DE1671267C3 - Verfahren zur Herstellung von mikroporigem Beton und seine Verwendung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von mikroporigem Beton und seine Verwendung

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DE1671267C3
DE1671267C3 DE19671671267 DE1671267A DE1671267C3 DE 1671267 C3 DE1671267 C3 DE 1671267C3 DE 19671671267 DE19671671267 DE 19671671267 DE 1671267 A DE1671267 A DE 1671267A DE 1671267 C3 DE1671267 C3 DE 1671267C3
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DE19671671267
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Anmelder Gleich
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Wikne, Sverre, Salhus Bergen (Norwegen)
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von leichtem und stabilem, mikroporigem Beton für Bau- und Isolierzwecke mit einer besonders niedrigen Wasseraufnahme und einer ausgezeichneten Nagelbarkeit unter Verwendung von Wasser, schaumbildenden Stoffen, Zement und gegebenenfalls Sand, wobei man für ein spezifisches Gewicht unterhalb 1,0 ein Verhältnis von Zement zu Sand von 1 :0 bis 1 :1,5 und für ein spezifisches Gewicht zwischen 1,0 und 1,6 kg/dm3 ein Verhältnis von Zement zu Sand von bis zu 1 : 1,7 verwendet. Ferner betrifft die Erfindung nach dem Verfahren, hergestellten, mikroporigen Beton und seine
Verwendung. Ein solcher Beton enthält Poren von sogenannter MikrogröBe, ist äußerst wasserundurchlässig und
widersteht einem höheren Druck als irgendeines der
s bekannten Materialien dieser Art Die Ursache hierfür liegt in vielen zusammenwirkenden Faktoren.
Die Verwendung von hohlen Kugeln oder Körnchen aus gebranntem und porösem Ton in Kombination mit einem Zementmörtel ist aus dem deutschen Patent
υ· 8 14 860 bekannt, aber dieser Mörtel ist nicht porös und der Beton wird zu schwer; es ist nicht möglich, auf diese bekannte Weise einen Beton mit einem spezifischen Gewicht unter 1,6 kg/dm3 herzustellen. Er ist mithin zu schwer, als daß er den Leichtbetonen zugerechnet
is werden könnte. Zur Verminderung des spezifischen Gewichts schlägt das deutsche Patent vor, daß so viel Zementmörtel verwendet wird, daß die Kügelchen gerade eben bedeckt werden. Dies führt jedoch zur Bildung von Hohlräumen zwischen den einzelnen
.•ο Kugeln. Zur Erzielung einer bestmöglichen Dämmung zusammen mit einer medrigstmöglichen Wasseraufnahme wurde versucht, größere und kleinere Kugeln zu mischen. Aber mit geringem Erfolg, da die ausgezeichneten Eigenschaften der Kugeln, wie z. B. niedrige
•s Wasseraufnahme und gute Druckfestigkeit, nicht in ausreichendem Maße auf den so erhaltenen Mörtel übertragen werden.
Wenn alle Zwischenräume zwischen den Kugeln oder Körnchen vollständig mit Mörtel des erfindungsgemä- Ben porösen Betons ausgefüllt sind, erhält man ein Material mit einem niedrigen spezifischen Gewicht. Dadurch werden die Nachteile, welche mit der Verwendung der bisher unter Verwendung von gebranntem und porösem Ton hergestellten Betone
is verbunden sind, vermieden. Zu diesen Nachteilen gehört, daß der Beton mit einer dicken Schicht von schwerem Mörtel bedeckt sein muß, um zu verhindern, daß Regen und Wind hindurchgehen, wodurch wiederum der Preis der Gebäude erheblich erhöht wird.
In regenreichen Gebieten wird man nur ungern
diesen Beton an denjenigen Außenseiten der Häuser verwenden, die dem Regen und dem Wind ausgesetzt sind.
Die Schwierigkeiten der bisherigen, erfolglosen
4s Versuche zur Herstellung von Mikroporenbeton bestanden vielfach darin, daß die Luft- oder Gasblasen zur Oberfläche emporsteigen, bevor der Beton ausreichende Zeit zum Abbinden hat. Die Poren sind ungleichmäßig verteilt und vereinigen sich zu Poren unterschiedli-
ϊγι eher Größe, so daß ein Beton mit schlechten Isoliereigenschaften entsteht. Selbst ein Beton mit niedrigem spezifischen Gewicht, z. B. 0,70 kg/dmJ, kann eine geringe Qualität aufweisen, indem die Poren untereinander verbunden sind und der Beton Wasser
ss aufnimmt und sich senkt bzw. zusammenschrumpft. Naturgemäß hat ein solcher Beton keine guten Wärmeisoliereigenschaften.
Aus der DT-AS 10 59 336 ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von Porenbeton und porösen Formkörpern bekannt, bei welchem aus Zement oder sonstigen hydraulischen Bindemitteln unter Zusatz von Wasser, Schaummitteln und gegebenenfalls Zuschlagstoffen sowie Stabilisierungsmitteln ein Porenbeton hergestellt wird, wobei als Schaummittel Umsetzungsprodukte kationenaktiver und anionenaktiver Verbindungen verwendet werden. Bei diesem vorbekannten Verfahren werden jedoch die Bestandteile zunächst zusammengemischt und dann in einem schneüaufenden Zwangsmi-
scher oder Hochleistungsrührwerk oder durch Druckluft vermischt und gleichzeitig geschäumt
Es wurde nun gefunden, daß durch Zusatz von wäßrigem Schaum, der die Konstistenz von steif geschlagenem Schaum besitzt zu Mörtel unter be- s stimmten Temperaturbedingungen ebenfalls ein Mikroporenbeton hergestellt werden kann, der vorteilhafte Eigenschaften besitzt
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß man zuerst aus Wasser und ι η schaumbildendem Mittel einen stabilen Schaum herstellt und diesen mit den anderen Bestandteilen vermischt wobei man eine oder mehrere der Komponenten Schaum, Wasser, Zement und andere Zusätze vor dem Mischen mindestens auf 15°C, vorzugsweise aber auf eine Temperatur zwischen -4° C und O0C abkühlt
Ein solcher wäßriger Schaum wird erzeugt, indem man kleine Mengen eines besonders geeigneten Schaumbildners dem Wasser zusetzt und das Ganze so ia lange durchschlägt bis das Volumen der wäßrigen Lösung auf das Fünffache bis Fünfundzwanzigfache, vorzugsweise das Achtfache, des Wasservolumens angestiegen ist. Im Verhältnis zum Gewicht des Wassers beträgt die Menge an Schaumbildner etwa 0,5 bis 0,7%. Der Schaum muß stabil sein, und die meisten der bekannten Schaumbildner, z. B. die im Handel erhältlichen höheren, sekundären Natriumalkylsulfate und Natriumalkylbenzolsulfonate mit 9 bis 12 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette, sind nicht für diesen Zweck geeignet. Sie ergeben zwar genügend Schaum; dieser besitzt jedoch nur eine vergleichsweise geringe Stabilität bzw. Beständigkeit und nicht die erforderliche zähe Konsistenz ähnlich steif geschlagener Sahne. Ein Schaumbildner geeigneter Art ergibt etwa einen Schaum, welcher sich, wenn er bei niedrigen Temperaturen, d. h. zwischen 2 und 4° C stehengelassen wird, über 60 Minuten nicht verändert. Wenn der Schaum jedoch bei höheren Temperaturen, wie etwa 200C, stehengelassen wird, vermindert sich die Beständigkeit wesentlich, in den meisten Fällen um mehr als die Hälfte. Es ist sehr wichtig, daß der Schaum unmittelbar, nachdem er geschlagen wurde, verwendet wird. Wenn der Schaum stehengelassen wird, kann er nach z. B. 30 Minuten noch sehr gut aussehen. Dieses Aussehen trügt jedoch vielfach, indem die Oberfläche glatt ist und kleine Poren aufweist, am Boden kann der Schaum jedoch Wasser abgesetzt haben. Daher muß der Schaum schnellstens verwendet werden.
Schaumbildner, welche stabile Schäume ergeben, sind z.B.
Natrium-lauryl-sulfat, Natrium-lauryl-äthersulfat, Lithium-lauryl-sulfat.Triäthanolamin-lauryl-sulfat, Natrium-alkyl-benzol-sulfonat, Alkyl-phenol-polyglycol-äther und dergleichen.
Einige von diesen Schaumbildnern ergeben einen Schaum von etwa 60 Minuten Beständigkeit, andere einen solchen von 30 Minuten Beständigkeit oder von 15 oder 10 Minuten Beständigkeit usw. Alle vorstehend (l(. erwähnten Schaumbildner ergeben Schäume von ausreichender Stabilität, aber unter sonst ähnlichen Bedingungen muß derjenige Schaumbildner ausgewählt werden, welcher einen Schaum von höchster Stabilität ergibt, d. h. der Schaum, welcher zur Porenvergröße- os rung und zum Absetzen von Wasser die längste Zeit erfordert. Wenn ein solcher guter Schaum unmittelbar nach dem Schlagen mit Zement unter den angegebenen Temperaturbedingungen vermischt wird, erzielt man einen ausgezeichneten Mörtel, d.h. einen Mörtel mit voneinander getrennten Poren gleichmäßiger Größe, welcher einen Beton von ähnlicher Struktur ergibt
Je kleiner die Poren, um so größer ist die Oberfläche im gleichen Volumen. Die Oberfläche der Poren oder Blasen von 0,1 mm Durchmesser in einem bestimmten Volumen von z. B. einem Liter ist zehnmal größer als die Oberfläche von Poren mit 1 mm Durchmesser, und es sind Tausende von solchen kleinen Poren in 1 cm3 von porösem Beton, so daß sehr viel mehr Zement verbraucht wird, um die Oberfläche der kleinen Mikroporen zu bedecken. Die vorgenannten Schaumbildner ergeben solche kleinen Poren, so daß es neben den anderen schon erwähnten Faktoren wesentlich ist, daß man sich dieses größeren Zementverbrauchs bewußt ist und ihn in Rechnung stellt Dies ist einer der Gründe dafür, warum es bis heute nicht möglich war, solch einen feinporigen Beton herzustellen, der der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestdruckfestigkeit pro cm2 genügt Diese gesetzlichen Bestimmungen können nicht erfüllt werden bei der Herstellung von ausgezeichnetem Leichtbeton dieser Art bei Verwendung eines Zement-Sand-Verhältnisses mit mehr Sand, als dem Mischungsverhältnis 1 :1,5 entspricht, für Beton von spezifischem Gewicht unter 1,0 und für Beton von spezifischem Gewicht zwischen 1,0 und 1,6 kg/dm3 mit mehr Sand, als dem Mischungsverhältnis von I : 1,7 entspricht Die Folge einer ungenügenden Bedeckung der Poren mit Zement ist eine ungenügende Druckfestigkeit
Bei der Mischung von Trockensubstanz und Schaum erhält man einen Beton, welcher bezüglich seiner Druckfestigkeit eine geringe Qualität besitzt Der Zement wird nicht ausreichend angefeuchtet, wenn er direkt mit dem Schaum durchmischt wird, und dies führt zu ungleichmäßiger Befeuchtung mit nachfolgendem Absetzen des Mörtels in der Verschalung, was wiederum eine schlechte Struktur zur Folge hat, begleitet von einer Wasseraufnahme. Die höchste Druckfestigkeit erreicht man, indem .man zunächst Wasser und ein oberflächenaktives Mittel zusammen mit einem Plastifikator bzw. ein Hilfsmittel für Verminderung des Wasserbedarfes dem Zement zumischt und das Ganze zu einem geschmeidigen Mörtel verarbeitet und danach Sand in kleinen Portionen zusetzt. Als Sand wird der übliche gefundene Sand verwendet, welcher durch ein Sieb mit 9 Maschen pro cm2 gesiebt wurde oder durch ein Grobsieb zur Entfernung der kleineren Steine.
Ferner können erfindungsgemäß dem mikroporösen Mörtel zusätzlich Partikeln von gebranntem und porösem Ton zugesetzt werden, und zwar entweder allein oder zusammen mit Sand, wobei die Partikeln von porösem Ton einen größeren Durchmesser haben als die Mikroporen oder die Sandpartikeln, wodurch Zement eingespart werden kann. Erfindungsgemäß kann ein poröser Zementmörtel auch ohne Sand und ohne zusätzliche Partikeln hergestellt werden.
Die Widerstandsfähigkeit der erfindungsgemäßen Leichtbetone gegen Wasser ist besser als bei allen anderen Typen von Porenbeton.
Erfindungsgemäß können ferner Körnchen zugesetzt werden, welche einen größeren Durchmesser haben als die Mikroporen, um auf diese Weise eine größere Druckfestigkeit bei gleichem spezifischen Gewicht unter Verwendung der gleichen Zementmenge zu erzielen oder sogar unter Verwendung einer geringeren
Zementmenge die gleiche Druckfestigkeit zu erhalten.
Weiterhin ist es erfindungsgemäß möglich, lediglich Schaum und Zement zu verwenden, um einen leichten Beton herzustellen, der weder Sand noch Kügelchen von gebranntem und porösem Ton enthält Der keinen Sand enthaltende Mörtel kann für die Herstellung von neuartigen sägbaren, nagelbaren, nicht brennbaren, wasserbeständigen Platten für Bau- und Isolierzwecke von geringem Gewicht verwendet werden, indem man Schichten von organischem Material wie z.B. geschäumtes Polystyrol oder dergleichen aufgießt. Nach dieser Behandlung haften die Platten von Polystyrolschichten fest auf dem Beton, oder die fertigen Platten aus Leichtbeton werden mit leichten Platten aus organischem Material in üblicher Weise verleimt
Erfindungsgemäß können auch Fasern von organischem oder anorganischem Material dem Mörtel zugemischt werden, wodurch sowohl die Druckfestigkeit als auch die Nagelbarkeit erhöht wet Jen.
Oben wurde erwähnt, daß der Schaum durch längeres Stehen bei relativ hohen Temperaturen, z. B. 70 Minuten bei 15°C, eine Vergrößerung der Porenvolumina erleidet Zur weiteren Verringerung des spezifischen Gewichts des Betons und zur Einsparung von Zement wird erfindungsgemäß eine größere Menge von mikroporigem Schaum und zusätzlich eine geringere Menge eines Schaums mit groß volumig en Poren zugesetzt, so daß auf diese Weise der Schaum dem Mörtel in zwei Portionen zugesetzt wird. Erfindungsgemäß können neben den Teilchen aus gebranntem und porösem Ton auch andere leichte Partikeln, deren Durchmesser größer ist als der Durchmesser der Mikroporen, verwendet werden.
In den folgenden Beispielen wird ein Schaum verwendet, der auf das Achtfache des Wasservolumens geschlagen wurde Bei diesem Verhältnis sind die Poren sehr stabil. Wie zuvor beschrieben, können jedoch auch Schäume verwendet werden, die auf das Fünffache oder auf das Fünfundzwanzigfache des Wasservolumens geschlagen sind. Jedoch sind die Poren bei einem Schaum, der auf das Fünfundzwanzigfache des Wasservolumens geschlagen wurde, sehr dünnwandig, und viele derselben werden zerstört, wenn der Schaum mit dem Mörtel durchmischt wird.
Es können zur Herstellung der erfindungsgemäßen Leichtbetonprodukte nicht nur Portiand-Zemente verwendet werden, sondern auch Hochofenzemente, Aluminiumzemente und andere.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Die Wasseraufnahme der erfindungsgemäßen Betone ist in den folgenden Beispielen für den Fall angegeben, daß sie eine kürzere und längere Zeit in Wasser lagen.
Beispiel 1
Der Würfel besteht aus 400 g Portland-Rapidzement, 300 g Sand, 100 g Körnchen von gebranntem, porösem Ton von spezifischem Gewicht 0,85 kg/dm3.
Volumen des Würfels 343 cm3
Gewicht des Würfels 296 g
Gewicht nach 2 Stunden unter Wasser 299 g
Gewicht nach 24 Stunden unter Wasser 303 g
Wasseraufnahme nach 2 Stunden
unter Wasser 1,1%
Wasseraufnahme nach 24 Stunden
unter Wasser 2 3%
Beispiel 2
Der Würfel besteht aus 400 g Portland-Rapidzement (spezifisches Gewicht 0,70 kg/dm3).
Volumen des Würfels
Gewicht des Würfels
Gewicht nach 2 Stunden unter Wasses Gewicht nach 24 Stunden unter Wasser Wasseraufnahme nach 2 Stunden
unter Wasser
Wasseraufnahme nach 24 Stunden unter Wasser
343 cm3 240 g 244,5 g 250 g
131% 2,94%
Beispiel 3
Die Mischung des Würfels besteht aus 400 g Portland-Rapidzement, 50 g Sand, 350 g Körnchen von gebranntem porösem Ton von spezifischem Gewicht 0 9 kg/dm3.
Volumen des Würfels 343 cm3
Gewicht des Würfels 305 g
Gewicht nach 2 Stunden unter Wasser 314g
Gewicht nach 24 Stunden unter Wasser 319g
Wasseraufnahme nach 2 Stunden
unter Wasser 2,95%
Wasseraufnahme nach 24 Stunden
unter Wasser 4,6%
Zum Vergleich sei erwähnt, daß 266 g herkömmlichen Leichtbetons bei nur 15 Minuten langer Lagerung unter Wasser 169 g Wasser aufnehmen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Herstellung von Leichtbeton unter Verwendung von Sand und von Körnchen aus gebranntem oder porösem Ton.
Beispiel 4
400 g Portland-Rapidzement, 132 g Wasser, 0,02 cm3 einer 30%igen Lösung von sekundärem Natriumalkylsulfat als oberflächenaktivem Mittel und 10 cm3 einer wäßrigen Lösung von 2% Sulfitlaugenkonzentrat werden zu einem schmiegsamen Teig zusammengeknetet. Dazu werden 9 Liter eines Schaums hinzugefügt, welcher aus einer 0,7%igen wäßrigen Lösung von Triäthanolaminsulfat besteht und auf das Achtfache des Wasservolumens geschlagen wurde. Der Schaum wird sorgfältig mit dem Teig verrührt, bis ein poröser Mörtel gebildet ist. Danach werden 250 g des üblichen gefundenen Sandes, welcher durch ein Sieb mit 9 Maschen pro cm2 gesiebt wurde, langsam unter beständigem Rühren hinzugefügt.
Gewicht 730 g. Volumen 847 cm3, spezifisches Gewicht 0,85 kg/dm3, Druckfestigkeit 61 kg/cm2.
Beispiel 5
400 g Portland-Rapidzement, 132 g Wasser, 0,02 cm3 einer 30%igen Lösung von sekundärem Natriumalkylsulfat als oberflächenaktivem Mittel, 10 cm3 einer 2°/oigen wäßrigen Lösung von Sulfitlaugenkonzentrat werden zu einem schmiegsamen Teig zusammengeknetet. Man fügt 67 g eines Schaums hinzu, der aus Wasser mit 0,7% Natriumlaurylsulfat besteht und auf das Achtfache des Wasservolumens geschlagen wurde. Der Schaum wird sorgfältig mit dem Teig verarbeitet, bis ein poröser Mörtel erhalten wird. Danach werden 415 g von gebrannten und porösen Tonkörnchrn unter heständi-
gem Rühren hinzugefügt.
Das Gewicht beträgt 895 g, das Volumen 959 cm3, das spezifische Gewicht 0,93 kg/dm3, die Druckfestigkeit 122 kg/cm2.
Beispiel 6
Die Mischung hat dieselbe Zusammensetzung wie in Beispiel 1, zusätzlich sind jedoch 2,5 g Polypropylenfasern hinzugefügt.
Spezifisches Gewicht 0,85 kg/dm3, Druckfestigkeit 72 kg/cm2.
Beispiel 7
600 g Portland-Rapidzement, 600 g Sand, wie er normalerweise gefunden wird, welcher durch ein Sieb mit 9 Maschen pro cm2 gesiebt wurde; 180 g Wasser, 0,03 cm3 einer 30%igen Lösung eines sekundären Natriumalkylsulfates als oberflächenaktives Mittel, 20 ml einer 2%igen Lösung von Sulfitlaugenkonzentrat und der Zement werden zusammen zu einem schmiegsamen Teig verknetet. Danach werden 230 g eines steif geschlagenen Schaumes aus Triäthanolaminlaurylsulfat und Wasser hinzugefügt, welcher auf das Achtfache des Wasservolumens geschlagen wurde. In kleinen Portionen und unter beständigem Rühren werden nun 600 g Sand und 7,5 g faseriges Polypropylen, welches zu Längen von etwa 2 cm zerschnitten wurde, hinzugefügt. Spezifisches Gewicht des erhaltenen Betons 0,95 kg/ dm3, Druckfestigkeit 50 kg/cm2.
Beispiel 8
600 g Portland-Rapidzement, 1200 g des üblichen gefundenen Sandes, welcher durch ein Sieb mit 9 Maschen pro cm2 gesiebt wurde; 180 g Wasser, 0,03 cm3 einer 30%igen Lösung eines sekundären Natriumalkylsulfates als oberflächenaktives Mittel und 20 cm3 einer 2%igen Lösung von Sulfitlaugenkonzentrat werden mit dem Zement zu einem schmiegsamen Teig zusammengeknetet. Dem Teig werden 330 g eines steif geschlagenen Schaums von Triäthanolamin-Iaurylsulfat in Wasser hinzugefügt. Der auf das Achtfache des Wasservolumens geschlagene Schaum wird mit dem Zementteig zu einem porigen Mörtel verarbeitet. In kleinen Portionen wird unter beständigem Rühren nun der Sand und ebenso 7,5 g faseriges, in Längen von etwa 2 cm geschnittenes Polypropylen hinzugefügt; spezifisches Gewicht des Betons 0,95 kg/dm3, Druckfestigkeit 6 kg/cm2.
Beispiel 9
1200 g Portland-Rapidzement, 360 g Wasser, 0,06 g einer 30%igen Lösung eines sekundären Natriumalkylsulfates als oberflächenaktives Mittel, 30 cm3 einer 2%igen Lösung von Sulfitlaugenkonzentrat werden zusammen zu einem schmiegsamen Teig verarbeitet. Danach werden 78 g eines Schaums von Natrium-laurylsulfat hinzugefügt. Der Schaum wird erzeugt, indem 0,6 g des Schaumbildners mit Wasser auf das Achtfache des Wasservolumens geschlagen werden. Zu dem durch Verarbeitung des Schaums und des Teigs erhaltenen porösen Mörtel werden in kleinen Portionen 7,5 g Fasern von Polypropylen von etwa 2 cm Länge unter beständigem Rühren hinzugefügt Spezifisches Gewicht des Betons 0,7 kg/dm3, Druckfestigkeit 70 kg/cm2.
Beispiel 10
Dieses Beispiel gleicht dem Beispiel 7 mit dei Ausnahme, daß hier die Fasern fehlen. Spezifische:
Gewicht des Betons 0,7 kg/dm3, Druckfestigkeit 62 kg* cm2.
Gemessen an dem spezifischen Gewicht besitzt dei erfindungsgemäße Leichtbeton eine bessere Nagelbarkeit als alle anderen Leichtbetone, welche auf dem Markt sind. Diese Nagelbarkeit reicht an diejenige vor Holz heran.

Claims (6)

  1. Patentansprüche:
    I. Verfahren zur Herstellung von leichtem und stabilem, mikroporigem Beton für Bau- und Isolierzwecke mit einer besonders niedrigen Wasseraufnahme und einer ausgezeichneten Nagelbarkeit unter Verwendung von Wasser, schaumbildenden Stoffen, Zement und gegebenenfalls Sand, wobei man für ein spezifisches Gewicht unterhalb 1,0 kg/dm3 ein Verhältnis von Zement zu Sand von 1 :0 bis 1 :1,5 und für ein spezifisches Gewicht zwischen 1,0 und 1,6 kg/dm3 ein Verhältnis von Zement zu Sand bis zu 1:1,7 verwendet, dadurch gekennzeichnet, daß man zuerst aus Wasser und schaumbildendem Mittel einen stabilen Schaum herstellt und diesen mit den anderen Bestandteilen vermischt, wobei man eine oder mehrere der Komponenten Schaum, Wasser, Zement und andere Zusätze vor dem Mischen mindestens auf 15°C, vorzugsweise aber auf eine Temperatur zwischen - 4° C und 00C abkühlt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man organische oder anorganische Fasern zusetzt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man einem aus Wasser und Zement bestehenden Mörtel zunächst einen zähen, steifgeschlagenen Schaum zusetzt, woraufhin man den Sand oder die anderen Feststoffe hinzugibt.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man dem mikroporigen Zementmörtel Partikeln mit leichtem Gewicht und einem Durchmesser, der größer ist als der Durchmesser der Mikroporen, zusetzt.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Mörtel zunächst eine größere Menge von Schaum zugesetzt wird, der kleine Poren aufweist, und danach eine zusätzliche Menge von Schaum mit größeren Poren.
  6. 6. Verwendung eines nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 hergestellten leichten mikroporigen Betons in Verbindung mit Platten von leichtem Gewicht aus organischem oder anorganischem Material, wobei eine Verbindung durch Gießen oder Kleben hergestellt worden ist, für die Herstellung von sägbaren, nagelbaren, nicht brennbaren, wasserbeständigen Platten für Bau- und Isolierzwecke.
DE19671671267 1967-05-19 1967-05-19 Verfahren zur Herstellung von mikroporigem Beton und seine Verwendung Expired DE1671267C3 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW0044014 1967-05-19

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DE1671267C3 true DE1671267C3 (de) 1978-01-19

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