DE934546C - Freistehender und ortsbeweglicher Sonnen- und Windschutzschirm - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen freistehenden und ortsbeweglichen Sonnen- und Windschutzschirm mit einer an einem Ständer verschwenkbar gelagerten Storwalze und einer auf sie aufwickelbaren und von ihr abrollbaren Stoffbahn.

Die bekannten Schirme dieser Art sind in verschiedener Hinsicht nachteilig. So gibt es Schirme, die sehr unförmig sind, und wenn sie nicht gebraucht werden, nur schwer untergebracht werden können. Sie sind an einem bestimmten Platz gebunden und bei ihrer Verstellung auch an einer bestimmten Richtung. Als Windschutz sind diese Schirme ungeeignet, insbesondere dann, wenn der Wind in der Einstellrichtung des Schirmes oder in einem bestimmten Winkel dazu weht. Die Sonnenstrahlen werden zu einer bestimmten Zeit auch in einem leeren oder mindestens spitzen Winkel zu der Einstellrichtung des Schirmes einfallen, so daß er überhaupt keinen oder doch nur einen sehr kleinen Schatten zu spenden vermag.

Ein anderer Sonnenschutz der erwähnten Art ist in seinem Aufbau nur als Kleingerät geeignet. Sein Aufbau ist primitiv und kann nur für Einzelpersonen Verwendung finden.

Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die Storwalze an einem zu ihr parallelen, um seine Längsachse verschwenkbaren und in der gewünschten Stellung feststellbaren Horizontalträger drehbar gelagert ist, an welchem mindestens angenähert in seiner Längsmitte der Ständer angreift, und ferner an mittleren Gelenkstellen feststellbare Kniehebelarme angelenkt sind, deren den inneren Gelenkstellen abgekehrte Enden mit der Starstange gelenkig verbunden sind.

Der Sonnen- und Windschutzschirm kann sowohl im Freien, wie auch auf Terrassen, Baikonen u. dgl. leicht aufgestellt und bedient werden. Das Schirmdach läßt sich sowohl um die horizontale Achse des S Trägers, wie auch um die Vertikalachse des Ständers um volle 360 Winkelgrade verschwenken, so daß mit dem erfindungsgemäßen Schirm jeder Platz optimal abgeschirmt werden kann. Er ist ebenso standfest wie ein gewöhnlicher Gartenschirm. Er gewährleistet in jedem Fall, auch bei sehr flach einfallenden Sonnenstrahlen, ein optimales Schattenfeld. Er kann auch ohne weiteres groß genug gebaut werden, um gleichzeitig mehreren Personen unter ihm genügend Platz und Schatten zu bieten. Er ist leicht zusammenzustellen und benötigt für seine Aufbewahrung nur wenig Raum.

In der Zeichnung ist beispielsweise eine Aueführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt

Fig. ι eine Seitenansicht des Schirmes in der Einstellung als Sonnen- und Regenschutz, Fig. 2 den Schirm im Se'haubild, Fig. 3 eine schaubildliche Darstellung des als Windschutz dienenden Schirmes, Fig. 4 einen Schnitt durch die Feststellvorrichtung der Storstange im Sockelrohr,

Fig. 5 eine Detailpartie in größerem Maßstab, Fig. 6 eine vergrößerte Detailpartie im Schnitt und

Fig. 7 das obere Ende des Ständers in Ansicht. Der dargestellte Schirm weist einen aus einem vertikalen Ständer 1 und einem horizontalen Träger 2 gebildeten Storträger auf, welcher mit dem Unterende seines vertikalen Ständers 1 in einem mit einem schweren Sockelfu'ß 4 versehenen Sockelrohr 3 in der Höhe verstellbar, sowie drehbar und feststellbar gelagert ist. Die Feststellvorrichtung weist einen Konus 5 auf (Fig. 6), welcher in das mit mehreren Längsschlitzen 6 versehene Unterende des Ständers eingreift und durch eine Zugstange 7 gelenkig mit dem inneren Ende eines Spannhebels 8 verbunden ist. Der Spannhebel durchsetzt den hohlen Ständer 1 in einer Durchbrechung 9 und ist an zwei außen am Ständer 1 befestigten Lageraugen 10 mittels eines Achsbolzens

11 drehbar gelagert. Die Verbindung des Ständers ι mit dem Horizontalträger 2 weist eine Muffe

12 (Fig. 4 und s) mit Spannbride 1.3 auf. Die letztere kann mittels einer Spannschraube 14 mit Griff 15 festgezogen bzw. gelöst werden. Sie hält den horizontalen Träger 2 im rechten Winkel zur Muffe 12. Bei gelöster Spannbride 13 kann der Horizontaliträger gedreht werden. Der Ständer 1 weist an seinem Oberende zwei Kerben 16 (Fig. 7) auf und ist leicht herausnehmbar in die Muffe 12 eingesteckt. Die Kerben 16 umfassen dabei die Schraube 14 und verhindern dadurch ein Drehen des Ständers ι in der Muffe 12.

An beiden Enden des Horizontalträgers 2 sind Lagerlaschen 17 befestigt, an deren freien Enden in je einer Lagerbohrung die S torwalze 18 (Fig. 4, 5) mittels Achszapfen ig drehbar gelagert ist. Auf einem der Achszapfen 19 ist eine Kurbel 20 zur Betätigung der Storwalze 18 befestigt. Am horizontalen Träger 2 sind ferner Kniehebelarme 21, 22 angelenkt, deren innere Schenkel 21 mit den äußeren Schenkeln 22 durch mittels je einer Griffschraube 23 feststellbare Gelenke 24 miteinander verbunden sind. Die inneren Enden der inneren Schenkel 21 der Kniehebelarme sind an Lageräugen 25 des Trägers 2 angelenkt, während die äußeren Enden der äußeren Schenkel 22 mit einer Storstange 26 gelenkig verbunden sind. Die Stoffbahn 27 ist einerends an der Storstange und anderends an der Storwalze 18 befestigt und kann durch Drehen der Kurbel 20 auf die Storwalze 18 aufgewickelt werden. Ist die Stoffbahn ganz auf die Storwalze aufgewickelt, so befinden sich die Kniehebelarme 21, 22 in eingeknickter Stellung, wobei die Storstange 26 an der Storwalze 18 anliegt. Durch Anziehen der beiden Griffschrauben 23 kann das Schirmdach auch in nur teilweise ausgezogener Stellung festgestellt werden, wie dies in Fig. 3 veranschaulicht ist. Bei ganz ausgezogenem Schirmdach können die Kniehebelarme über die Totpunktstellung (strichpunktierte Linien t) hinaus verschwenkt werden, in welcher Stellung ein weiteres Verschwenken der Kniehebelarme durch Anschläge an den Gelenken verhindert wird. Die Kniehebelarme können, nur in der Richtung der Pfeile^ weiter gegeneinander eingeknickt werden, worauf gleichzeitig die Stoffbahn auf die Storwalze aufwickelbar ist. Durch Lösen der Spannbride 13 kann der horizontale Träger 2 gedreht, und dadurch die Neigung des Schirrndaches beliebig verändert werden. Zur Ermöglichung einer leichten Verstellung der Neigung des Schirmdaches ist auf dem Horizontalträger 2 dicht neben der Spannbride 13 eine Kupplungsmuffe 28 mittels eines Stiftes 29 befestigt. Auf der der Spannbride abgewendeten Seite ist die Muffe 28 mit Kupplungszähnen versehen. In die Kupplungsmuffe 28 greift ein mit entsprechenden Zähnen versehenes Kupplungsstück 30 ein, welches auf dem Träger 2 leicht drehbar und axial verschiebbar gelagert ist und daher in die Kupplungsmuffe leicht ein- oder aus dieser ausgerückt werden kann. Das ein- und ausrückbare Kupplungsstück 30 ist mit einem rechtwinklig abstehenden Auge 31 versehen, in welches ein Hebel 32 einsteckbar ist. Mit Hilfe dieses Hebels kann bei eingerückter Kupplung 28, 30 und nach Lösen der Spannbride 13 die Neigung des Schirmdaches mühelos verändert werden.

Der beschriebene, nach Art eines Störs gebaute Gartenschirm hat gegenüber den bisherigen Gartenschirmen den großen Vorteil·, daß sich der Schirmständer und der Sockel außerhalb des vom Schirm geworfenen Schattenfeldes befinden, und daß die Neigung des Daches von der Horizontalebene bis zur Vertikalebene. eingestellt werden kann. Bei nach unten verschwenktem, vertikal gestelltem Schirm (Fig. 3) kann derselbe als sogenannter Windschutz verwendet werden, während er bei der Horizontalebene angenäherter Stellung (Fig. 1) als Sonnen- und Regenschutz Verwendung finden kann. Soll der Schirm entfernt und versorgt werden, so

werden die Kniehebelarme 21, 22 eingeknickt und gleichzeitig durch Drehen der Kurbel 20 der Storstoff auf die Storwalze 18 aufgerollt, bis die Storstange 26 der Storwalze 18 anliegt. Nach Lösen der Klemmvorrichtung 5, 6 mittels des Spannhebels 8 kann der Schirm vom Sockel 3, 4 abgenommen und der Schirmständer 1 nach Herausziehen aus der Muffe 12 an die Storwalze 18 angelegt werden. Auf diese Weise zusammengelegt, benötigt der beschriebene Gartenschirm für die Aufbewahrung kaum so viel Platz wie ein gewöhnlicher Gartenschirm.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   I. Freistehender und ortsbeweglicher Sonnen- und Windschutzschirm mit einer an einem Ständer verschwenkbar gelagerten Storwalze und einer auf sie aufwickelbaren und von ihr abrollbaren Stoffbahn, dadurch gekennzeichnet, daß die Storwalze (18) an einem zu ihr parallelen, um seine Längsachse verschwenkbaren und in der gewünschten Stellung feststellbaren Horizontalträger (2) drehbar gelagert ist, an welchem mindestens angenähert in seine Längsmitte der Ständer (1, 3) angreift und an mittleren Gelenkstellen (24) feststellbare Kniehebelarme (21, 22) angelenkt sind, deren den inneren Gelenkstellen (25) abgekehrte Enden mit der Storstange (26) gelenkig verbunden sind.
2. 2. Sonnen- und Windschutzschirm nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der vertikale Ständer (1, 3) und der horizontale Träger (2) durch eine Spannbride (13) mit Muffe (12) leicht lösbar miteinander verbunden sind, der Ständer (1) gegen Drehung gesichert in die Muffe (12) eingreift, und der horizontale Träger (2) drehbar und feststellbar in der Spannbride (13) gehalten ist.

   Angezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschrift Nr. 574 195;
   USA.-Patentschriften Nr. 2 398 441, 2 598 588.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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