DE4205819A1 - Korrosionsfeste ueberzuege auf metalloberflaechen - Google Patents
Korrosionsfeste ueberzuege auf metalloberflaechenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer wasserfreien Zu
sammensetzung zur Erzeugung von Korrosionsschutzschichten auf me
tallischen Oberflächen, insbesondere des Aluminiums und dessen Le
gierungen, auf Basis von Silanverbindungen und Verbindungen des
vierwertigen Titans und/oder Zirkoniums.
Konversionsschichten und ebenso Lacke müssen auf metallischen Ober
flächen, insbesondere Aluminium und dessen Legierungen, speziellen
Anforderungen genügen. Neben einer ausgezeichneten Substrathaftung,
die sowohl feuchtigkeitsbeständig als auch mechanisch belastbar
sein soll, muß vor allem ein hochwirksamer Korrosionsschutz ge
währleistet sein, der insbesondere elektrochemisch unedle Metalle
nachhaltig gegen oxidativen Angriff schützt. Weiterhin sollen der
artige metallische Oberflächen nach dem Aufbringen einer Konver
sionsschicht gut lackierbar sein und eine ausreichende Lackhaftung
aufweisen. Übliche Verfahren zur Herstellung derartiger Konver
sionsschichten sind die Anodisierung, Chromatierung und Phosphatie
rung.
Die Chromatierung wird insbesondere zum Schutz von Aluminium, Zink,
Magnesium und deren Legierungen eingesetzt (Winnacker-Küchler, Che
mische Technologie, Band 4, S. 666, Carl-Hanser-Verlag 1986). Gra
vierende Nachteile der Chromatierung sind jedoch die toxikologi
schen und ökologischen Probleme, die im Zusammenhang mit der Ver
wendung von sechswertigem Chrom einhergehen. Alternativen Behand
lungsmethoden, beispielsweise auf der Basis von Chrom(III)-Verbin
dungen fehlte aber bisher die universelle Anwendbarkeit oder sie
erreichten nicht die Qualität von auf Chrom(VI)-basierenden Tech
niken.
Verfahren zum Phosphatieren von Metalloberflächen sind seit langem
Stand der Technik (Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, 4.
Auflage, Band 15, S. 686-687). Das Phosphatieren der genannten Ober
flächen dient der Erhöhung der Haftfestigkeit von Lackschichten und
zur Verbesserung des Korrosionsschutzes. Während die Phosphatierung
in Kombination mit einer anschließenden Lackierung oft zu einem
guten Korrosionsschutz führt, bringen beide Systeme einzeln ange
wandt nicht immer die gewünschten Ergebnisse.
Elektrolytisch erzeugte oxidische Schutzschichten auf Metallen, wie
Aluminium, Titan und Magnesium, bieten zwar einen ausreichenden
Korrosionsschutz, sind jedoch mit außerordentlich hohen Energie
kosten verbunden. Darüber hinaus bedingt ihre Erzeugung oft eine
für die technische Anwendung unvorteilhaft hohe Zeitspanne und ist
in der Regel auf geometrisch einfache Werkstücke beschränkt.
Es ist weiterhin bekannt, daß Organylverbindungen des Siliciums,
Titans und Zirkons zur Herstellung von korrosionsfesten Beschich
tungen einsetzbar sind. Es wird angenommen, daß diese befähigt
sind, mit Aluminiumoberflächen zu reagieren, um einen dauerhaften,
korrosionsfesten und lackähnlichen Überzug zu bilden.
Einen Überblick über den so bestehenden Stand der Technik gibt die
DE-A-39 20 297. Alle dort als bekannt beschriebenen Substanzge
mische bestehen aus Teilhydrolysaten von Alkoxiden des Siliciums,
Titans und/oder Zirkons. Diese haben jedoch den Nachteil, sich auf
grund langsamer Hydrolyse und Kondensation während der Lagerung zu
verändern. Hieraus resultiert eine relativ geringe Lagerstabilität,
wobei sich im ungünstigsten Fall die Mischung innerhalb von wenigen
Stunden verfestigt.
In der DE-B-27 32 753 wird beschrieben, korrosionsfeste Überzüge
aus Mischungen von Alkoxysilanen mit dispergierten Pigmenten - hier
eines Komplexes aus SiO2 und einem organischen Polymeren - herzu
stellen.
Nichtwäßrige und damit eher lagerstabile Substanzgemische werden in
der DE-A-35 43 875 beschrieben. Die dort verwendeten fluorierten
Alkoxysilane sind jedoch außerordentlich teuer und nicht in großem
Maßstab erhältlich. Darüber hinaus ist der dort beschriebene Be
dampfungsprozeß bei Gegenständen mit komplizierter Geometrie sehr
nachteilig, da sich leicht ungleichmäßige Schichtdicken ausbilden.
Aus der JP-A-20 34 790 ist bekannt, die Oberfläche von Stahl mit
organischen Lösungsmitteln zu behandeln, die wenigstens 0,005
Gew.-% eines oder mehrerer
- 1) Alkoxide von Aluminium, Zirkon, Titan, Silicium, Wolfram, Cer, Zinn und Ytterbium,
- 2) Monomethylalkoxide dieser Metalle,
- 3) ein oder mehrere Acetylacetonatsalze und
- 4) 0,005 bis 5 Mol-% basierend auf der Gesamtmenge der Komponenten 1)+2)+3) eines Silanvernetzungsmittels der allgemeinen For mel RSiX3 enthalten, wobei R für eine Kohlenstoffkette mit einer Vinyl-, Amino-, Mercapto-, Epoxygruppe und Chlor und X für Chlor oder eine Alkoxygruppe steht.
Aus der obengenannten DE-A-39 20 297 ist ein Verfahren zur Er
zeugung von Korrosionsschutzschichten auf metallischen Oberflächen
von Eisen, Stahl, Zink, Titan, Magnesium und/oder Aluminium und
deren Legierungen bekannt, das gekennzeichnet ist durch das Auf
bringen eines Dreikomponentengemisches, enthaltend wenigstens eine
Verbindung X3Si-0-AlX2, wenigstens eine Verbindung RmSiX4-m und
wenigstens eine Verbindung SiX4. Als weitere Bestandteile der ein
zusetzenden Lösungen sind Titan- und/oder Zirkoniumester angegeben.
Weiterhin ist dieser Druckschrift zu entnehmen, daß eine weitere
Komponente der Formel Rn(R2Z)pSiX(4-n-p) eingesetzt werden kann,
die unter anderem auch epoxyfunktionelle Silane umfaßt. Wesentli
cher Bestandteil der technischen Lehre der DE-A-39 20 297 ist die
notwendige Anwesenheit der genannten Alkoxy- oder Acyloxysilicium-
Aluminiumester.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand zum einen darin,
neuartige Korrosionsschutzschichten auf metallischen Oberflächen
und die dafür erforderlichen Zusammensetzungen zur Verfügung zu
stellen, die neben einer ausgezeichneten Substrathaftung sowohl
feuchtigkeitsbeständig als auch mechanisch belastbare Beschichtun
gen ergeben, vor allem aber einen hochwirksamen Korrosionsschutz
gewährleisten, wobei insbesondere bei elektrochemisch unedlen Me
tallen, wie Aluminium und dessen Legierungen, diese nachhaltig ge
gen oxidativen Angriff geschützt werden. Weiterhin bestand die Auf
gabe darin, aus dem Stand der Technik bekannte Systeme zu verein
fachen und die Lagerstabilität der gebrauchsfertigen Zusammen
setzungen zu verbessern.
Die vorgenannten Aufgaben werden gelöst durch die Verwendung von
wasserfreien Zusammensetzungen, die als wesentliche Bestandteile
wenigstens ein Titan- und/oder Zirkonalkoxid der allgemeinen Formel
(I), wenigstens eine Epoxid-Gruppen enthaltende Silanverbindung der
allgemeinen Formel (II) sowie wenigstens eine Amino-Gruppen ent
haltende Silanverbindung der allgemeinen Formel (III) enthalten.
Demgemäß betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung einer
wasserfreien Zusammensetzung zur Erzeugung von Korrosionsschutz
schichten auf metallischen Oberflächen, insbesondere des Aluminiums
und dessen Legierungen, auf Basis von Silanverbindungen und Ver
bindungen des vierwertigen Titans und/oder Zirkoniums,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung erhältlich ist
durch Umsetzung von:
- a) 0,1 bis 67 Mol-% wenigstens eines Titan- und/oder Zirkonalk
oxids der allgemeinen Formel (I)
M(OR)nXm (I)wobei
M für Titan und/oder Zirkonium,
R jeweils gleich oder unabhängig voneinander für einen gerad kettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen,
X für Chlor, Brom oder Jod,
n für eine ganze Zahl im Bereich 4-m und
m für 0 oder 1 steht, - b) 33 bis 99,9 Mol-% wenigstens einer Epoxid-Gruppen enthaltenden
Silanverbindung der allgemeinen Formel (II)
R¹Si(R²O)xR³3-x (II)wobei
R1 für einen epoxyfunktionellen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 2 bis 20 C-Atomen oder einen epoxyfunktionel len geradkettigen oder verzweigten Alkenylrest mit 4 bis 20 C-Atomen, jeweils gegebenenfalls durch Sauerstoffatome un terbrochen, oder einen epoxyfunktionellen gesättigten oder ungesättigten Cycloalkylrest, der gegebenenfalls mit einem oder mehreren Alkylrest(en) substituiert sein kann, mit ins gesamt 5 bis 20 C-Atomen, einen epoxyfunktionellen Alkyl arylrest mit insgesamt 8 bis 28 C-Atomen oder einen epoxy funktionellen Alkenylarylrest mit insgesamt 10 bis 28 C-Ato men,
R2 für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 20 C-Atomen oder einen geradkettigen oder verzweigten Al kenylrest mit 2 bis 20 C-Atomen, jeweils gegebenenfalls durch Sauerstoffatome unterbrochen, oder einen Arylrest mit 6 bis 10 C-Atomen, einen Alkylarylrest mit insgesamt 7 bis 28 C-Atomen, einen Alkenylarylrest mit insgesamt 8 bis 28 C-Atomen, einen Acylrest mit 2 bis 20 C-Atomen oder einen Rest -Si(CH3)3,
R3 für einen geradkettigen Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen und
x für eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis 3 steht, und - c) 0,1 bis 25 Mol-%, bezogen auf die Summe von (a) und (b), wenig
stens einer Amino-Gruppen enthaltenden Silanverbindung der all
gemeinen Formel (III)
wobei
R2 und R3 die oben genannten Bedeutungen aufweisen,
y für eine ganze Zahl im Bereich von 0 bis 3,
R4 für einen gesättigten, geradkettigen oder verzweigten Al kylenrest mit 1 bis 20 C-Atomen oder einen ungesättigten, geradkettigen oder verzweigten Alkylenrest mit 2 bis 20 C- Atomen, jeweils gegebenenfalls durch Sauerstoffatome unter brochen, oder einen Arylenrest, der gegebenenfalls mit einem oder mehreren, gesättigten oder ungesättigten Alkyl- oder Alkenylresten substituiert sein kann mit insgesamt 6 bis 28 C-Atomen,
z für 1 oder 2,
R5 für Wasserstoff oder einen Rest -R6NH2 steht, wobei R6 einen geradkettigen, gesättigten Alkylenrest mit 1 bis 6 C-Atomen darstellt.
Es wurde gefunden, daß die wasserfreien Zusammensetzungen nicht nur
in Bezug auf die Lagerstabilität, sondern überraschenderweise auch
hinsichtlich des aus ihren Beschichtungen resultierenden Korro
sionsschutzes den wasserhaltigen Systemen deutlich überlegen sind.
Ferner zeigte sich, daß die Kombination von epoxyfunktionellen so
wie aminofunktionellen Silanverbindungen mit Titan/Zirkonalkoxiden
entscheidend für einen hervorragenden Korrosionsschutz ist. Die
erfindungsgemäß zu verwendenden wasserfreien Zusammensetzungen sind
geeignet zur Erzeugung von Korrosionsschutzschichten auf Oberflä
chen des Magnesiums, Titans, Aluminiums und deren Legierungen, ins
besondere jedoch auf Oberflächen des Aluminiums und dessen Le
gierungen.
Im Sinne der Erfindung ist es bevorzugt, daß die Zusammensetzung
erhältlich ist durch Umsetzung von 3 bis 50 Mol-% der Komponenten
(a), 50 bis 97 Mol-% der Komponenten (b) und 1 bis 10 Mol-%, be
zogen auf die Summe von (a) und (b), der Komponenten (c).
Die erfindungsgemäß einzusetzenden Titan- und/oder Zirkonalkoxide -
Komponente (a) - werden durch die allgemeine Formel (I) charak
terisiert. In diesem Sinne können als Komponente (a) beispielsweise
die folgenden Verbindungen eingesetzt werden:
Titan-ethanolat, Titan-n-propanolat, Titan-isopropanolat, Titan-n- butanolat, Titan-tert.-butanolat, Chlortitan-triisopropanolat, Zirkon-ethanolat, Zirkon-n-propanolat, Zirkon-isopropanolat, Zir kon-n-butanolat, Zirkon-tert.-butanolat. Derartige Titan- bzw. Zirkon-Alkoxide sind beispielsweise erhältlich von den Firmen E. Merck, Aldrich, Fluka und Lancaster.
Titan-ethanolat, Titan-n-propanolat, Titan-isopropanolat, Titan-n- butanolat, Titan-tert.-butanolat, Chlortitan-triisopropanolat, Zirkon-ethanolat, Zirkon-n-propanolat, Zirkon-isopropanolat, Zir kon-n-butanolat, Zirkon-tert.-butanolat. Derartige Titan- bzw. Zirkon-Alkoxide sind beispielsweise erhältlich von den Firmen E. Merck, Aldrich, Fluka und Lancaster.
Sofern hierbei Halogen-haltige Titan- oder Zirkon-Alkoxide ein
gesetzt werden, so ist von den für den Rest X benannten Halogenen
Chlor im Sinne der vorliegenden Erfindung bevorzugt.
Insbesondere werden erfindungsgemäß als Komponente (a) der allge
meinen Formel (I) die folgenden Verbindungen bevorzugt eingesetzt:
Titan-n-propanolat, -isopropanolat oder -n-butanolat und/oder Zir kon-n-propanolat, -isopropanolat oder -n-butanolat.
Titan-n-propanolat, -isopropanolat oder -n-butanolat und/oder Zir kon-n-propanolat, -isopropanolat oder -n-butanolat.
Im Sinne der Erfindung können als Komponente (a) sowohl Titan- als
auch Zirkon-Alkoxide jeweils allein eingesetzt werden. Bevorzugt
ist jedoch ein gemeinsamer Einsatz von Titan- und Zirkon-Alkoxiden
als Komponente (a), da hierbei synergistische Effekte in bezug auf
die Korrosionsstabilität und die Lagerfähigkeit der Zusammensetzun
gen resultieren. Im Sinne der Erfindung ist es ferner bevorzugt,
daß bei gemeinsamem Einsatz von Titan- und Zirkon-Alkoxiden als
Komponente (a) das Stoffmengenverhältnis von Titan zu Zirkon im
Bereich von 1 : 1 bis 10 : 1 liegt. Sofern sowohl Titan- als auch
Zirkon-Alkoxide zum Einsatz gelangen, kann es gegebenenfalls auch
erwünscht sein, unterschiedliche Alkoxide zu verwenden, d. h. mit
anderen Worten, daß der Rest R der allgemeinen Formel (I) für das
Titan-Alkoxid unterschiedlich ist von demjenigen für das Zirkon-
Alkoxid.
Die erfindungsgemäß einzusetzenden, eine Epoxid-Gruppe enthaltenden
Silanverbindungen werden durch die allgemeinen Formel (I) charak
terisiert. Kennzeichnend und wesentlich im Sinne der vorliegenden
Erfindung ist für diese Verbindungsklasse, daß der Rest R1 an einer
beliebigen Stelle der jeweiligen C-Kette im Alkyl- bzw. Alkenylrest
oder des Cycloalkyl-Restes eine Epoxid-Gruppe enthält. Als Kompo
nente (b) der allgemeinen Formel (II) können beispielsweise die
folgenden Verbindungen eingesetzt werden:
2-(3,4-Epoxycyclohexyl)ethyl-trimethoxysilan, 2-(3,4-Epoxycyclo hexyl)ethyl-triethoxysilan, [2-(3,4-Epoxy-4-methylcyclohexyl)pro pyl]-methyldiethoxysilan, (3-Glycidoxypropyl)-bis(trimethylsiloxy) methylsilan, (3-Glycidoxypropyl)-dimethyl-ethoxysilan, (3-Glycid oxypropyl)-methyl-diethoxysilan, (3-Glycidoxypropyl)-methyl-diiso propenoxysilan, (3-Glycidoxypropyl)-pentamethyldisiloxan, (3-Gly cidoxypropyl)-trimethoxysilan, (3-Glycidoxypropyl)-triethoxysilan, (3,4-Epoxybutyl)-trimethoxysilan, (3,4-Epoxybutyl)-triethoxysilan. Derartige Verbindungen sind beispielsweise erhältlich von den Fir men ABCR GmbH & Co., Karlsruhe, DEGUSSA und Hüls.
2-(3,4-Epoxycyclohexyl)ethyl-trimethoxysilan, 2-(3,4-Epoxycyclo hexyl)ethyl-triethoxysilan, [2-(3,4-Epoxy-4-methylcyclohexyl)pro pyl]-methyldiethoxysilan, (3-Glycidoxypropyl)-bis(trimethylsiloxy) methylsilan, (3-Glycidoxypropyl)-dimethyl-ethoxysilan, (3-Glycid oxypropyl)-methyl-diethoxysilan, (3-Glycidoxypropyl)-methyl-diiso propenoxysilan, (3-Glycidoxypropyl)-pentamethyldisiloxan, (3-Gly cidoxypropyl)-trimethoxysilan, (3-Glycidoxypropyl)-triethoxysilan, (3,4-Epoxybutyl)-trimethoxysilan, (3,4-Epoxybutyl)-triethoxysilan. Derartige Verbindungen sind beispielsweise erhältlich von den Fir men ABCR GmbH & Co., Karlsruhe, DEGUSSA und Hüls.
Im Sinne der Erfindung ist es bevorzugt, daß als Komponente (b) der
allgemeinen Formel (II) 2-(3,4-Epoxycyclohexyl)-ethyl-trimethoxy
silan oder -triethoxysilan, (3-Glycidoxypropyl)-trimethoxysilan
oder -triethoxysilan oder (3,4-Epoxybutyl)-trimethoxysilan oder
-triethoxysilan eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäß einzusetzende Komponente (c) wird durch die
allgemeine Formel (III) charakterisiert. Kennzeichnend und wesent
lich im Sinne der vorliegenden Erfindung ist die Tatsache, daß
diese Verbindungen mindestens eine Amino-Gruppe enthalten. Als Kom
ponente (c) der allgemeinen Formel (III) können beispielsweise die
folgenden Verbindungen eingesetzt werden:
N-(2-Aminoethyl)-3-aminopropyl-methyldimethoxysilan, N-(2-Amino ethyl-3-aminopropyl)-trimethoxysilan, 6-(Aminohexyl-aminopropyl) trimethoxysilan, Aminophenyl-trimethoxysilan, 3-(1-Aminopropoxy)- 3,3-dimethyl-1-propenyl-trimethoxysilan, 3-Aminopropyl-tris(meth oxyethoxyethoxy)silan, 3-Aminopropyl-triethoxysilan, 3-Aminopropyl trimethoxysilan, 3-Aminopropyl-tris(trimethylsiloxy)silan, 4-Amino butyl-triethoxysilan, (Aminoethylaminomethyl)-phenethyltrimethoxy silan, Bis(3-triethoxysilylpropyl)amin. Derartige Verbindungen sind beispielsweise erhältlich von den Firmen ABCR GmbH & Co., Karlsruhe und DEGUSSA.
N-(2-Aminoethyl)-3-aminopropyl-methyldimethoxysilan, N-(2-Amino ethyl-3-aminopropyl)-trimethoxysilan, 6-(Aminohexyl-aminopropyl) trimethoxysilan, Aminophenyl-trimethoxysilan, 3-(1-Aminopropoxy)- 3,3-dimethyl-1-propenyl-trimethoxysilan, 3-Aminopropyl-tris(meth oxyethoxyethoxy)silan, 3-Aminopropyl-triethoxysilan, 3-Aminopropyl trimethoxysilan, 3-Aminopropyl-tris(trimethylsiloxy)silan, 4-Amino butyl-triethoxysilan, (Aminoethylaminomethyl)-phenethyltrimethoxy silan, Bis(3-triethoxysilylpropyl)amin. Derartige Verbindungen sind beispielsweise erhältlich von den Firmen ABCR GmbH & Co., Karlsruhe und DEGUSSA.
Im Sinne der Erfindung ist es bevorzugt, daß als Komponente (c) der
allgemeinen Formel (III) 3-Aminopropyl-triethoxysilan, 4-Amino
butyl-triethoxysilan oder N-(2-Aminoethyl-3-aminopropyl)-trimeth
oxysilan eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden wasserfreien Zusammensetzungen
können - sofern erwünscht - unmittelbar zur Erzeugung von Korro
sionsschutzschichten auf den genannten metallischen Oberflächen
eingesetzt werden. Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist es je
doch bevorzugt, daß die wasserfreie Zusammensetzung in einem Lö
sungsmittel mit einem Siedepunkt von unter 180°C gelöst eingesetzt
wird. Als Lösungsmittel kommen beispielsweise in Frage: niedere
aliphatische Alkohole, wie Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol,
Pentanol, Hexanol, Heptanol und Octanol, niedere Dialkylketone, wie
Aceton, Methylisobutylketon und 2-Butanon, niedere Dialkylether,
wie Diethylether, Amide, wie Dimethylformamid sowie deren Gemische.
Von diesen werden bevorzugt die vorstehend genannten aliphatischen
Alkohole mit 1 bis 8 C-Atomen sowie deren verzweigtkettige Isomere,
insbesondere i-Propanol, eingesetzt. Bei Verwendung von kürzer
kettigen Alkoholen, wie beispielsweise Ethanol oder Methanol, kön
nen gegebenenfalls im Verlaufe von mehreren Tagen mehr oder minder
große Mengen der Zusammensetzung auskristallisieren. In diesem
Sinne sind längerkettige Alkohole, wie beispielsweise das vor
stehend genannte i-Propanol, als Lösungsmittel bevorzugt.
Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, wasserhaltige Lösungen
derartiger Zusammensetzungen auf Basis von Silanverbindungen und/
oder Metallalkoxiden durch die Verwendung von Chelatbildnern zu
stabilisieren. Im vorliegenden Falle zeigte es sich jedoch, daß bei
den erfindungsgemäß zu verwendenden wasserfreien Zusammensetzungen
durch den Zusatz eines Chelatbildners, wie Acetylaceton, ein
schlechterer Korrosionsschutz resultiert, so daß im Sinne der vor
liegenden Erfindung keine derartigen Chelatbildner eingesetzt wer
den.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung besteht die Funktion des Lö
sungsmittels in der Einstellung einer optimalen Viskosität der Zu
sammensetzungen im Hinblick auf das nachträgliche Aufbringen der
selben auf die metallischen Oberflächen. Es ist allgemein bekannt,
daß insbesondere bei Tauchapplikation oder Schleuderapplikation die
Viskosität des aufgebrachten Mediums eine besondere Bedeutung für
die Dicke der auf der Oberfläche verbleibenden Korrosionsschutz
schicht besitzt. Dementsprechend kann durch die Wahl der Menge des
Lösungsmittels die Viskosität des erfindungsgemäß zu verwendenden
Systems wie gewünscht eingestellt werden.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, daß die Zu
sammensetzung in einer Konzentration von 1 bis 70 Gew.-%, vorzugs
weise von 5 bis 50 Gew.-%, bezogen auf die Lösung, vorliegt.
Die Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden, wasserfreien
Zusammensetzungen erfolgt durch Vermischen:
- a) wenigstens eines Titan- und/oder Zirkonalkoxids der allgemeinen Formel (I),
- b) wenigstens einer epoxyfunktionellen Silanverbindung der all gemeinen Formel (II) und
- c) wenigstens einer aminofunktionellen Silanverbindung der all gemeinen Formel (III),
im gewünschten Mengenverhältnis, wobei einer Umsetzung der einge
setzten Komponenten erfolgt.
Zur Beschleunigung dieser Umsetzung kann man dem Reaktionsgemisch
gegebenenfalls einen Katalysator in kleinen Mengen zugeben. Als
Katalysator kommen hierbei beispielsweise in Frage: methanolische
oder ethanolische Chlorwasserstoffsäure (z. B. 1 Mol HCl/l), wasser
freie Phosphorsäure, Citronensäure oder Toluolsulfonsäure.
Bevorzugt wird diese Umsetzung in Gegenwart eines der zuvor ge
nannten Lösungsmittel vorgenommen, wobei auch hier die Verwendung
von i-Propanol bevorzugt ist.
Die Umsetzung läßt sich generell ohne Temperaturerhöhung, d. h. bei
Raumtemperatur, durchführen, wobei man das Reaktionsgemisch für
einige Tage, beispielsweise 7 Tage, bei Raumtemperatur in Ruhe be
läßt. Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist es jedoch bevorzugt,
das Reaktionsgemisch auf eine Temperatur im Bereich von 40 bis 150°C,
vorzugsweise im Bereich von 50 bis 90°C, zu erhitzen. Hierbei
kann man so vorgehen, daß man zunächst alle drei Reaktionskomponen
ten miteinander vermischt und anschließend dieses Reaktionsgemisch
erhitzt. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Umsetzung werden
zunächst die Komponenten (a) und (b) miteinander vermischt, sodann
dieses Gemisch auf die genannten Temperaturen erhitzt und erst an
schließend die Komponente (c) zugefügt. Vorzugsweise erfolgt das
Erhitzen des Reaktionsgemisches über eine Zeitdauer von 0,25 bis 10
Stunden, insbesondere über eine Zeitdauer von 0,5 bis 3 Stunden.
Die Lösungen der erfindungsgemäß zu verwendenden Zusammensetzungen
können - sofern erwünscht - an sich bekannte Lackadditive und/oder
Farbpigmente in einer Menge von bis zu 80 Gew.-%, vorzugsweise in
einer Menge von 5 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die in der Lösung vor
liegende Zusammensetzung, enthalten. Derartige Lackadditive
und/oder Farbpigmente sind beispielsweise aus Ullmanns Encyklopädie
der technischen Chemie, 4. Auflage, Band 15, S. 589 ff bekannt.
Die zu behandelnden metallischen Oberflächen können prinzipiell
nach im Stand der Technik bekannten Verfahren mit den erfindungs
gemäß zu verwendenden Zusammensetzungen bzw. deren Lösungen in Kon
takt gebracht werden. Das Aufbringen der wasserfreien Zusammen
setzungen und insbesondere deren Lösungen auf die metallischen
Oberflächen erfolgt in einer bevorzugten Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung durch Eintauchen, Sprühen oder Schleuderappli
kation, vorzugsweise bei Raumtemperatur. Generell ist es natürlich
möglich, das Aufbringen der wasserfreien Zusammensetzungen bzw.
deren Lösungen auch bei höheren Temperaturen, d. h. bis zum Siede
punkt bzw. Zersetzungspunkt der eingesetzten Zusammensetzungen oder
bis zum Siedepunkt des eingesetzten Lösungsmittels, vorzunehmen.
Anschließend werden die so beschichteten metallischen Oberflächen
bei einer Temperatur im Bereich von 15 bis 300 °C, vorzugsweise im
Temperaturbereich von 80 bis 200°C, getrocknet.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist es ferner möglich, die be
schichteten und getrockneten metallischen Oberflächen anschließend
mit Sikkativüberzügen zu versehen. Derartige Sikkativüberzüge sind
ebenfalls aus Ullmann (loc. cit.) bekannt.
In den nachfolgenden Beispielen ist die Herstellung der erfindungs
gemäß zu verwendenden Zusammensetzungen sowie die hiermit erzielte
Korrosionsschutzwirkung beschrieben.
109 g i-Propanol wurden vorgelegt und 52,65 g (0,214 Mol) 2-(3,4-
Epoxycyclohexyl)-ethyltrimethoxysilan, 7,95 g (0,028 Mol) Tetra
isopropylorthotitanat sowie 2,63 g (0,008 Mol) Zirkonium-IV-propy
lat in der genannten Reihenfolge zugegeben. Unter Rühren wurde bei
Raumtemperatur 1 ml methanolische Chlorwasserstoffsäure (1 Mol/l)
zugegeben, dann im Abstand von 5 min 3mal je 1 ml methanolische HCl
zugegeben. Anschließend wurde 2 h unter Rückfluß (80 bis 85°C) ge
rührt. Nach dem Abkühlen wurden dem Reaktionsgemisch 1,85 g (0,0084
Mol) Aminopropyltriethoxysilan zugegeben und die Reaktion durch
Ruhenlassen des Reaktionsgemisches für 7 Tage bei Raumtemperatur
vollendet.
Analog Beispiel 1, jedoch unter Verwendung von 50,5 g (0,2137 Mol)
(3-Glycidoxypropyl)-trimethoxysilan, wurde ein entsprechendes
Reaktionsgemisch hergestellt. Nach dem Abkühlen wurden dem Reak
tionsgemisch 1,76 g (0,008 Mol) Aminopropyltriethoxysilan zugegeben
und die Reaktion durch Ruhenlassen des Reaktionsgemisches für 7
Tage bei Raumtemperatur vollendet.
74,25 g Ethanol wurden vorgelegt und 46,82 g (0,190 Mol) 2-(3,4-
Epoxycyclohexyl)-ethyltrimethoxysilan, 7,09 g (0,025 Mol) Tetra
isopropylorthotitanat, sowie 2,34 g (0,007 Mol) Zirkonium-IV-pro
pylat wurden zugewogen. Die Lösung wurde auf Rückflußtemperatur er
hitzt und alle 15 min je 1 ml der ethanolischen HCl (insgesamt 4
ml) zugegeben. Nach der letzten Zugabe wurde weitere 2 h unter Rück
fluß erhitzt. Nach dem Abkühlen wurden dem Reaktionsgemisch 1,5 g
(0,068 Mol) Aminopropyltriethoxysilan zugegeben und die Reaktion
durch Ruhenlassen des Reaktionsgemisches für 7 Tage bei Raumtem
peratur vollendet. Vor der Applikation wurde das Reaktionsgemisch
mit 394 g Ethanol verdünnt.
375,1 g Ethanol wurden vorgelegt und 225,1 g (0,952 Mol) (3-Gly
cidoxypropyl)-trimethoxysilan, 33,8 g (0,119 Mol) Tetraisopropyl
orthotitanat sowie 11,3 g (0,035 Mol) Zirkonium-IV-propylat wurden
eingewogen und bei Raumtemperatur 6 ml ethanolische HCl (1 Mol/l)
zugegeben. Die Reaktionslösung wurde anschließend eine weitere
Stunde bei Rückflußtemperatur erhitzt und filtriert. Nach dem Ab
kühlen wurde dem Reaktionsgemisch 8,4 g (0,038 Mol) Aminopropyltri
ethoxysilan zugegeben und die Reaktion durch Ruhenlassen des Reak
tionsgemisches für 7 Tage bei Raumtemperatur vollendet. Vor der
Applikation wurde das Reaktionsgemisch mit 671 g Ethanol verdünnt.
67,2 g Ethanol wurden vorgelegt und 46,89 g (0,1903 Mol) 2-(3,4-
Epoxycyclohexyl)-ethyltrimethoxysilan, 3,56 g (0,0125 Mol) Tetra
isopropylorthotitanat sowie 1,17 g (0,0036 Mol) Zirkonium-IV-pro
pylat wurden in der genannten Reihenfolge eingewogen, auf Rück
flußtemperatur erhitzt und 1 ml ethanolischer HCl zugegeben. Wei
terhin wurden 3mal in 15minütigem Abstand je 1 ml HCl-Lösung zu
gegeben. Nach der letzten Zugabe wurde weitere 2 h bei Rückfluß
temperatur erhitzt. Nach dem Abkühlen wurden dem Reaktionsgemisch
1,6 g (0,0072 Mol) Aminopropyltriethoxysilan zugegeben und die
Reaktion durch Ruhenlassen des Reaktionsgemisches für 7 Tage bei
Raumtemperatur vollendet. Vor der Applikation wurde das Reaktions
gemisch mit 141,2 g Ethanol verdünnt.
13,13 g Ethanol wurde vorgelegt und 8,98 g (0,0383 Mol) (3,4-Epoxy
butyl)triethoxysilan, 1,36 g (0,0048 Mol) Tetraisopropylorthoti
tanat sowie 0,45 g (0,0014 Mol) Zirkonium-IV-propylat und 1 ml
einer ethanolischen HCl-Lösung unter Rühren zugegeben. Die Lösung
wurde auf Rückflußtemperatur erhitzt. Alle 15 min wurde 3mal je 1
ml der ethanolischen HCl-Lösung zugegeben. Die Reaktionslösung wur
de weitere 2 h auf Rückflußtemperatur erhitzt. Nach dem Abkühlen
wurden dem Reaktionsgemisch 0,42 g (0,019 Mol) Aminopropyltri
ethoxysilan zugegeben und die Reaktion durch Ruhenlassen des Reak
tionsgemisches für 7 Tage bei Raumtemperatur vollendet. Vor der
Applikation wurde das Reaktionsgemisch mit 42 g Ethanol verdünnt.
110 g i-Propanol wurde vorgelegt und 52,7 g (0,214 Mol) 2-(3,4-
Epoxycyclohexyl)-ethyltrimethoxy-silan, 23,6 g (0,083 Mol) Tetra
isopropylorthotitanat, 7,8 g (0,024 Mol) Zirkonium-IV-propylat und
1,25 ml methanolische HCl zugegeben. Dann wurde im Abstand von 5
min. jeweils 3 mal 1,25 ml methanolische HCl zugegeben. Es wurde 2
Stunden unter Rückfluß gerührt, nach der Abkühlphase 2,5 g (0,011
Mol) Aminopropyltriethoxysilan zugegeben und die Reaktion durch
Ruhenlassen des Reaktionsgemisches für 7 Tage bei Raumtemperatur
vollendet. Vor der Applikation wurde das Reaktionsgemisch mit 80,5 g
i-Propanol verdünnt.
110 g i-Propanol wurden vorgelegt und 52,7 g (0,214 Mol) 2-(3,4-
Epoxycyclohexyl)-ethyltrimethoxy-silan, 10,2 g (0,036 Mol) Tetra
isopropylorthotitanat und insgesamt 4 ml methanolische HCl wurden
im Verlauf von 15 min zugegeben. Nach der letzten Zugabe wurde
weitere 2 Stunden bei Rückflußtemperatur erhitzt. Nach dem Abkühlen
wurden dem Reaktionsgemisch 1,9 g (0,009 Mol) Aminopropyltriethoxy
silan zugegeben und die Reaktion durch Ruhenlassen des Reaktions
gemisches für 7 Tage bei Raumtemperatur vollendet.
110 g i-Propanol wurden vorgelegt und 52,7 g (0,214 Mol) 2-(3,4-
Epoxycyclohexyl)-ethyltrimethoxy-silan sowie 11,8 g (0,036 Mol)
Zirkonium-IV-propylat in der genannten Reihenfolge zugegeben. Unter
Rühren wurde bei Raumtemperatur 1 ml methanolische Chlorwasser
stoffsäure (1 Mol/l) zugegeben, dann im Abstand von je 5 min 3mal
je 1 ml methanolische HCl zugegeben. Anschließend wurde 2 Stunden
unter Rückfluß gerührt. Nach dem Abkühlen wurden dem Reaktions
gemisch 1,9 g (0,009 Mol) Aminopropyltriethoxysilan zugegeben und
die Reaktion durch Ruhenlassen des Reaktionsgemisches für 7 Tage
bei Raumtemperatur vollendet.
109 g i-Propanol wurden vorgelegt und 50,5 g (0,2137 Mol) (3-Gly
cidoxypropyl)-trimethoxysilan, 7,95 g (0,028 Mol) Tetraisopropyl
orthotitanat sowie 2,6 g (0,008 Mol) Zirkonium-IV-propylat, 3,6 g
(0,036 Mol) Acetylaceton wurden in der angegebenen Reihenfolge ein
gewogen. Unter Rühren wurde bei Raumtemperatur 1 ml methanolischer
HCl zugegeben, nach je 5 min 3 mal je 1 ml methanolische HCl. Die
Lösung wurde auf Rückflußtemperatur erhitzt und 2 h bei dieser Tem
peratur gerührt. Nach dem Abkühlen wurden dem Reaktionsgemisch 1,8
g (0,0084 Mol) Aminopropyltriethoxysilan zugegeben und die Reaktion
durch Ruhenlassen des Reaktionsgemisches für 7 Tage bei Raumtem
peratur vollendet.
Es wurden 25,49 g Ethanol vorgelegt und 15,07 g (0,063 Mol) (3-Gly
cidoxypropyl)-trimethoxysilan, 2,27 g (0,008 Mol) Tetraisopropylor
thotitanat sowie 0,79 g (0,0024 Mol) Zirkonium-IV-propylat einge
wogen und zu der Mischung unter Rühren 0,5 ml methanolische HCl-
Lösung gegeben. Die Lösung wurde anschließend auf Rückflußtempera
tur erhitzt. Nach 15 min wurde 1 ml HCl-Lösung zugegeben und dann
im Abstand von 15 min 4mal je 0,5 ml HCl-Lösung. Nach der letzten
Zugabe wurde 2 h unter Rückfluß gerührt. Nach dem Abkühlen wurden
dem Reaktionsgemisch 0,62 g (0,0028 Mol) Aminopropyltriethoxysilan
zugegeben und die Reaktion durch Ruhenlassen des Reaktionsgemisches
für 7 Tage bei Raumtemperatur vollendet. Im Rotationsverdampfer
wurde bei 45°C das Lösungsmittel abgezogen. Der Rückstand wurde in
20,5 g Ethanol aufgenommen und anschließend langsam und portions
weise abwechselnd mit insgesamt 43,2 g Wasser und weiteren 12,3 g
Ethanol versetzt. Bei eventuell auftretenden Trübungen wurde die
Wasserzugabe bis zu deren Verschwinden unterbrochen.
109 g i-Propanol wurden vorgelegt und 50,5 g (0,2137 Mol) (3-Gly
cidoxypropyl)-trimethoxysilan, 7,95 g (0,028 Mol) Tetraisopropyl
orthotitanat, 2,6 g (0,08 Mol) Zirkonium-IV-propylat sowie 3,6 g
(0,036 Mol) Acetylacetonat und 3,0 g (0,167 Mol) Wasser unter Rüh
ren eingewogen und mit 1 ml ethanolischer HCl-Lösung versetzt. Im
Abstand von 15 min wurden 3 mal je 1 ml ethanolische HCl-Lösung
zugegeben und dann die Lösung auf Rückflußtemperatur erhitzt und 2
h bei dieser Temperatur gerührt. Nach dem Abkühlen wurden dem
Reaktionsgemisch 1,86 g (0,0084 Mol) Aminopropyltriethoxysilan zu
gegeben und die Reaktion durch Ruhenlassen des Reaktionsgemisches
für 7 Tage bei Raumtemperatur vollendet. Vor der Applikation wurde
das Reaktionsgemisch mit 126,5 g i-Propanol verdünnt.
Die gemäß den Beispielen 1 bis 9 und Vergleichsbeispielen 1 bis 3
hergestellten Lösungen wurden verwendet, um nach der nachfolgend
beschriebenen Methode Testbleche aus Aluminium 99.5% zu beschich
ten. Anschließend wurden die beschichteten und nachbehandelten
Bleche dem neutralen Salzsprühtest nach DIN 50 021 unterzogen.
In einem ersten Verfahrensschritt wurden die Testbleche in einer 5gew.-%igen
Lösung eines handelsüblichen mildalkalischen Reinigers
im Verlauf von 5 min bei 70°C entfettet. Hieran schloß sich ein
erster Spülschritt mit Brauchwasser an. Anschließend wurde das
Testblech in 5gew.-%iger Natronlauge, enthaltend weiterhin 0,5
Gew.-% Natriumgluconat, im Verlauf von 1 min bei 50°C gebeizt.
Hieran schloß sich ein weiterer Spülschritt mit Brauchwasser an.
Anschließend wurde in 15gew.-%iger Salpetersäure bei Raumtempera
tur im Verlauf von 15 s dekapiert. Im Anschluß hieran folgten
zwei Spülschritte mit vollentsalztem Wasser. Anschließend wurde im
Stickstoffstrom getrocknet.
Zum Aufbringen der Zusammensetzungen auf die Testbleche wurden
diese ca. 15 s bei Raumtemperatur in die entsprechenden Lösungen
eingetaucht und wieder herausgezogen. Von gewisser Bedeutung ist
es, die Bleche möglichst gleichmäßig herauszuziehen um einen
gleichmäßigen Auftrag und gleichförmige Schichtdicken zu erhalten.
Im Anschluß an die Beschichtung der Bleche wurden diese im Verlauf
von 1 bis 2 h bei 110 bis 130°C getrocknet.
Die nachfolgende Tabelle gibt die erhaltenen Korrosionsbeständig
keiten im Salzsprühtest wieder.
Beispiel | |
Zeit im Salzsprühtest ohne Korrosion (h) | |
1 | |
720 | |
2 | 336 |
3 | 408 |
4 | 240 |
5 | 168 |
6 | 168 |
7 | 720 |
8 | 288 |
9 | 288 |
Vgl. 1 | 24 |
Vgl. 2 | <24 |
Vgl. 3 | 24 |
Claims (11)
1. Verwendung einer wasserfreien Zusammensetzung zur Erzeugung von
Korrosionsschutzschichten auf metallischen Oberflächen, insbeson
dere des Aluminiums und dessen Legierungen, auf Basis von Silan
verbindungen und Verbindungen des vierwertigen Titans und/oder Zir
koniums,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung erhältlich ist
durch Umsetzung von:
- a) 0,1 bis 67 Mol-% wenigstens eines Titan- und/oder Zirkonalk
oxids der allgemeinen Formel (I)
M(OR)nXm (I)wobei
M für Titan und/oder Zirkonium,
R jeweils gleich oder unabhängig voneinander für einen gerad kettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen,
X für Chlor, Brom oder Jod,
n für eine ganze Zahl im Bereich 4-m und
m für 0 oder 1 steht, - b) 33 bis 99,9 Mol-% wenigstens einer Epoxid-Gruppen enthaltenden
Silanverbindung der allgemeinen Formel (II)
R¹Si(R²O)xR³3-x (II)wobei
R1 für einen epoxyfunktionellen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 2 bis 20 C-Atomen oder einen epoxyfunktionel len geradkettigen oder verzweigten Alkenylrest mit 4 bis 20 C-Atomen, jeweils gegebenenfalls durch Sauerstoffatome un terbrochen, oder einen epoxyfunktionellen gesättigten oder ungesättigten Cycloalkylrest, der gegebenenfalls mit einem oder mehreren Alkylrest(en) substituiert sein kann, mit ins gesamt 5 bis 20 C-Atomen, einen epoxyfunktionellen Alkyl arylrest mit insgesamt 8 bis 28 C-Atomen oder einen epoxy funktionellen Alkenylarylrest mit insgesamt 10 bis 28 C-Ato men,
R2 für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 20 C-Atomen oder einen geradkettigen oder verzweigten Al kenylrest mit 2 bis 20 C-Atomen, jeweils gegebenenfalls durch Sauerstoffatome unterbrochen, oder einen Arylrest mit 6 bis 10 C-Atomen, einen Alkylarylrest mit insgesamt 7 bis 28 C-Atomen, einen Alkenylarylrest mit insgesamt 8 bis 28 C-Atomen, einen Acylrest mit 2 bis 20 C-Atomen oder einen Rest -Si(CH3)3,
R3 für einen geradkettigen Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen und
x für eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis 3 steht, und - c) 0,1 bis 25 Mol-%, bezogen auf die Summe von (a) und (b), wenig
stens einer Amino-Gruppen enthaltenden Silanverbindung der all
gemeinen Formel (III)
wobei
R2 und R3 die oben genannten Bedeutungen aufweisen,
y für eine ganze Zahl im Bereich von 0 bis 3,
R4 für einen gesättigten, geradkettigen oder verzweigten Al kylenrest mit 1 bis 20 C-Atomen oder einen ungesättigten, geradkettigen oder verzweigten Alkylenrest mit 2 bis 20 C- Atomen, jeweils gegebenenfalls durch Sauerstoffatome unter brochen, oder einen Arylenrest, der gegebenenfalls mit einem oder mehreren, gesättigten oder ungesättigten Alkyl- oder Alkenylresten substituiert sein kann, mit insgesamt 6 bis 28 C-Atomen,
z für 1 oder 2,
R5 für Wasserstoff oder einen Rest -R6NH2 steht, wobei R6 einen geradkettigen, gesättigten Alkylenrest mit 1 bis 6 C-Atomen darstellt.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zusammensetzung erhältlich ist durch Umsetzung von 3 bis 50 Mol-%
der Komponenten (a), 50 bis 97 Mol-% der Komponenten (b) und 1 bis
10 Mol-%, bezogen auf die Summe von (a) und (b), der Komponenten
(c).
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
als Komponente (a) der allgemeinen Formel (I) Titan-n-propanolat,
-isopropanolat oder -n-butanolat und/oder Zirkon-n-propanolat,
-isopropanolat oder -n-butanolat eingesetzt werden.
4. Verwendung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß bei gemeinsamem Einsatz von Titan- und
Zirkonalkoxiden als Komponente (a) das Stoffmengenverhältnis von
Titan zu Zirkonium im Bereich von 1 : 1 bis 10 : 1 liegt.
5. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
als Komponente (b) der allgemeinen Formel (II) 2-(3,4-Epoxycyclo
hexyl)-ethyl-trimethoxysilan oder -triethoxysilan, (3-Glycidoxy
propyl)-trimethoxysilan oder -triethoxysilan oder (3,4-Epoxybutyl)-
trimethoxysilan oder -triethoxysilan eingesetzt werden.
6. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
als Komponente (c) der allgemeinen Formel (III) 3-Aminopropyl-tri
ethoxysilan, 4-Aminobutyl-triethoxysilan oder N-(2-Aminoethyl-3-
aminopropyl)-trimethoxysilan eingesetzt werden.
7. Verwendung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung in einem Lösungs
mittel mit einem Siedepunkt von unter 180°C gelöst vorliegt, wobei
als Lösungsmittel vorzugsweise aliphatische Alkohole mit 1 bis 8
C-Atomen, insbesondere i-Propanol, eingesetzt werden.
8. Verwendung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zusammensetzung in einer Konzentration von 1 bis 70 Gew.-%, vor
zugsweise von 5 bis 50 Gew.-%, bezogen auf die Lösung, vorliegt.
9. Verwendung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung erhältlich ist durch
Umsetzung von:
- a) wenigstens einem Titan- und/oder Zirkonalkoxid der allgemeinen Formel (I),
- b) wenigstens einer epoxyfunktionellen Silanverbindung der allge meinen Formel (II) und
- c) wenigstens einer aminofunktionellen Silanverbindung der all gemeinen Formel (III),
vorzugsweise in Gegenwart eines Lösungsmittels mit einem Siedepunkt
von unter 180°C und gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysa
tors, wobei das Reaktionsgemisch der Komponenten vor oder nach Ver
mischen mit der Komponente (c) für 0,25 bis 10 Stunden, vorzugs
weise für 0,5 bis 3 Stunden, auf eine Temperatur im Bereich von 40
bis 150°C, vorzugsweise im Bereich von 50 bis 90°C, erhitzt wird.
10. Verwendung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß man die Zusammensetzung auf die metalli
schen Oberflächen durch Eintauchen, Sprühen oder Schleuderapplika
tion, vorzugsweise bei Raumtemperatur, aufbringt und anschließend
die beschichteten Oberflächen bei einer Temperatur im Bereich von
15 bis 300°C, vorzugsweise im Bereich von 80 bis 200°C, trocknet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924205819 DE4205819A1 (de) | 1992-02-26 | 1992-02-26 | Korrosionsfeste ueberzuege auf metalloberflaechen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924205819 DE4205819A1 (de) | 1992-02-26 | 1992-02-26 | Korrosionsfeste ueberzuege auf metalloberflaechen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4205819A1 true DE4205819A1 (de) | 1993-09-02 |
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ID=6452574
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924205819 Withdrawn DE4205819A1 (de) | 1992-02-26 | 1992-02-26 | Korrosionsfeste ueberzuege auf metalloberflaechen |
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- 1992-02-26 DE DE19924205819 patent/DE4205819A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |