DE4203445C2 - Verfahren zur Herstellung von Leichtzuschlagstoffe für Putze, insbesondere für Grundputze mit sehr geringer Entmischungsneigung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Leichtzuschlagstoffe für Putze, insbesondere für Grundputze mit sehr geringer EntmischungsneigungInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Leichtzuschlagstoffen für Putze, insbesondere für
Grundputze mit sehr geringer Entmischungsneigung.
Expandiertes Polystyrol, das beispielsweise aus runden,
glatten Polystyrolkügelchen besteht, ist als
Leichtzuschlagstoff für Putze, insbesondere für Grundputze,
dem Stand der Technik bekannt.
Der Nachteil dieses bekannten Leichtzuschlagstoffs besteht
insbesondere darin, daß er eine Entmischungsneigung
gegenüber dem Putz, insbesondere dem Grundputz zeigt; der
Fachmann weiß, daß eine solche Entmischungsneigung sehr
unerwünschte, praktische Folgen hat.
Demgegenüber liegt vorliegender Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen solchen Leichtzuschlagstoff für Putze auf
der Basis von expandiertem Polystyrol zu schaffen, der
gegenüber dem Putz, insbesondere dem Grundputz eine
sprunghaft geringere Entmischungsneigung zeigt.
Ferner liegt vorliegender Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen solchen Leichtzuschlagstoff für Putze, insbesondere
für Grundputze zu schaffen, der insbesondere auch zur
sinnvollen Wiederverwendung von recyclisiertem, expandiertem
Polystyrol führt.
Damit wird gemäß vorliegender Erfindung beispielsweise die
sogenannte Verpackungsverordnung und das
Wiederverwendungsgebot unterstützt.
Zum Stand der Technik ist also festzuhalten, daß der Einsatz
von Polystyrolperlen in Außenputzen zur Erhöhung der
Ergiebigkeit, Verbesserung der Verarbeitbarkeit und
Verringerung des Maschinenverschleißes, ferner zur
Reduzierung der Trockenrohdichte, dem Stand der Technik
bekannt ist.
In der Regel werden die Polystyrol-Partikel, beispielsweise
die sogenannten EPS-Perlen durch Expandieren hergestellt und
weisen in der Regel eine glatte und runde Oberfläche auf.
Insbesondere bei diesen glatten Polystyrol-Perlen ist die
Haftung der Bindemittel, Füller oder Sande erschwert.
Demgegenüber schafft die vorliegende Erfindung einen
Leichtzuschlagstoff auf Polystyrol-Basis mit rauher
Oberfläche, der sich dadurch auszeichnet, daß sich
beispielsweise die Bindemittel und auch die anderen
Inhaltsstoffe der Putze wesentlich besser mit dem
Leichtzuschlagstoff verbinden. Als Bindemittel sind hier
insbesondere Zement- und Kalkhydrat zu nennen.
Es hat sich gezeigt, daß insbesondere auch recyclisiertes
Polystyrol (= Recycling-EPS), das beispielsweise aus
gebrauchten Verpackungen stammt, sich sehr gut zu den
erfindungsgemäßen Zwecken eignet, womit eine bedeutende
Entlastung der Umwelt und der Mülldeponien erreicht wird.
Die oben angegebenen Teilaufgaben, die sich zu einer
Gesamtaufgabe addieren, wird bei einem Verfahren der
eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß expandierte Polystyrol-Partikelchen vor
ihrer Verwendung als Leichtzuschlagstoffe auf eine
Körnung von 0,1 bis 2 mm zerkleinert, insbesondere
zerrieben und/oder zerbrochen und/oder zermahlen
werden.
Zum Stand der Technik ist folgendes auszuführen:
Die DE-OS 34 33 543 beschreibt einen Grundputz, insbesondere für die Anwendung auf außenliegenden, stark saugenden Flächen unter Verwendung von Zement, Kalkhydrat, Sand oder Kalzit und Leichtzuschlag stoffen, sowie weiteren Zusatzstoffen, wobei der Grundputz aus folgenden Bestandteilen zusammen gesetzt ist: Portlandzement, Kalkhydrat, Sand oder Kalzit und Leichtzuschlagstoffe einer Kombination von Polystyrol in gefräster und/oder gemahlener Teilchenform und Perlite.
Die DE-OS 34 33 543 beschreibt einen Grundputz, insbesondere für die Anwendung auf außenliegenden, stark saugenden Flächen unter Verwendung von Zement, Kalkhydrat, Sand oder Kalzit und Leichtzuschlag stoffen, sowie weiteren Zusatzstoffen, wobei der Grundputz aus folgenden Bestandteilen zusammen gesetzt ist: Portlandzement, Kalkhydrat, Sand oder Kalzit und Leichtzuschlagstoffe einer Kombination von Polystyrol in gefräster und/oder gemahlener Teilchenform und Perlite.
Zum Erfindungsgegenstand bestehen folgende Unter
schiede:
Der Leichtzuschlagstoff gemäß DE-OS 34 33 543
ist ein Polystyrol in gefräster und/oder gemahlener
Teilchenform, also ein Hartpolystyrol, das fräsbar
ist und kein Polystyrol; ferner ist der Leichtzu
schlagstoff des Standes der Technik eine Kombination
dieses gefrästen und/oder gemahlenen Hartpolystyrols
mit Perlite.
Zum Stand der Technik gehört ferner die DE-OS 37 20 286,
die einen Leichtbeton beschreibt, bei dem keine
zerriebenen und/oder zerbrochenen und/oder zer
mahlenen expandierten Polystyrol-Partikelchen einer
bestimmten Körnung Verwendung finden, sondern
Schaumstoffkügelchen.
Ferner ist die DE-OS 23 51 469 zu nennen, die ein
Verfahren zum Herstellen von Leichtbeton aus Zement
mörtel und im Blähverfahren hergestellten künstlichen
Leichtzuschlagstoffen beschreibt, wobei auch in dem
Zementmörtel ein Luftporenanteil enthalten ist und
dem Zementmörtel aufgeschäumte Polystyrolkügelchen
einer Korngröße von ca. 0,5 bis 2,0 mm beigegeben
werden.
Der erfindungsgemäße Leichtzuschlagstoff läßt sich
grundsätzlich für alle Putze, insbesondere Grundputze,
vorzugsweise Außengrundputze, ferner für Dämmputze
verwenden, wobei die Grundputze in der Regel auf Basis Kalk-
Zement aufgebaut sind.
Im folgenden wird beispielsweise eine Rezeptur für einen
solchen Putz angegeben: Es kommen auf 400 Liter
erfindungsgemäßen Leichtzuschlagstoff Anteile von
16% Zement, von 2% Kalkhydrat, ferner ein Kalkbrechsand
von 0,1 bis 1,6 mm Körnung sowie Flugasche und Sand.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird das
Ausgangsmaterial, also die Polystyrol-Partikelchen auf eine
Körnung von 0,1 bis 2 mm zerkleinert.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfolgt nach
dem Zerkleinerungsvorgang ein Absieben des Feinguts mit dem
Ziel, die Feinfraktion einer Körnung von 0,1-0,4 mm
abzusondern, da diese Feinfraktion erfahrungsgemäß keinen
Beitrag zur Ergiebigkeitsverbesserung bringt.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Leichtzuschlag
stoffen für Putze, insbesondere für Grundputze
mit sehr geringer Entmischungsneigung,
dadurch gekennzeichnet,
daß expandierte Polystyrol-Partikelchen vor
ihrer Verwendung als Leichtzuschlagstoffe auf
eine Körnung von 0,1-2 mm zerkleinert, insbe
sondere zerrieben und/oder zerbrochen und/oder
zermahlen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1 ,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor der Verwendung als Leichtzuschlagstoff
ein Absieben des Feinguts mit der Körnung von 0,1
bis 0,4 mm durchgeführt wird.
3. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche
bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß recyclisiertes Polystyrol-Verpackungsmaterial
verarbeitet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924203445 DE4203445C2 (de) | 1992-02-07 | 1992-02-07 | Verfahren zur Herstellung von Leichtzuschlagstoffe für Putze, insbesondere für Grundputze mit sehr geringer Entmischungsneigung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924203445 DE4203445C2 (de) | 1992-02-07 | 1992-02-07 | Verfahren zur Herstellung von Leichtzuschlagstoffe für Putze, insbesondere für Grundputze mit sehr geringer Entmischungsneigung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4203445A1 DE4203445A1 (de) | 1993-08-12 |
DE4203445C2 true DE4203445C2 (de) | 1994-10-27 |
Family
ID=6451105
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19924203445 Expired - Lifetime DE4203445C2 (de) | 1992-02-07 | 1992-02-07 | Verfahren zur Herstellung von Leichtzuschlagstoffe für Putze, insbesondere für Grundputze mit sehr geringer Entmischungsneigung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4203445C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19822352A1 (de) * | 1998-05-19 | 1999-11-25 | Pmc Mueller & Partner Gbr | Verfahren zur Herstellung von Leichtbeton |
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DE19633874A1 (de) * | 1996-08-13 | 1998-02-19 | Joerg Kschiwan | Mit Wasserzusatz aushärtbare dämmende Baustoffmasse |
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DE3433543C2 (de) * | 1984-09-13 | 1986-12-04 | Rigips GmbH, 3452 Bodenwerder | Grundputz |
DE3720286A1 (de) * | 1986-06-18 | 1988-02-11 | Markus Ing Stracke | Leichtbetone mit aussergewoehnlichen physikalischen eigenschaften |
DE4202431C2 (de) * | 1992-01-29 | 1994-12-08 | Heidelberger Zement Ag | Verfahren und Verwendung einer Vorrichtung zur Herstellung eines Leichtzuschlagstoffes mit gehärteter Oberfläche für Putze, Betone, mineralisch oder kunststoffgebundene Dämmplatten sowie Dämmstoffmaterial für Schüttungen |
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1992
- 1992-02-07 DE DE19924203445 patent/DE4203445C2/de not_active Expired - Lifetime
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DE19822352A1 (de) * | 1998-05-19 | 1999-11-25 | Pmc Mueller & Partner Gbr | Verfahren zur Herstellung von Leichtbeton |
Also Published As
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DE4203445A1 (de) | 1993-08-12 |
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