DE19523155C1 - Werkzeugmaschine mit einer Vorrichtung zur Übertragung von elektrischer Leistung - Google Patents
Werkzeugmaschine mit einer Vorrichtung zur Übertragung von elektrischer LeistungInfo
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- DE19523155C1 DE19523155C1 DE1995123155 DE19523155A DE19523155C1 DE 19523155 C1 DE19523155 C1 DE 19523155C1 DE 1995123155 DE1995123155 DE 1995123155 DE 19523155 A DE19523155 A DE 19523155A DE 19523155 C1 DE19523155 C1 DE 19523155C1
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Description
Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine mit einer
eine flexible elektrische Leitungsanordnung aufweisende
Vorrichtung zur Übertragung von elektrischer Leistung
mit hoher Stromstärke von einem Ständer auf einen be
weglichen Werkzeughalter.
Die der Erfindung zugrunde liegende Problemstellung
soll im folgenden anhand einer Brennschneidmaschine
erläutert werden. Brennschneidmaschinen werden verwen
det, um Werkstücke mit einer vorgegebenen Kontur aus
Metallplatten auszuschneiden. Solange der Schnitt senk
recht zur Oberfläche der Metallplatte verläuft, ist es
relativ einfach, den Brenner der Kontur nachzuführen.
Wenn jedoch der Schnitt unter einem von 90° abweichen
den Winkel zur Oberfläche des Werkstücks verlaufen
soll, beispielsweise um das Werkstück mit einer Fase zu
versehen, ergeben sich Probleme. In diesem Fall muß
nämlich der Brenner bei jeder Richtungsänderung gedreht
werden. Da die Stromzufuhr über ein flexibles Kabel
erfolgt, ist ein Verdrehen des Werkzeugs zwar in gewis
sen Grenzen möglich. In der Regel ist dieses Verdrehen
aber auf eine volle Umdrehung (360°) oder 1,5 Umdrehun
gen (540°) beschränkt. Weitergehende Drehmöglichkeiten
sind nicht vorgesehen. Diese würden zu einem übermäßi
gen Verdrillen der elektrischen Leitung führen.
Eine Übertragung der elektrischen Leistung mit Hilfe
von Schleifringen scheidet in der Regel aus. Diese
Übertragung ist zwar theoretisch möglich. Der Ver
schleiß derartiger Schleifringe ist jedoch von der
übertragenen Stromstärke abhängig. Bei den hohen Strom
stärken, die bei Schneidmaschinen oder Schweißmaschinen
durchaus bis zu 1.000 Ampere betragen können, wäre der
Verschleiß, der insbesondere durch Funkenbildung be
wirkt wird, in der Praxis nicht mehr hinnehmbar.
DE 43 09 735 A1 zeigt einen sogenannten "Handling-Auto
maten" mit mehreren Verarbeitungsstationen, der eine
Drehdurchführung aufweist, mit der ein Drehwinkel zwi
schen feststehenden und drehenden Gestellelementen von
einem Vielfachen von 360° ermöglicht wird. Für die
Übertragung der elektrischen Ströme vom stehenden Teil
auf den drehenden Teil sind entsprechend dem Anwen
dungsfall dimensionierte Schleifringe/Schleifkontakte
vorgesehen.
DE 78 11 316 U1 zeigt eine Vorrichtung zum Führen von
Energieleitungen von einer feststehenden Basis zu einer
bis zu etwa 360° verdrehbaren Verbrauchsstelle. Die
Energieleitungen, wozu auch elektrische Leitungen gehö
ren können, werden in zwei Ringscheiben gehalten, die
voneinander einen gewissen Abstand haben, und entspre
chend der relativen Drehbewegung der Ringscheiben
schraubenartig um eine Mittelachse gewickelt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Bewe
gungsbeschränkung bei der Übertragung der elektrischen
Leistung zu überwinden.
Diese Aufgabe wird bei einer Werkzeugmaschine der ein
gangs genannten Art dadurch gelöst, daß ein erstes der
beiden Teile von Ständer und Werkzeughalter eine im
wesentlichen parallel zur Bewegungsrichtung verlaufende
Elektrode aufweist, daß die Leitungsanordnung in Bewe
gungsrichtung verteilt mindestens zwei elektrisch par
allel angeordnete Leitungen aufweist, von denen jede
eine Schalteranordnung mit einem lösbaren Kontakt, der
an der Elektrode festlegbar ist, aufweist, daß die
Schalteranordnung zumindest bei festgelegtem Kontakt
gegenüber dem zweiten der beiden Teile von Ständer und
Werkzeughalter über einen begrenzten Bewegungsbereich
bewegbar ist und daß eine Steuervorrichtung vorgesehen
ist, die das Festlegen und Lösen der lösbaren Kontakte
so steuert, daß immer mindestens ein Kontakt elektrisch
leitend an der Elektrode festgelegt ist.
Mit dieser Ausgestaltung wird zum einen permanent ein
Stromfluß zwischen der Leitungsanordnung und der Elek
trode sichergestellt, so daß das auf dem Werkzeughalter
angeordnete Werkzeug permanent mit elektrischer
Leistung versorgt werden kann. In der Leitungsanordnung
gibt es mindestens zwei elektrische Leitungen mit je
weils begrenztem Bewegungsbereich. Von diesen Leitungen
ist immer mindestens eine mit der Elektrode verbunden.
Wenn also die andere Leitung über den Kontakt mit der
Elektrode verbunden wird, liegen sowohl die Elektrode
als auch der neu zu verbindende Kontakt auf dem glei
chen elektrischen Potential, so daß es nicht zu einer
Funkenbildung und dem damit einhergehenden Verschleiß
kommen kann. Sobald der andere Kontakt an der Elektrode
zur Anlage gekommen ist, kann sich dessen Schalteran
ordnung gemeinsam mit der Elektrode bewegen. Der andere
Kontakt kann dann aber, ebenfalls ohne Funkenbildung,
von der Elektrode gelöst werden, wodurch die Beschrän
kung der Bewegung, die der Elektrode durch den begrenz
ten Bewegungsbereich dieser Schalteranordnung vermit
telt worden ist, aufgehoben wird. Die Schalteranordnung
kann dann beispielsweise wieder an den Anfang ihrer
Bewegungsbahn zurückgebracht werden und erneut mit der
Elektrode in Eingriff kommen. Wenn nun der andere Kon
takt am Ende seiner Bewegungsbahn ankommt, kann er
ebenfalls gelöst werden, wodurch die Bewegungsbeschrän
kung wieder aufgehoben wird. Die einzelnen Kontakte
liegen also immer nur über einen Abschnitt der Relativ
bewegung zwischen Ständer und Werkzeughalter an der
Elektrode an. Spätestens dann, wenn der Bewegungsbe
reich ihres Schalters zu Ende ist und sich eine Bewe
gungsbeschränkung ergeben würde, wird der Kontakt des
Schalters gelöst, wodurch die Bewegungsbeschränkung
aufgehoben wird. Die Steuervorrichtung stimmt hierbei
die Aktionen der einzelnen Schalter so aufeinander ab,
daß gewährleistet ist, daß zwar immer ein Kontakt mit
der Elektrode in Verbindung steht, die Elektrode also
auf dem gleichen elektrischen Potential ist, wie die
festlegbaren Kontakte der anderen Schalter auch, ande
rerseits aber jeder Kontakt am Ende des Bewegungsbe
reichs seines Schalters gelöst werden kann, ohne daß
eine Unterbrechung der Stromversorgung eintritt. Jede
Schalteranordnung wird also intermittierend betätigt,
zwangsweise verfahren, gelöst und wieder zurückge
bracht, so daß die Bewegung des Werkzeughalters prak
tisch unbegrenzt fortgesetzt werden kann. Die Stromver
sorgung von außen erfolgt durch im Kreislauf geführte
Schalteranordnungen.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß die Kontakte als
hilfskraftbetätigte Klemmkontakte ausgebildet sind.
Sobald sie an der Elektrode festgeklemmt sind, halten
sie, so daß nicht die Gefahr eines versehentlichen Lö
sens besteht. Zum Betätigen werden beispielsweise pneu
matische, hydraulische, magnetische oder elektrische
Mittel verwendet, die in der Lage sind, die Kontakte
mit der nötigen Festigkeit an der Elektrode zur Anlage
zu bringen, so daß keine Strecken entstehen, in denen
sich Funken bilden können.
Auch ist bevorzugt, daß die Schalteranordnungen auf
mindestens einer Führung angeordnet sind, die parallel
zu der Elektrode verläuft. Wenn die Schalteranordnungen
bei festgelegtem Kontakt auf der Elektrode durch eine
Relativbewegung zwischen der Elektrode und der Führung
zwangsbewegt werden, ergibt sich eine klar definierte
Bewegungsbahn für die Schalteranordnungen. Auf der
gleichen Bewegungsbahn können die Schalteranordnungen
nach dem Lösen der Kontakte aber wieder zurückgebracht
werden, so daß sie bei einer erneuten Anlage an die
Elektrode wieder in der gleichen, klar definierten Po
sition stehen.
Vorzugsweise ist ein Rückstellantrieb für die Schalter
anordnungen vorgesehen, der die Schalteranordnungen
nach dem Lösen der Kontakte wieder in eine Ausgangspo
sition zurückbringt. Mit Hilfe dieses Rückstellantriebs
läßt sich die Arbeitsweise der Werkzeugmaschinen noch
besser automatisieren. Die Führung der Schalteranord
nungen in einem Kreislauf wird damit sichergestellt.
Vorzugsweise ist die Ausgangsposition etwa in der Mitte
des Bewegungsbereichs einer jeden Schalteranordnung
angeordnet. Hierdurch ermöglicht man das gleiche Ver
halten in beide Bewegungsrichtungen des Werkzeughal
ters.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist vor
gesehen, daß der Rückstellantrieb durch eine Rückstell
federanordnung gebildet ist. Eine derartige Rückstell
federanordnung wird beim zwangsweisen verfahren der
Schalteranordnungen aufgeladen, nämlich dann, wenn der
Kontakt auf der Elektrode festgelegt ist. Mit dem Lösen
des Kontaktes wird die Schalteranordnung frei. Sie wird
dann durch die Rückstellfederanordnung automatisch,
d. h. ohne weitere Maßnahmen, wieder in ihre Ausgangs
position zurückverbracht.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß die Rückstellfe
deranordnung eine durch die Führung geführte Zug- oder
Druckfeder aufweist. Eine derartige Feder kann bei
spielsweise als Schraubenfeder ausgebildet sein. Bei
einer derartigen Schraubenfeder kann die Führung durch
ein Rundmaterial gebildet sein, das durch das Innere
der Schraubenfeder geführt ist. An jedem Ort der Bewe
gungsbahn steht dann die Federkraft mit der richtigen
Richtung und Stärke zur Verfügung.
Vorteilhafterweise sind Werkzeughalter und Ständer ge
gen einander drehbar und der Bewegungsbereich in eine
Richtung beträgt weniger als 100°. Bei dieser Ausge
staltung ist einerseits sichergestellt, daß der Rück
stellantrieb immer die notwendige Kraft hat, um die
Schalteranordnung wieder in ihre Ausgangsstellung zu
rückzubringen. Andererseits sind bei zwei Schalteran
ordnungen nur geringe Überlappungen der beiden Bewe
gungsbereiche vorhanden, was Störungsmöglichkeiten ent
sprechend klein hält.
Vorzugsweise weist die Steuervorrichtung für jede
Schalteranordnung mindestens einen Endlagensensor auf.
Sobald die jeweilige Schalteranordnung den Endlagensen
sor, beispielsweise einen Endlagenschalter, erreicht,
bekommt die Steuervorrichtung die entsprechende Infor
mation. Sie kann nun die Schalteranordnung betätigen
und den Kontakt von der Elektrode lösen. Die Steuervor
richtung gewinnt damit ihre Information unmittelbar vor
Ort. Sie ist nicht darauf angewiesen, umständliche Um
rechnungen vornehmen zu müssen.
Auch ist bevorzugt, daß jede Schalteranordnung mit ei
ner Gaszuführleitung verbunden ist. Das Gas, das über
die Zuführleitung zugeführt wird, kann einerseits ver
wendet werden, um den Antrieb des Kontaktes zu betäti
gen, insbesondere dann, wenn er als pneumatischer
Hilfsantrieb ausgebildet ist. Darüber hinaus kann man
aber das Gas auch dafür verwenden, im Moment des Lösens
und im Moment des Anlegens des Kontakts an die Elektro
de einen kleinen Druckgasstoß zwischen Kontakt und
Elektrode zu richten. Hierdurch werden kleinere Funken,
die sich trotz allem eventuell bilden könnten, wegge
blasen. Durch diese Maßnahme wird der Verschleiß klein
gehalten.
Mit Vorteil sind zwischen dem Ständer und dem Werkzeug
halter mehrere Vorrichtungen zur Versorgung unter
schiedlicher Werkzeuge auf dem Werkzeughalter vorgese
hen. Wenn man beispielsweise einen Schnitt machen möch
te, der im Bereich beider Oberflächen des Werkstücks
angefast ist, benötigt man mindestens zwei Brenner, die
mit dem Werkzeughalter zusammen drehbar sind. Dies läßt
sich dann relativ einfach realisieren, wenn man die
Werkzeugmaschine mit mehreren Vorrichtungen ausrüstet.
Vorteilhafterweise ist zumindest ein Teil der elektri
schen Leitung unmittelbar am beweglichen Teil des Kon
takts elektrisch leitend befestigt. Auch innerhalb der
Schalteranordnung entfällt damit zumindest weitgehend
die Gefahr einer Funkenbildung mit der entsprechenden
Verschleißerscheinung.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten
Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung
beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch eine Vor
richtung,
Fig. 2 verschiedene Stellungen von Schalteranordnungen
in der Vorrichtung,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer anderen Aus
führungsform einer Vorrichtung,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer dritten Aus
führungsform einer Vorrichtung und
Fig. 5 eine schematische Ansicht einer Werkzeugmaschine
mit drei Vorrichtungen zur Stromübertragung.
In einer in Fig. 1 nicht näher dargestellten Werkzeug
maschine ist eine Vorrichtung 1 zur Übertragung von
elektrischer Leistung mit hohen Stromstärken, bei
spielsweise in der Größenordnung bis etwa 1.000 Ampere,
vorgesehen, die einen Werkzeughalter 2 aufweist, der
drehbar in einem nur schematisch dargestellten Ständer
3 gelagert ist. Hierzu ist eine Hohlwelle 4 mit Hilfe
von zwei Lagern 5, 6 in dem Ständer 3 drehbar gelagert.
An dieser Hohlwelle 4 ist der Werkzeughalter 2 drehfest
befestigt.
An der Hohlwelle 4 ist drehfest ein Elektrodenträger 7
befestigt, der sich dementsprechend synchron mit dem
Werkzeughalter 3 drehen kann. Am Elektrodenträger 7 ist
eine ringförmige Elektrode 8 befestigt, die mit Hilfe
von Leitungen 9 elektrisch mit einem nur schematisch
dargestellten Werkzeug 10 verbunden ist. Bei dem Werk
zeug 10 kann es sich beispielsweise um einen Plasma-
Schneidkopf, eine Schweißelektrode oder ähnliches han
deln, die mit elektrischem Strom arbeiten, um Werk
stücke auszuschneiden, zu zerschneiden oder zusammen
zufügen.
Zur Stromversorgung der Elektrode 8 sind nun mindestens
zwei Schalteranordnungen 11, 12 vorgesehen, wobei jede
Schalteranordnung 11, 12 mit einer elektrischen Leitung
13, 14 verbunden ist. Die beiden Leitungen 13, 14 sind
elektrisch parallel geschaltet.
Jede Schalteranordnung weist ein Gehäuse 15 auf, das
wiederum eine Führungsbohrung 16 aufweist, mit deren
Hilfe das Gehäuse 15 auf einer beispielsweise aus Fig.
2 ersichtlichen Führung 17 verschoben werden kann. Dies
wird im Zusammenhang mit Fig. 2 noch näher erläutert
werden.
Die Schalteranordnungen 11, 12 weisen jeweils min
destens einen Kontakt 18 auf, der an der Elektrode 8
zur Anlage gebracht werden kann. Im dargestellten Aus
führungsbeispiel ist auf der gegenüberliegenden Seite
der Elektrode ein weiterer Kontakt 19 vorgesehen, so
daß die beiden Kontakte 18, 19 von beiden Seiten gegen
die Elektrode 8 drücken können. Hierzu sind die beiden
Kontakte 18, 19 hilfskraftbetätigt, beispielsweise mit
Hilfe von Druckluft. Die Druckluftzufuhr wird von einer
Steuervorrichtung 20 gesteuert, die die Druckluft über
je einer Schalteranordnung 11, 12 zugeordnete Luftlei
tungen 21, 22 gezielt zuführt. Hierbei steuert die
Steuervorrichtung 20 die Betätigung der Kontakte 18, 19
einer jeden Schalteranordnung 11, 12 so, daß immer min
destens eine Schalteranordnung 11, 12 Kontakt mit der
Elektrode 8 hat. Damit ist die Elektrode 8 immer auf
dem elektrischen Potential der elektrischen Leitungen
13, 14. Beim Schließen der Schalteranordnungen 11, 12,
d. h. beim Anlegen der Kontakte 18, 19 an die Elektrode
8, muß dann kein Potentialausgleich mehr stattfinden,
so daß keine Funken entstehen. Der Verschleiß beim An
legen der Kontakte 18, 19 an die Elektrode bleibt dem
entsprechend gering. Ferner kann man die über die Luft
leitungen 21, 22 zugeführte Luft auch noch dazu ausnut
zen, beim Anlegen oder beim Abheben der Kontakte 18, 19
an bzw. von der Elektrode 8 einen Druckluftstoß zwi
schen Elektrode 8 und Kontakten 18, 19 hindurchzurich
ten, so daß die Gefahr einer Funkenbildung weiter ver
mindert wird.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist nicht nur die
Schalteranordnung 11, 12 mit der elektrischen Leitung
13, 14 verbunden, sondern die Kontakte 18, 19 sind
ebenfalls direkt mit der elektrischen Leitung 13 ver
bunden, so daß auch durch eine Bewegung der beweglichen
Kontakte 18, 19 in der Schalteranordnung 11 bzw. 12
keine Funken entstehen können.
Da immer eine Schalteranordnung 11, 12 elektrisch mit
der Elektrode 8 verbunden ist, kann man die andere
Schalteranordnung 12, 11 gefahrlos, d. h. ohne Funken
bildung, mit der Elektrode 8 in Eingriff bringen.
Die Arbeitsweise einer derartigen Vorrichtung soll an
hand der schematischen Darstellung von Fig. 2 näher
erläutert werden.
Fig. 2 zeigt eine schematische Draufsicht auf die Vor
richtung, aus der lediglich die Führung 17, die Schal
teranordnungen 11, 12 und die Elektrode 8 erkennbar
ist. In den Fig. 2a bis 2c sind aus Gründen der Über
sicht keine weiteren elektrischen Leitungen eingezeich
net. In Fig. 2d sind Signal- und Steuerleitungen einge
zeichnet. Die Schalteranordnungen 11, 12 sind aber per
manent mit den elektrischen Leitungen 13, 14 verbunden.
In Fig. 2 sind noch Ausgangspositionen 23, 24 für die
beiden Schalteranordnungen 11, 12 und Endlagen 25 bis
28 erkennbar, wobei die Endlagen mit Sensoren oder End
lageschaltern 29 (Fig. 3) versehen sind.
In Fig. 2a befindet sich die Schalteranordnung 12 in
ihrer Ausgangsposition. Sie wird in dieser Position mit
der Elektrode 8 in Eingriff gebracht. Die Schalteran
ordnung 11 ist mit der Elektrode 8 in Eingriff. Die
Elektrode bewegt sich in Richtung eines Pfeiles 30.
In Fig. 2b hat die Schalteranordnung 11 ihre Endlage 26
erreicht. Die Schalteranordnung 12 hat sich um den
gleichen Winkelbetrag mitgedreht. Hierbei wurde sie von
der Elektrode 8, auf der sie festgeklemmt worden ist,
mitgenommen und durch die Führung 17 geführt. Die
Schalteranordnung 11 wird in ihrer Endlage 26 von der
Elektrode 8 gelöst, d. h. ihre Kontakte 18, 19 werden
von der Elektrode 8 gelöst.
Während sich die Elektrode 8 in Richtung des Pfeiles 30
weiterdreht und die Schalteranordnung 12 mitnimmt, wird
die Schalteranordnung 11 durch einen Rückstellantrieb
wieder in ihre Ausgangslage 23 verbracht, womit der
Zustand erreicht ist, der in Fig. 2c dargestellt ist.
Dort werden die Kontakte 18, 19 der Schalteranordnung
11 wieder zur Anlage an die Elektrode 8 gebracht.
Fig. 2d zeigt einen Zustand, wie er einige Zeit später
eingetreten ist. Die Schalteranordnung 12 ist in ihrer
Endlage 28 eingetroffen. Dort wird sie von der Elektro
de 8 gelöst, während die Schalteranordnung 11 noch mit
der Elektrode 8 in Eingriff steht. Während sich die
Schalteranordnung 11 in Richtung des Pfeiles 30 weiter
bewegt, kann die Schalteranordnung 12 durch einen hier
nicht näher dargestellten Rückstellantrieb wieder in
ihre Ausgangsposition 24 verbracht werden, womit der
Zustand erreicht ist, der in Fig. 2a dargestellt ist.
Der Zyklus kann von Neuem beginnen.
Es ist ersichtlich, daß immer einer der beiden Schal
teranordnungen 11, 12 mit der Elektrode 8 in Eingriff
steht, so daß laufend ein Stromfluß von den Leitungen
13, 14 zu dem Werkzeug 10 erfolgen kann, wobei die
Elektrode 8 immer auf dem gleichen Potential wie die
Leitungen 13, 14 gehalten wird. Beim Wechseln von einer
Schalteranordnung 11 zu einer anderen Schalteranordnung
12, die elektrisch parallel geschaltet sind, können
keine Funken entstehen.
Das Erreichen der Endlagen 25-28 bzw. der Ausgangsposi
tionen 23, 24 sowie der Zustand der einzelnen Schalter
anordnungen 11, 12 wird der Steuervorrichtung über die
in Fig. 2d dargestellten Leitungen mitgeteilt. Die
Schaltungsvorrichtung kann dementsprechend die einzel
nen Schalteranordnungen 11, 12 steuern.
Fig. 3 zeigt eine alternative Ausgestaltung, bei der
nicht nur zwei Schalteranordnungen, sondern fünf davon
dargestellt sind. Aus Gründen der Übersichtlichkeit
sind allerdings nur für vier davon die elektrische Lei
tung 13 und die Luftleitung 21 dargestellt. Die Luft
leitungen 21 können über Klemmventile 31 mit Luft ver
sorgt werden. Die elektrischen Leitungen 13 sind an
parallel geschaltete Steckdosen 32 angeschlossen, deren
elektrische Verbindung nicht näher dargestellt ist.
Für die in der Zeichnung dem Betrachter zugewandte
Schalteranordnung 11, deren elektrische und pneumati
sche Zuleitungen nicht dargestellt sind (in Wirklich
keit sind sie natürlich vorhanden), soll nun der Rück
stellantrieb erläutert werden. Die Schalteranordnung 11
ist auf der kreisförmigen Führung 17 verschiebbar gela
gert. Diese Führung 17 ist in Haltern 33 gehalten. Zwi
schen der Schalteranordnung 11 und den Haltern 33 be
findet sich eine Schraubenfeder 34, die beim Verschie
ben der Schalteranordnung 11 in eine Richtung kompri
miert und in die andere Richtung expandiert wird. Na
türlich können auch auf beiden Seiten der Schalteran
ordnung 11 zwei getrennte Schraubenfedern 34 vorgesehen
sein, so daß nur eine der beiden Federn für die Rück
stellung Verwendung findet. Die Schraubenfeder 34 ist
um die Führung 17 herumgelegt. Auch wenn die Schalter
anordnung 11 beim Verschieben keine geradlinige Bewe
gung vollführt, sondern einer Kreisbahn folgt, behält
die Schraubenfeder 34 die Fähigkeit, die Schalteranord
nung 11 auf der gewünschten Bahn wieder in die Aus
gangsposition 23 zu verschieben.
Bei fünf Schalteranordnungen 11 ist es natürlich we
sentlich einfacher, immer mindestens eine Schalteran
ordnung 11 in elektrisch leitender Verbindung mit der
Elektrode 8 zu halten als bei nur zwei Schalteranord
nungen, wie dies in Fig. 1 und 2 dargestellt ist. Dar
über hinaus hat diese Anordnung den Vorteil, daß man
die Elektrode 8 wesentlich gleichmäßiger von allen Sei
ten her mit Strom beschicken kann, so daß auch die Ge
fahr, daß sich in der Elektrode 8 aufgrund von inneren
elektrischen Widerständen Potentialdifferenzen aufbau
en, kleiner gehalten wird.
Fig. 4 zeigt eine alternative Ausgestaltung, bei der
entsprechende Teile mit den gleichen Bezugszeichen ver
sehen worden sind.
In Fig. 3 wurden die Schalteranordnungen 11 bei ange
legten Kontakten 18, 19 verschoben, wenn sich der Elek
trodenträger 7 mit der Elektrode 8 gedreht hat. Die
Führung 17 war in diesem Falle stationär im Ständer 3
angeordnet, der aus Gründen der Übersichtlichkeit nur
schematisch dargestellt ist.
In Fig. 4 ist die Anordnung genau umgekehrt getroffen.
In Fig. 4 befindet sich die Elektrode 8 im Ständer. Sie
ist mit Haltern 35 dort abgestützt. Die Elektrode 8
weist Anschlüsse 36 zur Stromversorgung auf.
Die Schalteranordnungen 11 sind dafür auf dem Werkzeug
halter angeordnet. Genauer gesagt befindet sich die
Führung 17 dort. Sie ist drehfest mit der Hohlwelle 4
verbunden. Auf der Führung 17 sind die Schalteranord
nungen 11 in Umfangsrichtung verschiebbar. An einem
Anschluß 37 der Schalteranordnung 11 kann man ein elek
trisches Kabel anschließen, das über eine gewisse Fle
xibilität verfügt. Über dieses Kabel kann das Werkzeug
10 mit elektrischem Strom versorgt werden. Ferner ist
durch die Hohlwelle 4 die Luftleitung 21 geführt, um
die Schalteranordnung 11 zu betätigen.
Die Führung 17 ist über Lagerblöcke 38 auf einem Dreh
teller 39 abgestützt, der wiederum drehfest mit der
Hohlwelle 4 verbunden ist.
Wenn nun die Hohlwelle 4 gedreht wird, bewegt sich die
Schalteranordnung 11 über die Elektrode 8, bis die Kon
takte der Schalteranordnung 11 in Klemmkontakt mit der
Elektrode 8 kommen. Zu diesem Zeitpunkt wird die Schal
teranordnung 11 in Bezug auf die Elektrode 8 angehal
ten. Der Drehteller 39 dreht sich unter der Schalter
anordnung 11 hindurch. Hierbei wird die Feder 34 kom
primiert. Wenn sich der Drehteller nun in Richtung des
Pfeiles 30 weiter dreht, kommt irgendwann einmal ein
Endlagenschalter 28 in die Nähe der Schalteranordnung
11. Dies wird der Steuervorrichtung 20 weiter gemeldet,
die daraufhin die Schalteranordnung 11 von der Elektro
de 8 löst. Die Schalteranordnung 11 wird dann auf der
Führung 17 wieder in ihre Ausgangsposition verbracht
und zwar unter der Wirkung der Schraubenfeder 34.
Selbstverständlich können anstelle der Schraubenfedern
34 auch andere Möglichkeiten für den Rückstellantrieb
vorgesehen werden. In Frage kommen beispielsweise Fe
derarme oder Linearantriebe.
Fig. 5 zeigt nun eine Werkzeugmaschine 40 mit drei
Plasma-Schneidbrennern 41-43, die ein Werkstück 44 aus
schneiden sollen. Hierbei soll der Schnitt mit zwei
Fasen 45, 46 versehen werden. Zu diesem Zweck sind zu
mindest die beiden Plasmabrenner 41, 43 in ihrer Nei
gung veränderlich. Bei einer Richtungsänderung des
Schnittes muß dann allerdings auch der Werkzeughalter 2
mitverdreht werden, der zu diesem Zweck drehbar in dem
Ständer 3 aufgehängt ist.
Um alle drei Werkzeuge 41, 42, 43 mit elektrischer
Energie versorgen zu können und dennoch die Verdrehbar
keit des Werkzeughalters 2 im Ständer 3 zu ermöglichen,
sind drei Vorrichtungen 1 auf der Hohlwelle 4 be
festigt, so daß zwar der Werkzeughalter 2 beliebig ver
dreht werden kann, andererseits aber auch jeder Brenner
41, 42, 43 genau die elektrische Energie zugeführt be
kommt, die für ihn notwendig ist. Jede Vorrichtung 1
ist über eine getrennte Leitung 9 mit dem ihr zugeord
neten Werkzeug 41, 42, 43 verbunden.
Claims (12)
1. Werkzeugmaschine mit einer eine flexible elektri
sche Leitungsanordnung aufweisende Vorrichtung zur
Übertragung von elektrischer Leistung mit hoher
Stromstärke von einem Ständer auf einen beweglichen
Werkzeughalter, dadurch gekennzeichnet, daß ein
erstes der beiden Teile von Ständer (3) und Werk
zeughalter (2) eine im wesentlichen parallel zur
Bewegungsrichtung verlaufende Elektrode (8) auf
weist, daß die Leitungsanordnung (13, 14) in Bewe
gungsrichtung verteilt mindestens zwei elektrisch
parallel angeordnete Leitungen (13, 14) aufweist,
von denen jede eine Schalteranordnung (11, 12) mit
einem lösbaren Kontakt (18, 19), der an der Elek
trode (8) festlegbar ist, aufweist, daß die Schal
teranordnung (11, 12) zumindest bei festgelegtem
Kontakt (18, 19) gegenüber dem zweiten der beiden
Teile von Ständer (3) und Werkzeughalter (2) über
einen begrenzten Bewegungsbereich bewegbar ist und
daß eine Steuervorrichtung (20) vorgesehen ist, die
das Festlegen und Lösen der lösbaren Kontakte (18,
19) so steuert, daß immer mindestens ein Kontakt
elektrisch leitend an der Elektrode festgelegt ist.
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kontakte (18, 19) als hilfskraft
betätigte Klemmkontakte ausgebildet sind.
3. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schalteranordnungen (11,
12) auf mindestens einer Führung (17) angeordnet
sind, die parallel zu der Elektrode (8) verläuft.
4. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Rückstellantrieb
(34) für die Schalteranordnungen (11, 12) vorgese
hen ist, der die Schalteranordnungen nach dem Lösen
der Kontakte wieder in eine Ausgangsposition (23,
24) zurückbringt.
5. Werkzeugmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ausgangsposition (23, 24) etwa in
der Mitte des Bewegungsbereichs einer jeden Schal
teranordnung angeordnet ist.
6. Werkzeugmaschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rückstellantrieb durch eine
Rückstellfederanordnung (34) gebildet ist.
7. Werkzeugmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rückstellfederanordnung eine
durch die Führung (17) geführte Zug- oder Druckfe
der (34) aufweist.
8. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß Werkzeughalter (2) und
Ständer (3) gegen einander drehbar und der Bewe
gungsbereich in eine Richtung weniger als 100° be
trägt.
9. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung
(20) für jede Schalteranordnung (11, 12) mindestens
einen Endlagensensor (25-28) aufweist.
10. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Schalteranordnung
(11, 12) mit einer Gaszuführleitung (21, 22) ver
bunden ist.
11. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ständer
(3) und dem Werkzeughalter (2) mehrere Vorrichtun
gen zur Versorgung unterschiedlicher Werkzeuge (41,
42, 43) auf dem Werkzeughalter (2) vorgesehen sind.
12. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der
elektrischen Leitung (13, 14) unmittelbar am beweg
lichen Teil des Kontakts (18, 19) elektrisch lei
tend befestigt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995123155 DE19523155C1 (de) | 1995-06-29 | 1995-06-29 | Werkzeugmaschine mit einer Vorrichtung zur Übertragung von elektrischer Leistung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995123155 DE19523155C1 (de) | 1995-06-29 | 1995-06-29 | Werkzeugmaschine mit einer Vorrichtung zur Übertragung von elektrischer Leistung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19523155C1 true DE19523155C1 (de) | 1997-02-13 |
Family
ID=7765267
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995123155 Expired - Fee Related DE19523155C1 (de) | 1995-06-29 | 1995-06-29 | Werkzeugmaschine mit einer Vorrichtung zur Übertragung von elektrischer Leistung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19523155C1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE7811316U1 (de) * | 1978-04-15 | 1979-01-04 | Standard-Messo Duisburg, Gesellschaft Fuer Chemietechnik Mbh & Co, 4100 Duisburg | Vorrichtung zum Führen von Energieleitungen |
DE4309735A1 (de) * | 1993-03-25 | 1994-09-29 | Nahrungsguetermaschbau Gmbh | Handling - Automat mit mehreren Verarbeitungsstationen |
-
1995
- 1995-06-29 DE DE1995123155 patent/DE19523155C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE7811316U1 (de) * | 1978-04-15 | 1979-01-04 | Standard-Messo Duisburg, Gesellschaft Fuer Chemietechnik Mbh & Co, 4100 Duisburg | Vorrichtung zum Führen von Energieleitungen |
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