DE271588C

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Info

Publication number: DE271588C
Application number: DENDAT271588D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

i 271588 KLASSE 3Oe. GRUPPE

Dr. JOHANNES URBAHN in ELBERFELD.

Krankenfahrstuhl. Patentiert im Deutschen Reiche vom. 1. März 1913 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Krankenfahrstuhl, bei dem an der Lehne des Stuhles eine verstellbare Vorrichtung angebracht wird, die einen aus Stange und Zeltdach bestehenden Oberteil derart aufzunehmen bestimmt ist, daß letzterer im Rücken und von den Seiten oder bloß mit seiner oberen Fläche den Kranken schützt, der Neigung der Lehne des Stuhles entsprechend, immer gerade eingestellt werden und leicht fortgenommen wer-■den kann.

Das Neue besteht darin, daß an der Stange eine halbkreisförmige Platte angebracht ist, von der aus mit wasserdichtem Stoff bespannte Stangen im Halbkreis abzweigen, die durch einen Schieber in bekannter Weise ausgebreitet und gespannt werden können.

Die Zeichnung veranschaulicht die Neuerung in Fig. ι bis 5 für sich herausgezeichnet und in den Fig. 6 und 7 an einem Fahrstuhl.

An der Lehne f des Fahrstuhles 0 ist eine Platte k (Fig. 3 und 4) mittels der Schrauben I oder in sonst geeigneter Weise befestigt. An dieser Platte k ist durch Zapfen oder Bolzen k¹ eine Hülse i angelenkt, derart, daß sie gegenüber der Platte in verschiedenen Winkeln eingestellt und in diesen dadurch erhalten werden kann, daß eine an ihr befestigte Schraube η in einen bogenförmigen Schlitz eines Armes m eingreift, der von der Platte k abzweigt. In der Hülse i kann eine vorteilhaft quadratische Hohlstange α eingesteckt und durch eine Schraube i¹ o. dgl. festgeklemmt werden, die an ihrem oberen Ende eine halbkreisförmige Platte d trägt, von welcher aus im Halbkreis Gelenkstangen e abzweigen. Diese werden von Gelenkstangen c ergriffen, die an einem auf der Stange α verschiebbaren Schieber b befestigt sind. Über die Stangen & ist ein Tuch f gespannt, an das sich Seitentücher f¹ anschließen, von welchen aus etwas vortretend Dachwände g nach abwärts gehen, während an der flachen Seite d¹ eine kurze Rückwand h vorgesehen ist. Wie aus Fig. 6 und 7 ersichtlich, kann dieser Oberteil, wenn er an dem Fahrstuhl angebracht, den Kranken von allen Seiten schützen; insbesondere kann der Oberteil je nach der Stellung der Lehne ft stets gerade eingestellt werden, infolge gelenkiger Anordnung der Hülse i, und zwar mit einem Handgriff an der Schraube n. Die Seiten-' wände g können aber auch umgeschlagen werden, und zwar beliebig nach der einen oder der anderen Seite, so daß der Kranke möglichst viel frische Luft genießt und doch gegen Seitenwinde geschützt ist. Auch können beide Seitenwände gegen oben übergeklappt und der Kranke nur gegen Sonne geschützt werden. Die Einstellung in Höhenrichtung ermöglicht dabei, auch der Richtung der Sonnenstrahlen Rechnung zu tragen. Schließlich kann der ganze Oberteil bequem zusammengelegt und , auf den Griff 3 des Fahrstuhles aufgelegt werden.

Claims

Patent-Anspruch :
Krankenfahrstuhl mit einem der Hohe und Seite nach verstellbaren Verdeck, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stange (a) eine halbkreisförmige Platte (d) vorgesehen ist, von der aus Stangen im Halbkreis abzweigen, die mit wasser- und wetterdichtem Stoff bespannt sind und durch einen Schieber (b) in bekannter Weise ausgebreitet und gespannt werden können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.