75 mm/m.
Endschwindmaß 5 = 0,75 mm/m.
Claims (10)
1. Verfahren zum Herstellen eines zementgebundenen Estrichs, be"· dem als Zuschlagstoff eine
Ausfallkörnung mit zwei Korngruppen, einem groben Füllkorn und einem feinen Tragkorn, verwendet
ist und jede Korngruppe aus Körnern aus hartem Gestein mit weitgehend runder Kornform
möglichst einheitlicher Korngröße besteht, dadurch gekennzeichnet, daß ein möglichst
grobkörniges Füllkorn verwendet wird, dessen Korngröße in an sich bekannter Weise ein Drittel
der Estrichdicke nicht übersteigt, und daß das Tragkoni praktisch frei ist von Bestandteilen
unter 0,4 mm und in getrocknetem Zustand verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Tragkorn Kristallquarz verwendet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Tragkorn dichtes, hartes
Karbonatgestein verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Tragkorn der
Körnung 0,4/0,7 mm verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Tragkorn der
Körnung 0.7'1,2 mm verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche ! bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß ein Tragkorn einer
Körnung verwendet wird, das sich nur über einen Teil der in Anspruch 4 und 5 genannten Aussiebungen
erstreckt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als
Füllkorn handelsüblicher Feinkies der Körnung 3/7 mm verwendet wird.
S. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllkorn handelsüblicher
Kies 7/15 mm verwendet wird.
'). Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Füllkorn mit
einer Körnung verwendet wird, die sich nur über einen Teil der im Anspruch 7 und 8 genannten
Aussiebungen erstreckt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Füllkorn verwendet wird, dessen obere und untere Korngrenze nur etwa 1 mm auseinanderlic
szen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEU0013084 | 1966-09-14 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1671142A1 DE1671142A1 (de) | 1971-09-23 |
DE1671142B2 DE1671142B2 (de) | 1973-07-12 |
DE1671142C3 true DE1671142C3 (de) | 1974-02-21 |
Family
ID=7568199
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661671142 Expired DE1671142C3 (de) | 1966-09-14 | 1966-09-14 | Verfahren zum Herstellen eines zementgebundenen Estrichs |
Country Status (2)
Country | Link |
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CH (1) | CH497625A (de) |
DE (1) | DE1671142C3 (de) |
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ES8403180A1 (es) * | 1981-05-01 | 1984-03-01 | Turba Egon | "procedimento para fabricar un pavimento para instalaciones deportivas, en particular pistas de tenis". |
DE3328898A1 (de) * | 1983-08-10 | 1985-02-28 | E. Schwenk Baustoffwerke KG, 7900 Ulm | Trockenmischung fuer einen estrich, sowie verfahren und vorrichtung zu seiner herstellung |
DE3813445A1 (de) * | 1988-04-21 | 1989-11-02 | Dyckerhoff & Widmann Ag | Betonspritzverfahren sowie trockenmischgut zur durchfuehrung des verfahrens |
DE102011002115B4 (de) * | 2011-04-15 | 2017-02-23 | Gerd Iser | Estrichzusammensetzung und Verfahren zur Herstellung einer Estrichzusammensetzung |
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1966
- 1966-09-14 DE DE19661671142 patent/DE1671142C3/de not_active Expired
-
1967
- 1967-02-17 CH CH238867A patent/CH497625A/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE1671142A1 (de) | 1971-09-23 |
CH497625A (de) | 1970-10-15 |
DE1671142B2 (de) | 1973-07-12 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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