AT394184B - Verfahren zur herstellung von leichtbeton - Google Patents
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Description
AT 394 184 B
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Leichtbeton. Es wurde ein Material gefunden, welches einerseits bei extremer Wärmedämmeigenschaft, extrem diffusionsfähig, frostsicher und extrem leicht ist. Auch weist das Material außerordentlich hohe Festigkeitseigenschaften auf und ist dabei nicht zu spröde. Dieses Material neigt nicht zur Bildung von Rissen aus thermischer Beanspruchung, Feuchtigkeitsgehaltsänderungen S oder aus Belastungsänderungen.
Bekannt sind Mauersteine aus wärmedämmendem Leichtbeton wie: 1) Blähton 2) Bimsbeton 10 3) Perlitbeton 4) Polystyrolschaumbeton und dergleichen.
Die Betone (1) und (2) sind zwar Festigkeitsmäßig gut, jedoch recht schwer und weisen für heutige Verhältnisse ein zu geringes Wärmedämmvermögen auf. Perlitbeton (3) ist zwar im Wärmedämmverhalten besser 15 jedoch sehr spröde, und feuchtigkeitsempfindlich besonders im Zusammenhang mit Frosteinwirkung. Außerdem weist dieser dabei ungünstige Festigkeiten auf.
Polystyrolschaumbeton (4) ist sehr gut im Wärmedämmvermögen, sehr gut in der Frostsicherheit, ist überhaupt nicht spröde, sehr gut bearbeitbar, jedoch sind die Eigenfestigkeiten desselben gering.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, ein System zu finden welches die Vorteile der bestehenden Systeme 20 unter weitgehender Vermeidung deren Nachteile bietet.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe dienen erfindungsgemäß die Merkmale der Ausprüche 1 und 2.
Erfindungsgemäß wird ein spezieller Leichtbeton (a) in Fig. 1 ähnlich jener Betone welche unter der Bezeichnung Prottelith, Thastyron oder Styroporbeton bekannt geworden sind, als Bindemittel und Stützkorsett für einen neuen Hochfestleichtbeton (b) Fig. 1 welcher harte Bestandteile besitzt die zur Kraftübertragung bzw. 25 zur wesentlichen Festigkeitserhöhung des neuen erfindungsgemäßen Hochfestleichtbetones beitragen, herangezogen.
Der spezielle Leichtbeton (a) Fig. 1 mit dem Raumgewicht von ca. 300 kg/m dient dabei zur Erzielung des niedrigen Gesamtraumgewichtes und zur Erzielung der hervorragenden Wärmedämmeigenschaften des Hochfestleichtbetones. 30 Ebenso sorgt der spezielle Leichtbeton durch seine Frostsicherheit, seine Spaltzugfestigkeit und seine gute Wärmedämmeigenschaft für einen wesentlichen Teil der guten Eigenschaften des Hochfestleichtbetones.
Zusammenfassend ist zu erwähnen, daß der spezielle Leichtbeton die Rolle des Zementleimes und Füllers wie bei Schwerbeton übernimmt.
Anstelle von Kies wird nun beim erfindungsgemäßen Hochfestleichtbeton mit zwar festen, jedoch leichten 35 Grobkomzuschlagstoffen (e) Fig. 1 gearbeitet.
Es wird dabei vorzugsweise anstelle von Kies mit gebranntem Blähton oder dergleichen in verhältnismäßig geringen Mengen zugegeben, gearbeitet.
Der Blähtonkomanteil beträgt dabei 25 - 45 % Volumsanteil. Die Blähtonpartikel haben eine Größe von 5 bis 20 mm Durchmesser und sind aufgrund ihrer rauhen Oberfläche sehr gut in den speziellen Leichtbeton einbindbar. 40 Überraschend bei den Versuchen war, daß schon bei Zugabe von z. B. 35 bis 40 Schütt-Volumsprozent an Blähtonkügelchen überproportionale Festigkeitssteigerungen der Gesamtmasse auftraten. Diese lagen bereits in der Nähe jener Festigkeiten, welche Mischungen aus Zemenüeim und Blähtonkügelchen aufweisen.
Erklärbar ist diese unvorhergesehene Tatsache dadurch, daß der Grobkomanteil der Blähtonkügelchen in hohem Grade die Aufnahme von Druckbelastungen übernehmen kann, weil auch dann wenn die einzelnen Blähtonpartikel 45 auch nicht direkt übereinander liegen, über schräg verlaufende Kraftflußlinien Druckkräfte übertragen werden können, weil auch asymmetrisch angeordnete Blähton-Hartpartikel zufolge der Einbettung in den speziellen Leichtbeton welcher die Rolle des Zementleimes übernimmt am seitlichen Ausweichen zufolge Belastungen, gehindert bzw. gehalten wird.
Das Mischverfahren für die Herstellung des Hochfestleichtbetones ist nun von entscheidender Bedeutung: 50 Zuerst wird in einem "Trog - Horizontaldoppelwendel Zwangsmischer" der Zementleim mit hoher Drehzahl ca. 180 bis 200 Umdrehungen pro Minute gemischt und "aufgeschlossen" (Vormischdauer 30 Sekunden). Zum Beispiel 150 kg Zement, 70 Liter Wasser. Sodann werden 350 Liter Schüttvolumen Blähtonkügelchen mit dem Durchmesser 15 - 20 mm eingerührt, wobei die Wellendrehzahl auf 60 Umdrehungen pro Minute gesenkt wird. Mischzeit ca. 15 Sekunden. 55 Danach werden ca. 700 Liter Polystyrolschaumstoffkügelchen mit den Abmessungen 2 - 7 mm Durchmesser zugegeben, und eine Minute mit 60 Umdrehungen pro Minute abgemischt.
Vorteilhaft ist es auch in den Zementleim ein Schäummittel als Porenbildner beizufügen.
Die so gemischte Masse wird nun zu Mauersteinblöcken oder Bauelementen geformt. Dabei ist Sorge getragen, daß diese Mischung gepreßt wird, weil dadurch die grobkörnigen festen Bestandteile z. B. Blähton-60 kügelchen noch kurze Wegstrecken zu benachbarten solchen Kügelchen zurücklegen und oftmals eine gegenseitige Berührung erreicht werden kann. Damit wird auch bei relativ geringen Mengen von Zuschlagstoffen -2-
Claims (2)
- AT 394 184 B der Art (Blähtonkügelchen) im Endeffekt die Fähigkeit zur außerordentlichen hohen Druckbeanspruchung dieser Mischung im Fertigprodukt nach Aushärtung erzeugt. Eine weitere Variante der Hochfestleichtbetonsteinherstellung ist darin zu sehen als Leichtbetonsteine oder Fertigteile für Wände so ausgebildet werden können, daß eine Seite des Bausteines Fig. 2 nur mit speziellem Leichtbeton (a) von ca. 5 - 7 cm Stärke ausgebildet ist um mauerinnenseitige Installationen ohne Stemm-arbeiten vornehmen zu können, während die übrige Wandstärke aus Hochfestleichtbeton (b) ausgeführt ist Somit ist es möglich geworden Bauelemente oder Bausteine zu schaffen die bei extremer Belastbarkeit und sonstigen guten Eigenschaften wie extreme Diffusionsfähigkeit (ein Styroporbeton oder Prottelith mit dem Raumgewicht von 0,35 weist eine Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl von 7,3 auf) extreme Wärmedämmeigenschaft, Frostsicherheit usw. nicht mehr als Schalsteine oder Hohlbausteine ausgebildet zu werden brauchen. Wesentlich ist auch die Tatsache, daß der Polystyrolschaumanteil aus im Recycling gewonnenen Materialien (Verpackungsmaterial) stammt, und praktisch kostenlos zur Verfügung steht Damit ist ein äußerst preiswerter, bauphysikalisch hochwertiger, homogener Baustoff entstanden. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung von Leichtbeton, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Trogmischer bei hoher Drehzahl von etwa 180 bis 200 Umdrehungen pro Minute Zement und Wasser zu Zementleim gemischt wird, danach beim Zusetzen von festen Leichtzuschlagstoffen, wie Blähton, in der Korngröße von 5 bis 20 mm als Hauptzuschlagstoff im Volumsanteil von 25 bis 45 %, bezogen auf die Gesamtmenge, die Drehzahl des Trogmischers auf 60 Umdrehungen pro Minute abgesetzt wird und nach Zugäbe von im Recycling gewonnenen und gemahlenen Polystyrolschaumstoffpartikeln von einer Partikelgröße von 2 bis 7 mm, eine Minute bei 60 Umdrehungen pro Minute gemischt wird und danach die Mischung zu Bauelementen gepreßt wird.
- 2. Verwendung des Leichtbetones, hergestellt gemäß Anspruch 1, für Leichtbetonfertigteile oder -Steine, wobei der überwiegende Wandquerschnitt aus solchem gemäß Anspruch 1 hergestelltem Leichtbeton besteht, während der wandinnenseitige Teil der Fertigteile oder der Steine nur aus gewöhnlichem Polystyrolschaumstoffbeton mit Polystyrolschaumstoff als alleinigem Zuschlagstoff besteht. Hiezu 1 Blatt Zeichnung -3-
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- 1986-05-23 AT AT138186A patent/AT394184B/de not_active IP Right Cessation
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ATA138186A (de) | 1991-08-15 |
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