DE2038913B2

DE2038913B2 - Vorrichtung zum Abschneiden streifenförmiger Abschnitte von einer Reifenverstärkungsbahn und zum Aufbringen der abgeschnittenen Abschnitte auf eine Reifenaufbautrommel

Info

Publication number: DE2038913B2
Application number: DE2038913A
Authority: DE
Inventors: Jean Biet; Guy Danneels; Jean Leblond
Original assignee: Uniroyal SA
Current assignee: Uniroyal SA
Priority date: 1969-08-06
Filing date: 1970-08-05
Publication date: 1978-04-20
Also published as: AT317013B; US3654828A; FR2055911A5; SE367148B; NL7011541A; LU61464A1; GB1314576A; JPS4912903B1; ZA705168B; DE2038913C3; BE754263A; DE2038913A1; CA931864A; TR16748A

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abschneiden streifenförmiger Abschnitte von einer Reifenverstärkungsbahn aus in Kautschuk gebetteten Stahldrähtcn und zum Aufbringen der abgeschnittenen Abschnitte auf eine Reifenaufbautrommel, mit einer in einstellbaren Umfangsschrittlängen antreibbaren Meßtrommel, einer Zuführungseinrichtung zum Zuführen der Reifenverstärkungsbahn zu der Meßtrommel, einer taktweise mit dem Umfang der Meßtrommel in Kontakt bringbaren Reifenaufbautrommel und mit einem gegenüber dem Umfang der Meßtrommel radial bewegbaren Schuh, der an der Schuhinnenfläche steuerbare Halteeinrichtungcn aufweist, durch die während der Übergabe eines abgeschnittenen Abschnittes auf die Reifenaufbautrommel der Anfang der Reifenverstärkungsbahn an dem Schuh im Abstand vom Umfang der Meßtrommel in Bereitschaft haltbar und für den nächsten Meßvorgang auf die Meßtrommel überführbar und nach Abtrennen des nächsten Abschnittes mittels einer dem Schuh zugeordneten und mit dem Umfang der für den Schnitt stillsetzbarer« Meßtrommel zusammenwirkenden Schneideeinrichtung der durch den Schnitt neugebildete Anfang der Reifenverstärkungsbahn von der Meßtrommel abhebbar ist, wobei die Meßtrommel und die Reifenaufbautrommel Einrichtungen zum Festlegen der Reifenverstärkungsbahn auf ihrem Trommeluinfang und zum Übergeben der abgeschnittenen Abschnitte von der Meßtrommel zur Reifenaufbautrommel aufweisen.

Bei einer bekannten Vorrichtung zum Abschneiden streifenförmiger Abschnitte von einer Reifenverstärkungsbahn aus in Kautschuk gebetteten Stahldrähten und zum Aufbringen der abgeschnittenen Abschnitte auf eine Reifenaufbautrommel besteht die in einstellbaren Umfangsschrittlängen antreibbare Meßtromrnel aus zwei unabhängig voneinander um die gemeinsame Achse schwenkbaren Abschnitten, wobei jeweils der eine Abschnitt zur Halterung der zulaufenden, fortlaufenden Reifenverstärkungsbahn und der andere Abschnitt nach Abtrennen eines Abschnittes zur Übertragung dieses Streifenabschnittes an die Reifenaufbautrommel oder wahlweise an eine Zwischentrommel dienen. Nach Betriebsaufnahme verläßt die Reifenverstärkungsbahn den Umfang der Meßtrommei nicht mehr, sondern verbleibt stets auf dieser Meßtrommel. Die Meßtrommel selber ist zwischen zwei Stellungen um eine außerhalb der Trommel liegende, zur Trommelachse parallele Achse schwenkbar, und zwar zwischen einer Übergabestellung und einer Schneidstellung (vgl. belgische Patentschrift 718888). Um die Reifenverstärkungsbahn und die Abschnitte daraus zuverlässig am Umfang der Trommeln zu halten bzw. von Trommelumfang zu Trommelumf ang abgeben zu können, sind am Trommelumfang in Nuten eingebettete Permanentmagnetstreifen vorgesehen.

Es ist weiterhin eine Vorrichtung der eingangs näher bezeichneten Art bekannt, bei der der gegenüber dem Umfang der Meßtrommel radial bewegbare Schuh auf seiner Innenseite Saugeinrichtungen aufweist, die mit entsprechenden Saugeinrichtungen an der Meßtrommel wechselweise zusammenwirken, um die Bewegungen und Übergabe des Reifenverstärkungsmaterials zu gewährleisten. Der Schuh ist in Form einer quer über die Meßtrommel ragenden Saugleiste ausgebildet, die in einer Halieeinrichtung radial bewegbar gelagert ist und durch eine an der Meßtrommel angeordnete Steuereinrichtung mechanisch bewegt werden kann. Die Halteeinrichtung der Saugleiste ist über einen begrenzten Winkel schwenkbar, wobei sie durch entsprechende Mitnehmer der Meßtrammel aus der Ruhestellung mitgenommen und

beschleunigt wird, während die Saugleiste an den Umfang der Meßtrommel angedrückt und nach der Übergabe des Bandes wieder abgerückt wird, worauf dis Halteeinrichtung durch Schwerkraft in die Ausgangsstellung zurückschwenkbar ist. Für Jen Schneidvorgang wird die Trommel festgesetzt und die Saugleiste zusammen mit der Schneideinrichtung durch eine zweite mechanische Betätigungseinrichtung an .len Umfang der Trommel herangedrückt (vgl. US-Patentschrift .'.938787). Diese bekannte Vorrichtung ist nur zum Verarbeiten verhältnismäßig flexibler Reifenverstärkungsbahnen auf textiler Basis mittels Saugvorrichtungen geeignet.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine solche eingangs näher bezeichnete Vorrichtung für die Verarbeitung von Reifenverstärkungsbahnen aus in Kautschuk gebetteten Stahldrähten auszubilden, um eine einfache und schonende Handhabung auch eines solchen relativ steifen Reifenverstärkungsmaterials zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einrichtungen zum Festlegen der Reifenverstärkungsbahn auf der Meßtrommel aus Permanentmagneten bestehen und sich der Schuh von der Linie der ersten Berührung der zulaufenden Reifenverstärkungsbahn mit der Umfangsfläche der Meßtrommel ausgehend um einen Winkel von etwa 90° um den Trommelumfang erstreckt und um eine zur Trommelachse parallele und der Drehrichtung entgegen vor der Linie der ersten Berührung der zulaufenden Reifenverstäi kungsbahn mit der Umfangsfläche. der Meßtrommel liegende Achse schwenkbar ist und über die Ausdehnung seiner teilzylindrischen Innenfläche verteilte Magnete aufweist, deren Magnetkraft zwischen dem Wert Null und einem die Magnetkraft der Permanentmagnete der Meßtrommel übersteigenden Wert steuerbar ist.

Die Anordnung unterschiedlich starker Magnete an Meß- und Hilfstrommeln zum Festhalten und Übergeben von Reifenverstärkungsbahnen mit Stahldrahteinlagen ist an sich aus der bereits genannten belgischen Patentschrift 718888 bekannt, so daß für dieses Teilmerkmal ein Elementenschutz nicht begehrt wird.

Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der Vorrichtung erstreckt sich der Schuh von der Linie der ersten Berührung der zulaufenden Reifenverstärkungsbahn mit der Umfangsfläche der Meßtrommel ausgehend um einen Winkel von etwa 90° um den Trommelumfang. Der Schuh weist über seine ganze Umfangsausdehnung magnetisch steuerbare Haltekräfte auf, so daß die Reifenverstärkungsbahn durch den Schuh über eine große Fläche zuverlässig und gleichzeitig erfaßt werden kann, wobei das Abheben und Aufsetzen der Reifenverstärkungsbahn auf schonende Weise erfolgt. Wesentlich ist dabei die besondere Lage der Schwenkachse des Schuhes. Diese Lage gewährleistet, daß am Einlaufbereich der Reifenverslarkungsbahn beim Schwenken des Schuhes nur eine relativ kleine Bewegung der Reifenverstärkungsbahn erfolgt. Diese Bewegung reicht jedoch aus, die Reifenverstärkungsbahn für den Übertragungsvorgang eines Abschnittes auf die Reifenaufbautrommel völlig frei vom Umfang der Meßtrommel in Bereitschaft zu halten. Durch die Schwenkbarkeit des Schuhes wird weiterhin gewährleistet, daß mit müßigen Magnetkräften ein schonendes Abziehen der auf dem Umfang der Meßtrommel befindlichen Reifenverstärkungsbahn ermöglicht wird, da auf Grund der Schwenkbe

wegung des Schuhes ein allmählich fortschreitendes Abziehen von der vorderen Kante der Reifenverstärkungsbahn her eintritt, im Gegensatz zu einem abrupten Abheben über die ganze vom Schuh erfaßte Länge bei der bekannten lediglich radialen Bewegung des Schuhes. Die Reifenverstärkungsbahn wird somit auf schonende Weise zuverlässig gehandhabt.

Vorteilhafterweise bestehen die an der Innenfläche des Schuhes angeordneten Halteeinrichtungen aus Permanentmagneten mit Elektromagnetwicklungen zum Steuern von deren Magnetkraft. Hierdurch erhält man eine einfache, zuverlässige und rasche Steuerung der Magnetkraft.

Die Erfindung wird nachfolgend an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Gürtelbaueinrichtung mit einer Abschneid- und Auf bring-Vorrichtung,

Fig. 2 eine perspektivische Teilansicht auf einen Teil der Vorrichtung nach Fig. 1 in größerer Darstellung,

Fig. 3a und 3b in gleicher vereinfachter Seitenansicht die Vorrichtung mit zwei verschiedenen Stellungen des Schuhes,

Fig. 4 a bis 4 k die Vorrichtung in den unterschiedlichen Phasen eines Arbeitszyklus.

Die in Fig. 1 gezeigte Einrichtung umfaßt eine Reifenaufbautrommel 3 zum Aufbau einer Gürtelkarkasse aus mehreren Cordlagen. Die Reifenaufbautrommel 3 ist mit ihrer Achse 49 in einem Lagerauge 48 am oberen Ende eines Schwenkarmes 50 antreibbar gelagert, der mit seinem unteren Ende mit einem Lager 51 auf einer Schwenkachse 52 eines Tragteils 53 angeordnet ist. Im Abstand von der Reifenaufbautrommel 3 ist eine Meßtrommel 15 gestellfest aber mittels eines Antriebsrades 47 um eine Trommelachse X drehbar gelagert. An vorbestimmter Stelle des Umfanges der Meßtrommel 15 ist eine entlang eines Schraubenlinienabschnittes verlaufende Nut 23 vorgesehen, der eine Schneideinrichtung 26 zugeordnet ist, die gestellfest so angeordnet und entlang dem gleichen Schraubenlinienabschnitt bewegbar ist, daß das Schneidelement der Schneideinrichtung 26 dann, wenn sich die Meßtrommel 15 in einer vorbestimmten Umfangsstellung befindet, in die Nut 23 eingreift und in der Nut 23 entlanggeführt wird, um von einer Reifenverstärkungsbahn 9 aus in Kautschuk gebetteten Stahldrähten einen Abschnitt abzutrennen.

Die Meßtrommel 15 ist in einstellbaren Umfangs-Schrittlängen antriebbar, z. B. über einen Umschlingungstrieb, der das Antriebsrad 47 mit einem Untersetzungsgetriebe 21 verbindet, das mit einem eigenen Antriebsmotor oder mit einem Antriebsmotor für die Reifenaufbautrommel 3 verbunden ist.

Dem Umfang der Meßtrommel 15 ist weiterhin ein gegenüber dem Umfang der Meßtrommel 15 bewegbarer Schuh 24 zugeordnet, dessen freies Stirnende 24' bei Anlage des Schuhes 24 am Umfang der Meßtronimel 15 mit der zunächstliegenden Begrenzungskante der Nut 23 fluchtet (vgl. Fig. 2) und dessen anderes Ende 24" um eine zur Trommelachse χ der Meßtrommel 15 parallele Schwenkachse V schwenkbar gelagert ist. Der Schuh 24 weist die gleiche Krümmung auf wie der Außenumfang der Meßtrommel 15 und erstreckt sich von der Linie der ersten Berührung der über eine Schleife 9' zulaufenden Reifenverstürkungsbahn 9 mit der Umfangsfläche der Meßtrommel 15 ausgehend um einen Winkel von etwa 90° um den

Trommelumfang, und zwar in Umlaufrichtung der Meßtrommel 15. Die Schwenkachse Y des Schuhes 24 liegt der Drehrichtung der Meßtrommel 15 entgegen vor der Linie der ersten Berührung der zulaufenden Reifenverstärkungsbahn 9 mit der Umfangsfläche der Meßtrommel 15, und zwar um einen Umfangswinkel ä, wobei die Schwenkachse V in unmittelbarer Nähe der Umfangsfläche der Meßtrommel 15 liegt (vgl. Fig. 2,3 a u. 3 b). Die Anordnung ist so getroffen, daß bei Verschwenken des Schuhes 24 mit Hilfe eines ι ο Druckmittelzylinders 25 zwischen den beiden Stellungen gemäß Fig. 3a und Fig. 3b die zulaufende Reifenverstärkungsbahn 9, die nach einer Schleife 9' eine Zentriereinrichtung 14 passiert, nur um einen kleinen Betrag D parallel zu sich selbst und quer zur Zulaufrichtung versetzt und im Bereich der Schwenkachse Y nur geringfügig abgewinkelt wird, wobei diese Bewegung und Abwinklung jedoch zuverlässig ausreicht, um die Reifenverstärkungsbahn 9 bei Erreichen der Schwenkstellung nach Fig. 3b außer Kontakt mit der Umfangsfläche der Meßtrommel 15 und außer Kontakt mit einem auf dieser Umfangsfläche befindlichen abgeschnittenen Abschnitt zu bringen. Dabei erkennt man, daß die Zentriereinrichtung 14 so angeordnet ist, daß die Reifenverstärkungsbahn 9 in senkrechter Richtung von unten nach oben tangential zum Umfang der Meßtrommel 15 auf diese zuläuft. Der Zentriereinrichtung 14 wird die Reifenverstärkungsbahn 9 durch einen Förderer 12 von einer nicht dargestellten Abwickelstation aus zugeführt. jo

Die Meßtrommel 15 weist in gleichmäßigen axialen Abständen angeordnete Umfangsnuten auf, in die ein elastomerer Werkstoff mit einem permanentmagnetisierbaren Füllmaterial eingesetzt ist.

Der Schuh 24 weist über die Ausdehnung seiner teilzylindrischen Innenfläche verteilte Magnete auf, deren Magnetkraft zwischen dem Wert Null und einem die Magnetkraft der in die Umfangsnuten der Meßtrommel 15 eingebetteten permanentmagnetischen Elastomermasse der Meßtrommel 15 übersteigenden Wert steuerbar ist. Als Magnete im Schuh 24 können Elektromagnete vorgesehen sein, die alle untereinander im wesentlichen sowohl in den Abmessungen als auch in den Magneteigenschaften gleich ausgebildet sind und die Polflächen aufweisen, welche auf der Innenseite des Schuhes 24 gemeinsam die kontinuierliche teilzylindrische Mantelfläche bilden. Statt dessen können die an der Innenfläche des Schuhes 24 angeordneten Halteeinrichtungen auch aus Permanentmagneten bestehen, die jeweils mit einer Elektromagnetwicklung zum Steuern der Magnetkraft ausgerüstet sind. Damit werden drei Schaltzustände ermöglicht:

a) der Strom ist abgeschaltet, und es herrscht nur die reine Kraft des Permanentmagneten, oder

b) der Strom fließt entgegen der Richtung der Kraft des Permanentmagneten, dann ist die resultierende Magnetkraft gleich Null, oder

c) der Strom fließt in Richtung der Kraft des Permanentmagneten, dann ist die resultierende Ma- go gnetkraft etwa doppelt so groß wie die Kraft des Permanentmagneten.

Der Verlauf der Nut 23 und des Stirnendes 24' des Schuhes 24 entspricht der Neigung der Stahldrähte in der Reifenverstärkungsbahn 9 bezogen auf die zur Vorschubrichtung parallele Längs-Mittellinie der Reifcnverslärkungsbahn 9.

Die Schneideeinrichtung 26 kann ein erhitztes Messer aufweisen, das mittels eines Schlittens automatisch längs einer bogenförmigen Führung parallel zu dem Stirnende 24' über die ganze Querausdehnung der Meßtrommel 15 bewegt werden kann.

Die Meßtrommel 15 kann in vorbestimmten Stellungen, insbesondere in der Schneidestellung, arretiert werden. Die Länge der von der Reifenverstärkungsbahn 9 abzuschneidenden Abschnitte kann durch entsprechende Veränderung der Umfangsschrittlängen der Meßtrommel 15 eingestellt werden. Die Einstellung kann durch entsprechende Lagebestimmungseinrichtungen bestimmt werden, die die Stillstandssteilung der Meßtrommel 15 festlegen und deren gegenseitiger Umfangsabstand veränderlich gewählt werden kann, wobei die eine Stillstandssteilung durch die Schneidstellung vorgegeben ist. In vorbestimmter Stellung der Meßtrommel 15 läßt sich die Reifenaufbautrommel 3 mit Hilfe der Schwenkarme 50 in eine tangentiale Berührungsstellung mit dem Umfang der Meßtrommel 15 bringen, um einen Abschnitt vom Umfang der Meßtrommel 15 auf den Umfang der Reifenaufbautrommel 3 zu überführen. Dabei kann die Anordnung so getroffen werden, daß zum Aufbau mehrerer verschiedener Lagen auf der Reifenaufbautrommel 3 mehrere Meßtrommeln 15 mit zugehörigen Einrichtungen parallel nebeneinander gleichachsig angeordnet sind, während die Reifenaufbautrommel 3 nicht nur in bezug auf den Umfang der Meßtrommel 15 radial verschwenkbar, sondern auch in Richtung ihrer Achse 49 verschiebbar angeordnet ist, um nacheinander in Fluchtung mit den nebeneinander angeordneten Meßtrommeln 15 gebracht zu werden, so daß in einem Arbeitszyklus von den verschiedenen Meßtrommeln 15 Abschnitte unterschiedlicher Form und Eigenschaft auf die gleiche Reifenaufbautrommel 3 übertragen werden können.

Nachfolgend wird an Hand der Fig. 4a bis 4k die Arbeitsweise der Vorrichtung beschrieben.

Fig. 4a zeigt die Ausgangsstellung. Die Stellung der Meßtrommel 15 ist jeweils durch die Lage der entlang einer Schraubenlinie verlaufenden Nut 23 erkennbar. In der Ausgangsstellung ist die Vorderkante der Reifenverstärkungsbahn 9 nach Durchlaufen der Schleife 9' und der Zentriereinrichtung 14 an dem Umfang der Meßtrommel 15 in Höhe des in Umfangsrichtung vorn liegenden Endes der Nut 23 angeheftet. Dieser erste Vorgang kann mittels Hand erfolgen. Der Schuh 24 befindet sich dabei in der abgehobenen Stellung. Nunmehr kann der automatische Betrieb aufgenommen werden. Die Meßtrommel 15 wird um einen Winkel von etwa 90° in die Stellung nach Fig. 4b bewegt und der Schuh 24 an den Umfang der Meßtrommel 15 angelegt. Beim Anlegen des Schuhes 24 auf dessen Innenfläche ist die wirksame Magnetkraft praktisch gleich Null. Die Vorderkante der Reifenverstärkungsbahn 9 kann in der Stellung nach Fig. 4b durch Betätigung der Schneideinrichtung 26 entsprechend dem Verlauf der Nut 23 abgeschrägt werden und der dabei anfallende Abschnitt entfernt werden.

Danach wird der Schuh 24 aus der Stellung nach Fig. 4b in die Stellung nach Fig. 4c angehoben. Kurz vorher wurde an der Innenfläche des Schuhes 24 eine Magnetkraft erzeugt, deren Wert die Magnetkraft der Permanentmagnete der Meßtrommel 15 übersteigt. Durch die stärkere Magnetkraft an der Innenfläche des Schuhes 24 wird mit dem Schuh 24 auch die Reifenverstärkungsbahn 9 abgehoben. Es wird nunmehr die Meßtrommel 15 unter dem abgehobenen Schuh

24 um einen vorbestimmten Umfangslängenabschnitt in die Stellung nach Fig. 4c gedreht entsprechend dem Pfeil F₁. In dieser Stellung befindet sich die Nut 23 in einem vorbestimmten einstellbaren Umfangsabstand von der freien Kante des Schuhes 24. Dieser Umfangsabstand bestimmt die Länge des von der Reifenverstärkungsbahn 9 abzutrennenden Abschnittes. Danach wird der Schuh 24 gemäß Fig. 4d auf den Trommelumfang abgesenkt und die Magnetkraft auf der Innenseite des Schuhes 24 auf den Wert Null umgeschaltet und der Schuh 24 vom Umfang der Meßtrommel 15 wieder abgehoben, wobei die Reifenverstärkungsbahn 9 auf dem Umfang der Meßtrommel 15 verbleibt. Diese wird dann zum Aufwickeln einer Abschnittslänge nach Fig. 4e in die Stellung nach F i g. 4 e gedreht, in der die Meßtrommel 15 stillgesetzt und verriegelt wird. In den Figuren ist die Vorderkante der Reifenverstärkungsbahn 9 jeweils mit Γ bezeichnet. Es wird nunmehr erneut der Schuh 24 auf die Meßtrommel 15 abgesenkt und die Schneideinrichtung 26 gemäß Fig. 4f betätigt, um einen Abschnitt von der Reifenverstärkungsbahn 9 abzutrennen, dessen Länge der gewünschten Umfangslänge auf der Reifenaufbautrommel 3 entspricht und dementsprechend vorher eingestellt werden kann. Danach wird die Halteeinrichtung des Schuhes 24 umgeschaltet, um wieder die volle Magnetkraft auf der Innenfläche des Schuhes 24 zur Geltung zu bringen und der Schuh 24 mit der darunter befindlichen Reifenverstärkungsbahn 9 in die Stellung nach Fig. 4g abgeho- jo ben. Auf der Meßtrommel 15 verbleibt damit allein der Abschnitt, dessen Vorderkante mit T und dessen Rückkante mit Q bezeichnet ist.

Nunmehr muß der Abschnitt auf der Meßtrommel 15 in eine Ausgangsstellung gebracht werden, in der j5 seine Vorderkante T auf die Reifenaufbautrommel 3 übertragen werden kann. Zu diesem Zweck wird die Meßtrommel 15 aus der Stellung nach Fig. 4g um nahezu eine Umdrehung in die Übergabestellung nach Fig. 4h gebracht, worauf die Reifenaufbautrommel 3 mit Hilfe der Schwenkarme 50 in tangentiale Berührung mit der Meßtromme! 15 gebracht wird, wobei die Reifenaufbautrommel 3 in eine vorbestimmte Umfangsstellung gebracht ist, in der ein Permanentmagnet 3' entsprechend hoher Stärke mit der Vorderkante T des Abschnittes zusammenwirkt, um bei der nachfolgenden gemeinsamen Drehung beider Trommeln den Abschnitt von der Meßtrommel 15 auf den Umfang der Reifenaufbautrommel 3 zu überführen, wie dies bei einem Vergleich der Fig. 4i und 4j ersichtlich ist.

Die zuvor beschriebene Lagerung des Schuhes 24 und dessen Anordnung bezüglich der Zulaufebene der Reifenverstärkungsbahn 9 sind dabei so gewählt, daß bei den Phasen gemäß Fig. 4g bis Fig. 4j sowohl die Umfangsfläche der Meßtrommel 15 als auch die Umfangsfläche des darauf befindlichen Abschnittes unter der durch den Schuh 24 abgehobenen Reifenverstärkungsbahn 9 unbehindert durchlaufen kann, obwohl im Bereich des Lagerendes des Schuhes 24 der radiale Abstand zwischen den Teilen nur sehr klein ist (vgl. Fig. 3b).

Nach der Übernahme des Abschnittes durch die Reifenaufbautrommel 3 wird diese wieder vom Umfang der Meßtrommel 15 weggeschwenkt, und es wird die Meßtrommel 15 mit der Nut 23 in die für den nächsten Zyklus notwendige Ausgangsstellung gemäß Fig. 4c gedreht, wie aus Fig. 4k hervorgeht. Damit ist der Zyklus beendet und es kann ein neuer Zyklus eingeleitet werden, so daß auf der Meßtrommel 15 ein neuer Abschnitt in Bereitschaft gehalten wird, wenn die Reifenaufbautrommel 3 erneut in Fluchtung mit der betreffenden Meßtrommel 15 gebracht und an deren Umfang angeschwenkt wird.

Hierzu 4 Biatt Zeichnungen 809 516/10B

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Abschneiden streifenförmiger Abschnitte von einer Reifenverstärkungs- ■> bahn aus in Kautschuk gebetteten Stahldrähten und zum Aufbringen der abgeschnittenen Abschnitte auf eine Reifenaufbautrommel, mit einer in einstellbaren Umfangsschrittlängen antreibbaren Meßtrommel, einer Zuführungseinrichtung zum Zuführen der Reifenverstärkungsbahn zu der Meßtrommel, einer taktweise mit dem Umfang der Meßrrommel in Kontakt bringbaren Reifenaufbautrommel und mit einem gegenüber dem Umfang der Meßtrommel radial bewegbaren Schuh, der an der Schuhinnenfläche steuerbare Halteeinrichtungen aufweist, durch die während der Übergabe eines abgeschnittenen Abschnittes auf die Reifenaufbautrommel der Anfang der Reifenverstärkungsbahn an dem Schuh im Abstand vom Umfang der Meßtrommel in Bereitschaft haltbar und für den nächsten Meßvorgang auf die Meßtrommel überführbar und nach Abtrennen des nächsten Abschnittes mittels einer dem Schuh zugeordneten und mit dem Umfang der für den Schnitt stillsetzbaren Meßtrommel zusammenwirkenden Schneideinrichtung der durch den Schnitt neugebildete Anfang der Reifenverstärkungsbahn von der Meßtrommel abhebbar ist, wobei die Meßtrommel und die Reifenaufbau- jo trommel Einrichtungen zum Festlegen der Reifenverstärkungsbahn auf ihrem Trommelumfang und zum Übergeben der abgeschnittenen Abschnitte von der Meßtrommel zur Reifenaufbautrommel aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum Festlegen der Reifenverstärkungsbahn (9) auf der Meßtrommel (15) aus Permanentmagneten bestehen und sich der Schuh (24) von der Linie der ersten Berührung der zulaufenden Reifenverstärkungsbahn (9) mit der Umfangsfläche der Meßtrommel (15) ausgehend um einen Winkel von etwa 90° um den Trommelumfang erstreckt und um eine zur Trommelachse (A") parallele und der Drehrichtung entgegen vor der Linie der ersten Berührung der zulaufenden Reifenverstärkungsbahn (9) mit der Umfangsfläche der Meßtrommel (15) liegende Schwenkachse (Y) schwenkbar ist und über die Ausdehnung seiner teilzylindrischen Innenfläche verteilte Magnete aufweist, deren Magnetkraft 5« zwischen dem Wert Null und einem die Magnetkraft der Permanentmagnete der Meßtrommel (15) übersteigenden Wert steuerbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Innenfläche des ^ Schuhes 24 angeordneten Halteeinrichtungen aus Permanentmagneten mit Elektromagnetwicklungen zum Steuern von deren Magnetkraft bestehen.