DE1160577B - Gartenschirm - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: A 45 b

Deutsche Kl.: 33 a-8/04

Nummer: 1160577

Aktenzeichen: G 29138III / 33 a

Anmeldetag: 2. März 1960

Auslegetag: 2. Januar 1964

Die Erfindung betrifft einen Gartenschirm mit auf- und zuspannbarem Schirmdach, das frei tragend an einem von einem Ständer ausgehenden Arm hängend gehalten wird und in verschiedenen Raumlagen und Raumwinkellagen eingestellt werden kann, wobei es am Tragarm vorzugsweise mittels eines Kugelgelenks schwenk- und feststellbar angeordnet ist.

Es sind auf diesem Gebiete hauptsächlich zwei verschiedene Modelle bekannt: solche, bei denen das auf- und zuspannbare Schirmdach an einem Schirmstock angeordnet ist, dessen Verlängerung nach unten, mit oder ohne Gelenk, direkt oder indirekt am Boden abgestützt ist, und solche, bei denen dieses Dach frei tragend an einem waagerechten oder leicht geneigten Arm hängt, welcher seinerseits an einem außerhalb der Spannweite des Schirmdaches befindlichen Ständer gehaltert ist. Dieses letztere Modell hat gegenüber dem ersteren den Vorteil, daß es die vom Schirmdach geschützte Fläche vollkommen frei läßt und auch ein Verschwenken des Schirmdaches nach allen Richtungen gestattet. Hingegen ist seine Bedienung umständlicher, und die bisher bekannten Ausführungen waren unzweckmäßig ausgebildet, unstabil und kostspielig.

Der den Gegenstand der Erfindung bildende Gartenschirm gehört der zweiten Gruppe an. Er hat ein auf- und zuspannbares Schirmdach, das frei tragend an einem von einem Ständer ausgehenden Arm gehalten wird. Bei solchen Gartenschirmen ist bekannt, die dem Schirm einmal gegebene Raumlage oder Raumwinkellage über ein Kugelgelenk zu fixieren. An den über dem Schirmdach liegenden Kugelgelenken kann man bis jetzt nur Einstellungen vornehmen, indem man über dem Schirmdach die notwendigen Handgriffe vornimmt. Es ist offensichtlich, daß dies bei Gartenschirmen normaler Größe Schwierigkeiten bereitet; zudem muß man bei diesen bekannten Gartenschirmen Schraubenschlüssel oder ähnliche Werkzeuge benutzen.

Hier schafft die Erfindung dadurch Abhilfe, indem sie ein unterhalb des Schirmdaches angeordnetes Blockierungsorgan für das über dem Schirmdach angeordnete Gelenk vorsieht. Damit kann der Benutzer des Gartenschirmes in einfacher Weise und eventuell sogar im Sitzen den Schirm einstellen.

Vorteilhaft ist, wenn das Organ zur Blockierung und Lösung der Einstell- und Blockiermittel der Schirmstock ist. Damit erhält das Gestänge des Schirmes beim Zuklappen die notwendige Führung. Zweckmäßig ist, wenn der Schirmstock drehbar ist und das Blockieren und Lösen der Einstell- und Blockierungsmittel durch ein Verdrehen bewirkt wird. Dies gestattet, über zum Schirmstock axialsymme-Gartenschirm

Anmelder:

Albert Glatz, Frauenfeld, Thurgau (Schweiz)

Vertreter:

Dr.-Ing. W. Höger, Dr.-Ing. E. Maier und

Dipl.-Ing. W. Stellrecht M. Sc, Patentanwälte,

Stuttgart S, Uhlandstr. 16

Als Erfinder benannt:

Albert Glatz, Frauenfeld, Thurgau (Schweiz)

Beanspruchte Priorität:

Schweiz vom 8. März 1959 (Nr. 70 662)

irische Schrauben und Gewinde den Schirm am Kugelgelenk einfach zu blockieren.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäß beschaffenen Gartenschirmes dargestellt.

Fig. 1 ist eine Gesamtansicht desselben im Aufriß; F i g. 2 zeigt im größerem Maßstab und im Axialschnitt die Ein- und Feststellvorrichtung zwischen Tragarm und Schirmdach.

In diesen Figuren bezeichnet 1 das auf- und zuspannbare Schirmdach, das rund sein oder jede beliebige andere Form aufweisen kann, 2 den Tragarm und 3, 3' den Ober- und Unterteil des Ständers. Das Schirmdach 1 besteht in bekannter Weise aus dem Schirmgestell und dem Stoffbezug. Der Tragarm 2, der eine Stange oder ein Rohr mit vorzugsweise nicht kreisrundem Querschnitt ist, nimmt eine leicht ansteigende Lage ein und ist am vorderen Ende bogenförmig abgewinkelt. Der Ständer 3, 3' ist als teleskopartig ausziehbares Rohr ausgebildet, das mit seinem unteren Ende in einem massiven Sockel 4 oder einem mehrfüßigen Ständer steckt oder mit Klemmvorrichtungen versehen ist, mittels welchen es beispielsweise mit einem Geländer oder einer Mauer ortsfest verbunden werden kann.

Das Schirmdach 1 ist mittels eines Kugelgelenkes am Tragarm 2 befestigt. Letzterer endigt in Form einer Kugel 10 (Fig. 1 und 2), an welcher das ganze Schirmgestell mit dem Schirmdach 1 hängt. Als Führung für den Schieber 11 (F i g. 1) des auf- und zuspannbaren Schirmgestells besitzt der Schirm einen kurzen, als Stummel ausgebildeten Stock 12, der an

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seinem freien Ende in einem schwenkbaren Hebel 13 endigt. Wenn der Schirm geschlossen ist, stellt der Hebel 13 die geradlinige Fortsetzung des Stockes 12 dar und wird in dieser Stellung durch eine Sperrieder 14 festgehalten. Er behindert solcherart in keiner Weise das Auf- und Zuspannen des Schirmdaches 1, da der Schieber 11 des Schirmgestells frei über ihn hinweggleitet. Am freien Ende des Hebels 13 ist ein Griffloch 27 vorgesehen, in das beim Aufspannen des Schirmes ein Finger gesteckt werden kann, um den dem Spanndruck entgegengesetzten Zug auf den Stock 12 wirksam ausüben zu können. Der Oberteil 12' des Stockes 12 endigt in einem Gewindestück 15, das in eine Mutter 15' geschraubt ist. Letztere sitzt in einer Kappe 16, die oben die Kugel 10 des Tragarmes 2 teilweise umfaßt und in welcher unten eine axial bewegliche Kugelpfanne 17 geführt ist, die vom Gewindestück 15 des Stockes 12 gegen die Kugel 10 gepreßt werden kann. Es genügt also eine geringe Teildrehung des bei geöffnetem Schirm seitlich ausgeschwenkten Hebels 13, der in dieser Stellung gleichzeitig den Sperranschlag für den Schieber 11 bildet, um diese Klemmung zu bewirken.

Diese Anordnung ermöglicht es, das Schirmdach von unten her in jeder beliebigen Winkellage einzustellen und zu blockieren, so daß auch große Schirme dem Sonnenstand angepaßt werden können, ohne daß es nötig wäre, sie für jede neue Einstellung zusammenzuklappen.

Die Kappe 16 kann an ihrem oberen Rand wenigstens einen Ausschnitt 16' aufweisen, um den Verstellungswinkel des Kugelgelenkes vergrößern zu können.

Über dem Schirmdach 1 ist eine zentrale Abdeckscheibe 18 vorgesehen, welche den Stoffbezug gegen die Krone 28 drückt. Die Abdeckscheibe 18 und die Krone 28 sind zusammen auf einer Hülse 19 befestigt, die auf den Oberteil 12' des Stockes 12 aufgeschoben ist. Die Lagerung der Hülse 19 kann so ausgebildet sein, daß entweder die Hülse 19 mit dem Schirmdach 1 um den Stock 12 gedreht werden kann oder daß sie beispielsweise gleichzeitig mit dem Festklemmen des Kugelgelenkes 10, 16, 17 blockierbar ist. Die Krone 28 kann aber auch mit dem Stock 12 dauernd fest verbunden sein.

Claims (9)

Patentansprüche:

1. Gartenschirm mit auf- und zuspannbarem Schirmdach, das frei tragend an einem von einem Ständer ausgehenden Arm hängend gehalten wird und in verschiedenen Raumlagen und Raumwinkellagen eingestellt werden kann, wobei es am Tragarm vorzugsweise mittels eines Kugelgelenks schwenk- und feststellbar angeordnet ist, gekennzeichnet durch ein unterhalb des Schirmdaches angeordnetes Blockierungsorgan für das über dem Schirmdach angeordnete Gelenk.

2. Gartenschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Organ zur Blockierung und Lösung der Einstell- und Blockiermittel der Schirmstock ist.

3. Gartenschirm nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirmstock drehbar ist und das Blockieren und Lösen der Einstell- und Blockierungsmittel durch ein Verdrehen bewirkt.

4. Gartenschirm nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirmstock als Schirmstockstummel ausgebildet ist. an dessen Ende ein schwenkbarer Hebel sitzt, der einerseits als Hebel für das Drehen des Schirmstockes und andererseits in ausgeschwenkter Stellung zum Festhalten des Schiebers bei aufgespanntem Schirmdach dient.

5. Gartenschirm nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der schwenkbare Hebel an seinem freien Ende ein Griffloch aufweist.

6. Gartenschirm nach Anspruch 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Krone des Schirmgestells auf dem Schirmstock drehbar angeordnet ist.

7. Gartenschirm nach Anspruch 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Krone des Schirmgestells mit dem Schirmstock fest verbunden ist.

8. Gartenschirm nach Anspruch 1, 3 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Krone des Schirmgestells auf dem Schirmstock blockierbar angeordnet ist.

9. Gartenschirm nach Anspruch 1, 3, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockierung der Krone des Schirmgestells gleichzeitig die Blockierung der Einstell- und Blockierungsmittel bewirkt.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschrift Nr. 482 220;

deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 770 293,
800 344;

französische Patentschriften Nr. 784 815, 802 857; schweizerische Patentschriften Nr. 181126,
095,332714;

USA.-Patentschriften Nr. 1 710 377, 2 767 723.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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