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Bindemittel und ein dasselbe enthaltendeS
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Ein-Packungs-Überzugsmittel
Die Erfindung betrifft
ein Bindemittel, insbesondere ein Bindemittelgemisch, das teilchenförmige Feststoffe
enthält,und besonders ein zinkgefülltes Ein-Packungs-Bindemittelgemisch bzw. -Uberzugsmittel,
das beim Aufbringen auf metallische Oberflächen denselben galvanischen Schutz verleiht
Zink.gefüllte Schutzüberzüge sind zum Schutz von Metalloberflächen, insbesondere
eisenhaltigen Oberflächen, gegen Korrosion verwendet worden. Beispielsweise beschreibt
die US-PS 3 056 684 einen zinkgefüllten Überzug, der ein partiell hydrolysiertes
Tetraethylorthosilikat als Bindemittel verwendet.
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Ein anderer Versuch zur Herstellung von zinkgefüllten Schutzüberzügen
wird in der US-PS 3 730 743 beschrieben, worin Zinkstaub in ein Bindemittel eingearbeitet
wird, das aus der Hydrolyse und Kondensation eines Alkylpolysilikats erhalten wurde.
Wenn diese Bindemittel mit Zink vermischt und auf eine Oberfläche aufgebracht werden,
härtet oder trocknet der dabei entstehende Überzug in wenigen Stunden. Jedoch wenn
das Zink dem Bindemittel zum Zeitpunkt des Verpackens zugesetzt wird, bewirkt die
Reaktivität des Zinks mit dem Bindemittel Gelierung innerhalb von Stunden, was eine
unannehmbar kurze Lagerbeständigkeit bedeutet.
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Viele der zinkgefüllten Ein-Packungs-Schutzüberzüge, die bisher hergestellt
wurden, weisen ein zweites Problem im Zusammenhang mit Gasentwicklung auf. In derartigen
Formulierungen wird im Behälter ein Gas, anscheinend Wasserstoff, erzeugt bei der
Lagerung bei Raumtemperatur für mehr als etwa 2 Monate.
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Ein Versuch, das Problem der Gasentwicklung in einem zinkgefüllten
Ein-Packungs-Überzugsmittel zu lösen, besteht darin, das Material in Behälter zu
verpacken, die ein Druckablaßventil aufweisen, das das Entweichen von Wasserstoff
gestattet.
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Jedoch sind derartige Abweichungen von Standardverpackungsverfahren
unerwünscht,
da sie Spezialbehälter erfordern und das Verpackungsverfahren komplizieren. Außerdem
birgt ein solcher Versuch eine Gefahr für die Sicherheit in sich, da entflarr.tare
Lösungsmittel ebenfalls durch das Druckablaßventil entweichen können.
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Andere zinkreiche Überzugsmittel, die eine im wesentlichen nicht wäßrige
kolloidale,in einem organischen Lösungsmittel suspendierte Kieselerde, Zinkchlorid
und Zinkstaub enthalten, sind in der US-PS 3 615 730 beschrieben worden. Man stellte
fest, daß diese Überzugsmittel gewisse Nachteile besitzen, z.B. sind sie nur bis
zu etwa 1 Monat stabil.
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Es war somit unmöglich, die vorstehend beschriebenen zinkgefüllten
Ein-Packungs-Silikatüberzüge herzustellen, die bis zu mehreren Monaten stabil sind
und die Überzuge erzeugen, deren Qualität derjenigen der erfindungsgemäßen Überzüge
gleicht.
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Aufgabe der Erfindung war es somit, ein Bindemittelgemisch sowie herzustellen
/ ein Ein-Packungs-Überzugsmittel bereitzustellen, das kathodisch aktive Metalle
enthält, insbesondere ein zinkgefülltes Überzugsmittel für eisenhaltige Substrate,
das im wesentlichen frei von Wasserstoffentwicklung ist, einen harten abriebfesten
Überzug auf einem eisenhaltigen Substrat binnen 1 bis 24 Stunden liefert und eine
Lagerbeständigkeit von mindestens 4 Monaten aufweist.
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Es wurde nun gefunden, daß ein überlegener Ein-Packungs-Schutzüberzug
hergestellt werden kann aus einem Bindemittel, das ein Alkylpolysilikat, welches
auf einen Grad von 50 bis 65 s hydrolysiert worden ist, Zinkchlorid und ein organisches
Lösungsmittel enthält. Das dabei entstehende Bindemittel wird mit einem kathodisch
aktiven Metall und gegebenenfalls Füllstoffen kombiniert und auf eisenhaltige Substrate
unter Bildung eines Schutzüberzugs aufgebracht.
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Das erfindungsgemäß verwendbare Alkylpolysilikat ist vorzugsweise
Ethylpolysilikat, welches ein Gemisch aus Ethylpolysilikaten mit etwa 40 ß verfügbarer
Kieselerde ist und durchscr.nivtlicn etwa 5 Siliciumatome je Molekül enthält. Es
kann aus der gesteuerten Hydrolyse von Tetraethylsilikat stammen.
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Die Formel für das Ethylpolysilikat kann wie folgt dargestellt werden:
/Weitere Information zur Herstellung der vorstehend beschriebenen partiellen Hydrolyseprodukte
von monomeren Organosiliciumverbindungen sind in dem Artikel von H.D. Hogan und
C.A. Setterstrom mit dem Titel "Ethyl Silicates" in Industrial and Engineering Chemistry,
Bd. 39, S. 1364, Nr. 11 (1947) zu findenT.
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Das Bindemittelgemisch wird hergestellt, indem man das Ethylpolysilikat
mit ausreichend Wasser und saurem Katalysator xermischt, um das Ethylpolysilikat
auf einen Grad von 50 bis 65 ^ in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels mit
einem Siedebereich von etwa 800C bis etwa 2500C zu hydrolysieren.
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Es wurde gefunden, daß der Hydrolysegrad kritisch ist, um ein Ein-Packungs-überzugsmittel
mit der gewünschten Härte, Lagerbeständigkeit und Gebrauchs dauer bereitzustellen.
Wenn der
Hydrolysegrad des Alkylpolysilikats unter etwa 50 % liegt,
ist die Bleistifthärte des dabei entstehenden Überzugs nach 1 Stunde weniger als
4B,und nach 24 Stunden beträgt die Bleistifthärte etwa F. Wenn der Hydrolysegrad
des Alkylpolysilikats über etwa 65 Z liegt, ist die Bleistifthärte des dabei entstehenden
Überzugs nach 1 Stunde etwa 3B und nach 24 Stunden etwa 6H. Jedoch beträgt die Gebrauchsdauer
des Überzugsmittels nur 2 Tage und die Lagerbeständigkeit nur etwa 10 Tage.
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Der Ausdruck Hydrolysegrad betrifft die Menge Wasser, die erforderlich
ist, um 50 bis 65 % der mit den Siliciumatomen verknüpften Alkoxygruppen zu hydrolysieren,
berechnet auf der Basis von Tetraethylorthosilikat. Somit beträgt bei der Verwendung
von Alkylpolysilikat die Wassermenge, die erforderlich ist, um einen Hydrolysegrad
von 50 bis 65 % zu erzielen, 0,08 bis 0,21 Mol Wasser je Mol Alkoxy am Alkylpolysilikat.
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Obgleich es nicht wesentlich ist, wird es bevorzugt, ein Lösungsmittel
bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Bindemittelgemischs zu verwenden. Beispiele
für bevorzugte Lösungsmittel sind die höhersiedenden Ather wie Monoalkylenglykol,
flonoalkyläther, Dialkylenglykolmonoalkyläther, Dialkylenglykoldialkyläther und
die Monoalkylenglykoldialkyläther. Andere verwendbare Lösungsmittel sind Ketone
wie Aceton; Alkohole wie Athanol, Isopropanol, Butanol, Hexanol, Diacetonalkohol;
Glykole wie Ethylenglykol und Polyalkylenglykole; Kohlenwasserstofflösungsmittel
wie Hexan, Heptan, Benzol, Toluol, Xylol; chlorierte Kohlenwasserstofflösungsmittel
und deren Gemische.
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Die Trockenzeit, Viskosität usw. können durch die richtige Wahl der
Lösungsmittel oder deren Gemische eingestellt werden.
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Das Verhältnis von Lösungsmittel zu Alkylpolysilikat kann weitestgehend
schwanken und hängt von den gewünschten Eigenschaften im fertigen Bindemittel ab.
Somit kann das Verhältnis irgendwo innerhalb des Bereichs von etwa 0,5:1 bis 10:1
liegen.
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Obgleich die Menge der für die Hydrolyse des Alkylpolysilikats erforderlichen
Säure nicht kritisch ist, wird bevorzugt, daß die Säure in einer Menge vorliegt,
die einen pH-Wert von etwa 1,0 bis etwa 6,5 und besonders bevorzugt etwa 1,4 bis
5,5 liefert. Geeignete verwendbare anorganische Säuren sind Salzsäure, Schwefelsäure
und Fluorwasserstoffsäure. Diese Säuren können entweder allein oder in Kombination
verwendet werden.
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Auch lassen sich monobasische und dibasische organische Säuren verwenden
sowie Metallchloride, Nitrate, Sulfate und Metall salze von Carbonsäuren, worin
das Metall ein Metall der Gruppe II, III oder IV des Periodischen Systems ist. Beispiele
für geeignete organische Säuren sind Essigsäure, Buttersäure, Capronsäure, Caprinsäure,
Palmitinsäure, Oleinsäure, Oxalsäure, Fumarsäure, Crotonsäure, Acrylsäure, Maleinsäure,
Malonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Suberinsäure und Sebacinsäure.
Andere verwendbare organische Säuren sind Benzoesäure, Toluolsulfonsäure, Alkylphosphorsäuren,
worin die Alkylgruppe 1 bis 4 C-Atome enthält und halogenierte Carbonsäuren.
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Die Methoden zur Herstellung der Bindemittelgemische sind dem Fachmann
bekannt, jedoch wird vorgezogen, daß das vorstehende Polysilikat in einem organischen
Lösungsmittel gelöst wird und anschließend soviel Wasser, vorzugsweise angesäuertes
Wasser, zugesetzt wird, um einen Hydrolysegrad von 50 bis 65 % zu erreichen. Die
Hydrolysetemperatur ist nicht kritisch und kann zwischen etwa 250C bis zu etwa 80
0C und vorzugsweise 30 bis etwa 5O0C liegen.
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Das Bindemittelgemisch wird durch Zugabe von Zinkchlorid zum nydrolysat
in einer Menge von etwa 3 bis 5,5 %, vorzugsweise etwa 3,5 bis 5 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht des Hydrolysats (hydrolysiertes Silikat und organisches Lösungsmittel)
hergestellt.
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Ein Überzugsmittel wird hergestellt, indem man vorstehendes Bindemittelgemisch
mit feinteiligen Feststoffen, z.B. kathodiscn aktiven Metallen wie Zinkstaub und
gegebenenfalls Flistoffen vermischt und anschließend in Gegenwart einer inerten
Atmosphäre mindestens 0,5 Stunden rührt. Das Überzugsmittel wird auf Metallsubstrate
aufgebracht, um denselben galvanischen Schutz zu verleihen. Andere verwendbare kathodisch
aktive Metalle sind Aluminium und Magnesium. In diesen überzügen verwendbare Füllstoffe
oder Streckmittel sind Metalloxide wie Bleioxid, Eisenoxid, Tonerde, Titandioxid,
Dieisenphosphid und ähnliche. Häufig ist es wünschenswert, anstelle des reinen Metallstaubs
ein Gemisch aus Metallstaub und einem geeigneten Füllstoff wie Calcium- und Magnesiummetasilikat
oder dieselben enthaltende Mineralien zu verwenden. Andere Füllstoffe, insbesondere
faserhaltige Mineralfüllstoffe wie Asbest, Kieselerde, raffinierte Tone, faserhaltiger
Talk, faserhaltiges Calciummetasilikat, Gips und ähnliche können ebenfalls mit dem
Metallstaub wie Zinkstaub in diese Überzugsmittel eingearbeitet werden. Weitere
Materialien, die sich in die Überzugsmittel einarbeiten lassen, sind Pigmente wie
Zinkchromat, Cadmiumsulfid und die meisten der Lithopone.
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Das Verhältnis von Bvindemittel zu teilchenförmigen Feststoffen hängt
weitestgehend davon ab, was der Kunde bevorzugt oder welc.le besonderen Zwecke erfüllt
werden sollen. Im allgemeinen liegt das Verhältnis von Bindemittel zu teilchenförmigen
Feststoffen, d.h. einem kathodisch aktiven Metall und Füllstoffen, i 3raich von
70:30 bis 10:90 auf Gewichtsbasis. Wo jedoch
kein Füllstoff wie
die vorstehend genannten Calcium- und Magnesiummetasilikate in dem Mittel enthalten
ist, beträgt das Verhältnis von Bindemittel zu kathodisch aktivem Metall vorzugsweise
etwa 10:90 bis etwa 50:50 auf Gewichtsbasis.
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Im allgemeinen können diese ueberzüge bei Umgebungstemperatur binnen
etwa 1 bis 24 Stunden gehärtet werden, jedoch können die Überzüge gegebenenfalls
bei Temperaturen von etwa 4O0C bis sogar 5O00C gehärtet werden. Natürlich werden
bei diesen erhöhten Temperaturen die Härte zeiten wesentlich geringer sein.
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Die der Erfindung entsprechenden bevorzugten Überzüge haben einen
Flammpunkt von etwa 26,7 bis etwa 660C (Methode mit hängendem offenen Becher (tag
open cup method) ) und eine Gebrauchsdauer, die die Forderungen von im wesentlichen
allen Anwendungsgebieten erfüllt.
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Oft ist es wünschenswert, diesen überzugsmitteln weiteres organisches
Lösungsmittel zuzusetzen, um dünne Überzugs filme auf Metallsubstraten zu bilden.
Diese verdünnten Mittel sind besonders als "Werkstattgrundiermittel (shop primers)"
geeignet, d.h. sie sind besonders zur Verwendung als Vorkonstruktionsgrundiermittel
geeignet, um Stahlplatten vor ihrer Einarbeitung in eine Struktur wie ein Schiff
Schutz zu verleihen.
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Die fertige Struktur kann dann mit einem erfindungsgemäßen konzentrierteren
Überzugsmittel überzogen werden.
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Diese Überzugsmittel können auf ein gereinigtes Metallsubstrat durch
Streichen, Sprühen oder andere übliche bekannte Methoden aufgebracht werden. Sie
zeigen beim Aufbringen ausgezeichnete Haftung und können in einigen Fällen erfolgreich
auf saubere Stahloberflächen aufgebracht werden ohne vorheriges Sandstrahlen.
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Gute Haftung auf dampfgalvanisierten Oberflächen ist ebenfalls erreicht
worden. Diese Überzugsmittel frieren nicht, noch werden die überzüge durch grelles
Sonnan1ict bei tropischen Temperaturen
nachteilig beeinflußt.
Die überzüge weisen eine sehr gute Salzsprühbeständigkeit sowie Beständigkeit gegenüber
Brenn- und Kraftstoffen und organischen Lösungsmitteln auf.
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Die Überzüge lassen sich leicht pigmentieren und können somit ohne
irgendeine Deckschicht verwendet werden.
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Die erfindungsgemäßen Überzugsmittel besitzen einzigartige Eigenschaften,
d.h. sie können zu Ein-Packungs-Systemen formuliert und mindestens 6 Monate lang
ohne Gelbildung gelagert werden und sind im wesentlichen frei von Gasbildung.
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Nachstehende Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Alle darin angegebenen Teile sind Gewichtsteile, außer wenn etwas anderes angegeben
wird.
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Beispiel 1 (a) Ein Hydrolysat wurde hergestellt, indem man langsam
unter Rühren 22,5 Teile entionisiertes Wasser einem Reaktor zusetzte, der 1000 Teile
Ethylsilikat "40", 1 177 Teile Ethylenglykolmonoethyläther und 3 Teile Zinkchlorid
enthielt, und danach das Reaktionsgemisch etwa 2 Stunden lang bei einer Temperatur
bis zu etwa 600C rührte.
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Etwa 1000 Teile des vorstehend hergestellten Hydrolysats wurden mit
etwa 40 Teilen Zinkchlorid versetzt und das Gemisch 2 Stunden lang auf 45°C unter
Rühren erhitz, unter Bildung des Bindemittelgemischs.
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(b) Ein Uberzugsmittel wurde dann hergestellt, indem man 241 Teile
des vorstehend hergestellten Bindemittelgemischs mit 21 Teilen 1,Celite 499", 3
Teilen Bentone 27" und
735 Teilen Zinkstaub (2 bis 7 ) unter Rühren
in einer inerten Atmosphäre 0,5 Stunden lang vermischte und anschließend auf ein
schwach sandgestrahltes Stahlsubstrat aufbrachte. Nach Trocknen auf 50 % relative
Feuchte bei 25°C wurde der Überzug nach 1 Stunde und wieder nach 24 Stunden auf
Härte gemäß dem Standardhärtetest getestet.
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In diesem Test wurden Bleistifte mit verschiedenan Härtegraden entsprechend
6B, 4B, 3B, F, H, 2H, 3H, 4H, 5H usw.
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verwendet. Diese Werte stellen eine progressive Steigerung der Härte
dar. Der Bleistift wird in einem 450 Winkel zum Zintberzug,wie er auf die Stahlplatte
aufgebracht wurde, gehalten,und es wird mittlere Kraft angewandt, bis der Überzug
entfernt worden ist. Die Eigenschaften, z.B. Härte, Lagerbeständigkeit und Gebrauchsdauer,
werden in nachstehender Tabelle veranschaulicht. Die Lagerbeständigkeit und die
Gebrauchsdauer wurden bei 250C bestimmt.
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Beispiel 2 (a) Man verfuhr nach Beispiel l(a) mit dem Unterschied,
daß 48 Teile Wasser dem Reaktor zugesetzt wurden, der 1115 Teile Ethylenglykolmonoethyläther,
1000 Teile Ethylsilikat "40" und 3 Teile Zinkchlorid enthielt. Etwa 1000 Teile des
sich dabei bildenden Hydrolysats wurden mit etwa 40 Teilen Zinkchlorid versetzt
und das Gemisch 2 Stunden lang auf 450C unter Bildung eines Bindemittelgemischs
erhitzt.
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(b) Man stellte ein Überzugsmittel gemäß Beispiel 1(b) her, mit dem
Unterschied, daß anstelle des im Beispiel l(a) hergestellten Bindemittels das in
Beispiel 2(a) hergestellte Bindemittel verwendet wurde. Das Mittel wurde auf eine
Stahlplatte
aufgebracht und die Härtewerte nach lstündigem und wieder nach 24stündigem Trocknen
auf 50 « relative Feuchte bei einer Temperatur von 250C bestimmt. Die Eigenschaften
werden in nachstehender Tabelle veranschaulicht.
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Beispiel 3 (a) Man verfuhr nach Beispiel l(a) mit dem Unterschied,
daß 60 Teile Wasser einem Reaktor zugesetzt wurden, der 1140 Teile Ethylenglykolmonoethyläther,
1000 Teile Ethylsilikat "40" und 3 Teile Zinkchlorid enthielt.
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Ein Bindemittelgemisch wurde hergestellt, indem man etwa 1000 Teile
des vorstehend hergestellten Hydrolysats mit etwa 40 Teilen Zinkchlorid versetzte.
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(b) Man stellte ein Überzugsmittel gemäß Beispiel l(b) her, mit dem
Unterschied, daß anstelle des in Beispiel l(a) hergestellten Bindemittels das in
Beispiel 3(a) hergestellte Bindemittel verwendet wurde. Das Mittel wurde auf eine
Stahlplatte aufgebracht und die Härtewerte nach stündigem und wieder nach 24stündigem
Trocknen auf 50 % relative Feuchte bei einer Temperatur von 250C bestimmt. Die Eigenschaften
werden in nachstehender Tabelle veranschaulicht.
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Beispiel 4 (a) .lan verfuhr nach Beispiel l(a) mit dem Unterschied,
daß 72 Teile Wasser einem Reaktor zugesetzt wurden, der 1128 Teile Ethylenglykolmonoethyläther,
1000 Teile Ethylsilikat "40" und 3 Teile Zinkchlorid enthielt.
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Das dabei entstehende Hydrolysat wurde dann mit Zinkchlorid in einem
Verhältnis von 40 Teilen Zinkchlorid je 1000 Teile Hydrolysat unter Bildung eines
Bindemittelgemischs vermischt.
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(b,* Wenn stellte ein Überzugsmittel gemäß Beispiel l(b) her, mit
dem Unterschied, daß anstelle des in Beispiel l(a) hergestellten Bindemittels das
in Beispiel 4(a) hergestellte Bindemittel verwendet wurde. Das Mittel wurde auf
eine Stahlplatte aufgebracht und die Härtewerte nach stündigem und wieder nach 24stündigem
Trocknen auf 50 % relative Feuchte bei einer Temperatur von 25 0C bestimmt. Die
Eigenschaften werden in nachstehender Tabelle veranschaulicht.
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Beispiel 5 (a) Man verfuhr nach Beispiel l(a) mit dem Unterschied,
daß 96 Teile Wasser einem Reaktor zugesetzt wurden, der 1096 Teile Ethylenglykolmonoethyläther,
1000 Teile Ethylsilikat "40" und 3 Teile Zinkchlorid enthielt, wobei sich ein Hydrolysat
bildete. Dieses sich dabei bildende Hydrolysat wurde dann mit Zinkchlorid in einem
Verhältnis von 40 Teilen Zinkchlorid je 1000 Teile des Hydrolysats unter Bildung
eines Bindemittelgemischs vermischt.
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(b) Man stellte ein Überzugsmittel gemäß Beispiel l(b) her, mit dem
Unterschied, daß anstelle des in Beispiel l(a) hergestellten Bindemittels das in
Beispiel 5(a) hergestellte Bindemittel verwendet wurde. Das Mittel wurde auf eine
Stahlplatte aufgebracht und die Härtewerte nach lstündigem und wieder nach 24stündigem
Trocknen auf 5C % relative Feuchte bei einer Temperatur von 25 0C bestimmt. Die
Eigenschaften werden in nachstehender Tabelle veranschaulicht.
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Beispiel 6 (a) Für Yergleichszwecke wurde ein Mittel nach dem Verfahren
des Beispiels l(a) hergestellt, worin 1000 Teile Ethylsilikat "40" mit 1200 Teilen
Ethylenglykolmonoethyläther und 3 Teilen Zinkchlorid vermischt wurden.
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Das dabei entstehende Mittel wurde dann mit Zinkchlorid in einem
Verhältnis von 40 Teilen Zinkchlorid je 1000 Teilen des Mittels unter Bildung eines
Bindemittels vermischt.
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(b) Man stellte ein Überzugsmittel gemäß Beispiel l(b) her, mit dem
Unterschied, daß anstelle des in Beispiel l(a) hergestellten Bindemittels das in
Beispiel 6(a) hergestellte Bindemittel verwendet wurde. Das Mittel wurde auf eine
Stahlplatte aufgebracht und die Härtewerte nach lstündigem und wieder nach 24stündigem
Trocknen auf 50 % relative Feuchte bei einer Temperatur von 250C bestimmt. Die Eigenschaften
werden in nachstehender Tabelle veranschaulicht.
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Beispiel 7 (a) Für Vergleichs zwecke wurde ein Bindemittelgemisch
nach dem Verfahren des Beispiels l(a) hergestellt, mit dem Unterschied, daß 40 Teile
Zinkchlorid weggelassen wurden.
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(b) Man stellte dann ein Überzugsmittel gemäß Beispiel l(b) her, mit
dem Unterschied, daß anstelle des in Beispiel l(a) hergestellten Bindemittels das
in Beispiel 7(a) hergestellte Bindemittel verwendet wurde. Das Mittel wurde auf
ein Stahlsubstrat aufgebracht und die Eigenschaften gemäß Beispiel l(b) bestimmt.
Die Eigenschaften werden in nachstehender Tabelle veranschaulicht.
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Beispiel 8 (a) Für Vergleicnszwecke wurden 20 Teile Zinkchlorid mit
dem gemäß Beispiel l(a) hergestellten Hydrolysat vermischt.
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(b) Das dabei entstehende Bindemittel wurde dann mit Zinkstaub gemäß
Beispiel l(b) vermischt, mit dem Unterschied, daß anstelle des in Beispiel l(b)
hergestellten Bindemittels das in Beispiel 8(a) hergestellte Bindemittel verwendet
wurde. Das Mittel wurde auf ein Stahlsubstrat aufgebracht.
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Die Eigenschaften des Überzugsmittels werden in nachstehender Tabelle
gezeigt.
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Beispiel 9 (a) Ein Hydrolysat wurde hergestellt, indem man 1000 Teile
Ethylsilikat "40" mit 1220 Teilen Ethylenglykolmonoethyläther, 44 Teilen Wasser
und 3 Teilen Zinkchlorid gemäß dem Verfahren des Beispiels l(a) vermischte. 1000
Teile des vorstehend hergestellten Hydrolysats wurden mit 124 Teilen Zinkchlorid
versetzt und das Gemisch 2 Stunden lang auf 45 0C unter Rühren erhitzt, wobei sich
das Bindemittel bildete.
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(b) Ein Überzugsmittel wurde hergestellt, indem man etwa 241 Teile
des im Beispiel 9(a) hergestellten Bindemittels mit 735 Teilen Zinkstaub (2 bis
7leu), 25 Teilen Celite 499 und 3 Teilen Bentone 27 versetzte und 0,5 Stunden in
einer inerten Atmosphäre rührte. Die Eigenschaften des dabei entstehenden Überzugs
werden in nachstehender Tabelle veranschaulicht.
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Beispiel 10 (a) Für Vergleichszwecke wurde ein Hydrolysat hergestellt,
indem man 1500 Teile Tetraethylorthosilikat mit 655 Teilen Ethylenglykolmonoethyläther,
154 Teilen Wasser und 3 Teilen Zinkchlorid nach dem Verfahren des Beispiels l(a)
vermischte. Etwa 1000 Teile des Hydrolysats wurden mit 40 Teilen Zinkchlorid vermischt
und das Gemisch 2 Stunden lang unter Rühren auf 45 0C erhitzt, wobei sich das Bindemittel
bildete.
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(b) Ein Überzugsmittel wurde hergestellt, indem man etwa 241 Teile
des in Beispiel 10(a) hergestellten Bindemittels mit 21 Teilen Celite 499, 3 Teilen
Bentone 27 und etwa 735 Teilen Zinkstaub (2 bis 7 r) versetzte und 0,5 Stunden in
einer inerten Atmosphäre rührte. Die Eigenschaften des dabei entstehenden Überzugs
werden in nachstehender Tabelle veranschaulicht.
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T A B E L L E Bei- Mol H2O/ Hydro- Zink- Härte Gebrauchs- Lagerbeständig-
Lagerbeständigspiel Mol lysegrad chlorid dauer keit (Binde- keit (Überzugs-Nr. Alkoxy
% % 1 Std. 24 Std. (Tage mittel) mittel) 1 0,08 50 4,0 4B 5H 30 >4 Monate >4
Monate 2 0,17 60 4,0 3B 6H 30 >4 Monate >4 Monate 3 0,21 65 4,0 3B 6H 30 >4
Monate >4 Monate 4 0,25 70 4,0 3B 6H 2 >4 Monate >4 Monate 5 0,33 80 4,0
3B 6H 2 >4 Monate >4 Monate 6 - 40 4,0 4B F 30 >4 Monate >4 Monate 7
0,08 50 - 6B 6B 30 >4 Monate >4 Monate 8 0,08 50 2,0 6B F 30 >4 Monate
>4 Monate 9 0,15 58 5,4 6B 2H 30 >4 Monate >4 Monate 10 0,29 59+ 4,0 6B
3H 30 >4 Monate >4 Monate + Tetraethylorthosilikat
Aus der
Tabelle ist ersichtlich, daß Überzugsmittel, die iKchlorid und Ethylpolysilikat,das
auf einen Grad von 50-65% hydrolysiert worden ist, enthalten, eine Lagerbeständigkeit
von über 3 Monaten besitzen, während ähnliche Überzugsmittel, worin das Ethylpolysilikat
auf einen Grad von mindestens 70 » hydrolysiert worden ist, eine Lagerbeständigkeit
von nur 10 Tagen oder weniger besitzen. Außerdem zeigt die Tabelle, daß, wenn Zinkchlorid
aus einem Überzugsmittel weggelassen wird, das Ethylpolysilikat enthält, welches
auf einen Grad von 50 fi hydrolysiert worden ist, die Härte nach 1 Stunde und nach
24 Stunden unannehmbar war. Außerdem kann beobachtet werden, daß, wenn anstelle
von Ethylpolysilikat Tetraethylorthosilikat verwendet und auf den gleichen Grad
hydrolysiert wird, die Härtewerte des dabei entstehenden Überzugs nach 1 Stunde
unbefriedigend und nach 24 Stunden den erfindungsgemäßen Überzügen unterlegen sind.