DE19845904C2 - Rollstuhl - Google Patents
RollstuhlInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61G—TRANSPORT, PERSONAL CONVEYANCES, OR ACCOMMODATION SPECIALLY ADAPTED FOR PATIENTS OR DISABLED PERSONS; OPERATING TABLES OR CHAIRS; CHAIRS FOR DENTISTRY; FUNERAL DEVICES
- A61G5/00—Chairs or personal conveyances specially adapted for patients or disabled persons, e.g. wheelchairs
- A61G5/02—Chairs or personal conveyances specially adapted for patients or disabled persons, e.g. wheelchairs propelled by the patient or disabled person
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- Special Chairs (AREA)
- Invalid Beds And Related Equipment (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rollstuhl entsprechen dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Solche Rollstühle finden in vielen Ausführungsformen Verwendung. So
sind solche bekannt, die mit einem Antrieb, vorzugsweise einem Elek
troantrieb versehen sind. Andere wiederum sind manuell antreibbar,
wobei hierzu von dem Benutzer die Räder ergriffen und gedreht wer
den.
Üblicherweise kommen die bekannten Rollstühlen auch im Freien zum
Einsatz. Entsprechend ist der Benützer allen Witterungseinflüssen, wie
Regen, Schnee oder Sonneneinstrahlung ausgesetzt.
Aus der DE PS 271 588, der DE 41 36 772 A1 und der US 5 301 975
ist jeweils ein gattungsgemäßer Rollstuhl bekannt.
Allerdings ist bei diesen Rollstühlen kein wirksamer Witterungsschutz
gegeben, da lediglich eine Verdeckeinrichtung als Kopfschutz vorgese
hen ist, die die unteren Extremitäten bspw. bei Regen ungeschützt läßt.
Durch die dabei schon fast zwangsläufige Durchnässung der Beinklei
der kann sich der Rollstuhlfahrer sehr schnell erkälten.
Überdies besteht nur die Möglichkeit, die Verdeckeinrichtung einzu
klappen, was aus naheliegenden Gründen unpraktisch ist und gerade
dann, wenn sie sehr schnell in eine Gebrauchsstellung gebracht wer
den soll, bspw. bei einem plötzlichen Regenschauer, nicht schnell ge
nug ausklappbar ist, so daß sie ihrer Zweckbestimmung nur ungenü
gend und nicht in jedem Fall zuverlässig gerecht wird.
Aber auch dann, wenn ausreichend Zeit zum Ausklappen bleibt, erge
ben sich Probleme, insbesondere, wenn der Rollstuhlfahrer, der ja übli
cherweise alle zur Betätigung notwendigen Handgriffe aus seiner Sitz
position erledigen muß, auf sich allein gestellt ist.
Weiter ist es bekannt einen Witterungsschutz in Form einer Regenhau
be o. dgl. mitzuführen, die im Bedarfsfall vom Benutzer, im Regelfall
einem Behinderten, übergestreift wird, jedoch ist diese Art des Schut
zes nicht nur ungenügend in seiner Wirkung, sondern darüber hinaus
in vielen Belangen nachteilig.
So ist zunächst das Überstreifen der Regenhaube für den Behinderten
problematisch, vor allem, wenn er dies ohne fremde Hilfe erledigen
muß, da die Bewegungsfreiheit innerhalb des Rollstuhles sehr einge
schränkt ist, wenn sie von ihm aufgrund seiner Behinderung überhaupt
genutzt werden kann.
Hinzu kommt, daß das Überstreifen bei plötzlich einsetzendem Regen
mitunter sehr schnell erfolgen muß, was jedoch häufig nicht möglich
ist, so daß der Benutzer durchnäßt wird.
Die bekannten Regenhauben reichen überdies nicht bis in den Fußbe
reich, mit der Folge, daß dieser ungeschützt bleibt und durchnäßt wer
den kann.
Hierdurch ist es schon häufig zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen,
wie Erkältungen, grippalen Infekten o. ä. gekommen.
Da der beschriebene Regenschutz aus naheliegenden Gründen bei
Gebrauch als unangenehm empfunden wird, ist der Benutzer bestrebt,
diesen so bald als möglich wieder zu entfernen, was gleichfalls nur mit
erheblichem Aufwand zu bewerkstelligen ist, zumal er dann meistens
noch feucht ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Rollstuhl der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sich der Be
nutzer einfach und wirkungsvoll vor Witterungseinflüssen schützen
kann.
Diese Aufgabe wir durch einen Rollstuhl gelöst, der die Merkmale des
Anspruchs 1 aufweist.
Die Benutzung des Rollstuhles im Freien wird nun im wesentlichen un
abhängig von Witterungseinflüssen, da der Benutzer auf sich verändernde
Witterungen einfach und wirkungsvoll reagieren kann, das
heißt, er kann sich problemlos, schnell und zuverlässig schützen.
Dabei besteht die Möglichkeit, je nach Bedarf, das Kopfverdeck
und/oder das Beinverdeck zu aktivieren.
So wird zum Schutz vor Sonneneistrahlung hauptsächlich das Kopf
verdeck in Funktionsstellung gebracht, währen bei Regen das Kopf
verdeck und das Beinverdeck zum Einsatz kommen.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß beide Verdecke
einfach und praktisch ohne Zeitverzögerung einsetzbar sind.
Die Verdeckeinrichtungen können fester Bestandteil des Rollstuhles
sein. Denkbar ist aber auch, sie so mit dem Rollstuhl zu verbinden, daß
sie bedarfsweise demontierbar sind.
Nach einem Gedanken der Erfindung ist vorgesehen, sowohl das Kopf-
wie auch das Beinverdeck mit einem Motorantrieb zu versehen. Dies
bietet sich vor allem dann an, wenn der Rollstuhl an sich elektrisch an
treibbar ist, so daß bereits eine erforderliche Energiequelle vorhanden
ist, an die der Motor lediglich anzuschließen ist.
In Nichtgebrauchsstellung sind das Kopf und das Beinverdeck auf ei
ne Welle aufgewickelt und in einer Kassette plaziert, die eine außen
seitige Hülle bildet. Hierdurch wird das jeweilige Verdeck vor Ver
schmutzungen geschützt. Überdies bildet eine solche Kassette ein ge
stalterisches Element, so daß die Verdecke auch in optischer Hinsicht
nicht als störend empfunden werden.
Die Verdecke bestehen vorzugsweise aus einem sowohl wasserabwei
senden wie weitgehend lichtundurchlässigen Material, wodurch in
idealer Weise ein Regen- und ein Sonnenschutz gebildet wird.
Möglich ist aber auch ein Material zu wählen, daß nicht lichtundurch
lässig, sondern lichtdämpfend ist, was als Sonnenschutz durchaus wün
schenswert sein kann.
Denkbar ist aber auch den Verdeckstoff, je nach Wunsch, jeweils aus
zutauschen.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen gekennzeichnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der
beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Rollstuhl mit Witterungsschutz
in Nichtgebrauchsstellung in einer schematischen Seiten
ansicht
Fig. 2 den Rollstuhl mit dem Witterungsschutz in Gebrauchsstel
lung, gleichfalls in einer schematischen Seitenansicht.
In den Figuren ist ein Rollstuhl dargestellt, der im wesentlichen aus ei
nem Sitz 1, einer daran angeschlossenen Rückenlehne 2, einer Fuß
stütze 10, Stützrädern 4 sowie Antriebsrädern 5 besteht. An den Sitz 1
und die Rückenlehne 2 sind Armlehnen 3 angeschlossen.
Mit der Rückenlehne 2 ist eine Verdeckeinrichtung 6 verbunden, die ein
Verdeck 11 aufweist, das aus einem aufwickelfähigen, wasserabwei
senden Material besteht und in Nichtgebrauchsstellung, entsprechend
der Fig. 1, in einer Kassette 8 aufgewickelt deponiert ist.
Die Kassette 8 ist dabei höhenverstellbar mit der Rückenlehne verbun
den, so daß sie in Gebrauchsstellung (Fig. 2) gegenüber der Rüc
kenlehne 2 soweit hochgestellt ist, daß das dann ausgefahrene Ver
deck 11 den Kopf eines Benutzers problemlos überdeckt, wobei
zweckmäßigerweise eine gewisse Kopffreiheit vorgesehen sein sollte.
In der Nichtgebrauchsstellung schließt die Kassette 8 im wesentlichen
mit der Oberkante der Rückenlehne ab.
Die Höhenverstellung kann manuell erfolgen. Denkbar ist aber auch
ein motorischer Antrieb. Zur Führung dienen Holme der Rückenlehne
2, in denen entsprechende Führungsstangen 13 der Verdeckeinrich
tung 6 geführt sind.
Zum Ausfahren des Verdecks 11 ist ein Scherengetriebe 12 vorgese
hen, das gleichzeitig eine Unterstützung für das Verdeck 11 darstellt.
Selbstverständlich sind auch andere Arten von unterstützenden Antrie
ben für diesen Fall denkbar.
Im Bereich der Fußstütze 10 ist eine weitere Verdeckeinrichtung 7 vor
gesehen, die gleichfalls ein Verdeck 14 aufweist, das in Gebrauchs
stellung den Beinbereich eines Rollstuhlfahrers überdeckt.
Ebenso wie die Verdeckeinrichtung 6 für den Kopfbereich weist auch
diese eine Kassette 9 auf in der das dann aufgewickelte Verdeck 14
plaziert wird.
An der Fußstütze 10 können seitlich Führungsschienen vorgesehen
sein, in denen das Verdeck 14 führbar ist.
Durch eine geeignete Mechanik kann das Verdeck bei manuellem Be
trieb vom Benutzer so auf und abgewickelt werden, daß eine Bedie
nung unmittelbar vom Sitz 1 aus möglich ist. Dies kann auch für das
Verdeck 11 des Kopfbereiches vorgesehen sein.
1
Sitz
2
Rückenlehne
3
Armlehne
4
Stützrad
5
Antriebsrad
6
Verdeckeinrichtung
7
Verdeckeinrichtung
8
Kassette
9
Kassette
10
Fußstütze
11
Verdeck
12
Scherengetriebe
13
Führungsstange
14
Verdeck
Claims (8)
1. Rollstuhl, mit einer vorderseitigen Fußstütze (10) und einer Rüc
kenlehne (2)in deren oberem Bereich eine Verdeckeinrichtung (6)
angeordnet ist, die ein über den Kopf eines Rollstuhlfahrers aus
fahrbares Verdeck (11) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereich der Fußstütze (10) ebenfalls eine Verdeckeinrichtung
vorgesehen ist, die ein aufwickelbares, zumindest teilweise die
Beine des Rollstuhlfahrers abdeckendes Verdeck (14) aufweist,
und daß beide Verdecke (11, 14) in Nichtgebrauchsstellung aufge
wickelt in einer Kassette (8) deponierbar sind.
2. Rollstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verdecks (11, 14) aus einem wasserundurchlässigen Material be
stehen.
3. Rollstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kassette (8) des kopfseitigen Verdecks (11) höhenverstellbar an
der Rückenlehne (2) befestigt ist.
4. Rollstuhl nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Kassette (8) Führungsstangen (13) befestigt sind, die in Holmen
der Rückenlehne (2) höhenverstellbar angeordnet sind.
5. Rollstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verdeck (11) durch einen Antrieb ausfahrbar ist.
6. Rollstuhl nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Antrieb ein Scherengetriebe aufweist, mit dem das Verdeck (11)
ausfahr- und abstützbar ist.
7. Rollstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verdeck (14) seitlich in Führungsschienen der Fußstütze (10) ge
führt ist.
8. Rollstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verdecke (11, 14) mittels eines Motors antreibbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998145904 DE19845904C2 (de) | 1998-10-06 | 1998-10-06 | Rollstuhl |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998145904 DE19845904C2 (de) | 1998-10-06 | 1998-10-06 | Rollstuhl |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19845904A1 DE19845904A1 (de) | 2000-04-13 |
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Family
ID=7883516
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998145904 Expired - Fee Related DE19845904C2 (de) | 1998-10-06 | 1998-10-06 | Rollstuhl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19845904C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10224810C2 (de) * | 2001-11-13 | 2003-12-24 | Dieter Muehlberger | Faltdach, insbesondere für einen Rollstuhl, Einkaufs- oder Golfcaddie |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE271588C (de) * | ||||
DE4136772A1 (de) * | 1991-11-08 | 1993-05-13 | Egon Schwarz | Behindertenwagen |
US5301975A (en) * | 1991-12-11 | 1994-04-12 | Eddy Rivera | Overhead screen for a wheelchair |
-
1998
- 1998-10-06 DE DE1998145904 patent/DE19845904C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
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DE271588C (de) * | ||||
DE4136772A1 (de) * | 1991-11-08 | 1993-05-13 | Egon Schwarz | Behindertenwagen |
US5301975A (en) * | 1991-12-11 | 1994-04-12 | Eddy Rivera | Overhead screen for a wheelchair |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19845904A1 (de) | 2000-04-13 |
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