DE4203445C2 - Verfahren zur Herstellung von Leichtzuschlagstoffe für Putze, insbesondere für Grundputze mit sehr geringer Entmischungsneigung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Leichtzuschlagstoffe für Putze, insbesondere für Grundputze mit sehr geringer Entmischungsneigung

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DE4203445C2
DE4203445C2 DE19924203445 DE4203445A DE4203445C2 DE 4203445 C2 DE4203445 C2 DE 4203445C2 DE 19924203445 DE19924203445 DE 19924203445 DE 4203445 A DE4203445 A DE 4203445A DE 4203445 C2 DE4203445 C2 DE 4203445C2
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Axel Dipl Ing Wolf
Hans Buchert
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Heidelberger Zement AG
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B16/00Use of organic materials as fillers, e.g. pigments, for mortars, concrete or artificial stone; Treatment of organic materials specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone
    • C04B16/04Macromolecular compounds
    • C04B16/08Macromolecular compounds porous, e.g. expanded polystyrene beads or microballoons
    • C04B16/087Macromolecular compounds porous, e.g. expanded polystyrene beads or microballoons shredded

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Leichtzuschlagstoffen für Putze, insbesondere für Grundputze mit sehr geringer Entmischungsneigung.
Expandiertes Polystyrol, das beispielsweise aus runden, glatten Polystyrolkügelchen besteht, ist als Leichtzuschlagstoff für Putze, insbesondere für Grundputze, dem Stand der Technik bekannt.
Der Nachteil dieses bekannten Leichtzuschlagstoffs besteht insbesondere darin, daß er eine Entmischungsneigung gegenüber dem Putz, insbesondere dem Grundputz zeigt; der Fachmann weiß, daß eine solche Entmischungsneigung sehr unerwünschte, praktische Folgen hat.
Demgegenüber liegt vorliegender Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen solchen Leichtzuschlagstoff für Putze auf der Basis von expandiertem Polystyrol zu schaffen, der gegenüber dem Putz, insbesondere dem Grundputz eine sprunghaft geringere Entmischungsneigung zeigt.
Ferner liegt vorliegender Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen solchen Leichtzuschlagstoff für Putze, insbesondere für Grundputze zu schaffen, der insbesondere auch zur sinnvollen Wiederverwendung von recyclisiertem, expandiertem Polystyrol führt.
Damit wird gemäß vorliegender Erfindung beispielsweise die sogenannte Verpackungsverordnung und das Wiederverwendungsgebot unterstützt.
Zum Stand der Technik ist also festzuhalten, daß der Einsatz von Polystyrolperlen in Außenputzen zur Erhöhung der Ergiebigkeit, Verbesserung der Verarbeitbarkeit und Verringerung des Maschinenverschleißes, ferner zur Reduzierung der Trockenrohdichte, dem Stand der Technik bekannt ist.
In der Regel werden die Polystyrol-Partikel, beispielsweise die sogenannten EPS-Perlen durch Expandieren hergestellt und weisen in der Regel eine glatte und runde Oberfläche auf. Insbesondere bei diesen glatten Polystyrol-Perlen ist die Haftung der Bindemittel, Füller oder Sande erschwert.
Demgegenüber schafft die vorliegende Erfindung einen Leichtzuschlagstoff auf Polystyrol-Basis mit rauher Oberfläche, der sich dadurch auszeichnet, daß sich beispielsweise die Bindemittel und auch die anderen Inhaltsstoffe der Putze wesentlich besser mit dem Leichtzuschlagstoff verbinden. Als Bindemittel sind hier insbesondere Zement- und Kalkhydrat zu nennen.
Es hat sich gezeigt, daß insbesondere auch recyclisiertes Polystyrol (= Recycling-EPS), das beispielsweise aus gebrauchten Verpackungen stammt, sich sehr gut zu den erfindungsgemäßen Zwecken eignet, womit eine bedeutende Entlastung der Umwelt und der Mülldeponien erreicht wird.
Die oben angegebenen Teilaufgaben, die sich zu einer Gesamtaufgabe addieren, wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß expandierte Polystyrol-Partikelchen vor ihrer Verwendung als Leichtzuschlagstoffe auf eine Körnung von 0,1 bis 2 mm zerkleinert, insbesondere zerrieben und/oder zerbrochen und/oder zermahlen werden.
Zum Stand der Technik ist folgendes auszuführen:
Die DE-OS 34 33 543 beschreibt einen Grundputz, insbesondere für die Anwendung auf außenliegenden, stark saugenden Flächen unter Verwendung von Zement, Kalkhydrat, Sand oder Kalzit und Leichtzuschlag­ stoffen, sowie weiteren Zusatzstoffen, wobei der Grundputz aus folgenden Bestandteilen zusammen­ gesetzt ist: Portlandzement, Kalkhydrat, Sand oder Kalzit und Leichtzuschlagstoffe einer Kombination von Polystyrol in gefräster und/oder gemahlener Teilchenform und Perlite.
Zum Erfindungsgegenstand bestehen folgende Unter­ schiede:
Der Leichtzuschlagstoff gemäß DE-OS 34 33 543 ist ein Polystyrol in gefräster und/oder gemahlener Teilchenform, also ein Hartpolystyrol, das fräsbar ist und kein Polystyrol; ferner ist der Leichtzu­ schlagstoff des Standes der Technik eine Kombination dieses gefrästen und/oder gemahlenen Hartpolystyrols mit Perlite.
Zum Stand der Technik gehört ferner die DE-OS 37 20 286, die einen Leichtbeton beschreibt, bei dem keine zerriebenen und/oder zerbrochenen und/oder zer­ mahlenen expandierten Polystyrol-Partikelchen einer bestimmten Körnung Verwendung finden, sondern Schaumstoffkügelchen.
Ferner ist die DE-OS 23 51 469 zu nennen, die ein Verfahren zum Herstellen von Leichtbeton aus Zement­ mörtel und im Blähverfahren hergestellten künstlichen Leichtzuschlagstoffen beschreibt, wobei auch in dem Zementmörtel ein Luftporenanteil enthalten ist und dem Zementmörtel aufgeschäumte Polystyrolkügelchen einer Korngröße von ca. 0,5 bis 2,0 mm beigegeben werden.
Der erfindungsgemäße Leichtzuschlagstoff läßt sich grundsätzlich für alle Putze, insbesondere Grundputze, vorzugsweise Außengrundputze, ferner für Dämmputze verwenden, wobei die Grundputze in der Regel auf Basis Kalk- Zement aufgebaut sind.
Im folgenden wird beispielsweise eine Rezeptur für einen solchen Putz angegeben: Es kommen auf 400 Liter erfindungsgemäßen Leichtzuschlagstoff Anteile von 16% Zement, von 2% Kalkhydrat, ferner ein Kalkbrechsand von 0,1 bis 1,6 mm Körnung sowie Flugasche und Sand.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird das Ausgangsmaterial, also die Polystyrol-Partikelchen auf eine Körnung von 0,1 bis 2 mm zerkleinert.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfolgt nach dem Zerkleinerungsvorgang ein Absieben des Feinguts mit dem Ziel, die Feinfraktion einer Körnung von 0,1-0,4 mm abzusondern, da diese Feinfraktion erfahrungsgemäß keinen Beitrag zur Ergiebigkeitsverbesserung bringt.

Claims (3)

1. Verfahren zur Herstellung von Leichtzuschlag­ stoffen für Putze, insbesondere für Grundputze mit sehr geringer Entmischungsneigung, dadurch gekennzeichnet, daß expandierte Polystyrol-Partikelchen vor ihrer Verwendung als Leichtzuschlagstoffe auf eine Körnung von 0,1-2 mm zerkleinert, insbe­ sondere zerrieben und/oder zerbrochen und/oder zermahlen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß vor der Verwendung als Leichtzuschlagstoff ein Absieben des Feinguts mit der Körnung von 0,1 bis 0,4 mm durchgeführt wird.
3. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß recyclisiertes Polystyrol-Verpackungsmaterial verarbeitet wird.
DE19924203445 1992-02-07 1992-02-07 Verfahren zur Herstellung von Leichtzuschlagstoffe für Putze, insbesondere für Grundputze mit sehr geringer Entmischungsneigung Expired - Lifetime DE4203445C2 (de)

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