DE282126C

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Publication number: DE282126C
Application number: DENDAT282126D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine Regelungsvorrichtung für Kreiselverdichter und -pumpen zur Erlangung gleichbleibender Förderverhältnisse, sei es zur Konstanthaltung des Druckes oder der Fördermenge. Das Wesen der Erfindung liegt darin, daß der vom Geschwindigkeitsregler der Arbeitsmaschine ausgehende, eine Vorsteuerung betätigende Hebel sich auf das Hauptsteuergestänge in einem Punkt stützt, dessen Lage mittels einer Hilfsvorrichtung in . Abhängigkeit gebracht wird von den konstant zu haltenden Förderverhältnissen, sei es also vom Druck oder von der Fördermenge. Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel an

^J5 Hand eines von einer Dampfturbine angetriebenen Kreiselverdichters. Der Geschwindigkeitsregler ι steuert in an sich bekannter Weise mittels der Vorsteuervorrichtung 2 .die mit Preßöl betätigte Hilfskraftmaschine 3, deren Kolben mittels der Stange 4 das Haupteinlaßventil 5 der Dampfturbine hebt und senkt, so daß der durch die Leitung 6 ankommende Dampf in mehr oder weniger gedrosseltem Zustand durch die Leitung 7 in die erste Stufe der Dampfturbine strömen kann. Der Hebel 8, mit welchem der Geschwindigkeitsregler die Vorsteuervorrichtung 2 betätigt, stützt sich gemäß vorliegender Erfindung auf das Hauptsteuergestänge 4, und zwar in einem Punkt (bei 10), dessen Höhenlage in Abhängigkeit gebracht wird entweder von dem Druck oder von der Fördermenge, je nachdem diese oder jener konstant gehalten werden soll. Beispiels35

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weise soll angenommen werden, daß der Verdichter auf konstanten Druck zu steuern sei. Zu diesem Behuf wird· die mittels Gewinde 9 auf der Kolbenstange 4 ruhende Muffe 10 von einer besonderen Hilfsvorrichtung auf und ab bewegt, welche wie folgt arbeitet: Der im Druckraum des Verdichters herrschende Druck wird mittels des Rohres 11 über einen Kolben 12 verpflanzt, welcher von unten durch die nachstellbare Feder 13 gestützt wird.. Steigt der Luftdruck an, so schiebt er den Kolben 12 etwas nach unten, und dieser zieht mittels der Stange 14 das rechte Ende des Doppelhebels 15 aus seiner in Fig. 1 dargestellten Mittellage etwas nach unten, Während dessen linkes Ende vorläufig im Raum fest bleibt. Der Hebel 15 schiebt hierbei das Steuerventil 16 nach unten, so daß etwas Preßöl durch das Rohr 17 und die Bohrung 18 unter den Flugkolben 19 gelangt. Derselbe verschiebt sich so weit nach oben, daß dessen Bund ig^a dem durch die Bohrung 17 zuströmenden Preßöl den Eintritt in das Rohr 20 freigibt, welches zu einem Kapselmotor 21 führt und diesen in Bewegung setzt. Die Fig. 2 zeigt den Steuerkolben 16 in der nach unten, den Flugkolben 19 in der nach oben verschobenen Lage. Das im Kapselmotor 21 verarbeitete öl kann durch das Rohr 22 unter dem Bund 19* hindurch in das Rohr 23 und von da in das Sammelgefäß an der nicht eingezeichneten Hilfsölpumpe zurückströmen, von wo es im Bedarfsfall den Kreislauf von neuem beginnt. Der Kapselmotor 21 verdreht indessen mittels

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eines Zahnräderpaares 24 die Spindel 25 und mittels des auf dieser· Spindel sitzenden langen Zahnkolbens 26 das als Schraubenmutter ausgebildete Zahnrad 27, welches die Muffe 10 trägt. Das Zahnrad 27 schraubt sich auf dem Gewinde 9 an der Stange 4, welche gegen Verdrehung gesichert ist, etwas in. die Höhe, hebt mittels der Muffe 10 und des Hebels 8 den Kolben in. der Vorsteuervorrichtung 2, welche nun wiederum Preßöl über den Kolben im Zylinder 3 gelangen läßt und das Hauptdampfeinlaßventil 5 etwas schließt. Dadurch läuft die Maschine langsamer, und der vom Verdichter erzeugte Druck sinkt auf das gewollte Maß oder hält sich wenigstens innerhalb der gewollten Grenzen. Das über dem. Bund xg^c' befindliche Öl ist beim Aufwärtsgang des Flugkolbens 19 durch die Bohrung 28 über den oberen Bund des gesenkten Steuerkolbens 16

(s. Fig. 2) hinweg in das Ablaufrohr 29 abgeflossen. Durch die Drehung der mit Gewinde 2$^a versehenen Spindel 25 ist die Mutter 30 und damit das linke Ende des Hebels 15 gehoben worden, wodurch der Steuerkolben 16 in seine Mittellage zurückgeführt wird. Der Flugkolben 19 sitzt bei seinen Bunden ig^c und ig^d mit etwas Spiel im Gehäuse, so daß er unter Einwirkung der Federn 31 und 32 immer wieder in seine Mittellage zurückgeführt wird, sobald der Steuerkolben 16 in seine Mittellage zurückgeführt worden ist.'.

Statt des vom Verdichter erzeugten Druckes kann man auch einen Mengenregler bekannter Art (z. B. Venturimeter) durch das Rohr 11 auf den Kolben 12 wirken lassen und auf diese Weise auf konstante Fördermenge regeln. Hauptsache ist, daß diese Hilfsorgane mittels besonderer Vorrichtungen den am Hauptreglergestänge 4 befindlichen Stützpunkt 10 des Hebels 8 im zugehörigen Sinn verschieben und so eine Konstanthaltung des Druckes oder der Menge oder beider zusammen erzielen.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. Regelungsvorrichtung für Kreiselverdichter und -pumpen zur Erlangung gleichbleibender Förderverhältnisse (Druck, Menge), dadurch gekennzeichnet, daß der vom Geschwindigkeitsregler (1) der Antriebsmaschine ausgehende, eine Vorsteuerung (2) betätigende Hebel (8) sich auf das Hauptsteuergestänge (4) in einem Punkt (10) stützt, dessen Lage mittels einer Hilfsvorrichtung (11 bis 32) in Abhängigkeit von den Förderverhältnissen gebracht ist.

2. Regelungs vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in das die Verstellung des Stützpunktes (10) des Hauptsteuerhebels (8) bewirkende Hilfssteuergestange eine Rückführung (25", 30) eingeschaltet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.