DE178248C

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Publication number: DE178248C
Application number: DENDAT178248D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine Reglungsvorrichtung für Luftkompressoren und bezweckt die Reglung durch einen kombinierten Regler. Im Bergbaubetrieb, wo der Luftbedarf großen Schwankungen unterworfen ist, ist es erwünscht, daß der Kompressor mit einer selbsttätigen Reglung versehen ist, derart, daß einerseits bei (über den normalen) steigendem Luftdruck der Kompressor gezwungen

ίο wird langsamer zu laufen, während andererseits ein semiastatischer Fliehkraftregler mit der normalen Geschwindigkeit weiterläuft, aber die Dampffüllung im Zylinder je nach dem Dampfdruck im Kessel regelnd einstellt.

Es ist bekannt, zu diesem Zweck bei Pumpen und Kompressoren einen Druckregler zu verwenden, bei dem ein kleiner Kolben entgegen dem Drucke eines Gewichtes oder einer Feder durch den steigenden Luftdruck gehoben wird und unabhängig vom Fliehkraftregler die Füllung im Dampfzylinder verkleinert, während gleichzeitig durch diesen Kolben der Antrieb des Pendelreglers der Dampfmaschine in der Weise beeinflußt wird,

daß sein Übersetzungsverhältnis bei steigendem Druck im Kompressor und dadurch herbeigeführtem langsameren Gang desselben vergrößert, bei fallendem verkleinert wird, und zwar erfolgt die Übertragung von der mit wechselnder Geschwindigkeit sich drehenden Kompressorwelle aus in diesen Fällen mittels Reibungsscheiben oder Riemen und Reibungskegel, indem durch den Druckregler eine Verstellung dieser Antriebsteile des Pendelreglers erfolgt. Die Umlaufszahl des Pendelreglers bleibt sodann konstant.

Demgegenüber erfolgt gemäß vorliegender Erfindung diese Übertragung auf hydraulischem Wege in der Weise, daß der Antrieb des Pendelreglers durch einen hydraulischen Motor erfolgt und diesem die Flüssigkeit durch eine Pumpe zugeführt wird, deren Fördermenge ihrerseits in an sich bekannter Weise durch den Druckregler geregelt wird.

Vor der Übertragung der mittels des Druckreglers geänderten Geschwindigkeit durch die erwähnten Reibungsantriebe, hat diese Art der Übertragung vor allem den Vorzug, daß ohne weiteres jede gewünschte Übersetzung erreicht werden kann, was bei mechanischen zwangläufigen Übertragungen schwierig ist, bei Reibungsantrieben dagegen nur auf Kosten der Zwangläufigkeit.

Jn der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Reglers schematisch dargestellt.

α ist ein (semiastatischer) Pendelregeler, b die Kompressorwelle, c der Zylinder des Luftdruckreglers, d dessen Tauchkolben.

Das Ende der Exzenterstange ρ wird in einer Schlitzschwinge u geführt und wird bei steigendem Luftdruck durch den Hebel/ des Luftdruckreglers c, d gehoben. An die Schwinge u ist der Kolben ν einer kleinen doppelwirkenden Öl- oder Wasserpumpe w angelenkt, die die Druckflüssigkeit durch die Leitungen χ in einen kleinen Wasser- oder Öldruckmotor mit drei schwingenden Zylindern y treibt, deren Kurbelzapfen \ auf dem Antriebskegelrad des Pendelreglers a angeordnet ist. Steigt der Luftdruck im Kompressor über das zulässige Maß, so wird in der eingangs angedeuteten Weise der

Kolben d gehoben und die Füllung des Dampfzylinders derart verändert, daß der Kompressor langsamer läuft. Gleichzeitig wird durch den Kolben der Angriff der Exzenterstange ρ an der Schwinge u verlegt, so daß nun die Pumpe bei geringerer Hubzahl einen größeren Hub hat und dem Motor sekundlich dieselbe Flüssigkeitsmenge zuführt wie vorher. Dadurch wird die Abnahme

ίο der Umdrehungszahl der Kompressorwelle wieder ausgeglichen, so daß der Pendelregler a mit. der normalen Geschwindigkeit weiter läuft und die Dampffüllung nach wie vor je nach dem Kesseldruck regelt. Sollte der Kompressor und der Motor einen Augenblick voreilen, so sind doch keine Stöße zu befürchten, weil die Rückflüssigkeit durch die Leitung χ unter die Saug- und Druckventile der Pumpe tritt und als Druckflüssigkeit in den Motor zurückkehrt.

Claims

Pate nt-An Sprüche:

1. Reglungsvorrichtung für Luftkompressoren, bei welcher ein Luftdruckregler einen Pendelregler durch Veränderung des Übersetzungsverhältnisses seines Antriebes beeinflußt, dadurch gekennzeichnet, daß der Pendelregler durch einen hydraulischen Motor angetrieben und diesem die Flüssigkeit durch eine Pumpe zugeführt wird, deren Hub durch den Luftdruckregler in bekannter Weise beeinflußt wird.

2. Ausführungsform des Druckreglers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der hydraulische Antriebsmotor (y) für den Pendelregler (a) in die geschlossene Leitung (x) einer doppehvirkenden Pumpe (iv) eingeschaltet ist, deren Kolbenhub vom Luftdruckregler (c, d) in bekannter Weise verstellt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.