DE3332886A1 - Vorrichtung zum elektrostatischen perforieren von bahnen aus papier oder dgl. - Google Patents
Vorrichtung zum elektrostatischen perforieren von bahnen aus papier oder dgl.Info
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Description
Vorrichtung zum elektrostatischen Perforieren von Bahnen aus Papier oder dgl.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum elektrostatischen Perforieren von Bahnen aus Papier oder dgl., insbesondere
von Bahnen für die Herstellung von ventilierten Zigaretten. Bei diesen Bahnen kann es sich um die Papierbahn handeln,
die die Tabakstange unter Bildung der Umhüllung umgibt, oder um das "Korkmundstück", welches das Verbindungsband der
Zigarette mit dem Filter vorsieht.
Die elektrostatische Perforiervorrichtung umfasst im wesentliehen
zwei gegenüberliegende Elektrodentragköpfe, zwischen denen die zu perforierende Bahn hindurchgeführt wird. Einer
der Elektrodentragköpfe ist mit einer Vielzahl von einzelnen nadeiförmigen Elektroden versehen, die im wesentlichen senkrecht
zur Ebene der Bahn angeordnet sind und jeweils entweder mit entsprechenden einzelnen und koaxial gegenüberliegenden
nadeiförmigen Elektroden oder einer gemeinsamen plattenförmigen Elektrode am anderen Tragkopf zusammenwirken.
Bei elektrostatischen Perforiervorrichtungen der vorerwähnten Art liegen an den Elektroden der beiden Tragköpfe unterschiedliche
elektrische Potentiale an. Die mit konstanter Geschwindigkeit zwischen den beiden Tragköpfen hindurchlaufende
Bahn wird durch die Funkentladungen zwischen den einzelnen nadeiförmigen Elektroden an einem Tragkopf und entweder
der gemeinsamen Elektrode oder den entsprechenden nadeiförmigen Elektroden am anderen Tragkopf perforiert.
Zur Erzielung eines optimalen Betriebes der vorbeschriebenen elektrostatischen Perforiervorrichtung muss der Abstand
zwischen den gegenüberliegenden Elektroden der beiden Tragköpfe innerhalb gewisser eng begrenzter Toleranzen
konstant gehalten werden. Zu diesem Zweck werden Elektroden aus Wolfram oder Legierungen auf Wolframbasis verwendet.
Die Spitzen der einzelnen nadeiförmigen Elektroden verschleissen jedoch schnell und in unterschiedlichem Ausmass,
so dass der richtige Abstand zwischen den Elektroden nachgestellt werden muss.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer elektrostatischen Perforiervorrichtung der vorgenannten Art, bei der der
richtige Abstand zwischen den Elektroden periodisch,halbautomatisch,rasch
und genau mit Hilfe einer kalibrierten oder geeichten Abstandsscheibe nachgestellt werden kann.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die
einzelnen nadeiförmigen Elektroden in dem betreffenden Elektrodentragkopf axial gleitbar angeordnet und in Richtung
auf den gegenüberliegenden Elektrodentragkopf durch eine Schiebekraft gegen die Wirkung einer entgegengerichteten
Kraft bewegbar sind, bis ihre vorderen Enden in Eingriff mit einer geeichten zwischen den beiden Elektrodentragköpf
en angeordneten Abstandsscheibe kommen, um den richtigen
Abstand zwischen den Elektroden der beiden Elektrodentragkopf e vorzusehen.
Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung wird vorzugsweise
die Schiebekraft getrennt auf jede einzelne nadeiförmige Elektrode ausgeübt und speziell durch ein Druckfluid, z.B.
Druckluft, aufgebracht. Die entgegengerichtete Kraft wirkt ebenfalls vorzugsweise getrennt auf jede einzelne nadeiförmige Elektrode und kann z.B. durch einen Reibwiderstand
5 aufgebracht werden, der die einzelnen nadeiförmigen Elektroden in den Stellungen halten will, die sie gerade einnehmen.
Durch einfaches Einsetzen der geeichten Abstandsscheibe zwischen die beiden Elektrodentragköpfen der elektrostatischen
Perforiervorrichtung und anschliessendem Vorschieben der einzelnen nadelförmigen Elektroden, z.B.
mittels des Druckfluides, bis die Spitzen der Elektroden in Berührung mit der geeichten Abstandsscheibe treten,
wird nach Wegnahme der Abstandsscheibe der exakte vorgegebene Abstand zwischen den Elektroden der Elektrodentragköpf
e erhalten. Dieses Nachstellen des Abstandes erfolgt in
TO periodischer halbautomatischer Weise.
Wenn nur ein Elektrodentragköpf mit nadelförmigen Elektroden
versehen ist, während der andere Tragkopf eine einzelne plattenförmige Elektrode aufweist, werden erfindungsgemäss
nur die nadelförmigen Elektroden vorgeschoben. Wenn jedoch beide Elektrodentragköpfe mit nadelförmigen koaxial gegenüberliegenden
Elektroden versehen sind, ist die Anordnung der Elektroden an beiden Elektrodentragköpfen so, dass die
Elektroden vorgeschoben werden können.
Erfindungsgemäss kann ferner bei der elektrostatischen
Perforiervorrichtung der vorbeschriebenen Art eine Einrichtung vorgesehen sein, die es erlaubt, den Abstand zwischen
den Elektroden der beiden Elektrodentragköpfe automatisch innerhalb bestimmter Verschleissgrenzen während des Betriebes
der Vorrichtung konstant zu halten, was die Häufigkeit der periodischen halbautomatischen Nachstellarbeiten zur
Schaffung des richtigen Abstandes zwischen den nadelförmigen Elektroden verringert. Zu diesem Zweck sieht die Erfindung
eine automatische gegenseitige Annäherungsbewegung der Elektrodentragköpfe während des Betriebes der elektrostatischen
Perforiervorrichtung in Gestalt einer relativen mikrometrischen Bewegung proportional zur Vergrösserung des
Abstandes zwischen den Elektroden vor, so dass sich mit dieser Annäherungsbewegung der Verschleiss der Elektroden
kompensieren lässt. Diese automatische und mikrometrische gegenseitige Annäherungsbewegung der Elektrodentragköpfe
kann entweder kontinuierlich oder vorzugsweise diskontinuierlich erfolgen. Dabei kann die Bewegung entweder nur
von einem Elektrodentragkopf vorgenommen werden, indem der andere stationäre bleibt, oder es bewegen sich beide
Elektrodentragköpfe zu diesem Zweck. Die mikrometrische Annäherungsbewegung der Elektrodentragköpfe zur automatischen
Kompensation des Verschleisses der Elektroden kann durch irgendeine geeignete Einrichtung, z.B. eine Kurvenscheibe,
bewirkt werden.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäss
aufgebauten elektrostatischen Perforiervorrichtung in Arbeitsstellung,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung in einer periodisch eingenommenen
Stellung zum Einstellen des richtigen Abstandes zwischen den Elektroden,
Fig. 3 eine geschnittene Detailansicht der beiden gegenüberliegenden
Elektrodentragköpfe für die in Fig. 1 und 2 gezeigte Vorrichtung, und
Fig. 4 das Schaltbild einer elektrischen Steuerschaltung für die elektrostatische Perforiervorrichtung
nach Fig. 1 bis 3.
In der Zeichnung betreffen die Bezugszeichen 1 und 2 die beiden gegenüberliegenden Elektrodentragköpfe einer elektro-5
statischen Vorrichtung zum Perforieren einer Bahn 3 aus
■y-%
Papier oder ähnlichem Material, z.B. einer Bahn aus einem Umhüllungsmaterial, aus dem durch Anbringen von querliegenden
Schnitten die Verbindungsbänder für belüftete Zigaretten mit den zugehörigen Filtern erhalten werden. Bei der gezeigten
Ausführungsform sind die Elektrodentragköpfe übereinander angeordnet, so dass man von einem unteren Kopf
1. und einem oberen Kopf 2 sprechen kann, doch ist diese Lagebeziehung nicht als einschränkend für die Erfindung
anzusehen.
Beide Elektrodentragköpfe 1 und 2 sind mit gegenüberliegenden und koaxialen nadeiförmigen Elektroden versehen, die
etwas von den ebenen Stirnflächaider betreffenden Elektrodentragköpfe
1 oder 2 abstehen und dem gegenüberliegenden Elektrodentragkopf 2 oder 1 zuweisen. Bei der gezeigten
Ausführungsform sind Paare von gegenüberliegenden Elektroden 4 an den beiden Elektrodentragkopfen 1, 2 in Gestalt von
zwei parallelen Reihen angeordnet, die sich in Längsrichtung der Bahn 3 erstrecken, die zwischen den beiden Elektrodentragköpfen
1,2 hindurchläuft.
Jeder Elektrodentragkopf ist aus einem Block ' aus elektrisch
isolierendem Material gebildet, der zur Aufnahme jeder nadeiförmigen Elektrode 4 eine zylindrische Bohrung 5 aufweist,
die aus zwei Bohrungen 105 und 205 mit unterschiedlichem Durchmesser besteht und im Detail in Fig. 3 zu
sehen ist. Jede Bohrung 105 mit kleinerem Durchmesser mündet an der ebenen dem gegenüberliegenden Elektrodentragkopf
zugewandten Stirnfläche des betreffenden Elektrodentragkopfes 1 und 2 aus. in der Bohrung 105 ist eine kleine
Büchse 6 aus keramischem Material eingesetzt, in der die betreffende nadeiförmige Elektrode 4 unter einem geeigneten
"radialen Spiel gleitbar geführt ist. Das vordere Ende der Elektrode 4 ragt aus der Büchse 6 und der betreffenden
Bohrung 5 an der besagten Stirnfläche des Elektrodentragkopfes heraus. Durch nicht gezeigte Leitungen im Block des be-
- y- /ίο.
treffenden Elektrodentragkopfes strömende Kühlluft gelangt
auch durch die Zwischenräume zwischen der Elektrode 4 und der Büchse 6 . In das gegenüberliegende innere Ende der
Bohrung 105 mit verringertem Durchmesser ist der Stössel 107 einer rohrförmigen Elektrodentragklemme 7 eingesetzt.
Die Klemme 7 hat einen Kopfbereich 207 mit zwei diametral gegenüberliegenden Längsschlitzen, der in dem Bohrungsabschnitt 205 mit grösserem Durchmesser der Bohrung 5
angeordnet ist. Um die nadeiförmige durch die Klemme 7 hindurchgeleitete Elektrode 4 zu verklemmen, wird der
Kopfteil 207 der Klemme 7 bei der Herstellung in radialer Richtung senkrecht zu der die beiden Schlitze enthaltenden
Ebene gestaucht, so dass er eine permanente Verformung unter Verkleinerung der Durchlasspassage für die Elektrode
4 erfährt. Die nadeiförmige durch die Klemme 7 geleitete Elektrode 4 ist daher lagemässig durch eine ausreichende
Reibkraft fixiert, doch kann sie in Axialrichtung bewegt werden, wenn auf sie axial eine ausreichend hohe Kraft
einwirkt.
In dem Abschnitt 205 mit grösserem Durchmesser von jeder Bohrung 5 ist abdichtend gleitbar ein Kolben 8 aus keramischem
Material mit einem Dichtring 9 angeordnet. Der Kolben 8 stösst gegen das hintere Ende der betreffenden nadelförmigen
Elektrode 4 und kann durch ein Druckfluid beaufschlagt werden, das in das äussere Ende des Bohrungsabschnittes
205 über eine Verteilerleitung eingeführt wird, die in dem isolierenden Teil der Elektrodentragköpfe 1
und 2 ausgebildet ist. Bei dem Druckfluid handelt es sich vorzugsweise um Druckluft. Die Zufuhr der Druckluft zu
der Verteilerleitung 10 in jedem Kopf 1 und 2 wird durch ein entsprechendes nicht gezeigtes elektrisch betätigtes
Ventil gesteuert.
Der untere Elektrodentragkopf 1 ist ortsfest, während sich der obere Elektrodentragkopf 2 relativ zu dem unteren Kopf
auf- und abbewegen kann. Zu diesem Zweck ist der obere
Elektrodentragkopf 2 an einem Tragarm 11 aufgehängt, der
an einem Gleitschlitten 12 befestigt ist. Der Schlitten 12 ist längs vertikaler Führungssäulen 13 gleitbar. An
dem Schlitten 12 ist ein horizontaler Drehzapfen 14 befestigt, auf dem frei drehbar eine Rolle 15 gelagert ist.
Das freie Ende des Drehzapfens 14 ist im unteren Ende
einer teleskopartigen Verbindungsstange 16 gelagert, die in federnder Weise zusammengedrückt werden kann. Das
äussere Ende der Verbindungsstange 16 ist schwenkbeweglich mit einem Kurbelzapfen 17 an einer Kurbelscheibe 18 verbunden,
die durch einen umkehrbaren Elektromotor 19 beaufschlagt
wird. Die federnde teleskopartige Verbindungsstange 16 umfasst z.B. ein zylindrisches Element 116, das schwenkbeweglich
mit dem Drehzapfen 14 verbunden ist und eine Druckfeder 20 enthält, die ein Kopfteil 216 nach aussen
stösst, das integral an einem koaxial zum zylindrischen Element 116 vorgesehenen Stössel 316 angeformt ist, der sich
durch das der Drehwelle 14 abgewandte Ende des zylindrischen Elementes gleitbar nach aussen erstreckt. Der Stössel
316 ist schwenkbeweglich mit dem Kurbelzapfen 17 verbunden.
Bei Lauf des umkehrbaren Motors 19 in beiden Richtungen bewegt sich der Schlitten 12 infolge der Verbindung zwischen
dem Kurbelzapfen 18 und der Verbindungsstange 16 auf und ab,
was den oberen Elektrodentragkopf 2 in eine angehobene Position in Abstand von dem stationären unteren Elektrodentragkopf
1 (Fig. 2) und in eine abgesenkte Arbeitsstellung nahe dem unteren Elektrodentragkopf 1 (Fig. 1) bewegt.
Die abgesenkte Arbeitsstellung des oberen Elektrodentragkopfes 2 wird bei Eingriffnahme der freilaufenden um den
Drehzapfen 14 des Schlittens 12 drehbaren Rolle 15 mit einer Kurvenscheibe 21 eingenommen, die von einem Elektromotor
22 angetrieben wird. In dieser abgesenkten Position des Schlittens 12 und des oberen Elektrodentragkopfes 2
wird die Rolle 15 auf dem Drehzapfen 14 gegen die Kurvenscheibe 21 nicht nur durch das Gewicht des Schlittens 12
und des oberen Kopfes 2, sondern auch durch die Druckfeder
der federnd zusammenziehbaren teleskopartigen Verbindungsstange 16 gedrückt, was eine Eingriffnahme mit hoher Genauigkeit
gewährleistet.
Um periodisch und halbautomatisch den richtigen Abstand zwischen den gegenüberliegenden Enden der einzelnen koaxialen
nadeiförmigen Elektroden 4 an den beiden Elektrodentragköpfen 1 und 2 wieder einzurichten, wird der Motor 19 in
einer solchen Richtung in Drehbewegung versetzt, dass er eine schnelle Hebebewegung des Schlittens 12 und damit eine
Bewegung des Elektrodentragkopfes 2 von seiner abgesenkten Betriebsstellung nach fig. 1 in die angehobene Stellung gemäss
Fig. 2 bewirkt. In dieser Stellung wird eine geeichte Abstandsscheibe 23 auf den unteren Elektrodentragkopf 1 angeordnet,
die im wesentlichen eine Platte mit ebenen parallelen Flächen darstellt, in denen jeweils zwei geradelinige
parallele .Nuten 123, 223 in Ausrichtung zueinander und entsprechend
den beiden Reihen von Paaren an Elektroden 4 ausgebildet sind. Die zwischen dem Boden jeder Nut 123, 223
verbleibende Dicke ist gleich dem richtigen Abstand zwischen den vorderen Enden der gegenüberliegenden Elektroden an
den beiden Elektrodentragköpfen 1 und 2.
Der Motor 19 dreht sich dann in entgegengesetzter Richtung,
was eine Abwärtsbewegung des Schlittens 12 und des oberen Elektrodentragkopfes 2 bewirkt, bis die freilaufende Rolle
15 auf dem Drehzapfen 14 des Schlittens 12 auf einen Abschnitt der Kurvenscheibe 21 aufläuft, der konzentrisch zur Drehachse
der Kurvenscheibe 21 liegt, vgl. Fig. 1. In dieser abgesenkten Position des Schlittens 12 ruht der obere Elektrodentragkopf
2 auf dem unteren Elektrodentragkopf 1 mit der dazwischen gemäss Fig. 3 angeordneten geeichten Abstandsscheibe
23. Danach werden die elektrisch betätigten Ventile zur Zuführung des Druckfluides in die Verteilerleitungen
10 der beiden Elektrodentragkopfe 1,2 vorzugsweise nacheinander
geöffnet, so dass auf die Kolben 8 zunächst des
einen und dann des anderen Elektrodentragkopfes 1, 2 das
Druckfluid einwirkt. Die Kolben 8 bewegen sich daher in Richtung auf die geeichte Abstandsscheibe 23 und schieben
die betreffenden nadeiförmigen Elektroden 4 gegen die entgegengesetzt wirkende Reibkraft der Klemmen 7 auf die
geeichte Abstandsscheibe 23,bis die vorderen Enden der
Elektroden 4 in Berührung mit den Böden der betreffenden Nuten 123, 223 gemäss Fig. 3 kommen. Der obere Elektrodentragkopf
2 wird dann wieder abgehoben, die geeichte Ab-Standsscheibe 23 entfernt und der Elektrodentragkopf 2
wieder nach unten gefahren, bis die freilaufende Rolle 15 auf dem Drehzapfen 14 den kreisförmigen konzentrischen
Abschnitt der Kurvenscheibe 21 berührt. In dieser Position ist der Abstand zwischen den Spitzen der einzelnen gegenüberliegenden
nadeiförmigen Elektroden 4 der beiden Elektrodentragköpfe 1 und 2 bei sämtlichen Elektrodenpaarungen
gleich und entspricht einem optimalen Wert.
Während des Betriebes der elekrostatischen Perforiervorrichtung werden der allmähliche Verschleiss der nadeiförmigen
Elektroden 4 und der sich daraus ergebende allmählich grosser werdende Abstand zwischen den zugewandten Enden der
gegenüberliegenden Elektroden automatisch vor Vornahme einer erneuten Einstellung des richtigen Abstandes mittels
einer geeichten Abstandsscheibe 23 ausgeglichen, indem der obere Elektrodentragkopf 2 um eine Mikrometerbewegung entweder
kontinuierlich oder vorzugsweise diskontinuierlich abgesenkt wird, indem die Kurvenscheibe 21 durch den Motor
22 in Drehbewegung versetzt wird. Die Kurvenscheibe bewirkt aufgrund ihres Abschnittes mit abnehmendem Radius eine
proportionale Abwärtsbewegung des Schlittens 12. Um diese automatische Kompensation zu erhalten, entspricht die mikrometrische
Abwärtsbewegung des oberen Elektrodentragkopfes 2 dem fortschreitenden Verschleiss der Elektroden 4. Dieser
Verschleiss ist wiederum proportional zu dem durch die
Elektroden geschickten Strom und daher gleich der an den Elektroden angelegten Leistung multipliziert mit der entsprechenden
Zeit. Es kann daher berechnet werden, um wieviel sich eine Elektrode bei jedem gewünschten Wert für die
Permeabilität der Bahn 3 verkürzt, die einem elektrostatischen Perforieren unterworfen wird. Dieser Wert entspricht
der angelegten Leistung (Kw) und der Betriebsstunde der elektrostatischen Perforiervorrichtung. Daher wird nach
einer gewissen Zeitdauer, bei der eine bestimmte Strommenge durch die Elektrode geflossen ist, die einen bestimmten
Verschleiss der Elektroden zur Folge hat, der obere Elektrodentragkopf
2 um einen entsprechenden Betrag abgesenkt.
Die vorbeschriebene elektrostatische Perforiervorrichtung dient zum.Perforieren einer Bahn 3 aus einem Umhüllungsmaterial. Nach dem Perforieren wird die Bahn so geschnitten,
dass Verbindungsbänder entstehen, die um die anstossenden Enden von zwei ausgerichteten Zigaretten und um einen zwischen
den Enden der beiden Zigaretten angeordneten Doppelfilter gewickelt wird, um die Zigaretten mit dem dazwischen angeordneten
Doppelfilter zu verbinden. Die beiden Zigaretten werden dann durch einen querliegenden Schnitt in der Mitte·
des Doppelfilters, d.h. in der Mitte des Verbindungsbandes, voneinander getrennt. Die Anordnung ist so, dass die in
der Bahn 3 durch eine Reihe gegenüberliegender Elektroden 4 ausgebildete Perforation an einer Hälfte des Bandes und
damit an einer der Filterzigaretten zu liegen kommt, die · durch den Schnitt in der Mitte des Doppelfilters erhalten
wird. Dagegen befindet sich die in der Bahn 3 durch die andere Reihe von Elektroden 4 ausgebildete Perforation an
der anderen Hälfte des Bandes und daher an der anderen durch den Schnitt in der Mitte des Doppelfilters geschaffenen
Filterzigarette. Das Ventilationsverhalten der beiden durch den Schnitt in der Mitte des Doppelfilters erhaltenen
Filterzigaretten kann unterschiedlich sein. Daher wird jede der beiden Reihen aus gegenüberliegenden Elektroden 4 an
den beiden Elektrodentragköpfen 1, 2 durch einen unabhängigen
Hochspannungsgenerator gespeist, wobei die elektrischen Daten (Spannung, Zykluszahl und Zyklusfrequenz) dieser
beiden Generatoren getrennt eingestellt werden können.
Bei zwei unabhängigen Generatoren und unterschiedlichen Eigenschaften des den beiden Reihen von Paaren von gegenüberliegenden
Elektroden zugeführten Stromes kann die in Fig. 4 gezeigte Schaltung verwendet werden. Mit dieser
Schaltung lässt sich ein elektrisches Signal entsprechend dem mittleren Wert der gesamten dem elektrostatischen
Perforator' zugeführten Leistung erhalten, um den Verschleiss an den vorderen Enden der Elektroden 4 zu bestimmen und
dementsprechend mit Hilfe der Kurvenscheibe 21 den oberen Elektrodentragkopf 2 zur mikrometrischen Kompensation nach
unten zu bewegen.
Bei dieser Schaltung geben zwei Verstärker 24 und 25 Steuersignale
entsprechend der den beiden Paarungsreihen von gegenüberliegenden Elektroden 4 zugeführten Energie
ab. Die Signale werden einer Summenschaltung 26 zugeführt. Das von letzterer abgegebene Signal gelangt zu Frequenzteilern
27, 127, die aus Gründen der Zählkapazität kaskadenartig verbunden sind. Das Signal bei Zählende bewirkt über
eine .monostabile Schaltung 28· eine Zustandsänderung einer Flip-Flop-Schaltung 29, deren Ausgangssignal 30 über einen
statischen Schalter 31· den Motor 22 beaufschlagt, so dass dieser sich dreht und damit die Kurvenscheibe 21 in Bewegung
versetzt. Der Abschnitt der Kurvenscheibe 21,auf der der Schlitten 12 nunmehr vermittels der leerlaufenden Rolle
14 aufliegt, hat einen konstant abnehmenden Radius. Die Drehbewegung des Motors 22 und der Kurvenscheibe 21 wird
durch einen Detektor 32 erfasst, mit dem sich die Winkelverlagerung feststellen lässt. Der Detektor ist z,B, über
ein nicht gezeigtes Getriebe mit der Welle verbunden/ an der die Kurvenscheibe 21 befestigt ist. Die von dem Detektor
abgegebenen Impulse liegen an einem Zähler 33 an, der, sobald die Kürvenscheibe 21 eine vorgegebene Winkelverlagerung
vorgenommen hat, an die Flip-Flop-Schaltung 29 ein Rückstellsignal in den vorhergehenden Status anlegt
und damit den Motor 22 zum Stillstand bringt.
Die mikrometrische automatische und intermittierende Absenkbewegung des oberen Elektrodentragkopfes 2 als
Funktion der durch die elektrostatische Perforiervorrichtung gehenden Leistung kann, wenn zwei Reihen von
Paarungen aus gegenüberliegenden Elektroden 4 durch einen einzelnen
Hochspannungsgenerator gespeist werden, durch eine Schaltung gesteuert werden, die ähnlich der in Fig. 4 gezeigten
ist, jedoch einen vereinfachten Aufbau hat, wie dies für den Fachmann ohne weiteres ersichtlich ist.
In beiden Fällen wird der mikrometrische automatische Absenkzyklus
des oberen Elektrodentragkopfes 2 solange wiederholt, bis der Abstand zwischen den beiden Elektrodentragköpfen
1 und 2 einen Durchgang der Bahn 3 mit einer ausreichenden Toleranz erlaubt. Wenn die minimale Grenze des
Abstandes zwischen den beiden Elektrodentragköpfen 1, 2 erreicht ist, gibt der Detektor 32 einen Impuls an die
Schaltung 34, die über ihr Ausgangssignal 134 den Betrieb der elektrostatischen Perforiervorrichtung unterbricht
oder eine Warnvorrichtung beaufschlagt, z.B. eine Warnlampe
35 einschaltet, was anzeigt, dass der richtige Abstand zwischen den Elektroden 4 mit Hilfe der geeichten
Abstandsscheibe 23 nachgestellt werden muss. 30
4?·
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- Vorrichtung zum elektrostatischen Perforieren von Bahnen aus Papier oder dgl.PATENTANSPRÜCHE1. Vorrichtung zum elektrostatischen Perforieren von Bahnen aus Papier oder anderem Material, insbesondere von Bahnen für die Herstellung von ventilierten Zigaretten zur Bildung der Zigarettenumhüllung und/oder der Verbindungsbänder, die die Zigaretten mit den betreffenden Filtern verbinden, bestehend aus zwei gegenüberliegenden Elektrodentragköpfen,zwischen die eine zu perforierende Bahn hindurchgeführt wird, wobei einer der Elektrodentragköpfe eine Vielzahl von einzelnen nadeiförmigen Elektroden trägt, die im wesentlichen senkrecht zur Ebene der Bahn angeordnet sind und jeweils entweder mit einer zugehörigen einzelnen und koaxial gegenüberliegenden nadeiförmigen Elektrode oder einer gemeinsamen plattenförmigen Elektrode am anderen Tragkopf zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen nadeiförmigen Elektroden (4)axial gleitbar in dem betreffenden Elektrodentragkopf (1, 2) gehalten und durch eine Schiebekraft gegen die Wirkung einer entgegengesetzt gerichteten Kraft in Richtung auf den gegenüberliegenden Elektrodentragkopf bewegbar sind, bis ihre vorderen Enden in Eingriff mit einer geeichten Abstandsscheibe (23) treten/ die zwischen den beiden Elektrodentragköpfen (1, 2) angeordnet ist, um den richtigen Abstand zwischen den Elektroden der beiden Elektrodentragkopfe einzustellen.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebekraft auf jede einzelne nadeiförmige Elektrode (4) getrennt einwirkt.3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebekraft auf die einzelnen nadeiförmigen Elektroden durch ein pneumatisches oder hydraulisches Druckfluid ausgeübt wird.4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die entgegengerichtete Kraft getrennt auf jede einzelne nadeiförmige Elektrode einwirkt und durch einen Reibwiderstand hervorgerufen wird.5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass jede einzelne nadeiförmige Elektrode (4) gegen einen bestimmten Reibwiderstand durch eine Elektrodenklemme (7) axial gleitbar ist, die in einer Bohrung (5) des betreffenden Elektrodentragkopfes (1, 2) eingesetzt ist, wobei das hintere der gegenüberliegenden Elektrode abgewandte Ende der Elektrode (4) durch einen Kolben (8) beaufschlagbar ist, der in der Bohrung (5) des Elektrodentragkopfes in abdichtender Weise gleitbar ist und auf dessen der Elektrode abgewandten Seite ein Druckfluid einwirkt.6. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine wechselseitige automatische Annäherungsbewegung der Elektrodentragköpfe (1, 2) während des Betriebes der elektrostatischen Perforiervorrichtung in Gestalt einer relativen,mikrometrischen,entweder kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Bewegung proportional zu dem stetig sich vergrössernden Abstand zwischen den Elektroden (4) zum Ausgleich des Elektrodenverschleisses.1. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , dass ein Elektrodentragkopf (1) stationär und der andere Elektrodentragkopf (2) in Bezug auf den stationären Tragkopf im wesentlichen in die gleiche axiale Richtung wie die Erstreckungsrichtung der Elektroden(4) bewegbar ist, wobei der bewegbare Tragkopf (2) in einer Position nahe dem stationären Tragkopf (1) in Richtung auf letzteren durch eine Federkraft (20) und/oder aufgrund seines Eigengewichtes zur Anlage an eine Kurvenscheibe (21) gedrückt wird, die von einem Motor (22) angetrieben ist und ein solches Profil hat, dass sie während des Betriebes der elektrostatischen Perforiervorrichtung eine mikrometrische Annäherungsbewegung des beweglichen Elektrodentragkopfes (2) gegen den stationären Elektrodentragkopf (1) zur Kompensation des Elektrodenverschleisses bewirkt.8 ο Vorrichtung nach Anspruch β, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Tragkopf (2) fest mit einem Schlitten (12) verbunden ist, der durch einen Kurbelmechanismus (17, 18) über eine federnd zusammenschiebbare teleskopartige Verbindungsstange (16) bewegbar ist und eine freilaufende Rolle (14) aufweist, über die der Schlitten auf der Kurvenscheibe (21) zur mikrometrischen Verlagerung aufliegt.-A-9. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (32, 34), die auf einen vorgegebenen minimalen Abstand zwischen den beiden Elektrodentragköpf en (1, 2) anspricht und den Betrieb der Perforiervorrichtung unterbricht und/oder ein Warnsignal (35) auslöst, wenn der minimale Abstand erreicht ist.10. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeich net durch eine Einrichtung zur Auslösung einer mikrometrischen,gegenseitigen und automatischen Annäherungsbewegung der beiden Elektrodentragköpfe (1, 2),insbesondere durch Verdrehung der Kurvenscheibe (21), in Abhängigkeit von der gesamten in die Perforiervorrichtung während einer bestimmten Zeitdauer eingebrachten elektrischen Leistung.
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