DE272201C

DE272201C -

Info

Publication number: DE272201C
Application number: DENDAT272201D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVi 272201 KLASSE 466. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Oktober 1912 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Brennstoffpumpe mit regelbar gesteuertem Saugventil für Verbrennungskraftmaschinen. Bei bekannten Pumpen dieser Art ist der Pumpenkolben unabhängig vom Saugventil, dessen Bestreben, sich während des Druckhubes zu schließen, ein Hebel entgegenwirkt, der einerseits von der Kolbenbewegung, andererseits vom Regler mittels eines Zwischengestänges

ίο eingestellt wird. Der Pumpenkolben arbeitet hier ununterbrochen und saugt bei jedem Saughube die gleiche Brennstoffmenge an. Von dieser wird aber während des Druckhubes je nach der Stellung des Saugventiles nur ein größerer oder kleinerer Teil in die Maschine gedrückt. Außerdem sind bereits Brennstoffpumpen bekannt, bei denen eine Verlängerung des Pumpenkolbens als Saugschieber im Saugstutzen wirkt und alle Bewegungen des Pumpenkolbens, die vom Regler beeinflußt werden, mitmacht, wodurch eine Regelung der Brennstofförderung erreicht wird.

Diesen bekannten Vorrichtungen gegenüber

unterscheidet sich die Pumpe nach vorliegender Erfindung dadurch, daß der Kegel des Saugventiles seinen Sitz im Pumpenkolben hat und die Bewegung des Pumpenkolbens nur so weit mitmacht, als er nicht durch einen vom Regler oder von Hand zu verstellenden Anschlag, der in den Pumpenkolben hineinragt, daran verhindert wird. In demjenigen Zeitpunkt des Druckhubes, wo der Kolben den Kegel des Saugventiles anhebt und dadurch dieses schließt, beginnt die tatsächliche Brennstofförderung. Durch diese Konstruktion kommt das die Kolbenbewegung mitmachende Zwischengestänge in Fortfall, was eine nicht unwesentliche Vereinfachung bedeutet.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt. Fig. ι ist ein Längsschnitt durch die Pumpe, Fig. 2 ein Querschnitt nach Linie A-A der Fig. 1, Fig. 3 eine Ansicht bei Regelung von Hand und Fig. 4 eine Ansicht bei Verwendung eines selbsttätigen Reglers beliebiger Bauart.

Es bewegt sich in dem Pumpenkörper a, der infolge seiner einfachen Form aus geschmiedetem und gehärtetem Stahl hergestellt werden kann, ein hohler Plungerkolben b, gleichfalls aus gehärtetem Stahl o. dgl., derart, daß er mit seinem oberen Teil c und seinem unteren Teil c¹ genau passend, ohne besondere Packungen dichtet. Der hohle Plungerkolben b trägt in seinem oberen Teil c das Saugventil d, das gegebenenfalls unter Federwirkung stehen kann, wenn das Gewicht allein nicht genügt. Der Ventilkegel besitzt eine Verlängerung oder Spindel r, die auf einer in den Schlitz s des Kolbens b hineinragenden, verstellbaren Rast e aufruht. Diese Rast hat die Form eines Keiles und wird von einer den Plungerkolben umgebenden, auf ihm verschiebbaren Hülse f gehalten.

Die Hülse f und die Rast e können entweder von Hand oder von einem Regler beliebiger Bauart aus, durch Vermittlung einer We,lle h, auf der ein gabelförmiger Teil g sitzt, der mit seinen beiden Schenkeln die Tragzapfen t der Hülse f umgreift, verstellt werden. Die Welle h erhält entweder mittels des

Handhebels i (in Fig. 2 und 3) oder mittels des Reglergestänges i¹, i² eine schwingende Bewegung. . Die Lagerung der Welle h im Pumpengehäuse ist derart, daß der einzige bei ihrer Drehung zu überwindende Widerstand die Reibung an der Stopfbüchse I ist, die aber nur sehr leicht gepackt zu werden braucht, da in der Pumpenkammer η kein oder nur ein geringer Druck herrscht.

Der Saugstutzen der Pumpe ist p. Zwischen der Druckleitung 0 und dem Saugventil d liegt in der Kammer m das Druckventil k, das als Kugelventil oder in anderer geeigneter Weise ausgebildet sein kann.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist derart, daß ein Ansaugen bei jedem Abwärtsgang des Kolbens, eine Brennstofförderung aber nur dann stattfindet, wenn das Ventil d auf seinem Sitz im Kolben b aufruht. In der untersten Stellung der Rast e findet demnach die Brennstofförderung während des ganzen Druckhubes statt. Durch Verschiebung der Rast e, aus ihrer untersten in ihre oberste Lage, wird der Augenblick des Ventilschlusses immer weiter an das Ende des Druckhubes verlegt und damit die angesaugte Brennstoffmenge verringert, bis in der höchsten Stellung überhaupt kein Brennstoff gefördert wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Regelungsvorrichtung der Fördermenge von Brennstoffpumpen mit regelbar gesteuertem Saugventil für Verbrennungskraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der Kegel des Saugventiles (d) seinen Sitz im Plungerkolben (b) hat und dessen Bewegung nur so weit mitmacht, als er nicht durch eine verstellbare Rast (e) daran gehindert wird.
2. Regelungs vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Plungerkolben (b) die Spindel (r) des Saugventilkegels geführt ist, die sich mit ihrem Ende auf eine in einen Schlitz (s) des Kolbens (b) hineinragende, von Hand oder mittels Regler verstellbare Rast (e) legt, so daß die Förderung des Brennstoffes während des Druckhubes erst dann beginnt, wenn der Kolben (b) den Kegel des Saugventiles (d) von der Rast (e) abhebt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.