DE2328007C2 - Wende- und Vereinzelungsvorrichtung für den jeweils obersten Bogen eines Stapels - Google Patents
Wende- und Vereinzelungsvorrichtung für den jeweils obersten Bogen eines StapelsInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft eine Wende- und Vereinzelungsvorrichtung für den jeweils obersten Bogen eines
Stapels, bei der der Bogen mittels seine Vorderkante erfassenden ersten Gi eifelementen abgezogen wird.
Zur Herstellung von dekorativen und technischen Laminaten werden gleichformatige große Bogen, insbesondere
verschiedenartige Einzelbogen zu Stapeln zusammengetragen, indem nach einem bestimmten
Programm von verschiedenen, nebeneinander angeordneten Stapeln, die jeweils gleichartige Bogen enthalten,
einzelne Bogen seitlich abgezogen und an einer Stapelstelle aufeinander gestapelt werden. Befinden sich unter
den zusammenzutragenden Bogen solche Bogen, deren Vorder- und Rückseite verschiedenartig ist, dann
muß das Zusammentragen eines solchen Bogcns unter Berücksichtigung der Lage der Vorder- und Rückseite
erfolgen, damit der Bogen an der Stapelstelle entweder mit der Vorder- oder Rückseite nach oben zu liegen
kommt.
Bei einer bekannten Vorrichtung zum Umblättern einseitig gebundener Blattstapel (DT-OS 1 561 371)
wird das jeweils oberste Blatt an dem der gebundenen
Seite gegenüberliegenden Rand mittels Greifelementen erfaßt, die unter Mitnahme des Blattes sich auf einer
Bogenbahn bewegen. Das so erfaßte Blatt wird von den Greifelementen übergeben an eine in die Bewegungsbahn
des Blattes hineingeführte Stange, die es weiter bis in die gewünschte Endlage umblättert. Diese
Einrichtung unterscheidet sich demnach gattungsmäßig von der eingangs genannten Vorrichtung dadurch, daß
sie keine Greifelemente zum Vereinzeln der Blätter sondern nur zum Umblättern der Blätter aufweist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der der oberste Bogen eines Stapels auf
dem Stapel gewendet wird, bevor er von diesem abgezogen wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Bereich der Stapelhinterkante ein zweiter
Satz von Greifelementen vorgesehen ist, der aus einer
Stellung über der Stapelhinterkante in eine zweite Stellung außerhalb der Stapelhinterkante bewegbar ist, daß
ein dritter Satz von Greifelementen außerhalb der Stapelhinterkante angebracht und auf einer Bogenbahn
über dem Stapel in eine Stellung über der Stapelvorderkante verschwenkbar ist.
Mit der erfindungsgemäßen Wende- und Vereinzelungsvorrichtung wird der zu wendende Bogen in der
Art einer Faltung gewendet. Die Vorbereitung des Wendens erfolgt dabei durch Zurückziehen des Bogens
unter Freigabe der Vorderkante des darunterliegenden Bogens, so daß das Abziehen dieses darunterliegenden
Bogens während des Wendens des obersten Bogens erfolgen kann. Durch den Faltvorgang wird gewährleistet,
daß das Wenden unter Schonung des Bogens erfolgt. Die Wendevorrichtung ist in konstruktiver Hinsicht
einfach, da die einzelnen Elemente keine komplizierten Bewegungen ausführen müssen.
Zweckmäßigerweise sind die Greifelemente ein- und ausschaltbare Saugelemente. Solche Saugelemente sind
Gegenstand der DT-AS 2 263 732.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind der zweite Satz Greifelemente oberhalb und der dritte
Satz Greifelemente in seiner ersten Stellung unterhalb der Bogenebene angeordnet. Dabei ist der dritte Satz
Greifelemente in der ersten Stellung zwischen der Hinterkante des Stapels und dem zweiten Satz Greifelemente
in der zweiten Stellung angeordnet.
Damit der faltenartig gewendete Bogen im Bereich der Faltung nicht zu stark gekrümmt wird, kann nach
einer Ausgestaltung der Erfindung in der Mitte des Stapels quer zur Abzugsrichtung ein vorzugsweise rohrförmiges
Stützelement vorgesehen sein, über das der Bogen gelegt wird.
Um eine Verschiebung des gewendeten Bogens beim Abzug eines darunterliegenden Bogens zu verhindern,
kann neben dem Stützelement ein saugend auf den gewendeten Bogen einwirkendes Halteorgan vorgesehen
sein.
Vorzugsweise ist der erste und zweite Satz Greifelemente derart miteinander gekuppelt, daß die Bewegung
des zweiten Sitzes Greifelemente entgegenge-
(f
setzt zu der oszillierenden Bewegung des ersten Satzes
Greifelemente erfolgt
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer ein Ausführungsbeispiel schematisch darstellenden Zeichnung
näher erläutert Die
F i g. 1 bis 6 zeigen eine über einem Stapel angeordnete Wendevorrichtung in Seitenansicht in verschiedenen
Arbeitsphasen.
In einem Stapel 1 sind Bogen mit verschiedenen Ober- und Unterseiten gleichartig aufeinandergelegt.
d. h., daß sämtliche Bogen mit der Ober>,eite n?ch oben
oder nach unten liegen. Der Vorderkante der Bogen sind ein erster Satz von Greifelementen 2 zugeordnet,
die von einem Transportwagen 3 einer Vorrichtung zum Zusammentragen gleichfonnatiger Bogen von
verschiedenen Stationen zu einer Sammelstation getragen werden. Der Transportwagen 3 führt eine oszillierende
Hin- und Herbewegung aus, deren Amplitude gleich dem Rastermaß zweier nebeneinander stehender
Stationen ist. An der Umkehrstelle der oszillierenden Hin- und Herbewegung ist der Transportwagen 3 heb-
und senkbar. Die Greifelemente 2 sind als gummielastische Balge ausgeführt, die einen unten offenen, dem
Stapel 1 zugekehrten Saugnapf haben und an einer Unterdruckleitung 4 angeschlossen sind. Infolge unsymme- 2S
trischer Federsteifigkeil der Bälge der Saugelemente 2 kippen sie ein wenig und heben die Vorderkante des
Bogens stärker an, so daß aus an den Vorderkanten der Stapel 1 angeordneten Blasdüsen 5 Blasluft zwischen
dem obersten Bogen und dem darunterliegenden Bogen geblasen werden kann. Die Blasluft schafft ein
Luftpolster unter dem obersten Bogen und erleichtert, das Abziehen dieses Bogens.
An der Rückseite des Stapels 1 sind entsprechende, gegen den Stapel gerichtete Blasdüsen 6 vorgesehen.
Ferner ist der Rückseite des Stapels ein zweiter Satz von Greifelementen 7 zugeordnet, die ebenfalls als
Saugnäpfe mit unsymmetrischer Federsteifigkeit ausgebildet sind und an einer Unterdruckleitung 8 angeschlossen
sind. Die Saugnäpfe 7 werden von einem entgegengesetzt zum Transportwagen 3 hin- und herosziilierenden
Wagen 9 getragen, der an den Umkehrpunk ten seiner Hin- und Herbewegung heb- und senkbar ist.
Neben der Blasdüse 6 ist ein dritter Satz von Greifelcmenten 10 in Form eines Rohres mit Saugöffnungen
angeordnet. Diese Greifelemente 10 können auf einem Kreisbogen um die Achse 11 um 180' iber dem Stapel
1 versehwenkt werden. Etwa in der Mitte über dem Stapel 1 quer zur Transportrichtung ist ein Stützelement
12 in Form eines Rohres mit verhältnismäßig gro-Bern Durchmesser angeordnet. Parallel dazu und in Abzugsrichtung
vor dem Stützelement 12 und über dem Stapel 1 ist ein kastenförmiges Halteorgan 13 mit
Saugöffnungen angeordnet.
Die Wendevorrichtung arbeitet auf folgende Weise: In der in F i g. 1 gezeigten Stellung sind sowohl der
Transportwagen 3 als auch der Wagen 9 mit den Greifelementen 2,7 auf den Stapel I abgesenkt und die Greifelemente
2, 7 durch den eingeschalteten Unterdruck aktiviert. Dabei wird der Balg des Saugelementes 2 von
dem gerade gewendeten Boden 14, der an der Vorderkante des Stapels 1 oben liegt, geschlossen, während
der Balg des Saugelemsntes 7 durch den Bogen 15 geschlossen
wird, so daß sich in beiden Bälgen der Greif elemente 2, 7 ein Unterdruck aufbauen kann, der die
Saugnäpfe mit den an den Rändern erfaßten Bogen leicht neigt Dann werden die Wagen 3, 9 in die in
Fig.2 dargestellte Stellung angehoben. Aus dieser Stellung wird der Transportwagen 3 in Richtung der
eigentlichen Transportrichtung so weit verschoben, daß der von seinen Greifelementen 2 rrfaßte Bogen 14 vollständig
von dem Stapel 1 seitlich abgezogen wird
Der Wagen 9 wird in entgegengesetzter Richtung um eine Teillänge des Stapels 1 verschoben, so daß seine
Greifelemente 7 die Stellung der F i g. 3 erreichen. Während des Abzuges des Bogens 14 und des Bogens
15 wird von den Blasdüsen 5, 6 Blasluft zwischen dem jeweils obersten Bogen 14, 15 und dem darunterliegenden
Bogen geblasen, wodurch das Abziehen erleichtert und die Mitnahme des darunterliegenden Bogens verhindert
wird. Dann wird der Wagen 9 mit den Greifelementen 7 abgesenkt, so daß der Bogen 15 von den als
Saugelementen ausgebildeten Greifelementen 10 erfaßt werden kann. Diese Stellung ist in F i g. 4 dargestellt.
Nach dem Verfahren der Wagen 3, 9 aus der in F i g. 1 dargestellten Stellung in die in F i g. 3 bzw. 4
dargestellte Stellung werden die Greifelemente 2, 7 entaktiviert.
Aus der in F i g. 4 dargestellten Stellung wird der Bogen 15 mittels der auf einer kreisbogenförmigen Bahn
um die Achse 11 des Stützelementes 12 bewegten Greifelemente 10 um das Stützelement 12 herumgelegt
und kommt in die in F i g. 5 dargestellte Stellung zu liegen, in der seine Vorderkante mit der Vorderkante
des Stapels 1 abschließt. In dieser Stellung wird der Bogen 15 von dem saugend auf den Bogen 15 einwirkenden
Halteorgan 13 gehalten, so daß dieser Bogen 15 auch dann nicht verschoben wird, wenn der Bogen 14
oder ein anderer, von dem Greifelement 2 erfaßter Bogen noch nicht ganz vom Stapel 1 abgezogen ist. A.us
der Stellung der F i g. 5 werden die Greifelemente 10 nach Entaktivierung zurückverschwenkt und in die ursprüngliche
Lage gebracht, die in F i g. 5 dargestellt ist. Danach werden mittels der Wagen 3, 9 die Greifelemente
2, 7 wieder über die Vorderkante bzw. Hinterkante des Stapels gefahren, aus der sie in die Stellung
der F i g. 1 gebracht werden können.
Von den Greifelementen 2, 7 braucht nicht jedesmal ein Bogen erfaßt und mitgenommen zu werden. Durch
eine entsprechende Steuerung der Aktivierung und Entaktivierung, insbesondere der Greifelemente 2, 7,
kann bestimmt werden, wann ein Bogen gewendet und seitlich abgezogen werden soll. Soll ein Bogen ungewendet
abgezogen werden, dann kann das in der Weise erfolgen, daß während der Bewegungsphasen der
F i g. 2 und 3 die Greifelemente 7 nicht aktiviert werden, so daß sie leerlaufen. Wird dann das Greifelement
2 über den Bogen gefahren, wie in F i g. 6 und 1 dargestellt ist, dann erfaßt es den obersten ungewendeten
Bogen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Wende- und Vereinzelungsvorrichtung für den jeweils obersten Bogen eines Stapels, bei der der
Bogen mittels seine Vorderkante erfassenden ersten Greifelementen abgezogen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich der Stapelhinterkante ein zweiter Satz von Greifelementen {7)
vorgesehen ist, der aus einer Stellung über der Stapelhinterkante in eine zweite Stellung außerhalb
der Stapelhinterkante bewegbar ist, daß ein dritter Satz von Greifelementen (10) außerhalb der Stapelhinterkante
angebracht und auf einer Bogenbahn über dem Stapel (1) in eine Stellung über der
Stapelvorderkante verschwenkbar ist
2. Wende- und Vereinzelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifelemente
(7. 10) ein- und ausschaltbare Saugelemente sind.
3. Wende- und Vereinzelungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Satz von Greifelementen (7) oberhalb und der dritte Satz von Greifelementen (10) in deren
erster Stellung unterhalb der Bogenebene angeordnet sind.
4. Wende- und Vereinzelungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der dritte
Satz von Greifelementen (10) in der ersten Stellung zwischen der Hinterkante des Stapels (1) und dem
zweiten Satz von Greifelementen (7) in deren zweiter Stellung angeordnet sind.
5. Wende- und Vereinzelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß etwa in der Mitte des Stapels (1) quer zur Abzugsrichtung ein vorzugsweise rohrförmiges
Stützelement (12) für den gewendeten Bogen (14) vorgesehen ist.
6. Wende- und Vereinzelungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß neben
dem Stützelement (12) ein saugenii auf den gewendeten Bogen (14) einwirkendes Halteorgan (13) vorgesehen
ist.
7. Wende- und Vereinzelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und zweite Satz von Greifelementen (2, 7) derart miteinander gekuppelt ist, daß
die Bewegung des zweiten Satzes von Greifelementen (7) entgegengesetzt zu der oszillierenden
Bewegung des ersten Satzes von Greifelementen (2) erfolgt.
Priority Applications (3)
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DE2328007A DE2328007C2 (de) | 1973-06-01 | 1973-06-01 | Wende- und Vereinzelungsvorrichtung für den jeweils obersten Bogen eines Stapels |
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ID=5882826
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2328007A Expired DE2328007C2 (de) | 1973-06-01 | 1973-06-01 | Wende- und Vereinzelungsvorrichtung für den jeweils obersten Bogen eines Stapels |
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JP (1) | JPS5235425B2 (de) |
DE (1) | DE2328007C2 (de) |
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