DE3720286A1 - Leichtbetone mit aussergewoehnlichen physikalischen eigenschaften - Google Patents
Leichtbetone mit aussergewoehnlichen physikalischen eigenschaftenInfo
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- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/02—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
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- C04B18/00—Use of agglomerated or waste materials or refuse as fillers for mortars, concrete or artificial stone; Treatment of agglomerated or waste materials or refuse, specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone
- C04B18/04—Waste materials; Refuse
- C04B18/18—Waste materials; Refuse organic
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Description
Bekannt sind Leichtbetone aus Polystyrolschaum und Zement sowie
Gasbeton (Ytong oder Hebel und dergleichen). Diese
Stoffe sind hoch wärmedämmend, und sind außer dem Polystyrol
schaumbeton spröde und bei Feuchtigkeitsaufnahme frostgefährdet.
Jedoch sind diese vorgenannten Stoffe gut bearbeitbar, sehr gering
im Eigengewicht und nicht sehr teuer, wobei wiederum der
Polystyrolschaumbeton am preisgünstigsten herstellbar ist, weil
Polystyrolschaum-Verpackungsmaterial vermahlen wird, und daher
dieses Recyclingmaterial als Zuschlagstoff äußerst kostengünstig
ist.
Alle diese vorgenannten Materialien weisen den Nachteil auf, daß
die Eigenfestigkeit relativ gering ist und die Materialien zum
Teil nur als Schalsteine zur nachträglichen Füllung mit Beton ge
eignet sind, und zwar dann, wenn mehrgeschoßige Gebäude damit
errichtet werden sollen.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, billige Leichtbetone zu
schaffen, die die guten Eigenschaften der vorgenannten Sorten
weitgehend beibehalten sollen, wobei der Hauptnachteil der
geringen Eigenfestigkeit eliminiert werden soll.
Erfindungsgemäß wird dieses Problem so gelöst, als leichte,
billige und feste Zuschlagstoffe zu diesem Polystyrol
schaumbeton, welcher extreme Wärmedämmeigenschaften auf
weist, und eine gewisse Zähigkeit besitzt, im Mischtrog
hinzugefügt werden.
Besonders gut eignet sich außer den in der Zusammenfassung
genannten Stoffen, wie Bims, Hüttenbims, Blähton, die Hoch
ofenschlacke oder Schlacke, weil mit einer relativ geringen
Zugabemenge hohe Endfestigkeiten der Gesamtmischung erreicht
werden. Zum Beispiel 25 bis 60 Volumenprozent Zugabe dieser
Hochofenschlackenteilchen in der Korngröße von 2-20 mm, ja
sogar in Einzelfällen bis 40 mm ergaben überraschende Wirkungen.
Die Druckfestigkeit des Polystyrolschaumbetones, welche bei dem
Raumgewicht 0,3 ca. 3 kg je cm2 beträgt, wird ohne Erhöhung
des Zementanteiles nur durch Zugabe von Schlacke um ein
vielfaches, sogar bis zum 8fachen, erhöht, welches die Eignung
zur Herstellung von Bausteinen erst ermöglicht.
Der Mischvorgang läuft folgendermaßen ab:
Zuerst wird in einem Trogzwangsmischer ein Zementleim gebildet,
wobei die Mischwelle die 2-3fache Drehzahl gegenüber der
später nach Zugabe der Zuschlagstoffe, angewendeten Drehzahl
aufweist. Durch diese hohe Drehzahl wird der Zementleim
"aufgeschlossen". Diese Vormischdauer erfordert ca. 20 Sekunden
bei einem 1000 Liter Trogzwangsmischer. Danach wird sofort der
gesamte Schlackenzusatz, zum Beispiel 300 Liter, beigefügt und
mit Zementleim ummantelt. Wobei die Mischwellendrehzahl schon
abgesenkt wird. Nach etwa 15 Sekunden Laufzeit erfolgt der
Zuschlag des Fließmitteladditives und der erforderlichen Menge
an zerkleinerten Polystyrolschaumstoffkügelchen, zum Beispiel
700 Liter, sowie 100 Liter Frässpäne aus der Bearbeitung
fertiger solcher Steine.
Diese Mischung wird nun nach weiteren 15 Sekunden Laufzeit
entweder in Formen gefüllt, zur Herstellung großer
Bautafeln für den Hausbau oder zur Herstellung von Zwischen
wandplatten, zur Herstellung von Gesimsrohlingen oder zur
Verwendung als frisch abgemischtes Schüttgut zur Aufbringung
auf obere Geschoßdecken von Häusern, als hoch belastbarer
Wärmedämmstoff.
Oder die Mischung wird für die Bodenfertigung von Mauer
steinen zu den einzelnen Bodenfertigern gebracht, um
Leichtbetonsteine maschinell herzustellen.
Es hat sich gezeigt, daß diese Mischung hohe Wärmedämmwerte
wie Lamda 0,07 bis 0,12 W/mK aufweisen können, daß diese
Mischung völlig frostsicher ist, extrem atmungsfähig (diffusions
fähig) und immer noch gut von Hand aus bearbeitbar ist.
Durch die extreme Steigerung der Druckfestigkeit ist die Ver
wendung als wärmedämmender Baustein gegeben, wobei zu Folge der
extremen Wärmedämmwerte die Wandstärken der Hausaußenmauern
mit 30 cm völlig genügen.
Da vergleichbare andere Mauersteine mindestens 40 cm und
mehr an Wanddicke erfordern, um die Wärmedämmbedingungen an
nähernd zu erfüllen wird duch das gegenständliche Verfahren
ein sogenanntes Blindbauvolumen eingespart.
Pro Wandeinheit eines Einfamilienhauses sind das etwa 5 m2 ein
gesparte Rohbaufläche.
Die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens wird dadurch unter
strichen, daß Schaumstoffpartikel im Recyclingverfahren ge
wonnen werden, da die Verpackungsmaterialien zerkleinert
werden.
Auch steht die Schlacke als billiges Abfallprodukt der
Stahlgewinnung sehr preisgünstig zur Verfügung, und
es wird deutlich, daß der volkswirtschaftliche Wert der
Beseitigung oder nützlichen Anwendung dieser Stoffe zur
Bildung von qualitätsmäßig hochstehenden Baumaterialien
dargelegt ist.
Claims (4)
1. Leichtbeton, dadurch gekennzeichnet, daß
anstelle von Bindemittel wie dies der Zementleim bei
Schwerbeton ist, ein Extremleichtbeton wie Prottelith,
Styroporbeton, Thastyron oder dergleichen elastisches,
frostsicheres, hochwärmedämmendes, feuersicheres,
leichtes Bindemittel für Hartzuschlagstoffe wie
Blähton, Schlacke, Hüttenbims oder dergleichen zugesetzt
werden, wodurch bewirkt wird, daß dadurch die günstigen
Eigenschaften des als Bindemittel verwendeten Leicht
betons sich vorwiegend auf die Gesamtmischung
übertragen, außer, daß die Eigenfestigkeit des gesamten
Materiales, überproportional in bezug auf die Zugabemenge
von Hartstoffen, zunimmt.
2. Leichtbeton nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß aus demselben Mauerblöcke, Zwischenwandsteine,
Wandplatten oder Gesimsrohlinge und Dämmplatten
herstellbar sind.
3. Leichtbeton nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß dieser als Schüttgut zur Wärme
dämmung von Flächen, Anwendung findet.
4. Leichtbeton nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der als die Rolle des Leimes
geltende Leichtbeton aus einer Mischung aus
Zement, Wasser, Additiven und zerkleinerten
Polystyrolschaumstoffabfällen im Rohdichte
bereich von 0,25 bis 0,45, besteht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT166186 | 1986-06-18 |
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Publication Number | Publication Date |
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DE3720286A1 true DE3720286A1 (de) | 1988-02-11 |
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DE19873720286 Withdrawn DE3720286A1 (de) | 1986-06-18 | 1987-06-19 | Leichtbetone mit aussergewoehnlichen physikalischen eigenschaften |
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Country | Link |
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- 1987-06-19 DE DE19873720286 patent/DE3720286A1/de not_active Withdrawn
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