DE1671142A1 - Verfahren zur Herstellung eines zementgebundenen Estrichs - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines zementgebundenen Estrichs

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DE1671142A1 DE19661671142 DE1671142A DE1671142A1 DE 1671142 A1 DE1671142 A1 DE 1671142A1 DE 19661671142 DE19661671142 DE 19661671142 DE 1671142 A DE1671142 A DE 1671142A DE 1671142 A1 DE1671142 A1 DE 1671142A1
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    • E04BUILDING
    • E04FFINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
    • E04F15/00Flooring
    • E04F15/12Flooring or floor layers made of masses in situ, e.g. seamless magnesite floors, terrazzo gypsum floors

Description

Anmelder**! " Stuttgart, den 12, Sept· 1966
-iSea- Fritz Ullrich P 1444 K/W a
7101 Abstatt
Schloß Jäschenau
Verfahren zur Herstellung eines zejnentgebundenen Estrichs
Die Erfindung bezieht Wich auf ein Verfahren zur Her-
stellung eines zeiaentgebundenen Estrichs. Die Mörtel zur Herstellung zeinentgebundener Estriche enthalten einen Zuschlagstoff, der Körner unterschiedlicher Be-
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BAD ORtÖINAL
O
sohaffenheit, Form und Größe enthalt und den sogenannten Zementleira, ein Gemisch aus Wasser und Zement, das nydrauliseh asu Zementstein erhärtet. Die Eigenschaften,'die die Güte und Brauchbarkeit zementgebundener Estriche bestimmen, sind ihre Druckfestigkeit und ihr Schwindmaß. Kin niedriges Schwindmaß
P ist deshalb erforderlich, weil die Estriche eine große Fläche im Vergleich zu ihrem Volumen aufweisen und damit auch eine geringe Zugfestigkeit, so daß schon bei geringen Schwindspannungen der Estrich rissig und damit nur noch begrenzt brauchbar wird. Die Druckfestigke.it der Estriche wird (sofern es • sich nicht um poröse leichtbeton-ßstricHe für thermische Isolierungen handelt) durch die Festigkeit der schwächsten Komponente, aiso-4es Zementsteines,
μ. bestimmt. Die Festigkeit des Zementsteines wiederum hängt von dem sogenannten "Vasser-Zement-Wert" ab, also dem Gewichtsverhältnis von Wasser zu Zement« Die Druckfestigkeit des Estrichs nimmt mit sinkendem Wasser-Zement-Wert, also geringem Wassergehalt, zu, mit steigender. V'asaer-Zeraent-Wert ab.
Das Schwindmaß eir.es zementgebundenen Estrichs hängt ebenfalls vom Waai-er-Zement-Wert des Dementieimes abf
109839/0298 >
Damit bei der Erhärtung zu Zement st ein alle -Mineralbestandteile des Zements in Hydrate umgewandelt werden, muß der Zementleim auf ein Gewichtsteil Zement 0,4 G ewichtsteile Wass er enthalt en, der Wasser-Zement-Wert also mindestens 0,4 betragen. - Peinteilreiche Hörtelmischungen, wie sie Estrichmörtel immer darstellen» sind aber mit einem Wasser-Zement-Wert von 0,4 vielzu steif und unbeweglich* sie lassen sich mit den in der Praxis üblichen Methoden schlecht verarbeiten und nicht vollständig verdichten. Bine vollständige Verdichtung ist aber zur Erzielung- der verlangten Festigkeit des Estrichs unerläßlich. Deshalb werden Estrichmörtel immer mit fineni wesentlich höheren Wasser-Zement-Vert als 0,4 hergestellt. Die über das 0,4fache des Zementgewichts hinausgehende Wassermenge verdunstet allmählich. Jedes Korn ist von einem wässergefüllten Kapillarsystem umgeben. Dieses System zieht sich bei der Wasserverdunstung zusammen} die Körner rücken einander näher, der'Estrich "schwindet". Je mehr Wasser die Zementleimmenge enthält, desto größer ist also das Sehwindmaß.
Da also stets mit einemWasser-Zement-Wert über 0,4
10 983970296 ■·/·
BAD ORIGINAL
gearbeitet werden muß, also gewisse Schwindspannungen in Kauf genommen werden müssen, versucht man in der Praxis, derartige Mörtel mit einer möglichst geringen Zementleimmenge und damit möglichst wenig überschüssigem Anmachwasser herzustellen. Dabei ist es bekannt, die Zuschlagstoffe für einen derartigen Estrich nach dem sogenannten Hohlraum-Minimum-Frin~ zip zusammenzustellen. Dieses Prinzip sagt, daß die Zwischenräume zwischen den groben Körnern durch kleinere Körner, die Zwischenräume zwischen diesen durch noch kleinere Körner usw. ausgefüllt werden sollen, bis zu Korngrößen von unter 0,2 mm, dem so-Genannten Peinetssnd. Dabei ist bekannt, daß größte Haufwerkedichtigkeit bei gleichzeitig kleinstmöglicher spezifischer Oberfläche des Zuschlagstoffes dabei dann erreicht wird, wenn die Graphische Darstellung seiner Kornzusammensetzung, seine Sieblinie, entsprechend der bekannten Fullerparabel verläuft, deren Gleichung
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a - ίσο χ
Yf' t*J
lautet. ·
Eine derartig© Sieblinie wird als stetige Sieblinie be-
zeichnet. (|
Nach der betontechnischen Faustregel, das Größtkorn eines Zuschlagstoffes solle nicht größer sein, als höchstenfalls 1/3 der Gesamtstärke der Beton- oder Hörtelschicht, können zu Estrichmörteln im allgemeinen nur Zuschlagstoffe mit einem Größtkorn von ca. 7 mm verwendet werden. Diese sind beim Baustoffhandel in den zwei Aussiebungen 0/3 mm . und 3/7 mm erhältlich. Diese beiden Aussiebungen, nach Möglichkeit in einem Verhältnis zueinander gemischt, das eine der Fullerparabel möglichst angenäherte Sieblinie β
ergibt, bilden dann den gebräuchlichsten Zuschlagstoff der Körnung 0/7 mm mit stetiger Sieblinie, der bisher als der optimale Zuschlagstoff galt.
■ ■ ■ a ■ *
Da sich der Estrichmörtel um so leichter verarbeiten läßt, sich also besser verdichten läßt und Hohlräume
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besser ausfüllt, je "flüssiger111 er ist, also Je mehr Wasser er enthält, jedoch mit zunehmendem Vaseergehalt die erreichte Endfestigkeit abnimmt und das Schwindmaß zunimmt, wird im allgemeinen der höchstzulässige Wasser-Zement-Wert vorgeschrieben. Es ist jedoch eine altbekannte Tatsache, daß auch bei genauer Einhaltung des vorgeschriebenen Wasser-Zement-Wertes die Qualität von nach gleicher Vorschrift hergestellten Estrichen oft sehr verschieden ausfällt, ohne daß die Ursache für die wechselnde Qualität erkennbar 1st.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Estriches zu entwickeln, das gewährleistet, daß ein Estrich mit stets gleicher Qualität erzeugt werden kann·
Die Erfindung besteht darin, daß als Zuschlagstoff zwei Eomgruppen (Füllkom und Tragkorn) mit möglichst
109839/0298 sad
runder Kornform aus hartem Eies verwendet'werden, wobei Jede Korngruppe Körner möglichst einheitlicher Korngröße enthält, daß die Füllkorngröße möglichst groß gewählt ist., jedoch, 7/ie bekannt, nicht größer als 1/3 der Estrichdicke, die Tragkorngröße mögliehst weit hiervon verschieden ist, jedoch keine Bestandteile unter O, 1 mm enthält, und daß das Tragkorn in getrocknetem Zustand verwendet wird. Auf welche Weise die Trocknung erfolgt, ist gleichgültig. Beim Anmachen soll der Restwassergehalt des Tragkornes nicht mehr als etwa 2 % des M Volumens des Tragkornhaufwerkes betragen. Dies entspricht etwa 1 % des Volumens des Festraumanteiles des Tragkornes. Derartige getrocknete Körnungen sind unter der Bezeichnung "feuergetrocknet1= im Handel erhältlich.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die großen Qualitätsunterschiede, die man bei nach gleichem Rezspt hergestellten bekannten Estriche feststellt, zum überwiegenden
Teil daher herrühren, daß die Wassermenge, die die bei den be-
■ i
kannten Verfahren zur Herstellung des Estriches verwendeten ^ Sande enthalten, nicht hinreichend genau bestimmt werden kann. Die Gründe hierfür liegen einerseits darin, daß man nicht bei jeder Hörtelherstellung einen Fachmann hinzuziehen kann, der eine derartige Messung ausführen kann, und auch deshalb, weil innerhalb eines Sandhaufens die zurückgehaltene Wassexmenge von \ Ort zu Ort sehr verschieden sein kann.
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bäD original.
Wie stark aber diese Wassermenge bei den Zuschlagstoffen verschieden sein, kann, die für "bekannte Estriche verwendet werden, ergibt sich schon allein aus folgender Betrachtung: ·
Die in einem bestinunten Sandvolumen zurückgehaltene Wassermenge steigt wegen der Haftung des Wassers an der Oberfläche des Sandkornes mit dem Verhältnis der Größe der Oberfläche zum Volumen der einzelnen Teilchen und außerdem mit der Porosität des Materialse Die bei den bekannten Estrichen verwendete Aussiebung 0 bi· 3 mm enthält enthält die Körnungsbereiche 0 bie 0,2 nm (Feinstsand), Of2 bis 1 mm und 1 bis 3 mm. Der Anteil dieser, einzelnen Körnungebereiche an der Aussiebung variiert von einer Gewinnungesteile des Sandes zur anderen und sogar innerhalb der einzelnen Schichten des gleichen Vorkommens außerordentlich starkο Bei einem Zuschlaggemisch, das nach einer stetigen Sieblinie zusfimmengesetzt ist, beträgt der Anteil der Sandkörner unter 3 mm etwa 60 bis 70 #. Die Größe der Schwankungen der Anteile der einzelnen Körnungen in Zusammensetzungen von Zuschlaggemischen ergibt sich beispielsweise durch Betrachtung der in der. DIlJ 1045 erwähnten (:renz-Sieblinien A und C, durch öfe der ausdrücklich ale gut deklarierte Bereich der Korngemische begrenzt wird. ·/*
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Die D-Sunimen von Zuschlaggeiiiischen nach den'Sieblinien A und 0-DIN 1045 differieren aber um nahezu 150 °/ot nämlich zwischen 78 und 178 (Maß für Konsistenz und Anmachwasser für ein ZuachlaGgemiseh). Die Summe der Oberflächen alier im'Zuschlaggeaisch enthaltenen*Körnerr also die Größe, von der die zurückgehaltene Wassermenge der üblicherweise naturfeueht auf die Baustelle angelieferten Zuschlagstoffe abhängt, weist noch höhere Differenzen auf: Der Zuschlagstoff nach Sieblinie A*hat eine spezifische Oberfläche von 1,7 qm/kg, der Zuschlagstoff nach Sieblinie C eine solche von 5»6 qm/kg. Dies kann daau fuhren, daß die für die Estrichgüte ent« scheidende 3-eeaiatfeuchtigkeit im Ketrichmörtel pro öba,UÄ ;t00., 1 Waiöer uad mehr v^rsQhiedön %e±n kann. Daraue ergibt ölöii al)er fftlgendee: Bin aus ideal trockenen Zusöhlagstoffen hergestellter Bstrichmörtel mit 550 kg/ir Zement (iiormendruckfegtigkeit ίί?8 a 500 kp/cra ) und einsr Gresamtv«assermenge von ca. 195 lt also mit einem Wasser-Zement-Wert ran etwa 0,551 erreioht. ei.ie.Druckfestigkeit W28 von 425 kp/cm2. Der gleich« Estrichmörtel erreich!; aber bei genau gleicher ZusEramensetaung und Anmachvaesermenge, wenn er mittfeuchterem Zuschlagstoff herge»
♦). (Suasae der Durchsäge« durch 6 <*er Größe mcfc Siebe, deren gpö&tee 5o Bm Offnungen hat)
109839/0296
- 1ο - .
stellt wird und beispielsweise nur 80 Vm* an seiner Oberfläche zurückgehaltenes Wasser aufweist, lediglieh noch eine Druckfestigkeit W28 von 250 kp/cm !
Entgegen der herkömmlichen Meinung wird also bei dem erf indungßgemäflen Verfahren ein Tragkorn verwendet, das keine Feinststoffe unter O1 1 mm aufweist, die mit ihrer gro&en spezifischen Oberfläche sehr viel Wasser binden und auf der Baustelle schlecht so verwahrt werden können, daß sie nicht wieder feucht werden. Damit ist ein wesentlicher Faktor ausgeschaltet, der für den überwiegenden Teil des Beatwassergehaltes des Tragkornes verantwortlich ist. Bei einer Ausführungsform der Erfindung verwendet man ein Tragkorn, das keine Bestandteile mit einer Korngröße unter 0, 2 am aufweist, wodurch die Fähigkeit des Tragkorns, Reetwasser zu binden, noch stärker verringert wird· Das erfindungsgemäß verwendete Tragkorn wird, wie erwähnt, getrocknet verwendet, sodeB der Restwassergehalt des Tragkorns so gering wird, daß das Restwasser die Menge des Anmachwassers nur ganz unwesentlich oder gar nicht vergrößert und somit die Anmachwassermenge etwa gleich der zum Abbinden des Zementes zur Verfügung stehenden Gesamtwassermenge ist. Die vom Tragkom zurückgehaltene Wassermenge 1st vernachläseigbar klein und braucht bei der Berechnung des optimalen Wasser-Zement-Wertes nicht berücksichtigt werden. Da die Feinst stoffe in dem erfindungsgemäß verwendeten Tragkom fehlen, ist auch der Aufwand für
'.■./. . . * 109839/0296
Αι
eine Trocknung des Traglcom.es sehr gering, praktisch alle bekannten Trockenverfahren führen zu dem erwähnten Trockengrad. Bei dem ei'findungsgemäßen Verfahren kann auf die Messung des Rostwassergehaltes dos Tragkornes vollständig verzichtet werden, weil wegen dem Fehlen der Feinststoffe die Gefahr sehr gering ist, daß das Tragkorn nach der Trocknung noch wesentliche Mengen von Restwasser aufnimmt« Mit dem Verzicht auf eine Messung entfällt aber wiederum eine wesentliche Fühlerquelle, denn auf der Baustelle ist keine Gev&r dafür gegeben, daß eine derartige Messung richtig durchgeführt wird und, wie bereits erwähnt, kann der Feuchtigkeitsgehalt im Sandhaufen von Ort zu. Ort sehr stark verschieden sein. Da das erfindungsgemäße Material für das Tragkorn aus hartem Eies besteht, weist dieses Material auch praktisch keine Porosität auf, die Reßtwasser binden könnte. Ein weiterer, besonders wichtiger Vorteil der Erfindung liegt darin, daß dadurch, daß rundes l'ragkorn verwendet wird und sowohl das Füllkorn als auch das iraglcorn Körner, mit möglichst einheitlicher Korngröße ■ enthalt en, wobei der Unterschied "zwischen der Korngroße des l'ragkornes und der Korngröße des Füllkornes möglichst groß sein soll, der Mörtel bei"gleicher ; Henge des Anmachwassers wesentlich "flUfesiger" wird, sich besser verformen und.verdichten läßt und besser in Hohlräume eindringt als* die bekannten -"Estrich-" mörtel» deren Zuschlagstoffe eine stetige Sieblinie". '.aufweisen. Beim errinäungsgeiaäßen Verfahren kann m
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QRK«NAt
daher mit weniger Anmächwasser, also mit einem niedrigeren Y/aes er-Zement-Wert gearbeitet werden als bei bekannten Estrichen. Auch läßt sich ohne Verschlechterung der Verformbarkeit oder der Verdichtungswi.iligkeit die Zementleimaenge gegenüber bekannten"Estricheη reduzieren oder, bei gleicher Zementleinuaenge, werden die Festigkeiten des nach dein erfindungsgeinäßen Verfahren.hergestellten Estriche höher und die Schwindspannungen geringer.
Als Füllkorn kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren Jedes handelsübliche Material hoher Gesteinsfestigkeit mit runder oder angenähert runder Kornform verwendet werden, beispielsweise Kundquarz 5/8 mm oder Feinkies 3/7 mm oder, bei größeren ■betrichstärken, 7/10 oder 7/15 mm. Das Füllkorn kann
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getrocknet oder aber in Tiuchtem ZuBt&na an die Baustelle angeliefert werden» da.es wegen seiner großen Haufwerksporösität icaum Wasser zürückauhalten vermag. . ' .
Als Tragkorn kann gewaschener, reiner, Von seihen
.''■■■ - möglichst /
feinen Bestandteilen befreiter hochwertiger Quarz I runder KorniOrm verwendet werden, beispielsweise
β/ β
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■-■13 -■-.■
sogenannter Kriste.li4u.ar2 der Körnung O,.1/Ö,4 oder, wenn erhältlich, der Körnung 0,2/0,4- ip,
ocler K.i-l.'i-allquarz de* Körnung'k s4/'öj,7
oder üe7/ti,2 amio Auch kann hartes Karbonatgiestein
■. ■ .1 dieser KornungoA rerwendet werden» ";
Der airagkornanteil wird nach dem Hohlraumgehalt des dicht gepackten Füllkorns bemessen. Aus der Summe von Füllkorn- und Iragkornanteil in der Volumeinheit v/ird dann der Zementleimbedarf ijfcch den bekannten Regeln der üetontechnologie berechnet.
Da der Zuschlagstoff nur eine verhältnismäßig kleine G-esamtoberfläche und daher einen niedrigen Zementleimbedarf aufweist, zeigt der erhärtende Estrichmörtel ein günstiges Schwindverhalten, die Sefahr von Schwindrißbildungen ist sehr gering· Die Reduzierung des Zementleimgehaltes wirkt sich in keinem Falle ungünstig auf die Druckfestigkeit des fertig©»
Estriehes aus, da diese in erster Linie vom Wasser« ZementMtfejft und' dem Verdichtungsgrad des Mörtels ab-..hängt.'.yI>#^«»/BBae dler HydratStion des Zementleimes entstehende Zementstein im allgemeinen die schwächste Komponente des Mörtelgefügöe i*t, ist die Festigkeit
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feines bindemittelarmen Estriches im allgemeinen größer als die Festigkeit eines zementreichen Estriches mit gleichem Verdichtungsgrad. Da die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Zuechlagetoffe praktisch trocken sind, so kann Ihre geringe Eigenfeuchte den Zementleim nicht verwässern. Das Wasserfesthaltevermögen ist wegen der relativ1, geringen Oberfläche der Zuschlagstoffe ebenfalls gering, so daß auch eijie längere Lagerung unter ungünstigen Baustellenbedingungen eine ins Gewicht fallende Änderung der Gesamtfeuchte des mit diesen Zuschlagstoffen hergestellten Mörtels nicht verursachen kann. Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Zuschlagstoffe brauchen nicht eine ideal rund.e Form zu haben, sondern es genügen angenähert runde Formen, es sollen also keine Zuschlagstoffe mit Kornformen verwendet werden, wie sie beim Mahlen von Gesteinen anfallen.
■Bei dem erfindungegemäßen Verfahren können auch sogenannte Ausfallkörnungen verwendet werden, oder ausgesprochene "Einkorn-Zuschlagstoffe», also Zuschlagstoffe, die nur jsine Körnung enthalten, wobei also die maximalen Unterschiede in der Korngröße nicht
109839/020$
ORIGINAL
srόι3er als s o&ev i\j,5 mm sind. In der Praxis wird man solche Körnungen verwenden, deren obere und untere Korngrenaen laöGlichst nahe beieinander lie gen.
AuBfÜhrunRsbeispiel f
Eb soll ein 3 cm starker Zementestrich der Güte B 225 hergestellt werden. Hiereu wird ein Normen zement PZ 275 verwendet. Ale Füllkorn wird Quarzkörnung 5/8 mm und als Sragkorn eine Quarzlcörnung 0,4/0,7 mm verwendet. Der Waeser-Zement-Wert des Zementleimes beträgt 0,6.
Die Untersuchung des Püllkorns ergab einen Hohlrauingehalt von 26,5 Volumprozent bei dichtester Packung des Kornes. Der Eragkornanteil wurde daher, mit einem Sicherheitsauschlag von 10 ^, auf 30 e/'° des ■PüllkornvolumenB angesetzt. Eür einen gut verarbeitbaren Estriohmörtel der Konsistenz K2 ergibt sich dann der folgende Mischuiigsansatz:
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1671H2
- \4S -
iioraponente Masse kg/m3 Dichte kg/dm-15 Utoffraum
Zement 2 275 270 kg/m3.. 3,10 kg/dm5 87 1
Wasser 162 kg/m5 kg/dm3 162 1
Quarz 5/3 mm 1532 kg/m3 2,65 kg/dm3 578 1
Quarz 0,4/0,7 458 2,65 173 1
Frischmörtel 2422 k^/m3 1000 1
Zementleimgehalt 24,9 Volumprozent Ert?Bch\?indmaß (nach TKS.Bürö of Reclamation) β a 0,36 mm/m
Zum Vergleich wird im folgenden angegeben, wie ein derartiger Estrich nach den bisher bekannten Verfahren hergestellt wurde.
Baustoffe:
Normenzement J?Z 275 Betonsand 0/7 mm mit optimaler
'gemäß Fülle rl inie
Wasser-Zement-Wert 0,6 .
Auf (irund des KörnungBaufbauee ergibt sich für Estrichmörtel der Konsistenz K 2 der nachstehende Mischungsansatz:..
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- i-7 -
Komponente Masse Dichte. Stoffraum
Zement Z 275 370 kg/m % 10 kg/dm5 ' 119 1
Wasser . S22 kg/nr 1 kg/dm5 222 1
JJetonaand 0/7 173? kg/m3 · 2, 63 kg/dm5 559 1
2325 kg/m5 1000
Zementleimgehalt 34,1 Volumpro »ent läadschwindmaß β = 0,75 mm/m
Aueffihruxigebei spiel 2
Im Betonlebor wurden 2 verschiedene Estrichmörtel A und B hergestellt· Beide wurden mitr genau gleicher Zusammensetzung, also mit gleichen Mengen an Zuschlagstoffen, Zement und Wasser, sowie mit gleichem Mengenverhältnis und gleichem Wasserzementwert hergestellt, nämlich - umgerechnet auf 1 nr verdichteten Estrichmörtel - mit
1 920 kg Zuschlagstoff 350 kg Portlandzement 275 157 kg Gesamtfeuchte
Der Unterschied Zwischen den beiden Mörteln bestand darin,
109839/0296
daß Mörtel B, wie bei herkömmlichem Estriehiaörtel üblich, als Zuschlagstoff handelsüblichen Estrichsand 0/3 mm und Feinkies 3/7 mm im Verhältnis 60 s 40 (1 160 bsw. 760 kg) enthielt, währenddem Mörtel A erfindüngsgemäß einen Zuschlagstoff enthielt, der aus einem möglichst rund- und gleichköriilgen, groben Füllkorn bestand, hier aus 550 kg/cr Kristallquara 0,1/0,4 mm und 1 370 kg/M* handelsüblichem Feinkies 3/7 mm. ' .
Beide Mörtel wurden genau gleich, in derselben Mischanlage, gleich lang gemischt. Dann wurden sie in Würfelformen von 10 cm Kantenlänge gefüllt und jeweils 10 Sekunden auf dem Hütteltisch verdichtet»
Die Würfel wurden nach 20 Stunden entformt.
Würfel A zeigt geschlossene Schalflächen und gut ausgeformte Ecken und Kanten. Seine Rohdichte im Alter von 1 Tag betrug 2.40 kg/dm*. Dies entspricht einem Hohlraumgehalt von 1 Volumprozent, nach betontechnischen Grundsätzen also vollständiger Verdichtung. Aus Mörtel A wäre bei normaler Verarbeitung ein Estrich hoher Dichte, festigkeit und Güte entstanden.
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BAD ORIGINAL
Würfel B iJü·) dagegen ließ sick trotz Auflast während des Rütteins nicht entlüften. Er zeigt nahezu vollständig umrerdichtete Schalflächen, unvollständig ausgeformte Ecken vxiä Kanten und weist mit einer Hohdichte von 2«.23 kg/da·*1 sin Eohlraumvolumen von 8 % auf, das nach betontechnischen Gesetzmäßigkeiten eine Festigkeitseinbuße von ca, 45 % bedeutet. Abgesehen davon, daß Festigkeit und Güte eines aus Hörte! B hergestellten Nutzestrichs unzureichend gewesen wäre, hätte sich Mörtel B mit den in der Baupraxis zur Verfügung stehenden Methoden überhaupt nicht verarbeiten lassen.
o/.
109839/0296
IJAD OFUGlNAL

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1) Verfahren zur Herstellung eines zementgebundenen' Estrichs mit einem groben Füllkorn (Kies) und einem feinen Tragkorn, dadurch gekennzeichnet, 'daß als Zuschlagstoff zwei Eorngruppen (Füllkorn, und Tragkorn) aus hartem Gestein mit möglichst runder Kornform verwendet werden, daß jede Korngruppe Körner möglichst einheitlicher Korngröße enthält und ein Füllkorn mit einer möglichst großen Korngröße ver-
    wendet wird, jedoch, wie bekannt, nicht größer als 1/3 der Estrich-dicke, daß ein Tragkorn mit einer hiervon möglichst verschiedener Tragkorngröße verwendet wird, das jedoch keine Bestandteile unter o,1 mm enthält, und daß* 3as Tragkorn in· getrocknetem
    ■ ■ · Zustand verwendet wird .(Restwassorgehalt nicht mehr als 2 VoI ^).
    2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Tragkorn ein Kristallquarz verwendet wird«
    5) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Tragkorn ein dichtes, hartes Karbqnatgestein verwendet wird.
    1098 39/0296
    ; . BAD ORIGINAL
    1571142
    3.1
    4) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2 t dadurch gekennzeichnet, daß ein Tragkom der Körnung 0, 1/0, 4 mm verwendet wird.
    5) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß ein Tragkorn der Körnung 0, 4/0, verwendet wird.
    6) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß ein Tragkorn der Körnung 0, 7/ 1»2 mm verwendet wird»
    7) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß ein Tragkora einer Körnung verwendet wird, das sich nur über einen Teil der in Anspruch 4 bis 6 genannten Aussiebungen erstreckt«
    8) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllkorn handelsüblicher Feinkies der Körnung 3/7 mm verwendet wird.
    9) Verfahren nach einer der Ansprüche 1 bis 7% dadurch gekennze lehnet, daß dais Füllkorn handelsüblicher Kies 7/15 nun verwendet wird«
    1o) Verfahren nach Anspruch 1 bis 7i dadurch gekennzeichnet,
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    daß ein Füllkorn mit einer Körnung verwendet wird, die sich nur über einen Teil der in Anspruch 8 und genannten Aussiebungen erstreckt.
    11) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Füllkorn verwendet wird, dessen obere und untere Korngrenze nur etwa 1 mm auseinanderliegen.
    109839/029$
DE19661671142 1966-09-14 1966-09-14 Verfahren zum Herstellen eines zementgebundenen Estrichs Expired DE1671142C3 (de)

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