DE4119818A1 - Bautafel, insbesondere wandtafel fuer die grosstafelbauweise in beton - Google Patents
Bautafel, insbesondere wandtafel fuer die grosstafelbauweise in betonInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bautafel gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf die
Großtafelbauweise, bei der Wohn- und gewerbliche
Bauten mit raumgroßen Wand-, Decken- und Bodenele
menten in einstückiger oder mehrstückiger Bauweise
errichtet werden. Die Erfindung eignet sich auch
für die Raumzellenbauweise, bei der raumgroße Zel
len aus den Bautafeln montiert und einzeln oder zu
mehreren entsprechend der Grundrißlösung zu ein-
und mehrstöckigen Bauten zusammengestellt werden.
Die Bautafeln tragen ihre Belastungen mit bewehrtem
Beton ab. Der Schwerbeton ist daher in der Lage,
Druckspannungen aufzunehmen, während seine Beweh
rung die Zugspannungen und die größeren Schubspan
nungen abträgt.
Die Isolierung der neuen Bauplatte dient in erster
Linie der Wärmedämmung und ermöglicht insbesondere
bei Verwendung der Bauplatte als Wandtafel erhebli
che Wärmeunterschiede zwischen der Außenseite der
Fassade und der Innenfläche in den Räumen des
Gebäudes. Die Verankerung der Betonplatte und der
Stahlbetonplatte sorgt dafür, daß sich diese Teile
nicht voneinander trennen können, indem sie Kräfte
auf die Stahlbetonplatte überträgt, wenn die Beton
platte belastet wird. Die Stahlbetonplatte verwen
det deswegen einen Schwerbeton z. B. B 16 bis B 18
und eine Bewehrung, die vorzugsweise von Baustahl
matten gebildet wird.
Die Erfindung geht von vorbekannten Wandtafeln aus,
die in der eingangs beschriebenen Großtafelbauweise
als Außenwände verwendet werden und einen mehr
schichtigen Aufbau aufweisen. Die Stahlbetonplatte
liegt in der Regel innen. Das Wärmedämmaterial wird
durch die Betonplatte vor Angriffen der Atmosphäre
geschützt. Die Bauplatte entspricht damit der soge
nannten Sandwich-Bauweise, so daß die Isolierung
zwischen den beiden Platten eine Zwischenschicht
bildet. Im allgemeinen handelt es sich um Mineral
fasern. Bei diesen und anderen Dämmstoffen ergeben
sich jedoch Probleme, für deren Bewältigung man zu
sätzliche Maßnahmen ergreifen muß.
Insbesondere ergibt sich durch den großen Tempera
turunterschied der beiden Betonplatten eine unter
schiedliche Ausdehnung. Dies führt zu Trenneffek
ten, die nicht zugelassen werden können. Ferner
verlangt die geringe Festigkeit des Wärmedämma
terials einen zusätzlichen Verbund beider Platten,
der den Trennkräften standhält. In der Praxis wer
den für diese Zwecke Stahlanker, welche z. B. in der
geometrischen Mitte der beiden Platten angeordnet
und in den Beton beider Platten einbetoniert wer
den, verwendet. Dieser Grundaufbau der bekannten
Bautafeln setzt im Fertigteilewerk eine aufwendige
Fertigung voraus und führt wegen der Verwendung
einer verhältnismäßig großen Menge von Schwerbeton
zu erheblichen Transport- und Montagegewichten, was
sich insbesondere auch an der Baustelle nachteilig
auswirkt. Die für derartige Sandwich-Bauelemente
tauglichen Werkstoffe sind hochwertig und stehen
daher häufig nicht oder jedenfalls zu günstigen
Kosten zur Verfügung.
Es ist andererseits bekannt ("Erfahrungen bei Her
stellung, Transport und Montage von Raumbauteilen
aus Styroporbeton") erschienen in "Kunststoffe im
Bau", Themen Heft 22, Straßenbau, Chemie und Tech
nik Verlagsgesellschaft mbH, 69 Heidelberg), Raum
teile unter Verwendung von Polystyrolbeton zu
bauen. Bei den bekannten Bauelementen wird der
Polystyrolbeton für ein tragendes Element verwendet
und als sogenannter konstruktiver Beton mit einer
Rohdichte von 600 bis 800 kg/m3 eingesetzt, welcher
mit Baustahlgeweben armiert wird und in einer Rah
menkonstruktion eingelegt werden kann. Zur Wärme
dämmung werden zusätzliche Platten verwendet, wel
che Zwischenschichten bilden und aus Polystyrol
hartschaum bestehen. Solche Bauelemente können
nicht wie die Großtafeln, von denen die Erfindung
ausgeht, zu Gebäuden oder Raumzellen unmittelbar
montiert werden, sondern lassen sich nur als Ausfa
chungen eines tragenden Gebäudes aus Stahlbeton
benutzen, das zunächst auf der Baustelle errichtet
werden muß.
Die Erfindung geht einen anderen Weg, dessen Grund
gedanke im Anspruch 1 wiedergegeben ist. Weitere
Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteran
sprüche.
Gemäß der Erfindung wird durch die Verwendung von
Polystyrolbeton für die Bauplatte eine Baueinheit
mit dem wärmedämmenden Material geschaffen, wodurch
die bislang vorhandene Zwischenschicht aus dem Wär
medämmstoff entfällt; da erfindungsgemäß die Veran
kerung der beiden verbliebenen Betonschichten mit
einem sowohl von dem Polystyrolbeton als auch von
dem Schwerbeton umhüllten Bewehrungsnetz erfolgt,
das zu diesem Zweck aus seiner Ebene nach beiden
Seiten vielfach herausgebogen ist, ergibt sich aus
dem Verbindungselement zugleich die Bewehrung des
Polystyrolbetons und des Schwerbetons beiderseits
der Trennfläche von Polystyrolbeton und Stahlbeton.
Dadurch wird verhindert, daß der Polystyrolbeton
nicht mit Zugspannungen oder mit übermäßigen
Schubspannungen überlastet wird. Gleichzeitig wird
die Ablösung beider Betonschichten vermieden,
insbesondere wenn diese bei ihrer Herstellung durch
eine Arbeitsfuge getrennt sind.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß sich der Aufbau
und die Herstellung der neuen Betonplatte wesent
lich vereinfacht. Obwohl sie nur aus zwei Schichten
besteht, hat sie die gleichen oder gar verbesserte
Wärmedämmeigenschaften. Da die Trennkräfte zwischen
beiden Betonschichten mit sich kreuzenden Drähten
aufgenommen werden, ergibt sich aus deren Verfor
mung eine große Zahl von Verankerungsstellen. Daher
kann das Verankerungsnetz aus schwachen Drähten be
stehen, was den Aufbau weiter vereinfacht und die
Kosten der Bewehrung nur in einem vernachlässig
baren Maße belastet. Diese Verformung erfolgt le
diglich entweder an den Längs- oder an den Quer
drähten, wodurch die Überlastung der Drähte vermie
den und dünne Drähte verwendet werden können.
Der Polystyrolbeton der für die Erfindung in Be
tracht kommenden Art ist grundsätzlich bekannt.
Sein Zuschlagstoff enthält in überwiegendem Maße
Polystyrolschaumstoffteilchen. Diese stellen ein
treibmittelhaltiges Styroporpolymerisat dar, was
zur Gruppe der Thermoplaste gehört. Hierbei wird
über Benzol und Äthzylen als Zwischenstoff Monosty
rol gewonnen und mit einem Treibmittel und Wasser
versetzt. Bei der anschließenden Aushärtungspolyme
risation fällt der Zuschlag an rundlichen, glasigen
Perlen an. Wird dieses Material durch Erhitzen er
weicht, so blähen sich die Rohstoffteilchen auf,
wobei man vorzugsweise Wasserdampf als Wärmeträger
und als zusätzliches Treibmittel einsetzt. Die auf
geschäumten Perlen sind kugelig und haben eine
Zellstruktur in Form einer Vielzahl von abgeschlos
senen Kammern. Die Rohdichten und die davon abhän
gigen Druckfestigkeiten sind durch die Zusammenset
zung des Betons so gewählt, daß sie einem konstruk
tiven Beton nahekommen oder diesem entsprechen.
Eine typische Zusammensetzung eines derartigen und
beispielsweise für die Erfindung verwendbaren Poly
styrolbetons ist die folgende:
350 bis 430 kg/cbm Zement,
20 bis 70 kg/cbm Reinsand,
800 bis 500 l/cbm Schaumstoffpartikel,
140 bis 170 l/cbm Wasser.
20 bis 70 kg/cbm Reinsand,
800 bis 500 l/cbm Schaumstoffpartikel,
140 bis 170 l/cbm Wasser.
Insbesondere ist es zweckmäßig, das Bewehrungsnetz
so zu verformen, daß sich eine Symmetrie beider
seits der Trennfläche ergibt, wodurch die Herstel
lung vereinfacht und die Wirkung der Bewehrung
durch das Netz aus sich kreuzenden Drähten verbes
sert wird. Das ermöglichen die Merkmale des Anspru
ches 2. Hierdurch wird erreicht, daß jeweils glei
che Längen zwischen den Biegungen im Stahlbeton und
im Styroporbeton liegen.
Es kann sinnvoll sein, die neue Tafel mit zusätzli
chen Schichten zu versehen, die wenigstens eine
ihrer Oberflächen vergüten. Wenn das erfindungsge
mäße Bauelement als Wandelement eingesetzt wird,
kann die Außenseite der außen liegenden Polystyrol
betonschicht mit einem Putz versehen werden, der
seinerseits Wärmedämmaterial enthält und mit einem
auf die Außenseite aufgetragenen Netz bewehrt ist.
Insbesondere bei Bautafeln, welche als Bodenele
mente benutzt werden, können mit einer Estrich
schicht, z. B. aus Epoxydharz vergütet sein.
Vorzugsweise verwendet man einen Polystyrolbeton
mit der im Anspruch 4 wiedergegebenen Rohdichte,
weil ein derartiger Beton ausreichende konstruktive
Eigenschaften aufweist. Im allgemeinen lassen sich
hiermit Druckfestigkeiten zwischen 25 bis 34 kg/m3
erzielen.
Obwohl der herkömmliche Polystyrolbeton grundsätz
lich für die Verwirklichung der Erfindung in Be
tracht kommt, ergeben sich hierbei und bei seiner
Verarbeitung Schwierigkgeiten. Die hohen
Polystyrolanteile im Zuschlag und das vergleichs
weise geringe Gewicht des Polystyrols machen den
Beton steif und seine Entlüftung schwierig, was
einerseits die ordnungsgemäße Ausbildung der Poly
styrolbetonplatte erschwert und andererseits zur
Rißbildung in der Platte führen kann. Um dem vorzu
beugen, ist es bekannt, den Frischbeton zu stamp
fen, was jedoch mit einem erheblichen Arbeitsauf
wand verbunden ist. Diese Schwierigkeiten werden
mit den Merkmalen des Anspruches 5 vermieden. Durch
den Zusatz von Luftschaum zu dem fertig gemischten
Polystyrolbeton wird dieser geschmeidig und kann
sich deshalb beim Glattstreichen so verteilen, daß
er auch zwischen den Drähte der Drahtmatte gelangt
und die Zwischenräume ausfüllt, wobei sich die
Oberfläche einwandfrei glätten läßt.
Insbesondere handelt es sich dabei um einen Schaum
aus einem bekannten, Schwerbeton in Form eines Gra
nulates zuzusetzenden Fliesmittel, etwa um das mit
dem Handelsnamen Tricosal (Warenzeichen der Chemi
schen Fabrik Grünau GmbH, Tricosal S 55), das ein
Protein-Schaumbildnerkonzentrat zur mechanischen
Herstellung von Luftschäumen auf der Basis eines
Proteinhydrolysates darstellt. Wenn man den Schaum
als solchen dem Polystyrolbeton zusetzt, bildet er
einen Bestandteil der feuchten Mischung und ver
leiht dieser eine überraschende Fließfähigkeit.
Außerdem wird dadurch erreicht, daß ein sehr hoher
Anteil an Polystyrol in dem Leichtbeton unterge
bracht werden kann. Dies wiederum ist die Voraus
setzung für ein Leichtbeton in Form des bevorzugt
angewandten B 300.
Eine weitere Maßnahme zur Erschwerung der Rißbil
dung ist Gegenstand des Anspruches 6. Die Stapelfa
sern sind vorzugsweise solche aus Polypropylen und
stellen eine zusätzliche Bewehrung der Betonstein
brücken zwischen den Kunststoffpartikeln dar, die
kein Tragverhalten entwickeln.
Die Maßnahme des Anspruches 7, gegebenenfalls im
Zusammenwirken mit den Merkmalen der Ansprüche 5
und 6, führt praktisch zur Ausschaltung der Rißbil
dung. Auf diese Weise wird die Herstellung der
neuen Bautafeln verbessert, bei der bislang eine
Abdeckung der Oberfläche des Frischbetons mit Poly
äthylenfolien erforderlich war, um eine zu schnelle
Austrocknung des Betons zu vermeiden und dadurch
der Rißbildung entgegenzuwirken.
Das Ergebnis der Erfindung ist eine um vieles
leichtere Bautafel mit verbesserten Wärmedämmeigen
schaften. Sie läßt sich deswegen besser transpor
tieren und an der Baustelle montieren. Der aus ver
gleichsweise teuren Werkstoffen bestehende Schwer
beton beschränkt sich auf die tragende Platte. Der
große Anteil an Polystyrolpartikeln, insbesondere
wenn diese aus Altpolystyrol bestehen, macht die
neue Wandtafel erheblich günstiger, was die Be
schaffung und die Kosten ihres Werkstoffes anlangt.
Bei der Verwendung von Altpolystyrol ergibt sich
eine Recyclingmöglichkeit, welche die bei Polysty
rol außerordentlich schwierige Entsorgung entla
stet.
Gegenüber den bislang bekannten Bautafeln aus Poly
styrolbeton eröffnet die Erfindung die Möglichkeit,
auf ein tragendes Stahlgerüst bei der Errichtung
des Baues zu verzichten. Die neuen Bauplatten sind
einfacher ausgeführt und lassen sich erheblich
leichter produzieren.
Während bei den als bekannt vorausgesetzten Bauta
feln, welche als Wandtafeln in den Außenwänden ver
wendet werden, die Außenflächengestaltung des Ge
bäudes erhebliche Schwierigkeiten macht, weil ein
Oberflächenfinish von Schwerbeton nur schwer zu
erreichen ist, eröffnet die Erfindung andere Mög
lichkeiten. Denn der Polystyrolbeton, aus dem die
Betonplatte besteht, läßt infolge seines Zuschlag
stoffes andere Oberflächenbearbeitungen als Schwer
beton zu. Insbesondere kann der Polystyrolbeton
eingefärbt werden. Gegenüber Fassadenanstrichen von
Schwerbeton ergibt sich dann eine nahezu unbe
grenzte Dauerhaftigkeit der Farbgebung.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Er
findung anhand der Figuren in der Zeichnung näher
erläutert, wobei auch die Fertigung einer Bautafel
am Beispiel einer Wandtafel gemäß der Erfindung
beispielsweise erörtert wird. Es zeigen
Fig. 1 in Draufsicht und in Ansicht die neue
Bautafel und
Fig. 2 eine Stirnansicht des Gegenstandes
der Fig. 1.
Gemäß der Darstellung der Fig. 1 ist eine als Wand
tafel (1) zu verwendende Bautafel ein Betonfertig
teil. Sie besteht einerseits aus einer tragenden
Stahlbetonplatte (2). Wie bei (3 und 4) angedeutet,
besteht die Bewehrung aus zwei Baustahlmatten und
aus Bewehrungsstäben, die mit dem Schwerbeton bei
(5) umhüllt sind. Dieser Aufbau ist an sich bekannt
und bedarf daher der einzelnen Beschreibung nicht.
Eine weitere Platte in Gestalt einer Betonplatte
(6) befindet sich auf der Außenseite der tragenden
Platte (2). Wie die vergrößerte Darstellung der
Fig. 2 zeigt, ist die Betonnplatte (6) mit der tra
genden Platte (2) durch ein Bewehrungsnetz ver
bunden. Das Bewehrungsnetz besteht aus Längsdrähten
(7) und Querdrähten (8), welche die Längsdrähte
rechtwinklig kreuzen und mit diesen punktver
schweißt sind. Die anfangs ebene Matte (14) ist
durch mehrfaches Knicken aller Längsdrähte in je
weils einer durchgehenden Ebene gemäß dem Ausfüh
rungsbeispiel mäanderförmig gewellt. Die Biegungen
der Drähte, die mit (10) bezeichnet sind, sind
einerseits im Polystyrolbeton (11) der Platte (6)
verankert, während die jeweils vorausgehende und
folgende Biegung (9) im Schwerbeton (5) der tragen
den Platte (2) liegen. Auf diese Weise liegt das
Bewehrungsnetz jeweils zur Hälfte in dem aus Poly
styrolbeton bestehenden Leichtbeton und dem Schwer
beton der tragenden Platte.
Die Fertigung der Bauplatte erfolgt vorzugsweise
liegend mit Hilfe von Schalungspaletten, welche
Randschalungen wie bekannt aufweisen. Dabei wird
die tragenden Platte nach Einlegen der Bewehrung
(3, 4) durch Einbringen des Schwerbetons (5) in die
Schalung gefertigt. Die Oberseite wird vor dem Här
ten des Schwerbetons (5) abgezogen, um eine gleich
mäßige Stärke der tragenden Platte zu erreichen,
die ca. 12 mm betragen kann. Das aus den Längsdräh
ten (7) und den Querdrähten (8) bestehende Veranke
rungsnetz (10) wird in die Oberfläche (15) des noch
weichen Schwerbetons (5) mit den Biegungen (14)
eingedrückt, welche Wellentäler bilden. Dadurch ist
das Bewehrungsnetz nach dem Erhärten des Schwerbe
tons in diesem verankert.
Dann stehen die anderen Biegungen (10), welche Wel
lenkämme bilden, aus der Oberfläche der Stahlbeton
platte nach oben vor. Hierauf wird Polystyrolbeton
(11) der Platte (6) auf die Oberfläche (15) aufge
bracht. Es entsteht dabei gegebenenfalls eine
Arbeitsfuge, die jedoch unerheblich ist. Denn die
Wellenberge (10) werden mit dem Polystyrolbeton um
hüllt. Die Stärke der Polystyrolbetonplatte ist be
liebig. Sie kann zwischen 9 und 17 mm beispiels
weise gewählt werden. Die Oberfläche des einge
brachten Polystyrolbetons, die bei (16) dargstellt
ist, wird zweckmäßig abgezogen. Dadurch ist sie ge
glättet. Sie kann noch in der Schalung oberflächen
bearbeitet werden. Insbesondere kommt hierfür das
Eindrücken von Klinkern in den noch weichen Poly
styrolbeton in Betracht.
Andererseits kann nach Erhärten des Polystyrolbe
tons und nach Entschalen der Wandplatte die Ober
flächenbearbeitung auch außerhalb der Schalung er
folgen. Z.B. läßt sich bei dieser Arbeitsweise ein
Wärmedämmputz (17) aufbringen, dessen Zuschlag im
wesentlichen aus Polystyrolschaumstoffpartikeln be
steht und der mit einem auf der Oberfläche (16) be
festigten Bewehrungsnetz angebracht wird, das z. B.
aus sich kreuzenden Kunststoffäden oder -fasern be
steht.
Abweichend von der vorstehend beschriebenen Ferti
gung kann auch die Betonplatte (6) zuerst in der
Schalung gefertigt werden, worauf man nach Erhärten
des Polystyrolbetons (11) den Schwerbeton nach An
bringen der Bewehrung (3, 4) in die Schalung gießt
und abzieht.
Die dargestellte, grundsätzlich zick-zackförmige
Ausbildung des Bewehrungsnetzes (9) ist für die Er
findung nicht Voraussetzung. Es kommen auch sinus
förmige und andere Formen hierfür in Betracht, die
gewährleisten, daß die Quer- oder die Längsdrähte
abwechselnd im Schwer- und im Polystyrolbeton ver
ankert werden. Es ist aber notwendig, entweder nur
die Längsdrähte oder nur die Querdrähte zu verfor
men, weil Drahtmatten dieser Art nur in einer Rich
tung zu verformen sind.
Claims (14)
1. Bautafel, insbesondere Wandtafel für die Großta
felbauweise, im wesentlichen bestehend aus einer
tragenden Stahlbetonplatte, einer Isolierung und
einer Betonplatte, welche in der Stahlbeton
platte verankert ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Isolierung mit der Betonplatte (6) eine
Baueinheit bildet, die aus Polystyrolbeton be
steht, und daß zur Verankerung ein Bewehrungs
netz aus sich kreuzenden Drähten (7, 8) dient,
von denen die Längs- oder die Querdrähte abwech
selnd nach der einen oder anderen Seite aus der
Netzebene herausgebogen, sowie an einer Seite
mit dem Schwerbeton (5) der Stahlbetonplatte und
an der anderen Seite mit dem Polystyrolbeton
(11) der Betonplatte (6) umhüllt sind.
2. Bautafel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Estrichmatte als Bewehrungsnetz (10), bei
der die gebogenen Drähte (7) zwischen den Bie
gungen (9, 10) gerade verlaufen und so angeord
net sind, daß zwischen aufeinanderfolgenden Bie
gungen jeweils gleiche Drahtlängen angeordnet
und je zur Hälfte mit den beiden Betonen umhüllt
sind.
3. Bautafel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß wenigstens eine ihrer
beiden Oberflächen mit Schutzschichten versehen
sind.
4. Bautafel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, ge
kennzeichnet durch ein Polystyrolbeton mit einer
Rohdichte von 600 bis 800 kg/cbm.
5. Bautafel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Polystyrolbeton
Luftschaum zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit
enthält.
6. Bautafel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Polystyrolbeton
textile, alkalische Fasern zur Vermeidung der
Rißbildung im Zuschlag des Leichtbetons enthält.
7. Bautafel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß der Polystyrolzuschlag
aus zerkleinertem Altpolystyrol bestehende Par
tikel enthält oder aus diesen besteht.
8. Bautafel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Bautafel bei ihrer
Verwendung als Wandtafel auf der Betontafel (6)
einen Belag aus Klinkern aufweist.
9. Bautafel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Betontafel (6)
einen Belag aus Wärmedämmputz aufweist, dessen
Zuschlag im wesentlichen aus Polystyrolschaum
stoffpartikeln besteht und mit einem Befesti
gungsnetz zusammenwirkt.
10. Verfahren zur Herstellung von Bautafeln nach
einem der Ansprüche 1 bis 9 in liegender Ferti
gung mit Hilfe von Schalungspaletten und mit
Wandschalungen, wobei die Stahlbetonplatte nach
Einlegen der Bewehrung in die Schalung durch
Einbringen und Abziehen des Betons in der Scha
lung gefertigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
das aus Längs- und Querdrähten (7, 8) bestehende
Verankerungs- und Bewehrungsnetz in seiner ge
wählten Form in den noch weichen Beton der Ober
fläche einer der beiden Platten mit den Wellen
tälern eingedrückt und nach Erhärten des Betons
die Wellenkämme mit dem Beton der anderen Platte
bei der Fertigung auf der bereits in der Scha
lung befindlichen Platte umhüllt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß zunächst die Betonplatte gefertigt und
in der gleichen Schalung auf den wenigstens zum
Teil aus gehärtetem Polystyrolbeton und die aus
diesem vorstehenden Wellenkämme mit dem Schwer
beton der Stahlbetonplatte nach Einbringen von
deren Bewehrung umhüllt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß zunächst die Stahlbetonplatte gefertigt
und in der gleichen Schalung auf den wenigstens
zum Teil ausgehärteten Schwerbeton und die aus
diesem vorstehenden Wellentäler in den Polysty
rolbeton der Betonplatte in der Schalung umhüllt
werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß der Belag der Außenseite der als Fassa
denplatte dienenden Betonplatte zuerst in die
Schalung eingelegt und danach die Fertigung der
Fassadenplatte vorgenommen wird, bevor die
Stahlbetonplatte gefertigt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß der Belag in die noch weiche Betonober
fläche der als Betonplatte dienenden Betonplatte
eingedrückt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914119818 DE4119818A1 (de) | 1990-12-19 | 1991-06-15 | Bautafel, insbesondere wandtafel fuer die grosstafelbauweise in beton |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4040634 | 1990-12-19 | ||
DE19914119818 DE4119818A1 (de) | 1990-12-19 | 1991-06-15 | Bautafel, insbesondere wandtafel fuer die grosstafelbauweise in beton |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4119818A1 true DE4119818A1 (de) | 1992-07-02 |
Family
ID=25899500
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914119818 Withdrawn DE4119818A1 (de) | 1990-12-19 | 1991-06-15 | Bautafel, insbesondere wandtafel fuer die grosstafelbauweise in beton |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4119818A1 (de) |
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- 1991-06-15 DE DE19914119818 patent/DE4119818A1/de not_active Withdrawn
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DE19539179C2 (de) * | 1995-10-20 | 2002-08-14 | Helmar Hohlfeld Metallbau Gmbh | Bauelement mit Naturstein-Schicht, Verwendung des Bauelementes sowie Gebäudefassade hiermit |
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