DE2718176C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine automatische Greif- oder
Übergabevorrichtung für gestapelte Teile, insbesondere
für Textilstücke, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Die Automation der verschiedenen Arbeitsphasen bei der
Konfektion von Textilartikeln ist insbesondere für die
Arbeitsgänge der Manipulation und der Übergabe anzustreben,
um die Lohnkosten zu senken und Handarbeit zu vermeiden,
deren ständige fließbandartige Wiederholung langweilig
und ermüdend ist.
Aus der US-PS 29 19 129 ist eine automatische Greif-
oder Übergabevorrichtung der eingangs genannten Art für
gestapelte Teile, insbesondere Textilstücke, bekannt.
Bei dieser bekannten Greif- oder Übergabevorrichtung
ist der Aufnahmefinger in Bezug zu den gestapelten Tei
len sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Rich
tung beweglich. Mit einer solchen Vorrichtung ist je
doch nicht sicher zu vermeiden, daß vom Aufnahmefinger
auch einmal mehr als ein gestapeltes Teil aufgenommen
und weitergegeben wird.
Die AT-PS 2 80 928 beschreibt eine Vorrichtung zum
Trennen der einzelnen Lagen eines Stapels von Gebilden mit
wenigstens einem aus einem anstechbaren Stoff bestehen
den Flächenteil, insbesondere von Geweben, Gewirken und
Gestricken, mit einem Tisch für das Auflegen des Stapels
und einem Greiforgan, das auf einer den anstechbaren
Flächenteilen zukehrbaren Trägerfläche schrägstehende,
die zu greifende Lage schräg anstechende Nadelspitzen
aufweist. Dabei ist das Greiforgan als ein mindestens
auf einem Teil seines Umfanges durch eine zylindrische
Fläche begrenzter und mindestens auf einem Teil dieser
zylindrischen Fläche die Nadelspitzen tragender Körper
ausgebildet, der unter gleichzeitiger Ausführung einer
Drehbewegung geradlinig fortschreitend annähernd paral
lel zum Tisch verschiebbar ist. Auch mit einem derarti
gen Greiforgan ist nicht sicher auszuschließen, daß
wenigstens zwei Lagen des Stapels aneinander haften
bleiben und ungewollt gemeinsam umgesetzt werden.
Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
mit der die Vereinzelung der gestapelten Teile weiter
verbessert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des kennzeichnenden Teils des Anspruches 1 gelöst.
Durch das Zusammenwirken des zwischen zwei Stellungen
beweglichen Greiforganes, das beispielsweise als Bürste
ausgebildet sein kann, mit dem Aufnahmefinger und vor
allem durch das Zusammenwirken dieser beiden Teile
mit dem Stützblock ergibt sich der Vorteil, daß auch
dann nur ein einziges Teil mit dem Aufnahmefinger ge
griffen oder übergeben, d. h., umgesetzt wird, wenn mit
dem Greiforgan ungewollt vom Stapel mehr als ein Teil
zum Stützblock bewegt worden ist. Durch den Stützblock
wird die Vereinzelung der gestapelten Teile also weiter
verbessert. Infolge dieser Verbesserung der Vereinzelung der
gestapelten Teile ist es möglich, die Vereinzelung mit
vergleichsweise hohen Taktgeschwindigkeiten durchzuführen.
Zur Herstellung einer Verbindung zwischen dem Greiffinger
und einem zu überführenden Teil kann irgendeine geeignete
Adhäsionseinrichtung verwendet werden, die zwischen dem Greif
finger und dem Stück die Herstellung eines temporären Ver
bindung ermöglicht, welche ausreichend widerstandsfähig
ist, um den Tansport des Teiles zu gewährleisten, welche
eine Greifwirkung auf das Stück ohne Beschädigung oder
Markierung des Stückes ausüben kann und welche nach der
erfolgten Übergabe des Stückes leicht wieder gelöst oder
unterbrochen werden kann.
Vorzugsweise wird hierzu ein Adhäsionsband verwendet,
welches mit seiner keine Adhäsionswirkung aufweisenden
Oberfläche gegen den Greiffinger anliegt. Die Lösung der
Verbindung erfolgt ganz einfach durch Zug mittels wenig
stens eines Halteteiles, welches gegen das als Werkstück
dienende Teil anlegbar ist und dieses während der Zurück
bewegung des Greiffingers gegen den Tisch halten kann.
Selbstverständlich kann auch eine andere Adhäsionsein
richtung verwendet werden. So könnte beispielsweise der
Greiffinger statt mit einem Haftband auch mit einem
Hakenband ausgestattet werden, welches an einer Textil
oberfläche, beispielsweise bei Strickwaren, gut anhakt,
wobei die Verbindung ebenfalls durch Druck hergestellt
und durch Zug wieder gelöst wird.
Um bei der Übergabe des ersten Stückes des Stapels eine
Mitnahme eines oder mehrerer darunterliegender Stücke
durch Haftung zu vermeidnen, ist die Platte vorzugsweise
mit Saugöffnungen versehen, die an ihrer Oberseite ausmünden
und wenigstens im Bereich des dem Stützblock benachbarten
Randes vorgesehen sind.
Wenn die Einzelstücke des Stapels stark dazu neigen, an
einanderzuhängen, ist es vorteilhaft, das erste Stück des
Stapels vom Stapelrest wenigstens teilweise zu trennen,
bevor es durch den Greiffinger ergriffen wird.
Dies kann mittels einer Trenneinrichtung für das erste
Stück eines Stapels auf einer Platte erfolgen, welche
in der Nachbarschaft des Randes der Platte an der dem
Tisch gegenüberliegenden Seite einen Stützblock aufweist,
dessen obere Fläche sich in der Horizontalebene erstreckt
und wenigstens ein zwischen einer ersten Stellung über dem
Stützblock und einer zweiten Stellung über dem Randbereich,
der an der Seite des benachbarten Randes der Platte liegt,
des ersten Stückes eines auf der Platte liegenden Stapels
bewegliches Greiforgan aufweist, welches das erste Stück
erfaßt und seitlich gegenüber dem Rest des Stapels dadurch
versetzt, daß die Randzone des ersten Stückes über den
Stützblock gezogen wird. Als Greiforgan wird bevorzugt ein
Greiforgan verwendet, welches das erste Stück durch Haf
tung, die durch einfachen Kontakt, erforderlichenfalls unter
Druck, erzeugt wird, bewegen kann. Das Greiforgan kann daher
selbst durch einen Greiffinger mit einem Adhäsions- oder
Haftband gebildet sein.
Für Textilstücke ist das Trennorgan beispielsweise
durch eine Bürste gebildet, die an einem Ende einer Tragstan
ge befestigt ist, welche zur Absenkung und Anhebung der
Bürste schwenkbeweglich an einem Stützteil befestigt ist,
das horizontal translatorisch beweglich ist, um die Bürste
zwischen ihren beiden Stellungen zu bewegen. In diesem
Falle ist die Antriebseinrichtung für den Greif- oder
Aufnahmefinger so ausgebildt, daß sie diesen in der
Greifstellung gegen den Randbereich des Stückes führt,
welches auf dem Stützblock aufliegt.
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend
beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 schematisch vereinfacht im Schnitt eine
Seitenansicht einer Übergabevorrichtung;
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 von oben;
Fig. 3, 4 und 5 Teilansichten der Vorrichtung gemäß Fig. 1
in drei aufeinanderfolgenden Arbeitsstel
lungen bei der Übergabe eines aufgenommenen
ungefalteten Teiles und der ungefalteten Ab
lage auf einem Tisch; und
Fig. 6 ein Schaltschema des pneumatischen Steuerkrei
ses für die Vorrichtung gemäß Fig. 1 und 2.
Die in den Fig. 1 und 2 veranschaulichte Vorrichtung dient
zur einzelnen Übergabe von Textilstücken 10, welche auf einer
horizontalen Platte 11 gestapelt sind, auf einen horizon
talen Tisch 12. Die Stücke sind beispielsweise Strickware,
die auf den Arbeitstisch einer Nähmaschine überführt werden
müssen.
Zwei Greif- oder Aufnahmeköpfe 13 sind translatorisch
horizontal beweglich über der Platte 11 und dem Tisch
12 vorgesehen, wobei für die Bewegung der Aufnahmeköpfe
13 ein Kraftzylinder 14 und eine Teleskop-Gleitschiene
15 vorgesehen sind. Die
beiden Aufnahmeköpfe werden parallel zueinander synchron be
wegt und sind in einer Richtung senkrecht zu ihrer horizonta
len Bewegungsrichtung zueinander fluchtend ausgerichtet.
Jeder Aufnahmekopf 13 weist einen Aufnahmefinger 16 am unte
ren Ende einer vertikalen Stange 17 auf, die unter der Ein
wirkung eines Kraftzylinders 18 vertikal beweglich ist, des
sen Blindende am Ende der Gleitschiene 15 befestigt ist.
Jeder Aufnahmefinger 16 ist als Rolle ausgebildet, die frei
drehbeweglich um eine horizontale, senkrecht zur horizontalen
Bewegungsrichtung der Aufnahmeköpfe 13 liegende Achse gelagert
ist.
Jeder Aufnahmekopf weist einen Arm 19 auf, an dessen Enden eine
Abspulrolle 20 bzw. eine Aufspulrolle 21 gelagert sind, und der
zwischen seinen Enden um eine Gelenkachse 22 schwenkbar gela
gert ist, welche an der Stange 17 gehalten ist und parallel
zur Achse der Rolle des Aufnahmefingers 16 liegt.
Ein Haftband 23 wird von der Abspulrolle 20 abgewickelt, läuft
über eine Umlenkrolle 24 und wird sodann mit seiner nicht haf
tenden Fläche an dem Aufnahmefinger 16 geführt, wonach die Auf
spulung auf der Aufspulrolle 21 erfolgt. Die Rollen 20, 21 und
24 sowie die Rolle des Aufnahmefingers 16 weisen zueinander
parallele Achsen auf.
Die Platte 11 weist eine Seite 11 a auf, die in der Nachbar
schaft des vorderen Randes 12 a des Tisches 12 angeordnet ist,
und ist derart vertikal beweglich gehalten, daß das erste
Stück 10 a auf dem auf der Platte 11 liegenden Stapel sich in
einer Horizontalebene befindet, welche im wesentlichen bündig
mit der Ebene der Oberfläche des Tisches 12 abschließt. Die
Platte 11 ist durch eine Säule 25 unterstützt, die über einen
Schneckentrieb 26 an einen Elektromotor 27 angeschlossen ist,
so daß die Platte angehoben werden kann, bis das erste Stück
10 a den beweglichen Arm 28 eines festen Unterbrechterschalters
29 betätigt, welcher den Motor 27 anhält.
Die Platte 11 ist wenigstens in ihrem entlang der Seite 11 b,
welche der Seite 11 a gegenüberliegt, liegenden Bereich mit
Durchtrittsöffnungen 30 versehen, die an der Oberfläche der
Platte ausmünden und über eine Ansaughaube 31 und eine Absaug
leitung 32 an der Unterseite der Platte mit einer nicht näher
dargestellten Saugvorrichtung verbunden sind.
Eine Trennvorrichtung 33 ist entlang der Seite 11 b der Platte
11 vorgesehen. Die Trenneinrichtung weist einen Saugblock 34
auf, der sich parallel zur Seite 11 b der Platte erstreckt und
auf seiner ganzen Länge Öffnungen 35 aufweist, die an seiner
Oberseite 34 a, die in der Höhe des Tisches 12 liegt, ausmünden,
und mittels einer Saugleitung 36 an eine Saugvorrichtung ange
schlossen sind.
Der Saugblock 34 ist gleitbeweglich an horizontalen Stangen 37
gelagert, die parallel zur Seite 11 b der Platte und senkrecht
zur horizontalen Bewegungsrichtung der Aufnahmeköpfe 13 ange
ordnet sind.
Die Trennvorrichtung weist weiterhin zwei Bürsten 38 auf, die
an Enden 39 a von Tragstangen 39 für die Bürsten gelagert sind.
An den gegenüberliegenden Enden 39 b sind die Tragstangen 39
an Stützteilen 40 gelagert. Die Stützteile 40 sind gleitbeweg
lich auf Stangen 31 gelagert, welche parallel zu den Stangen 37
verlaufen und an einem Block 42 gelagert sind, der mittels eines
Kraftzylinders 43 in einer Richtung senkrecht zur Erstreckung
der Stangen 41 horizontal beweglich ist.
Jedes Stützteil 40 weist eine horizontale Plattform oder
Bühne 44 auf, welche einen Kraftzylinder 45 trägt, dessen
Kolbenstange 46 an seinem Ende an einer Tragstange 39 angelenkt
ist.
Über dem Tisch 12 ist eine Haltevorrichtung für die übergebe
nen Stücke vorgesehen, welche zwei Haltefinger 47 aufweist,
die an Stützteilen 48 angelenkt sind, welche ihrerseits gleit
beweglich auf Stangen 49 gelagert sind, welche sich senkrecht
zur horizontalen Bewegungsrichtung der Aufnahmeköpfe 13 er
strecken. Jeder Haltefinger 47 kann unter der Einwirkung eines
Kraftzylinders 50, dessen Kolbenstange 51 schwenkbeweglich am
Finger angelenkt ist, mit seinem freien Ende 47 a gegen die
Oberfläche des Tisches 12 unter Druck angelegt werden, wie dies
in Fig. 1 gestrichelt veranschaulicht ist.
Wenn die Textilstücke 10 auf der Platte 11 aufgestapelt sind,
wobei ein Rand 10 b sich parallel zur Seite 11 b entlang dieser
erstreckt, so arbeitet die erfindungsgemäße Übergabevorrich
tung in der aus den Fig. 1, 3, 4 und 5 ersichtlichen Weise
folgendermaßen:
Unter der Einwirkung des Kraftzylinders 43 werden die Bürsten
38 in ihre Vorderstellung über dem ersten Stück 10 a des Sta
pels an der Seite von dessen Rand 10 b (vgl. Fig. 1) über
führt und dann mittels der Kraftzylinder 46 gegen das erste
Stück 10 a angelegt.
Die Bürsten 38 werden sodann mittels der Kraftzylinder 43 in
ihre hintere Stellung überführt und ziehen das Stück 10 a zur
Trennung und zur seitlichen Versetzung gegenüber dem Rest des
Stapels bis die Zone 10 c des Stückes in der Nachbarschaft des
Randes 10 b auf dem Saugblock 34 über den Öffnungen 35 zu lie
gen kommt (vgl. Fig. 3). Die anderen Stücke des Stapels blei
ben im Stapel über der Platte 11 durch die Saugwirkung durch
die Öffnungen 30 hindurch unverändert liegen.
Die Aufnahmeköpfe 13 stehen in ihrer hinteren Stellung ge
mäß Fig. 1, 2 und 3. Die Aufnahmefinger 16 werden sodann
durch die Kraftzylinder 18 vertikal abgesenkt, wie dies durch
den Pfeil F 1 in Fig. 3 veranschaulicht ist, um in der Greif-
oder Aufnahmestellung gegen das Stück 10 a im Bereich von des
sen Zone 10 c angelegt zu werden. Zu bemerken ist, daß die
Aufnahmefinger 16 an gegenüber den Bürsten 18 unterschiedli
chen Stellen auf das Stück 10 a auftreffen, und zwar bevorzugt
in den Endzonen des Randes 10 b. Die Stellungen der Aufnahme
köpfe 13 entlang ihrer Fluchtrichtung sind vorzugsweise in
Abhängigkeit von der Länge des Randes 10 b des zu übergebenden
Stückes einstellbar, wozu beispielsweise die Abstützungen der
Zylinder 14 auf Gleitstücken vorgesehen werden können, die auf
Stangen gleitbar sind, etwa so, wie dies für die Stützstücke
40 und 48 vorgesehen ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Stellungen der Bürsten 38 auf dem Stück 10 a in der
Nachbarschaft der Greifstellungen der Aufnahmefinger 16 vorge
sehen, wozu eine entsprechende Einstellung der Stützstücke 40
auf den Stangen 41 erfolgen kann.
Wenn die Aufnahmefinger 16 in ihrer Greif- oder Aufnahmestel
lung sind, so werden die Bürsten 38 durch die Zylinder 39 an
gehoben und werden anschließend die Aufnahmefinger 16 mittels
der Kraftzylinder 18 angehoben (vgl. Fig. 4).
Die Aufnahmeköpfe 13 werden sodann in Richtung auf ihre vorde
re Stellung bewegt, wie dies durch den Pfeil F 2 in Fig. 4
veranschaulicht ist, und nehmen das Stück 10 a an seinem Rand
bereich 10 c mit.
Das Stück 10 a gelangt in umgekehrter oder umgedrehter Stellung
auf den Tisch 12. Der Transport des Stückes 10 a unter Umkehrung
seiner Seite erleichtert die Ablösung oder Abschälung von dem
unteren Stück des Stapels, wenn die im Stapel übereinanderlie
genden Stücke eine gegenseitige Haftwirkung ausüben. Wenn an
dererseits das Stück 10 a entlang seines dem Tisch 12 benachbar
ten Randes ergriffen würde, so bestünde die Gefahr, daß beim
Transport des Stückes durch Reibung das im Stapel darunterlie
gende Stück mitgenommen würde.
Wenn die Aufnahmeköpfe 13 in ihrer Vorderstellung gemäß Fig.
5 angelangt sind, so haben sie den Randbereich 10 c des Stückes
10 a unter die Haltefinger 47 mitgenommen. Die Haltefinger 47
werden sodann durch die Zylinder 50 gemäß Pfeil F 3 in Fig. 5
gegen den Tisch 12 abgesenkt. Die Stellung der Haltefinger 47
kann derart eingestellt werden, daß sie an der Seite der Auf
nahmefinger 16 der Aufnahmeköpfe in deren Vorderstellung an
das Stück 10 a angelegt werden. Die Absenkung der Haltefinger
kann daher bereits ausreichen, um das Stück 10 a von den Auf
nahmefingern 16 abzulösen. Wenn nicht, so erfolgt die Ablösung
bei der Rückwärtsbewegung der Aufnahmeköpfe gemäß Pfeil F 4 in
Fig. 5, da das Stück 10 a durch die Haltefinger 47 fest gegen
den Tisch 12 gehalten ist.
Die Greif- oder Aufnahmeköpfe 13 fahren sodann in ihre rück
wärtige Stellung wieder zurück, um ein neues, nach dem Anhe
ben der Platte 11 vom Stapel abgelöstes Stück zu übergeben.
Im Beispielsfalle ist der Unterbrecherschalter 29 am Tisch 12
befestigt. Sobald also das Stück 10 a getrennt und auf den Saug
block 34 weggezogen ist, ist der bewegliche Kontaktarm 28 frei
und wird die Platte ein entsprechendes Stück angehoben.
Wenn bei der Trennbewegung zwei Stücke auf den Saugblock 34
aufgezogen werden, so wird lediglich das obere Stück durch die
Aufnahmefinger 16 erfaßt, während das untere Stück durch
die Saugwirkung an den Öffnungen 35 am Saugblock 34 haften
bleibt.
In Fig. 6 ist beispielhaft ein Schaltschema für eine pneuma
tische Steuerung der Vorrichtung veranschaulicht.
Die Kraftzylinder 14, 18, 43, 48 und 50 sind doppeltwirkende
Zylinder, die durch Steuerorgane wie Steuerschieber gesteuert
sind.
Die Zylinder 14 und der Zylinder 43 werden parallel über den
selben Steuerschieber 52 gesteuert, der an seinem Steuereingang
ein Steuersignal erhält, welches von einem Fühler 50 b erzeugt
wird, wenn die Haltefinger 47 abgesenkt sind, und der an sei
nem Steuereingang 52 a ein Steuersignal erhält, welches von einer
UND-Schaltung 53 erzeugt wird. An einem Eingang 53 a der UND-
Schaltung 53 liegt ein Steuersignal, welches von einem Fühler
18 a erzeugt wird, wenn die Aufnahmefinger 16 in ihrer oberen
Stellung sind. Die UND-Schaltung 53 ist für dieses Steuersi
gnal durchlässig, wenn ihr zweiter Eingang 53 b ein entsprechen
des logisches Koinzidenzsignal von einem Unterbrecherschalter
54 erhält, der als Betriebsschalter der Einrichtung dient.
Der Unterbrecherschalter verbindet in seiner Stellung EIN
den Eingang 53 b mit einer Hochdruckwelle P und in seiner Stel
lung AUS mit der Atmosphäre. Die Stellungen EIN und AUS sind
in der Zeichnung durch M bzw. A veranschaulicht.
Die Zylinder 18 werden parallel über einen gleichen Steuer
schieber 55 gesteuert, an dessen Steuereingang 55 b ein Steuer
signal eines Fühlers 50 a liegt, wenn die Haltefinger 47 in ihr
rer oberen Stellung sind, und an dessen Steuereingang 55 a ein
Signal eines Fühlers 14 a liegt, wenn die Aufnahmeköpfe 13 in
ihrer rückwärtigen Stellung sind.
Die Zylinder 46 und 50 schließlich werden durch einen glei
chen Steuerschieber 56 parallel gesteuert, an dessen Steuer
eingang 56 b ein Steuersignal eines Fühlers 18 b liegt, wenn
die Aufnahmefinger 16 in ihrer abgesenkten Stellung sind,
und an dessen Steuereingang 56 a ein Steuersignal eines Füh
lers 14 b liegt, wenn die Aufnahmeköpfe 13 in ihrer vorderen
Stellung sind.
Jeder Steuerschieber 52, 55 und 56 ist über eine Leitung 52 c,
55 c bzw. 56 c an eine Leitung für Druckluft angeschlossen und
setzt alternativ die Kammern der von ihm gesteuerten Zylinder
unter Druck oder entlüftet sie.
Jeder Fühler 14 a, 14 b, 18 a, 18 b, 50 a und 50 b ist ein Endfühler
für den Hub des Kolbens 14, 18 oder 50 bzw. eines mit dem Kol
ben bewegten Elementes, beispielsweise ein pneumatischer Leck
wächter.
Mit einem solchen Steuerkreis arbeitet die Vorrichtung folgen
dermaßen:
Die Aufnahmeköpfe 13 und die Bürsten 38 werden gleichzeitig in
ihre vorderen Stellungen überführt, wenn die Aufnahmefinger 16
ihre obere Stellung erreichen.
Wenn die Aufnahmeköpfe 13 ihre vordere Stellung erreichen,
werden gleichzeitig die Bürsten 38 und die Haltefinger 47 ab
gesenkt.
Sobald die Haltefinger 47 in ihrer abgesenkten Stellung sind,
werden die Aufnahmeköpfe 13 und die Bürsten 38 in ihre hinte
re Stellungen bewegt.
Wenn die Aufnahmeköpfe13 in ihrer hinteren Stellung sind,
so werden die Aufnahmefinger 16 abgesenkt. Wenn diese ihre
untere Stellung erreicht haben, werden die Haltefinger 47
und die Bürsten 38 gleichzeitig angehoben.
Die Aufnahmefinger 16 werden anschließend wieder angehoben
und die Vorrichtung läuft in ihre Ausgangsstellung zurück,
wenn die Haltefinger 47 ihre obere Stellung erreicht haben.
Sobald die Haltefinger 47 angehoben sind, wird das übergebene
Stück beispielsweise automatisch abgezogen und auf dem Tisch
12 gleitend einer Arbeitsstation zugeführt.
Alternativ könnte die seitliche Versetzung des ersten Stückes
des Stapels auf den Saugblock 34 auch mittels der Aufnahmefin
ger 16 erfolgen, wenn diese entsprechend gesteuert werden, wo
bei dann die Aufnahmefinger 16 die Funktion der Bürsten 38
übernehmen würden.
Die vorstehend erläuterte Vorrichtung gestattet eine automati
sche Aufnahme ungefaltet liegender Stücke und ihre ungefaltete
Ablage auf dem Tisch 12.
Claims (4)
1. Automatische Greif- oder Übergabevorrichtung für
gestapelte Teile, insbesondere Textilstücke, mit der
nacheinander einzeln die auf dem Stapel auf einer
horizontalen Platte liegenden Teile ergriffen und
auf einer Oberfläche oder einem Tisch abgelegt werden,
mit wenigstens einem Greif- oder Aufnahmekopf mit bewegli
chem Lagerstück und einem Greif- oder Aufnahmefinger,
der am Ende einer am Lagerstück gelagerten Stange an
geordnet ist, mit einer ersten Antriebsvorrichtung
zur Bewegung des Aufnahmefingers hin und her über
der Platte und dem Tisch zwischen einer hinteren Stel
lung und einer vorderen Stellung, in der der Aufnahme
finger über dem Tisch angeordnet ist, mit einer dem
Aufnahmefinger zugeordneten Adhäsionsvorrichtung, die
durch ein Haftband gebildet ist, das von einer ersten
Rolle abspulbar, mit seiner nicht haftenden Oberfläche
über den Aufnahmefinger, der als um eine horizontale
Achse frei drehbare Rolle ausgebildet ist, und auf
eine zweite Rolle aufwickelbar ist, wobei die beiden
Rollen an den Enden eines zwischen seinen Enden ge
lenkig gelagerten Armes vorgesehen sind, dessen Ge
lenklager an der Tragstange vorgesehen ist, die
an ihrem unteren Ende den Aufnahmefinger trägt, wobei
die Adhäsionsvorrichtung zur Herstellung einer Verbin
dung zwischen dem Aufnahmefinger und dem ersten Stück durch
Druck für die Übergabe des Stückes auf dem Tisch und
durch eine durch Zugbeanspruchung arbeitende Lösevorrichtung
für die Verbindung zwischen dem Aufnahmefinger und dem
auf dem Tisch überführten Stück vorgesehen ist, wobei
die Tragstange für den Aufnahmefinger gegenüber dem
Lagerstück des Aufnahmekopfes vertikal beweglich ist
und eine zweite Antriebsvorrichtung zur vertikalen Be
wegung des Aufnahmefingers bis zu einer Aufnahmestellung
und von einer Aufnahmestellung weg an der Tragstange vor
gesehen ist, so daß der Aufnahmefinger in der Aufnahme
stellung ein erstes Stück des auf der Platte ruhenden
Stapels berühren kann,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Trennvorrichtung für das erste Stück (10 a) des
auf der Platte (11) liegenden Stapels vorgesehen ist, wel
che einen in der Nachbarschaft des der Seite des Tisches
(12) gegenüberliegenden Randes (11 b) der Platte (11) lie
genden Stützblock (34) aufweist, dessen obere Oberfläche
sich in einer im wesentlichen durch die Oberseite des
Tisches (12) bestimmten Horizontalebene erstreckt und
mit einer Saugleitung (36) verbundene Saugöffnungen (35)
aufweist, daß mindestens ein zwischen einer ersten Stel
lung über dem Stützblock (34) und einer zweiten Stellung
über der an der Seite des benachbarten Randes (11 b) der
Platte (11) liegenden Randzone (10 b) des ersten Stückes
(10 a) auf dem Stapel bewegliches Greiforgan (38) vorge
sehen ist, welches das erste Stück (10 a) ergreift und
seitlich gegenüber dem Rest des Stapels versetzt, wobei
die Randzone (10 b) über den Stützblock (34) gelangt,
und daß die Antriebe (14, 18) für den Aufnahmefinger (16)
diesen in eine Greifstellung überführen können, in der
der auf dem Stützblock (34) aufliegende Rand (10 b)
des Stückes (10 a) aufgenommen wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte (11) mit Saugöffnungen (30) versehen ist,
die an ihrer Oberseite ausmünden und wenigstens im Be
reich des dem Stützblock (34) benachbarten Randes (11 b)
vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Greiforgan durch eine an einem Ende (39 a) einer
Tragstange (39) gelagerte Bürste (38) gebildet ist, wo
bei die Tragstange zum Absenken und Anheben der Bürste
schwenkbeweglich an einem Lagerstück (42) gehalten ist,
welches zur Überführung der Bürste in ihre erste und
ihre zweite Stellung horizontal translatorisch beweglich
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei Aufnahmeköpfe (13) mit je einem
Aufnahmefinger (16) vorgesehen sind, wobei die Aufnahme
finger (16) synchron beweglich und in einer im wesent
lichen senkrecht zur Übergaberichtung der Teile (10 a)
zwischen der Platte (11) und dem Tisch (12) liegenden
Richtung fluchtend aufeinander ausgerichtet sind.
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DE2718176C2 true DE2718176C2 (de) | 1988-07-21 |
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