DE2717123A1 - Warnsystem fuer den zivilbevoelkerungsschutz - Google Patents

Warnsystem fuer den zivilbevoelkerungsschutz

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DE2717123A1
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DE19772717123
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Klaus Krauser
Rudolf Dipl Ing Mosch
Ralf Piehl
Horst Witte
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Alcatel Lucent Deutschland AG
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Standard Elektrik Lorenz AG
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    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08BSIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
    • G08B27/00Alarm systems in which the alarm condition is signalled from a central station to a plurality of substations
    • G08B27/006Alarm systems in which the alarm condition is signalled from a central station to a plurality of substations with transmission via telephone network

Landscapes

  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Alarm Systems (AREA)

Description

  • Warnsystem für den Zivilbevölkerungsschutz
  • Die Erfindung betrifft ein Warnsystem für den Zivilbevölkerungsschutz mit Warnämtern, von denen aus über ein Teile des öffentlichen Fernsprechnetzes umfassendes Warnnetz mit Durchgangsknotenstellen, Endknotenstellen und Ortsknotenstellen Endstellen mit Endgeräten erreichbar sind, wobei Endstellen erster Art von den Warnämtern oder von örtlichen Stellen auslösbare Sirenen zugeordnet sind und Endstellen zweiter Art mit Sprachempfängern ausgerüstet sind.
  • Es ist ein öffentliches Warnsystem bekannt, dessen Netz ein dem Aufbau des öffentlichen Fernsprechnetzes äußerlich ähnliches Fernsteuer- und Rundsprechnetz darstellt und in Katastrophenfällen zur Übertragung von Sirenensteuersignalen und Warndurchsagen dient.
  • Leitstellen des Warnsystems sind die Warnämter, in denen sich Einrichtungen zur Erzeugung von Fernsteuersignalen und zur Besprechung des jedem Warnamt zugeordneten Netzes befinden. In den Knoten des Netzes stehen Geräte, in denen sich das Netz verzweigt. Diese Geräte enthalten Einrichtungen für die Weitergabe der Fernsteuersignale und für die Verstärkung der vom Warnamt auf das Netz gegebenen Rundsprüche.
  • Endstellen des Warnnetzes sind Sirenen, die entweder von den Warnämtern oder von örtlichen Zivilschutzleitern ausgelöste Warnsignale abgeben, und Warnstellen, über die die mit dem passiven Schutz der Bevölkerung beauftragten Stellen Informationen über die jeweilige Lage erhalten.
  • Die zur Herstellung eines bestimmten Betriebszustandes des Warllnetzes, wie An- und Abschaltung der Warnstellen, oder zur Ingangsetzung der Sirenen erforderlichen Fernsteuersignale werden über das Fernnetz tonfrequent und im örtlichen Bereich durch Gleichspannungssignale übertragen.
  • Das von einem Warnamt erreichte Waingebiet entspricht in der Bundesrepublik Deutschland etwa der Größe von einigen Regierungsbezirken. Das Warngebiet ist in Warngruppen eingeteilt, die jeweils etwa dem Gebiet eines Regierungsbezirkes entsprechen. Jede Warngruppe ist aus einer Fernebene mit ersten Netzknoten (Durchgangsknotenstellen) und an diese stelWörmig angeschlossenen weiteren Netzknoten (z.B. Endknotenstellen) der Fernebene und aus einer Ortsebene mit an die Netzknoten der Fernebene angeschlossenen Netzknoten der Ortsebene (Ortsknoten) gebildet. Es können mehrere Netzknoten der Fernebene hintereinanderliegen. Die Fernsteuersignale bestehen aus einem fünfschrittigen Codezeichen, wobei jeder Zeichenschritt aus den Frequenzen 1700 Hz und 2040 Hz bzw. aus einer dieser Frequenzen gebildet wird. Ein solches Godezeichen wird abschnittsweise in der Fernebene weitergegeben. Eine Quittungssignalisierung in Rückwärtsrichtung erfolgt jeweils mittels eines am Ende einer Fernleitung anschaltbaren Quittungsgenerators und eines auf dessen Frequenz abgestimmten, am Fernleitungsanfang angeschlossenen Quittungsempfängers. Das Qüittungszeichen selbst besteht aus einem langen Ton der Frequenz 2040 Hz. Die Quittung wird nur abschnittsweise ausgewertet; bei einer nicht eingehenden Quittung wird örtlich ein Quittungsalarm gegeben.
  • In der Ortsebene werden Gleichspannungssignale zur Umschaltung von Fernsprechanschlußleitungen des öffentlichen Fernsprechnetzes, die von den Netzknoten der Ortsebene zu Fernsprechteilnehmerstellen führen, auf Warnbetrieb gesendet. Dies gilt sowohl für die Ansteuerung der Sirenen als auch der Warnstellen.
  • Die Fernleitung zwischen den Netzknoten der Fernebene und die Ortsleitungen zwischen je einem Netzknoten der Fernebene und einem Netzknoten der Ortsebene sind gemietete Standleitungen des öffentlichen Fernsprechnetzes.
  • In einem derartigen Warnsystem erfährt der örtliche Zivilschutzleiter vom Ausfall eines Leitungsabschnitts, der der Endknotenstelle vorgeordnet ist, an den der Zivilschutzleiter angeschlossen ist. In diesem Fall können keine Warnmeldungen und Sirenensteuerbefehle mehr vom Warnamt in den Bereich dieser Endknotenstelle abgesetzt werden. Um dennoch von solchen Endknotenstellen aus das betroffene Gebiet z warnen zu können, ist dem örtlichen Zivilschut'leiter mittels eines sogenannten Ferntastgeräts die Möglichkeit gegeben, Sirenensignale auszulösen. Die Anschlußleitung vom Standort des örtlichen Zivilschutzleiters kann ohne größere Schwierigkeiten zu einer Endknotenstelle geführt werden, von der aus alle anzusteuernden Sirenenstellen in Abwärtsrichtung erreicht werden können.
  • Man möchte das Warnamt nun auch für Warnfälle ausnutzen, die nicht zentral vom Warnamt behandelt werden sollen, sondern die vielmehr besser von einem für eine kleinere Verwaltungseinheit kompetenten Beamten abzuwickeln sind.
  • Solche Warnfälle können beispielsweise dann vorliegen, wenn kleinere Katastrophensituationen, wie Hochwassergefahr, Verseuchungsgefahr usw., eintreten. Der für die Verwaltungseinheit, z.B. einen Landkreis, zuständige Hauptverwaltungsbeamte soll dabei die Möglichkeit haben, seine Verwaltungseinheit in voller Ausdehnung oder auch teilweise in kleineren Bereichen anzusteuern. Dabei ergibt sich öfter die Schwierigkeit, daß der tiauptverwaltungsbeamte nur unter großem Kostenaufwand an alle diejenigen Knotenstellen angeschlossen werden kann, über die alle Endstellen seiner Verwaltungseinheit erreichbar sind.
  • Aus wirtschaftlichen Gründen wird er nämlich nur an eine einzige Knotenstelle angeschlossen werden können und, da sich die Fernmeldeversorgungsbereiche nicht mit den Verwaltungseinheiten decken, daher keinen Zugriff zu den anderen Knotenstellen haben, an die Restgebiete seiner Verwaltungseinheit angeschlossen sind.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein Warnsystem der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem eine Ansteuerung eines eine Verwaltungseinheit bildenden Gebiets von einer dezentralen Stelle unter wirtschaftlichen Bedingungen veranlaßt werden kann.
  • Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß eine mindestens an eine der Knotenstellen angeschlossene, für eine Verwaltungseinheit (Landkreis) kompetente Stelle einen Signalisierungszugriff zu ihrer Verwaltungseinheit in der Weise hat, daß sie einen die ganze Verwaltungseinheit oder einen Teil der Verwaltungseinheit betreffenden Alarmierungsauftrag in Aufwärtsrichtung zum Warnamt gibt und daß dieser Auftrag von dort aus selektiv ausgeführt wird.
  • Dadurch wird der Vorteil erzielt, daß ein Hauptverwaltungsbeamter das seiner Verantwortlichkeit unterstellte Gebiet inbezug auf einen Alarmierungsauftrag vollkommen erreichen kann, ohne daß seine Stelle an mehrere Knotenstellen angeschlossen sein müßte. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß an zentraler Stelle, nämlich im Warnamt, ein überblick über alle stattfindenden Alarmierungen gewonnen werden kann, wodurch auch eine Eingriffsmöglichkeit im Warnamt in beabsichtigte Alarmierungen besteht.
  • Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann die Ausführung des Alarmierungsauftrags durch das Warnamt automatisch erfolgen. Dadurch knnn der Verbindungsauftrag schnell ausgeführt werden.
  • Es ist möglich, daß von mehreren Hauptverwaltungsbeamten solche Alarmierungsaufträge gleichzeitig in einer Knotenstelle vorliegen; es kann auch vorkommen, daß in dieser Knotenstelle noch andere über untergeordnete Knotenstellen aufwärts gegebene Aufträge vorliegen. Um in diesem Fall eine ungestörte Abwicklung der Aufträge zu gewährleisten, werden gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung Verbindungen zum Warnamt für Zwecke der Übermittlung von Alarmierungsaufträgen und für andere Zwecke in den einzelnen Knotenstelle nach dem Warteprinzip abgefertigt.
  • Dabei kann zwischen mehreren Vorrangstufen unterschieden werden, wobei die Aufträge mit dem höchsten Rang zuerst zu behandeln sind. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind hierfür vorrangig zu behandelndm Verbindungen Prioritätskennzeichen beigegeben.
  • Damit die den Auftrag zum Warnamt abgebende Stelle, deren Auftrag in einer Knotenstelle warten muß, nicht in Ungewißheit über den Verbleib dieses Auftrags ist, informiert die betreffende Knotenstelle gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung die Ursprungsstelle mit einem laufend wiederholten Hinweiszeichen über den bestehenden Wartezustand.
  • Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung wird die Ausführung von Alarmierungsaufträgen im Warnamt abgebrochen, verzögert oder verhindert, wenn das Warnamt selbst dringendere Informationen abzusetzen hat. Hierdurch bleibt die Priorität des Warnamts gewahrt.
  • In dem Fall, in dem eine von der Knotenstelle, an die die kompetente Stelle angeschlossen ist, zum Warnamt führende Leitung gestört ist, soll trotzdem durch die kompetente Stelle (HVB bzw. öZL) eine Alarmierung des von dieser Knotenstelle abwärts erreichbaren Gebietsteils möglich sein. Zu diesem Zweck ist gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung die kompetente Stelle selbst mit Mitteln ausgestattet, die eine selektive Ansteuerung derjenigen Knotenstellen gesatten, die in Abwärtsrichtung an die Knotenstelle der kompetenten Stelle angeschlossen sind.
  • Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Fig.1 einen Warnnetzplan für Nordwürttemberg und Fig.2 die Netzstruktur eines Warnnetzteils.
  • In Fig.1 ist ein Warnnetzplan für das Gebiet des Regierungsbezirks Nordwürttemberg dargestellt. Dieses Gebiet ist stark umrandet gezeigt, während die Grenzen der Landkreise durch gestrichelte Linien angedeutet sind. Dieses Gebiet ist von einem Warnamt WA aus über nur drei Fernleitungen dkll, dkl2, dkl3 erreichbar, die als erste Durchgangsknotenleitungen bezeichnet werden. Die Durchgangsknotenleitung dkll führt zu einer sogenannten Durchgangsknotenstelle D1 und über weitere Durchgangsknotenleitungen zu Durchgangsknotenstellen D2, D3 und D4. Ein Abzweig führt von der Durchgangsknotenstelle D3 zu einer weiteren Durchgangsknotenstelle D5. Von jeder solchen Durchgangsknotenstelle führen mehrere sogenannte Endknotenleitungen sternförmig zu Endknotenstellen.
  • Eine solche Endknotenleitung ist exemplarisch mit ekl bezeichnet, die zu einer Endknotenstelle E führt. Ein solcher an einer Durchgangsknotenleitung hängender Warnnetzteil hat ersichtlicherweise eine Baumstruktur, bei der also in der Art eines Baumes von der Leitstelle, dem Warnamt WA, eine Leitung ausgeht, die sich in der Regel in mehreren Ebenen verästelt und verzweigt. ähnlich wie der Netzbaum mit der Durchgangsknotenleitung dkll sind auch die anderen beiden Netzbäume mit den Durchgangsknotenleitungen dkl2 und dkl3 aufgebaut. Die Durchgangsknotenleitung dkl2 führt zu maximal fünf Durchgangsknotenstellen, während die Durchgangsknotenleitung dkl3 drei Durchgangsknotenstellen hintereinander erfaßt. Wie weiter zu erkennen ist, decken sich die Versorgungsgebiete der drei Netzbäume nur sehr grob mit den Verwaltungsbereichen, die jeweils aus mehreren Landkreisen bestehen. An das Warnamt WA können weitere Regierungsbezirke in entsprechender Weise angeschlossen sein. Das gesamte Bundesgebiet Westdeutschlands kann beispielsweise von etwa 10 Warnämtern versorgt werden.
  • In Fig.l ist der Übersichtlichkeit halber nur die Fernebene des auf einen Regierungsbezirk beschränkten Teils des Wgrnnetzes gezeigt worden. Die weitere Verzweigung von den Endknotenstellen aus geht aus Fig.2 hervor. An das Warnamt WA ist wieder über eine Durchgangsknotenleitung (dkll) und zwei nicht gezeigte Durchgangsknotenstellen D1, D2 (Fig.l) die Durchgangsknotenstelle D3 angeschlossen, die über eine Durchgangsknotenleitung dkl mit der Durchgangsknotenstelle D4 und über eine Durchgangsknotenleitung dkl' mit der Durchgangsknotenstelle D5 verbunden ist. Diese Durchgangsknotenstellen sind jeweils mit einer verdeckten Endknotenstelle (Symbol: Quadrat) und einer verdeckten Ortsknotenstelle (Symbol: kleiner Kreis) versehen. An die Durchgangsknotenstelle D4 bzw. D5 ist über eine Endknotenleitung ekl bzw.
  • ekl' eine offene Endknotenstelle E bzw. E' angeschlossen, die eine verdeckte Ortsknotenstelle umfaßt und die an der unteren Grenze der Fernebene liegt, wie durch die gestrichelte Kreislinie angedeutet ist. An die Endknotenstelle E ist eine (offene) Ortsknotenstelle 0 mittels einer Ortsknotenleitung okl angeschlossen, während mit diesen Ortsknotenstellen Endstellen W, S, B des Warnnetzes über AnschluR-leitungen all, al2, a13 verbindbar sind. Die Ortsebene ist durch eine strichpunktierte Kreislinie angedeutet. Die Endstelle W stellt eine für Durchsagen eingerichtete Warnstelle dar, während die Endstelle S eine Sirenenstelle ist.
  • Die Endstelle B ist eine Stelle für besondere Zwecke, z.B.
  • eine ABC-Meßstelle. Weitere Verzweigungen in der Knotenstelle sind durch Striche angedeutet.
  • Das dargestellte Warnnetz wird mit Selektivsteuerung betrieben.
  • In den Ortsknotenstellen 0 sind in nicht dargestellter Weise Empfänger und Auswerteorgane für Selektivrufzeichen vorhanden. Die Selektivrufzeichen werden vom Warnamt WA an alle Ortsknotenstellen 0 ausgesendet, wobei jedoch nur diejenige Ortsknotenstelle mit der gleichen Selektivrufnummer die Verbindung übernimmt. Von einer Ortsknotenstelle aus zu den Endstellen dagegen wird anhand der Rufnummer entschieden, in welcher Richtung die Verbindung weiterzuführen ist. Dabei wird im allgemeinen nicht jede Warnstelle oder Sirenenstelle allein angesteuert, sondern die im Ortsknoten- oder Ortsknotenteilbereich liegenden Warnstellen bzw. Sirenenstellen werden zusammen durchverbunden. Dies gilt jedoch nicht für die ABC-Meßstellen.
  • Eine Eingriffsmöglichkeit in die verdeckte Endknotenstelle am Ort der Durchgangsknotenstelle D5 hat eine über eine Anschlußleitung hvb angeschlossene Stelle, die mit einem Hauptverwaltungsbeamten HVB besetzt ist, während in die Endknotenstelle E eine mit einem örtlichen Zivilschutzleiter ÖZL besetzte Stelle eingreifen kann. Beide Stellen sollen in besonderen Fällen befugt sein, das ihnen zugewiesene Gebiet ganz oder teilweise zu alarmieren. Dabei kann die Stelle ÖZL für einen Ortsbereich oder einen Ortsteilbereich zuständig sein, während die Stelle HVB für ein Kreisgebiet zuständig ist, das im wesentlichen über den an die Durchgangsknotenstellen D3, D4, D5 angeschlossenen Warnnetzteil erreichbar ist.
  • Solange die Leitungen im Bereich zwischen Warnamt WA und der Stelle HVB intakt sind, kann der Hauptverwaltungsbeamte das Warnamt benutzen, um sein Kreisgebiet in voller Ausdehnung oder auch selektiv in kleineren Bereichen anzusteuern. Dazu gibt er von der Stelle HVB über eine Kurzverbindung zum Warnamt WA den Alarmierungsauftrag durch, der von dort aus mit der vollen Selektivität ausgeführt wird. Bei dieser Betriebsart kann der Hauptverwaltungsbeamte natürlich keine Rundspruchmöglichkeit mehr erhalten, zumindest nicht für Verbindungen zu denjenigen Gemeinden, die er nur mit Hilfe des Warnamtes ansteuern kann; aber eine schnelle und selektive Alarmgabe mit den Sirenen ist doch wohl am wichtigsten.
  • Die entsprechende Kurzverbindung zum Warnamt umfaßt die Ursprungsadresse, für die einfach die Nummer des Landkreises benutzt wird, die Codeangabe für das vom Warnamt selektiv auszusendende Sirenensteuersignal und die volle Adresse des Landkreises bzw. der Ortsknotenstelle, je nachdem, welcher Selektivitätsgrad angewendet werden soll. Das Warnamt kann den damit erhaltenen Auftrag automatisch ausführen, so daß kein nennenswerter Zeitverzug entsteht.
  • Wenn der Hauptverwaltungsbeamte auf sich selbst gestellt ist, weil z.B. die Durchgangsknotenleitung dkl' unterbrochen ist, kann er Verbindungen zu allen Sirenenstellen (und eventuell auch Warnstellen) herstellen, zu denen er vom Anschlußpunkt D5 seiner Stelle HVB aus in Abwärtsrichtung Zugang hat. Hierzu ist die Stelle HVB mit Mitteln ausgestattet, die eine selektive Ansteuerung derjenigen Knotenstellen E'... gestatten, die in Abwärtsrichtung an die Knotenstelle D5 angeschlossen sind. In diesem Rahmen kann er auch die Selektivsteuerung benutzen, falls er nur bestimmte Gemeinden erreichen möchte.
  • ner Hauptverwaltungsbeamte hat somit vor allem bei Katastrophensituationen die volle Selektivität für den ganzen Landkreis zur Verfügung, kann jedoch auch bei Leitungsunterbrechungen - damit ist besonders im Verteidigungsfalle zu rechnen - die von ihm aus direkt erreichbaren Teile seines Landkreises noch selektiv ansteuern.
  • Im Gegensatz zu der Stelle HVB kann eine Stelle ÖZL in praktisch allen Fällen so an das Warnnetz angeschlossen werden, daß alle von hier aus anzusteuernden Ortsknotenstellen in Abwärtsrichtung erreicht werden. Die Ansteuerung der Sirenenstellen und evtl. auch der Warnstellen kann also direkt von der Stelle ö.ZL aus geschehen.
  • Damit ein solcher Vorgang jedoch nicht mit einem zufällig etwa gleichzeitig vom Warnamt ausgehenden kollidieren kann, teilt die Stelle ÖZL zunächst über eine Kurzverbindung dem Warnamt WA mit, daß eine örtliche Ansteuerung in einer bestimmten Form erfolgen soll, und das Warnamt gibt -wieder automatisch - mit einer Kurzverbindung der Stelle OZL die Zustimmung; in sehr seltenen Fällen kann es auch eine Ablehnung sein, wenn nämlich das Führungspersonal aufgrund des besseren Gesamtüberblicks über die Lage individuelle Aktivitäten von Stellen ÖZL nicht für angebracht hält. Bleibt die Reaktion vom Warnamt aus, weil z.B. das Leitungsnetz unterbrochen ist, so wird nach Verstreichen einer Karenzzeit von einigen Sekunden trotzdem die Einrichtung der Stelle ÖZL für das Absetzen der z.B.
  • beabsichtigten Sirenensteuersignale freigegeben.
  • Eine weitere Aufwärtsverbindung kann durch eine ABC-Meßstelle eingeleitet werden. Die Herstellung einer solchen Verbindung soll hier jedoch nicht beschrieben weiden.
  • Aus der Bedingung, daß somit mehrere Arten von Aufwärtsverbindungen von jeweils mehreren Ausläufern des Netzbaumes her ermöglicht werden sollen, ergibt sich ein Kollisionsproblem, denn in einem Netz mit reiner Baumstruktur kann prinzipiell immer nur eine einzige Verbindung zur gleichen Zeit bereitgestellt werden, weil alle Zweige des Netzes nur eine Leitung aufweisen.
  • Zur Lösung dieses Problems wird nun der Wartebetrieb für Aufwärtsverbindungen hinzugefügt, der folgendermaßen abläuft: wenn bereits eine Aufwärtsverbindung von einem Ausläufer des Netzbaumes zum Warnamt besteht, und von einem anderen Zweig des gleichen Netzbaumes wird nun versucht, ebenfalls Verbindung zum Warnamt zu bekommen, so wird diese zweite Verbindung an derjenigen Knotenstelle des Netzbaumes aufgehalten (sie muß dort warten), in der sie auf die bestehende Aufwärtsverbindung stößt.
  • In Fig.2 würde das die Durchgangsknotenstelle D3 sein können, in der beispielsweise eine über die Durchgangsknotenleitung dkl kommende Aufwärtsverbindung einer Stelle ÖZL oder einer ABC-Meßstelle B auf die Abfertigung einer Auf wärtsverbindung einer Stelle HVB warten muß.
  • Sobald nun die Verbindung der Stelle HVB beendet ist, wird die wartende Verbindung der Stelle ÖZL oder B in Richtung Warnamt WA weitergeführt.
  • Wenn mehrere wartende Verbindungen in derselben Knotenstelle zusammentreffen, so werden sie in der Reihenfolge des Eintreffens abgewickelt, soweit nicht ein Prioritätskennzeichen die vorrangige Behandlung einer bestimmten Verbindung erfordert.
  • In jedem einzelnen Wartefall informiert die betreffende Knotenstelle D3 die Ursprungsstelle ÖZL oder B über den Abwärtskanal mit einem laufend wiederholten Hinweiszeichen über den bestetlenden Wartezustand; damit wird ein Warten in Ungewißheit vermieden.
  • Zum Schluß sei noch darauf hingewiesen, daß bei all diesen Vorgängen das Warnamt jederzeit seine höchste Priorität wahrnehmen kann: vom Warnamt ausgehende Abwärtsverbindungen können stets durchgreifen; in Gang befindliche Aufwärtsverbindungen werden dabei natürlich abgebrochen, verzögert oder ganz verhindert.
  • L e e r s e i t e

Claims (7)

  1. Patentansprüche 1. Warnsystem für den Zivilbevölkerungsschutz mit Warnämtern, von denen aus über ein Teile des öffentlichen Fernsprechnetzes umfassendes Warnnetz mit Durchgangsknotenstellen, Endknotenstellen und Ortsknotenstellen Endstellen mit Endgeräten erreichbar sind, wobei Endstellen erster Art von den Warnämtern oder von örtlichen Stellen auslösbar Sirenen zugeordnet sind und Endstellen zweiter Art mit Sprachempfängern ausgerüstet sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine mindestens an eine der Knotenstellen angeschlossene, für eine Verwaltungseinheit (Landkreis) kompetente Stelle (HVB) einen Signalisierungszugriff zu ihrer Verwaltungseinheit in der Weise hat, daß sie einen die ganze Verwaltungseinheit oder einen Teil der Verwaltungseinheit betreffenden Alarmierungsauftrag in Aufwärtsrichtung (D5, D3, D2, D1) zum Warnamt (WA) gibt und daß dieser Auftrag von dort aus selektiv ausgeführt wird.
  2. 2. Warnsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausführung des Alarmierungsauftrags durch das Warnamt (WA) automatisch erfolgt.
  3. 3. Warnsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Verbindungen zum Warriamt (WA) für Zwecke der Übermittlung von Alarmierungsaufträgen und für andere Zwecke in den einzelnen Knotenstellen (D3) nach dem Warteprinzip abgefertigt werden.
  4. 4. Warnsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß vorrangig zu behandelnden Verbindungen Prioritätskennzeichen beigegeben sind.
  5. 5. Warnsystem nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die betreffende Knotenstelle (D3) die Ursprungsstelle (ÖZL bzw. B) mit einem laufend wiederholten Hinweiszeichen über den bestehenden Wartezustand informiert.
  6. 6. Warnsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausführung von Alarmierungsaufträgen im Warriamt abgebrochen, verzögert oder verhindert wird, wenn das Warnamt selbst dringendere Informationen abzusetzen hat.
  7. 7. Warnsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die kompetente Stelle (HVB) selbst mit Mitteln ausgestattet ist, die eine selektive Ansteuerung derjenigen Knotenstellen gestatten, die in Abwärtsrichtung an die Knotenstelle (D3) der kompetenten Stelle angeschlossen sind.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2264085A1 (de) * 1972-12-29 1974-07-11 Siemens Ag Fernwirkanlage mit wenigstens einer zentrale und mit unterstationen

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DE-Z.: NTZ, 1958, H.12, S.614-618 *
Firmendruckschrift Tu.N-Nachrichten 1962, H.57, S.17-22 *

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