DE2718903C2 - Verfahren zur Funkenerosionsbearbeitung - Google Patents
Verfahren zur FunkenerosionsbearbeitungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Funkenerosionsbearbeitung
einer Werkstückelektrode mit einer Werkzeugelektrode, bei dem die Elektroden relativ
zueinander axial und bei ihrem Vorschub gleichzeitig translatorisch unter kontinuierlich kreisenden Relativbewegungen
mit wachsenden Radien verschoben werden, bis unter Aufrechterhaltung des Arbeitsspaltes ein
Grenzwertradius erreicht ist.
Ein Verfahren dieser Art ist aus der DE-OS 22 38 698 bekannt. Dabei erfolgt die Funkenerosionsbearbeitung
auf einer konischen Fläche, deren Neigung gleich der Neigung der bearbeiteten Fläche ist. Wenn unzureichende
Verarbeitungsbedingungen auftreten, beispielsweise ein Lichtbogen, bewirkt eine Servosteuervorrichtung
einen Rückzug der Elektrode, der derselben konischen Oberfläche folgt. Dadurch vergrößert sich der
Arbeitsspalt nur in geringem Maße, was nicht immer erlaubt, die Bearbeitungsbedingungen schnell zu normalisieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art so zu verbessern,
daß die Funkenstrecke im Fall eines Rückzuges der Elektrode schnell vergrößert und die Bearbeitung unverhältnismäßig
tiefer Ausnehmungen ermöglicht wird. Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art nach dem Erreichen eines Grenzwertradius dadurch gelöst, daß sodann der Radius unter
Vorschub-Stillstand verringert wird oder die Elektroden bei unverändertem Radius axial auseinandergezogen
werden, wonach der Radius unter weiterem Vorschub wieder bis zu einem Grenzwert vergrößert wird,
wobei diese Fimkenbearbeitung der Werkstückelektrode entlang aufeinanderfolgender koaxialer Konusflädien
mit durch die gewünschte Form der Wcrksiückelektrode
vorbestimmten Grenzwertradien wiederholt erfolgt.
Mit dem Verfahren ist es möglich, der Elektrode einen resultierenden Vorschub zu geben, der durch die
Form der Umhüllenden der Grenzwerte bestimmt und beispielsweise axial, radial, schräg oder kreisförmig ist
Im Kurzschlußfall wird eine bestimmte schräge Richtung während eines schnellen Rückzuges der Elektrode
beibehalten, so daß auch bei der Bearbeitung zur Elektrodenachse
vertikaler oder paralleler Flächen eine schnelle Kurzschlußbeseitigung erfolgt. Mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren kann ein »Sägezahnvorschub« hervorgerufen werden, dessen Wirkung auf die
Erneuerung der Arbeitsflüssigkeit sehr günstig ist ίο Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine schematisierte Vorrichtung mit Blockschaltbild zur Durchführung des Verfahrens, und
F i g. 2 bis 5 Darstellungen zur Veranschaulichung unterschiedlicher
Vorschubregeln, nach denen die Vorrichtung der F i g. 1 arbeiten kann.
Die Vorrichtung nach F i g. 1 umfaßt eine Werkzeugeieklrode
1 zum Bearbeiten einer Werkstückelektrode 2 mit elektrischen Entladungen, die mit einer Stromquelle
3 und einem Impulsgenerator erzeugt werden.
Die Verschiebungen der Elektrode 1 in axialer Richtung /"werden von einer Servosteuervorrichtung 5,6
üblicher Bauart bewirkt, die ein festes Teil 5 und ein bewegliches Teil 6 aufweist. Die Elektrode 1 ist mit dem
beweglichen Teil 6 über einen Kreuzschlitten 7 verbunden. Der Schlitten 7 ermöglicht Querverschiebungen
der Elektrode 1, d. h. in einer zu der axialen Richtung f senkrechten Ebene.
Die Querverschiebungen der Elektrode 1 werden von einem Elektromotor 8 gesteuert, der an einer Platte 9
des Schlittens 7 befestigt ist. Die Platte 9 kann eine Translationsbewegung relativ zu einer Platte 10 des
Schlittens 7 machen, und die Platte 10 kann eine Translationsbewegung
relativ zu einer Platte U machen, die ein Stück mit dem beweglichen Teil 6 bildet, wobei diese
Translationsbewegungen senkrecht zueinander erfolgen. Der Motor 8 treibt mit seiner Welle 12 einen Mechanismus
13 mit variabler Exzentrizität an.
Der Mechanismus 13 wird von zwei Teilen 40 und 41 gebildet, die durch eine Feder 16 gegeneinander gezogen
sind. Das von dem Motor 8 angetriebene Teil 40 bildet eine um 45° gegen seine Drehachse geneigte Geradführungsbahn
43 mit Kugeln. Das Teil 41 kann sich in einer Bohrung 46 einer Tragstütze 47, die ein Stück mit
der Platte 11 bildet, drehen und sich in dieser Bohrung
46 axial verschieben. Die axiale Position des Teiles 41 ist durch eine axial verschiebbare Stange 15 bestimmt. Es
ist ersichtlich, daß eine Axialverschiebung der Stange 15 eine Gleitbewegung des Teiles 41 in der Bohrung 46 und
somit eine Relativverschiebung der Teile 40 und 41 hervorruft. Die Geradführungsbahn 43 bewirkt eine dementsprechende
Exzentrierung zwischen der Stange und der Wolle 12. Bei Drehbewegung verhalten sich der
Motor 8 und seine Welle 12 wie eine Exzenterkurbel mit zur Achse der Stange 15 variabler Exzentrizität.
Um die Exzentrizität des Mechanismus 13 regeln zu können, trägt die Stange 15 an ihrem oberen Teil einen
Anschlag 17, der mit einem Schlitten 18 zusammenarbeitet. Der Schlitten 18 ist mit einer von einem Elektro-
bo motor 20 angetriebenen Schraubenspindel 19 senkrecht
verschiebbar. Der Schlitten 18 trägt einen Positionsanzeige!· oder -sensor 21. der ein elektrisches Signal liefert,
das für die Position des Schlittens 18 kennzeichnend ist, indem ein Taster 22 mit einem Kurven- oder Leitele-
<,<> ment 23 zusammenarbeitet, dessen Neigung regelbar
ist, um auf Verschiebungen der Elektrode 1 einwirken
zu können.
Die Vorrichtung umfaßt eine Schaltung 24. die von
17 18 903
dem Potential der Elektrode 1 gesteuert wird und ein elektrisches Signal liefert, das für die effektive Arbeitsspaltweite
zwischen der Elektrode 1 und dem Werkstück 2 kennzeichnend ist Dieses ilektrische Signal
wird an eine Vergleichsschahurtf; 25 angelegt, um mit
einer elektrischen Bezugsgröße 26 verglichen zu' werden, die für die gewünschte Spaltweite kennzeichnend
ist
Das Ausgangssignal der Vergleichsschaltung 25 wird nach Durchlaufen eines Verstärkers 27 an eine andere
Vergleichsschaltung 28 angelegt die über eine Leitung 29 ein Signal erhalten kann, das ausgehend von der axialen
Position der Stange 15 mit weiter unten beschriebenen Schaltungen erzeugt wird.
Das Ausgangssignal der Vergleichsschaltung 28 gelangt durch einen Verstärker 30 an die Servosteuervorrichtung5,6.
Das von der Leitung 29 kommende Signal ist für den Radius bzw. die Exzentrizität der kreisenden Bewegung
kennzeichnend, die der Elektrode 1 durch den Mechanismus 13 aufgedrückt ist Zu diesem Zweck liefert ein
Anzeiger oder Sensor 34, der auf die axiale Stellung des Teiles 41 anspricht, ein analoges elektrisches Signal, das
eine Funktion dieser Exzentrizität ist. Dieses Signal wird über eine Leitung 33 an einen der drei Eingänge einer
Vergleichsschaltung 32 angelegt.
Die Vergleichsschaltung 32 hat noch einen Eingang 35 für ein Signal, das für die gewünschte Größe der
Exzentrizität kennzeichnend ist. Die Vergleichsschaltung 32 erhält außerdem über eine von einem Schalter
S) gesteuerte Leitung 36 das Signal, das von dem Positionsanzeiger
oder -sensor 21 für die Position des Schlittens 18 erzeugt wird.
Das Signal der Vergleichsschaltung 32 wird über einen Verstärker 31 auf die Leitung 29 gegeben. Das Ausgangssignal
des Verstärkers 31 gelangt auch über eine Leitung 50 ar. ein Übertragungsregister 51, dessen
Übertragungen durch an einen Eingang 52 angelegte Impulse gesteuert werden. Diese Impulse werden von
einem Impulsgenerator 53 erzeugt zum Antrieb des Motors 8, der ein Schrittmotor ist. Diese Speiseimpulse
des Motors 8 werden an eine Teilungsschaltung 54 angelegt, deren Teilungsverhältnis so eingestellt ist, daß
nach jeder von dem Motor 8 bewirkten vollständigen Umdrehung eine Inipulsanzahl erhalten wird, die gleich
der Anzahl der Stufen des Registers 51 ist.
Auf diese Weise gibt die Vergleichsschaltung 32 jedesmal, wenn der Radius der Relativbewegungen einen
Grenzwert erreicht, der durch das Signal an dem Eingang 35 bestimmt ist, ein Ausgangssignal an den Verstärker
31. Das verstärkte Signal gelangt über die Leitung 29 an die Vergleichsschaltung 28, um zu verhindern,
daß ein Vorschubsignal an die Servosteuervorrichtung 5, 6 übertragen wird. Die Arbeitsweise dieser Regelung
ist in der DE-OS 26 14 765 beschrieben.
Das Ausgangssignal des Verstärkers 31 wird auch an das Übertragungsregister 51 angelegi. Wenn der von
dem Signal 35 bestimmte Radius gleichmäßig für eine volle Umdrehung des Motors 8 erreicht wird, weisen
alle Stufen des Registers 51 einen Ausgang »1« auf. Die Signale des Registers 51 werden an eine UND-Schaltung
55 angelegt, die soviele Eingänge hat, wie das Register 51 Stufen aufweist. Unter diesen Bedingungen gibt
die UND-Schaltung 55 ein Signal, das einerseits zu eis,' Eingang einer ODER-Schaltung 57 und an einen Eingang
D einer bistabilen Kippschaltung 58 und andererseits an eine monostabile Kippschaltung 59 geleitet
wird.
Ein Umschalter Si ermöglicht es, entweder das Ausgangssignal
Q der Kippschaltung 58 oder das der Kippschaltung 59 mittels eines Schalters S3 an eine Klemme a
des Motors 20 zu leiten, um den Motor im Sinn der Abwärtsbewegung des Schlittens 18 zu steuern. Der andere
Ausgang der monostabilen Kippschaltung 59 ist über einen Schalter S* und eine UND-Schaltung 60 mit
einer Klemme b des Motors 20 verbunden, um dessen Drehung im Sinn einer Aufwärtsbewegung des Schlittens
18 zu veranlassen.
Die Vorrichtung weist einen Schalter 61 zur Begrenzung der Aufwärtsbewegung des Schlittens 18 auf. Der
Schalter 61 ist so angeordnet daß er von dem Schlitten 18 in dessen oberster Position betätigt wird. Dabei legt
der Schalter 61 ein Signal »0« an einen Eingang der UND-Schaltung 60, so daß diese jedes Signal sperrt, das
eine erneute Abwärtsbewegung des Schlittens 18 veranlassen soll.
Die Arbeitsweise der in Fig. 1 veranschaulichten
Vorrichtung ist folgende:
Während der Funkenerosionsbearbeitung ist der Motor 8 in Betrieb, so daß die Elektrode 1 axial und gleichzeitig
translatorisch unter kontinuierlich kreisender Bewegung in einer zu ihrer Hauptvorschubachse senkrechten
Ebene angetrieben wird, wobei der Radius dieser kreisförmigen Translation durch die Exzentrizität
zwischen der Welle 12 und der Stange 15 definiert ist. Wenn der Anschlag 17 nicht in Berührung mit dem
Schlitten 18 ist, zieht die Feder 16 die Stange 15 nach unten, bis die Teile 40 und 41 seitlich gegeneinanderstoßen,
so daß die Exzentrizität zwischen der Welle 12 und der Stange 15 null ist.
Wenn der Schlitten 18 am Anfang der Bearbeitung unter den Anschlag 17 gesenkt ist, wird bei einem Elektrodenvorschub
zuerst eine Translation mit dem Radius Null erhalten, d. h. ein Eindringen der Elektrode 1 in das
Werkstück 2 auf ihrer Vorschubachse und ohne kreisende Relativbewegung. Wenn die Elektrode 1 so tief in das
Werkstück eingedrungen ist, daß der Anschlag 17 in Berührung mit dem Schlitten 18 gelangt, veranlaßt jeder
nachfolgende Vorschub der Elektrode 1 nach unten eine relative Axialverschiebung zwischen der Stange 15 und
der Platte 11, d. h. die Einführung einer Exzentrizität
zwischen der Stange 15 und der Welle 12, die sich als Funktion des Vorschubs der Elektrode I nach unten
linear vergrößert.
Auf diese Weise wird die Elektrode 1 einer translatorischen, kontinuierlich kreisenden Relativbewegung unterworfen,
bei der sich der Radius linear als Funktion der Vorschubbewegung der Elektrode 1 vergrößert, so
daß sich jeder Punkt der Elektrode 1 auf einer konischen Oberfläche verschiebt, deren Achse parallel zu
der Vorschubrichtung der Elektrode liegt.
F i g. 2 stellt die axiale und die radiale Verschiebung eines bestimmten Punktes der Elektrode 1 in dem Fall
dar, in dem sich die Schalter Si bis S4 in der in Fig. 1
gezeichneten Stellung befinden. Wenn der Anschlag 17 auf den Schlitten 18 trifft, befindet sich dieser Punkt der
Elektrode 1 auf dem Niveau Zo, und infolge der Vergrößerung des Radius verschiebt sich der Punkt, indem er
einem Konus folgt, dessen Erzeugende mit Go bezeichr.et
ist. Wenn der Radius während eines vollständigen Zyklus 7"u der kreisenden Bewegung den Wert Ro reicht,
wird das vom Sensor 34 gelieferte Signal größer als das b5 Sollwertsignal am Eingang 35, so daß die UND-Schaltung
55 ein Signal liefert, das die monostabil Kippschaltung 59 veranlaßt, einen Impuls bestimmter Dauer
an ihren Auseanu O 711 lipfpm Dipcpr imr»n!c nji·^ Λμ-^u
die Schalter 52 und Sj an den Motor 20 übertragen, der
dann eine Verschiebung des Schlittens 18 mich unten bewirkt. Die Größe dieser Verschiebung wird durch die
Dauer des von der Kippschaltung 59 gelieferten Impulses und durch die Drehgeschwindigkeit des Motors 20
bestimmt. Die Abwärtsbewegung des Schlittens 18 erzeugt eine Verminderung des Radius der Translationsbewegung und die Bearbeitung setzt sich auf einer Konusfläche
fort, deren Spitze diesmal mit Zi bezeichnet ist, und zwar bis der Grenzwertradius R» erneut erreicht
ist. Dann wiederholt sich die zuvor erläuterte Arbeitsweise des Motors 20, so daß die Bearbeitung durch eine
Abwärtsbewegung der Elektrode 1 in das Werkstück 2 erfolgt, begleitet von sich zyklisch wiederholenden, kreisenden
Transiationsbewegungen mit sich fortschreitend vergrößerndem Radius. Die Umhüllende der Grenzwertradien
ist ein zu der Vorschubachse konzentrischer Zylinder Eo.
Dieses Bearbeitungsverfahren ist sehr vorteilhaft, im besonderen bei der Bearbeitung eines liefen Loches.
Die axiale Vorschubbewegung der Elektrode 1 und deren kreisende Translationsbewegung ergeben eine zur
Vorschubrichtung schräge Resultierende, so daß die Bearbeitung gleichzeitig auf dem Boden und an der Seitenwand
des Loches erfolgt. Bei der Bildung eines Lichtbogens oder Kurzschlusses erfolgt der Rückzug der Elektrode
1 ebenfalls schräg, so daß sich diese nicht nur vom Boden des Loches, sondern auch von der Seitenwand
des Loches entfernt, wodurch verhindert wird, daß Lichtbögen zwischen den Seitenwänden der Elektrode 1
und des Loches bestehen bleiben. Schließlich ermöglicht die mit dem Vorschub kombinierte kreisende Translationsbewegung
eine Erneuerung der Arbeilsflüssigkeit im Arbeitsspalt, die sehr viel besser ist. als wenn der
Vorschub der Elektrode 1 lediglich axial erfolgt.
In F i g. 2 ist mit gestrichelten Linien noch eine andere
Vorschubregel der Elektrode 1 angegeben, die befolgt wird, wenn der Schalter S\ geschlossen ist. In diesem Fall
erhält die Vergleichsschaltung 32 das Signal des Positionsanzeigers 21. Dadurch wird entsprechend der Neigung
des Kurven- oder Leitelements 23 und auch beim Umkehren dieser Neigung entsprechend auf die Neigung
der Umhüllenden £der mit /?Γ, Ri' usw. bezeichneten
Grenzwertradien eingewirkt.
Die Vorrichtung ermöglicht es. Ausnehmungen herzustellen,
die sich in Verschubrichtung der Elektrode 1 verjüngen oder erweitern. Im letzteren Fall muß die
Elektrode 1 an ihrem Ende einen größeren Durchmesser aufweisen.
Fig. 3 veranschaulicht eine andere Arbeitsweise der
Vorrichtung nach Fig. 1. mit der aufeinanderfolgende Bearbeitungsschritte bewirkt werden können, die alle
die gleiche Eindringtiefe der Elektrode 1 in das zu bearbeitende Werkstück 2 aufweisen, bei denen sich aber
der Grenzwertradius mit jedem Bearbeitungsschritt vergrößert Um einen solchen Vorschub der Elektrode 1
zu erhalten, muß der Schalter Si geschlossen sein, der Umschalter Sz auf den Ausgang der Kippschaltung 58
umgeschaltet sein, der Schalter S3 auf die UND-Schaltung
60 geschaltet und der Schalter St geöffnet sein. Das
von der UND-Schaltung 55 kommende Signal bei Erreichen
eines Grenzwertradius veranlaßt die Kippschaltung 58. am Ausgang Q das Signal »1« zu liefern. Dieser
Ausgang Q steuert über Si und die UND-Schaltung 60
eine erneute Aufwärtsbewegung des Schlittens 18, bis ein Impuls von einer Vorrichtung 62 abgegeben wird
jeweils dann, wenn sich der Motor 20 entsprechend einer bestimmten Verschiebung des Schlittens 18 gedreht
hat, beispielsweise jedesmal, wenn die Verschiebung des Schlittens 18 einen Bruchteil eines Millimeters beträgt.
Die erneute Aufwärtsbewegung des Schlittens 18 bewirkt,
daß sich die Exzentrizität des Mechanismus 13 vergrößert, wodurch eine Verkleinerung der Funkenstrecke
und somit eine Betätigung der Servosteuervorrichtung 5, 6 im Sinn eines Rückzugs der Elektrode 1
bewirkt und dadurch die Vergrößerung der Exzentrizität aufgehoben wird. Auf diese Weise ruft die Servosteuervorrichtung
5, 6 jeweils dann, wenn ein solcher Grenzwertradius Ti, T:, Ti... erreicht wird, einen Rückzug
der Elektrode 1 ohne Modifizierung der Bahn hervor, und die Bearbeitung setzt sich fort, um einen noch
größeren Radius zu erreichen, da das von dem Sensor 34 gelieferte Signal durch das von dem Sensor 21 kommende
Signal modifiziert ist.
Fig.4 zeigt noch eine andere Vorschubregel, durch
die eine schräge Bearbeitung in mehreren aufeinanderfolgenden Bearbeitungsschritten erreicht wird, wobei
jeder Schritt von dem folgenden durch eine Verstellung getrennt ist, nach der die Exzentrizität Null ist. Diese
Arbeitsweise erfolgt, wenn der Schalter S\ geschlossen ist, während der Umschalter Si auf die Kippschaltung 59
umgeschaltet, der Schalter S3 auf die Klemme a umgeschaltet
und der Schalter S* geschlossen ist.
Am Anfang der Bearbeitung nimmt der Schlitten 18 seine höchste Stellung ein. für die der Schalter 61 offen
ist und ein Signal Null an einen Eingang der UND-Schaltung 60 anlegt. Nach dem ersten Bearbeiüingsschrill,
an dessen Ende der Grenzwertradius Ri erreicht wird, wird der Schlitten 18 um den erforderlichen Wert
abwärts bewegt, um eine Exzentrizität von angenähert Null zu erhalten, wobei dieser Wert von der Dauer der
Instabilität der Kippschaltung 59 abhängt. Während der Abwärtsbewegung des Schlittens 18 legt der Schalter 61
ein Signal »1« an die UND-Schaltung 60, so daß ihr Ausgang Q, wenn die Kippschaltung 59 wieder in ihren
stabilen Zustand gelangt, die erneute Aufwärtsbewegung des Schlittens 18 bis zur Betätigung des Schalters
61 hervorruft.
Der Schalter 61 ist mit Reibung an seiner Halterung montiert und trägt einen umgebogenen Finger 63, der
mit Spiel unter den Schulten 18 greifen kann. Damit wird der Schalter 61 während der Abwärtsbewegung
des Schlittens 18 um eine Strecke nach unten verschoben, die kleiner als die Verschiebung des Schlittens 18
ist. Der Schlitten 18 bewegt sich also nur nach oben bis in eine Stellung Zi. Die Bearbeitung setzt sich dann bis
R: fort, der größer als R\ ist, da das Signal des Sensors 34
durch den Sensor 21 korrigiert wird, und der Zyklus wiederhol! sich, bis die gewünschte Bearbeitunestiefe
erreicht ist.
F i g. 5 zeigt eine andere Vorschubregel, für welche
die Grenzwerte der Verschiebungen eines Punktes der Elektrode 1 auf einer Halbkugel-Oberfläche liegen. Dazu
ist der Schalter St geschlossen, der Umschalter S2 an
den Ausgang der Kippschaltung 59 geschaltet, der Schalter S3 mit der Klemme a verbunden und der Schalter
St offen. Diese Schalter nehmen also dieselbe Stel-
bo lung wie in dem Fall der Fig.2 ein, um die in eine
Umhüllende feingeschriebenen Grenzwertradien Ri',
R2 usw. zu erhalten. Das geradlinige Leitelement 23 wird durch ein Kurven-Leitelement in einer Form ersetzt,
die der gewünschten kugelförmigen Umhüllenden entspricht. Eine solche Umhüllende der axialen und radialen
Verschiebungen ist sehr interessant, da sie es ermöglicht, die maximale Genauigkeit für die Bearbeitung
einer Ausnehmung beliebiger Form zu erhalten.
Man kann ohne weiteres zahlreiche Modifikationen der beschriebenen Vorrichtung vorsehen. Man könnte
im besonderen den Sensor 21 und das Kurven- oder Leitelement 23 durch eine mit dem Motor 20 eventuell
untersetzt angetriebene, umlaufende Kurvenscheibe ersetzen, wobei diese Kurvenscheibe mit einem Posilionsanzciger
oder -sensor zusamnienarbeitel, der ein Signal auf die Leitung 36 liefert. Außerdem könnte das Knde
der Stange 15 mit Gewinde versehen werden, um ihre Mitnahme durch den Motor 20 mittels eines Rades zu
ermöglichen, das eine das Gewindeende der Stange 15 aufnehmende Gewindebohrung aufweist, wobei die
axiale Position dieses Rades fest ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 10
Claims (2)
1. Verfahren zur Funkenerosionsbearbeitung einer Werkstückelektrode mit einer Werkzeugelektrode,
bei dem die Elektroden relativ zueinander axial und bei ihrem Vorschub gleichzeitig translatorisch
unter kontinuierlich kreisenden Relativbewegungen mit wachsenden Radien verschoben werden, bis unter
Aufrechterhaltung des Arbeitsspaltes ein Grenzwertradius erreicht ist, dadurch gekennzeichnet,
daß sodann der Radius unter Vorschubstillstand verringert wird oder die Elektroden
(1, 2) bei unverändertem Radius axial auseinandergezogen werden, wonach der Radius unter weiterem
Vorschub wieder bis zu einem Grenzwert vergrößert wird, wobei diese Funkenbearbeitung der
Werkstückelektrode (2) entlang aufeinanderfolgender koaxialer Konusflächen mit durch die gewünschte
Form der Werkstückelektrode (2) vorbestimmten Grenzwertradien wiederholt erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grenzwertradien nach einer vorbestimmten
Funktion der Axialverschiebung geändert werden.
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