DE2711701C2 - Kraftfahrzeug-Lenkschloß - Google Patents
Kraftfahrzeug-LenkschloßInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kraftfahrzeug-Lenkschloß der im Oberbegriff des Patentanspruchs
angegebenen Gattung nach Patentanmeldung P 26 51 496.5-21.
Die Patentanmeldung P 26 51 4965-21 hat ein Lenkschloß
für Kraftfahrzeuge zum Gegenstand, welches ein am Mantelrohr der Lenkspindel befestigtes Lenkschloßgehäuse
und ein federbelastetes Sperrglied zum Verriegeln der Lenkspindel gegen Drehen aufweist, das
durch ein Zylinderschloß mittels des Exzenters eines Steuernockens zwischen der Verriegelungsstellung und
der Entriegelungsstellung in einer die Lenkspindellängsachse enthaltenden Ebene bewegbar und mit einem zur
Lenkspindellängsachse senkrechten Vorsprung für den Eingriff in eine Sperröffnung versehen ist. Die
Sperröffnungen sind in einer zur Lenkspindellängsachse koaxialen Seitenwand einer mit der Lenkspindel
drehfest verbundenen Schale vorgesehen. Das Sperrglied ist innerhalb der Schale mit von der Lenkspindel
weg gerichtetem Vorsprung angeordnet und um eine etwa in der Mitte zwischen dem Vorsprung und dem
Exzenter angeordnete Schwenkachse drehbar gelagert. Dabei ist am Steuernocken ein bewegliches Widerlager
für das Sperrglied vorgesehen, welches gegen einen Anschlag am Steuernocken federbelastet ist. Das
Widerlager und der Anschlag sind derart angeordnet, daß das Widerlager nach einer bestimmten Drehung des
Steuernockens unter Verschwenken des Sperrgliedes aus der Verriegelungs- in die Entriegelungsstellung
beim Weiterdrehen des Steuernockens sich vom Anschlag wegbewegt und wirkungslos wird. Vorzugsweise
ist das Widerlager als Kurbel mit zwei zueinander parallelen, entgegengesetzt zueinander gerichteten
Schenkeln ausgebildet, von denen einer in einer zur Steuernockendrehachse parallelen Bohrung des Steuernockens
drehbar gelagert ist und der andere am Sperrglied anliegt. Dabei kann an dem im Steuernocken
drehbar gelagerten Schenkel auf der dem anderen Schenkel abgewandten Seite des Steuernockens eine
Drehfeder mit einem Ende angreifen, welche auf dem aus dem Steuernocken ragenden Ende des ersten
Schenkels sitzt und deren anderes Ende am Steuernok-
• ¥ ken befestigt ist.
Der Vorschlag nach Patentanmeldung P 2ü 51 496.5—21 vermittelt eine einfache Kupplung
zwischen dem Steuernocken und dem schwenkbaren Sperrglied, welche es ermöglicht, die Schwenkbewegung
des Sperrgliedes aus der Verriegelungsstellung heraus nach jedem gewünschten Drehwinkel des
Steuernockens zu beenden, auch wenn der Steuernokken weitergedreht wird, wobei diese Unterbrechung der
Schwenkbewegung des Sperrgliedes unabhängig von Gestalt und Abmessungen des Steuernockens ist. Es
kann also jeder beliebige Sperrgliedhub zwischen Verriegelungs- und Entriegelungsstellung eingestellt
werden, welcher entsprechend den jeweils vorhandenen Platzverhältnissen maximal möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Kraftfahrzeug-Lenkschloß nach Patentanmeldung
P 26 51 496.5-21 auf möglichst einfache Weise insbesondere hinsichtlich der Festigkeit, also auch der Widerstandsfähigkeit
gegenüber unbefugten, gewaltsamen Versuchen, die zugehörige, durch das Lenkschloß
verriegelte Lenkspindel zu drehen, und in bezug auf den auch insoweit bedeutsamen gegenseitigen Eingriff von
Sperrglied und Schale der Lenkspindel zu verbessern, ferner im Hinblick auf eine vereinfachte Montierbarkeit
und die Vergrößerung der Anbringungsmöglichkeiten.
Diese Aufgabe ist durch die im kennzeichnenden Teil
so des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Lenkschlosses sind in den restlichen
Ansprüchen gekennzeichnet.
Beim erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Lenkschloß mit zweiteiliger Ausbildung des Sperrgliedes ist es
möglich, den sperrenden Zapfen desselben aus hochfestem Material herzustellen, ohne die Verwendung des
üblichen, im Hinblick auf die Gesamtgeometrie des Sperrglieds vorteilhaften, im Druckgußverfahren zu
verarbeitenden Materials, nämlich der unter dem Handelsname^ »Zamak« bekannten Zinklegierungen
für den restlichen Teil des Sperrglieds aufgeben zu müssen. Dadurch läßt sich die Festigkeit entsprechend
erhöhen. Im Gegensatz zu einem einstückigen Sperrglied, dessen sperrender Vorsprung beim Verschwenken
eine kreisbogenförmige Bewegung ausführt, kann sich beim erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Lenkschloß
der sperrende Zapfen des Sperrglieds entlang
or <s*"♦;
einer geradlinigen Bahn bewegen, so daß die zugehörigen
Sperröffnungen der Schale der Kraftfahrzeug-Lenkspindel entsprechend kleiner und den Zapfen
enger umschließend ausgebildet werden können und euch eine bessere Führung des Zapfens möglich ist.
Auch dieses erhöht die Festigkeit und Zuverlässigkeit des Kraftfahrzeug- !,enkschlosses. Daniber hhaus ist die
zweiteilige Ausbildung des Sperrglieds bei den vorgegebenen Abmessungen sehr viel montagefreundlicher als
eine einstückige Ausbildung. Bei letzterer führt darüber ι ο hinaus das Sperrglied dann, wenn das Kraftfahrzeug-Lenkschloß
mit der Schwenkachse des Sperrglieds in einem von einem rechten Winkel abweichenden Winkel
bezüglich der Lenkspindel angeordnet wird, beim Drehen des Steut.mockens eine propellerartige Bewegung
um rfiese Schwenkachse aus, was bei der einstückigen Ausbildung eine sichere Sperrung bzw. den
zuverlässigen Eingriff des sperrenden Vorsprungs des Sperrglieds in eine Spc rröffnung der Lenkspindel-Schale
schwierig, ja sogar fast unmöglich macht, nicht aber bei der zweiteiligen Ausbildung nach der Erfindung.
Diese vergrößert also die Anbringungsmöflichkeiten des Kraftfahrzeug-Lenkschlosses.
' Im vorliegenden Zusammenhang wird zwischen den Lenkschloßstellungen »Halt«, »Fahrt« und »Start« unterschieden, wobei die LenkschioßsteHung »Halt« für ,ein Lenkschloß mit Sicherung des Sperrglieds in der * 'Entriegelungsstellung bis zum vollständigen oder teilweisen Schlüsselabzug eine Stellung »Halt vor Schlüsselabzug« und eine Stellung »Halt nach Schlüsselabzug« umfaßt.
' Im vorliegenden Zusammenhang wird zwischen den Lenkschloßstellungen »Halt«, »Fahrt« und »Start« unterschieden, wobei die LenkschioßsteHung »Halt« für ,ein Lenkschloß mit Sicherung des Sperrglieds in der * 'Entriegelungsstellung bis zum vollständigen oder teilweisen Schlüsselabzug eine Stellung »Halt vor Schlüsselabzug« und eine Stellung »Halt nach Schlüsselabzug« umfaßt.
In der Regel muß bei einer Drehung des Zylinderkerns bzw. Schließzylinders vom Zylinderschloß um 60°
aus der Lenkschloßstellung »Halt« das Sperrglied vollständig aus der Verriegelungsstellung herausbewegt
sein, so daß die Blockierung der Lenkspindel sicher ^aufgehoben ist Bei einer Drehung des Schließzylinders
um weitere 30° ergibt sich die Lenkschloßstellung »Fahrt«, in welcher der Zündstromkreis des Motors
vom jeweiligen Kraftfahrzeug geschlossen ist. Eine zusätzliche Drehung des Schließzylinders um 30° führt
/zur Lenkschloßstellung, »Start«, in welcher der Anlasser
;;des jeweiligen Kraftfahrzeuges betätigt wird, und aus
welcher der Schließzylinder in der Regel selbsttätig wieder nach dem Anlassen in die Lenkschloßstellung
»Fahrt« zurückkehrt
In der erwähnten Lenkschloßstellung »Halt vor 'vSchlüsselabzug« befindet sich das Sperrglied in der
lEntriegelungsstellung, also außer Eingriff mit der am !Lenkrad befestigten Schale, während der Schließzylinder
des Zylinderschlosses in diejenige Stellung gedreht ist, in welcher der zugehörige Schlüssel abgezogen
werden kann. In der Lenkschloßstellung »Halt nach Schlüsselabzug« befindet sich das Sperrglied in Eingriff
mit der besagten Schale, was durch Axialverschiebung des Schließzylinders und des damit verbundenen
Steuernockens nach dem vollständigen oder teilweisen Schlüsselabzug bewirkt wird. In der Lenkschloßstellung
»Halt vor Schiüsselabzug« nehmen Sehlie&zylinder und
Steuernocken dieselbe Axialstellung im Lenkschloßgehäuse ein, wie bei den Lenkschloßstellungen »Fahrt«
und »Start«. Desgleichen ist in allen diesen drei Lenkschloßstellungen das Sperrglied außer Eingriff mit
der erwähnten Schale, also in Entriegelungsstellung gehalten.
Nachstehend ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lenkschlosses für Kraftfahrzeuge an
Hand der Zeichnung beispielsweise beschrieben. Darin zeigt schematisch
Fig. 1 eine teilweise längsgeschnittene Seitenansicht
des Lagerbodens für das obere, dem Lenkrad benachbarte Lager der Lenkspindel eines Kraftfahrzeuges, in
welchen die Ausführungsform integriert ist;
F i g. 2 und 3 jeweils den Schnitt entlang der Linie!!-!!
in F i g. 1 in größerem Maßstab bzw. entlang der Linie HI-III in Fig.2 durch die Ausführungsform in der
Lenkschloßstellung »Halt nach Schlüsselabzug« mit in Verriegelungsstellung befindlichem Sperrglied;
Fig.4 und 5 jeweils die Ansicht gemäß Fig.3 nach
Verdrehen des Schließzylinders und des damil verbundenen
Steuernockens um etwa 60° aus der Lenkschloßstellung »Halt« bzw. in der LenkschioßsteHung »Fahrt«
mit in Entriegelungsstellung befindlichem Sperrglied.
Gemäß F i g. 1 ist die Lenkspindel 1 eines Kraftfahrzeuges von einem Mantelrohr 2 umgeben, welches
kraftfahrzeugfest angeordnet ist Auf das obere, dem nicht dargestellten Lenkrad benachbarte Ende 3 des
Mantelrohres 2 ist ein Lagerboden 4 aufgesetzt, welcher beispielsweise im Zinkdruckgußverfahren hergestellt ist
?ünd eine mittlere Umfangsausnehmung 5 aufweist. In -dieser erstreckt sich eine Schelle 6, weiche mit dem
Lagerboden 4 zu dessen Verspannung auf dem Mantelrohr 2 verschraubt ist Zur Fixierung des
Lagerbodens 4 auf dem Mantelrohr 2 weist die genau in ;die Umfangsausnehmung 5 passende Schelle 6 einen
inneren Ansatz 7 auf, welcher in einer Ausnehmung 8 des Mantelrohres 2 aufgenommen ist An dem dem nicht
dargestellten Lenkrad benachbarten Ende ist der Lagerboden 4 mit einer Bohrungserweiterung 9
versehen, in welcher ein Lager 10 für die Lenkspindel 1 angeordnet ist, gehalten von einem Sprengring 11.
Vor dem Lager 10 erstreckt sich eine topfförmige Schale 12 mit zylindrischer Seitenwand 13, welche an
der Lenkspindel 1 oder dem damit drehfest verbundenen, oberhalb der Schale 12 angeordneten, nicht
dargestellten Lenkrad befestigt ist Die Schale 12 weist in der Seitenwand 13 einen Kranz von radialen, in
Umfangsrichtung verteilten Sperröffnungen 14 auf. In eine dieser Sperröffnungen 14 greift ein Zapfen 9U eines
Sperrglieds ein, wenn das Sperrglied sich in Verriegelungsstellung befindet, um die Lenkspindel 1 gegen
Drehen zu blockieren.
Gemäß F J g. 1 ist das Sperrglied zwischen der Schale
12 bzw. deren Seitenwand 13 und der Lenkspindel 1 angeordnet, und zwar im Lagerboden 4 derart, daß der
Zapfen 90 radial nach außen und in Eingriff mit der jeweils damit fluchtenden Sperröffnung 14 bewegt
werden kann. Dies geschieht mit Hilfe eines Zylinderschlosses, welches in einem rohrförmigen Ansatz 16 des
Lagerbodens 4 untergebracht ist Der Ansatz 16 und derjenige Teil des Lagerbodens 4, in welchem das
Sperrglied angeordnet ist, stellen somit das Lenkschloßgehäuse dar. Zum Schütze des Zapfens 90 des
Sperrglieds vor einem unbefugten Herausdrücken aus derjenigen Sperröffnung 14, in welche er in der
Verriegelungsstellung eingreift, erstreckt sich dicht vor der Seitenwand 13 der Schale 12 auf deren dem
Lagerboden 4 abgewandter Seite eine in F i g. 1 strichpunktiert angedeutete Wand 17, welche mit dem
Lagerboden 4 oder dem Mantelrohr 2 verbunden sein kann.
Das in den das Lenkschloßgehäuse bildenden Ansatz 16 des Lagerbodens 4 eingesetzte Zylinderschloß 18
besteht gemäß F i g. 2 aus einem mit dem Ansatz bzw. Lenkschloßgehäuse 16 fest verbundenen Gehäuse 19
und einem darin drehbaren sowie axial verschieblichen
10
IS
20
25
' Zylinderkern bzw. Schließzylinder 20. Dieser dient zur Betätigung eines Steuernockens 21. Am Steuernocken
21 ist eine Schaltachse 22 vorgesehen, mit welcher ein
Zündanlaßschalter 23 betätigbar ist.
Der Steuernocken 21 wird bei einem Drehen des Schließzylinders 20 gleichfalls verdreht und betätigt
dabei das Sperrglied 24, welches zweiteilig ausgebildet ist und aus dem Zapfen 90 sowie einem Beiätigüngsarm
91 besteht Der Betätigungsarm 91 weist einen abgerundeten Kopf 92 auf und greift damit in den
Zapfen 90 ein. Er ist in einer die Schalen- bzw. . , Lenkspindellängsachse 25 (F i g. 1) enthaltenden Ebene
um eine zu dieser Ebene senkrechte Schwenkachse 26 : drehbar gelagert und in einem sich entlang der besagten
" Ebene erstreckenden Schlitz 27 des Lenkschloßgehäuses
bzw. Lagerbodens 4 angeordnet und geführt, durch welchen sich die in das Lenkschloßgehäuse bzw. den
Lagerboden 4 eingesetzte Schwenkachse 26 erstreckt, wie besonders deutlich aus Fig.2 ersichtlich. Die
Schwenkachse 26 ist etwa in der Mitte zwischen den beiden Enden des Betätigungsarmes 91 angeordnet an
denen der Zapfen 90 bzw. der Steuernocken 21 angreift welcher mit zur besagten Ebene senkrechter und zur
Schwenkachse 26 des Betätigungsarmes 91 paralleler Drehachse angeordnet ist
Der äußere, zur Schalen- bzw. LenkspindeHängsachse 25 senkrechte Zapfen 90 ist in der Schwenkebene des
Betätigungsarmes 91 im Lenkschloßgehäuse bzw. Lagerboden 4 axial verschieblich geführt Er durchsetzt
eine Bohrung 93 des Lenkschloßgehäuses bzw. Lagerbodens 4 mit dem der zylindrischen Seitenwand 13 der
Schale 12 benachbarten Ende, welche eine der Querschnittsgestalt des Zapfens 90 entsprechende
Umrißgestalt aufweist Weiterhin liegt der Zapfen 90 mit seinem anderen Ende an den Wandungen einer
Ausnehmung 94 des Lenkschloßgehäuses bzw. Lagerbodens 4 und einem darin eingesetzten Führungsstift 95 an.
In der Ausnehmung 94 ist eine Druckfeder 28 angeordnet weiche das Sperrglied 24 in Verriegelungsstellung, also den Zapfen 90 auf die Seitenwand 13 der
Schale 12 zu belastet Dies geht besonders deutlich aus F i g. 3 bis 5 hervor.
Das Sperrglied 24 bzw. der Betätigungsarm 91 weist an dem dem Steuernocken 21 benachbarten Ende einen
durch eine Druckfeder nach außen belasteten, axiaiverschieblichen
Sicherungsstift 30 auf, welcher mit dem Steuernocken 21 bzw. einer damit verbundenen Achse
zur Sicherung des Sperrglieds 24 in der Entriegelungsstellung bis zum vollständigen oder teilweisen
Schlüsselabzug zusammenwirkt wie noch geschildert Dazu sind der Steuernocken 21 und der Schließzylinder
nicht nur drehbar, sondern auch axialverschieblich
angeordnet
Der als kreisrunde Scheibe ausgebildete Steuernokken
21 ist über einen exzentrisch angeordneten, auf der der Schaltachse 22 abgewandten Seite abstehenden
Fortsatz 52 mit etwa dreieckigem Querschnitt mit der Achse 51 verbunden, welche ihrerseits fest mit dem
Schließzylinder 20 verbunden ist, so daß Steuernocken und Schließzylinder 20 gemeinsam drehbar sowie
axial verschieblich sind. Zwischen Steuernocken 21 und
Achse 51 erstreckt sich das Sperrglied 24 bzw. der Betätigungsarm 91 mit demjenigen Ende, in welchem
der Sicherungsstift 30 vorgesehen ist
Am Steuernocken 21 ist ein bewegliches Widerlager für das Sperrglied 24 bzw. Betätigungsarm 91
vorgesehen, welches durch eine Drehfeder 54 gegen einen Anschlag 55 am Steuernocken 21 gedruckt wird.
Das Widerlager 53 ist als Kurbel mit zwei zueinander
parallelen, entgegengesetzt zueinander gerichteten Schenkeln 56 und 57 ausgebildet, welche von einem
Verbindungssteg 58 abstehen. Letzterer liegt auf der der Achse 51 zugewandten Seite am Steuernocken 21 an,
auf welcher auch der Anschlag 55 vorgesehen ist Der Schenkel 56 ist in einer Bohrung 59 des Steuernockens
21 drehbar gelagert, welche sich parallel zur Steuernokkendrehachse
erstreckt. Konzentrisch zu dieser sind der Steuernocken 21, die Schaltachse 22, die Achse 51 und
der Schließzylinder 20 angeordnet. Der Schenkel 56 ragt mit dem freien Ende 60 adf der der Schaltachse 22
zugewandten Seite aus dem Steuernocken 21 hervor. Auf diesem Ende 60 sitzt die Drehfeder 54, welche mit
ihren beiden Enden an dem Ende 60 bzw. am Steuernocken 21 befestigt ist.
Mit dem anderen Schenkel 57 liegt das als Kurbel ausgebildete Widerlager 53 am benachbarten Ende des
Sperrglieds 24 bzw. Betätigungsarmes 91 an, um das Sperrglied 24 bzw. Betätigungsarm 91 zu betätigen,
nämlich beim Verdrehen von Schließzylinder 20 und Steuernocken 21 aus der Lenkschloßstellung »Halt nach
Schlüsselabzug« in die Lenkschloßstellung »Fahrt« nach Wiedereinführen des Schlüssels in den Schließzylinder
20 mitzunehmen und aus der Verriegelungsstellung gemäß F i g. 1 bis 3 in die Entriegelungsstellung gemäß
F i g. 4 und 5 zu verschwenken bzw. den Zapfen 90 axial zu verschieben.
Das Lenkschloß funktioniert folgendermaßen. Wenn in der Lenkschloßstellung »Halt nach Schlüsselabzug«
gemäß F i g. 2 und 3 der Schlüssel in den Schließzylinder 20 eingeführt worden ist und gedreht wird, dann hat dies
eine entsprechende Drehung des Steuernockens 21 in Richtung des Pfeiles 61 gemäß Fig.3 zur Folge. Das
kurbeiförmige Widerlager 53 ist durch die Drehfeder 54 gegen den stiftförmigen Anschlag 55 gedrückt und liegt
mit dem Schenkel 57 auf dem benachbarten Ende des Betätigungsarmes 91 auf. Auf diese Weise wird der
Betätigungsarm 91 mitgenommen und um die Achse 26 in Richtung des Pfeiles 62 gemäß F i g. 3 verschwenkt so
daß sich der Zapfen 95 aus der Verriegelungsstellung
gemäß F i g. 3 axial in das Lenkschloßgehäuse bzw. den Lagerboden 4 hinein verschiebt, bis sich nach einer
Drehung des Steuernockens 21 um etwa 60° die Enifäegeliingssieilüng gemäß F i g. 4 ergibt in welcher
das Sperrglied 24 mit dem Zapfen 90 aus derjenigen Sperröffnung 14 herausgelaufen ist in weiche der
Zapfen 90 zuvor eingegriffen hat Ein Weiterdrehen des Steuernockens 21 in Richtung des Pfeiles 61 hat keine
weitere Mitnahme des Betätigungsarmes 91 in Richtung des Pfeiles 62 gemäß Fig.3 nebst entsprechender
Axialverschiebung des Zapfens 90 zur Folge, weil das Widerlager 53 nunmehr in Richtung des Pfeiles 63
gemäß Fi g. 4 entgegen der Wirkung der Drehfeder 54 vom Anschlag 55 Weg verschwenkt und wirkungslos
wird, wobei sich der Schenkel 56 in der Bohrung 59 des Steuernockens 21 verdreht und der Schenkel 57 auf der
Fläche 64 des Betätigungsarmes 91 in Richtung des Pfeiles 65 gemäß F i g. 4 gleitet, bis sich die Lenkschloßstellung
»Fahrt« gemäß Fi g. 5 ergibt In dieser nehmen der Betätigungsarm 91 und der Zapfen 90 genau
dieselbe Drehstellung bzw. Axialstellung ein, wie in Fig.4, jedoch ist der Steuernocken 2i aus der
Drehstellung gemäß Fig.4 um weitere etwa 30°
verdreht Der Steuernocken 21 ist aus der Stellung nach Fig.5 erwähntermaßen weiter in Richtung des Pfeiles
drehbar, bis in die eingangs erläuterte Lenkschloßstellung »Start«.
Sobald der Steuernocken 21 die Drehstellung gemäß F i g. 4 erreicht, schnappt der Sicherungsstift 30 über
den Umfang der Achse 51, welche mitsamt Schließzylinder 20, Steuernocken 21 und Schaltachse 22 aus der
äußeren axialen Endstellung gemäß Fig.2 in die in
dieser F i g. 2 strichpunktiert angedeutete, innere axiale Endstellung bewegt worden ist Aus diesem Grund kann
der Betätigungsarm 91 bei einem Zurückdrehen des Steuernockens 21 aus der Drehstellung in der
Lenkschloßstellung »Fahrt« gemäß F i g. 5 entgegen der
Richtung des Pfeiles 61 in die Drehstellung gemäß F ί g. 3 nicht in die Stellung nach Ri g.SjZurückschwenken
und sich der Zapfen 90 nicjit aü^der Entriegelüngs-
stellung gemäß F i g. 5 in die Verriegelungsstellung nach Fig.3 axial zurückverschieben. Dies geschieht erst
dann, wenn nach vollständigem oder teilweisem .Schlüsselabzug die Achse 51 sich mitsamt dem
Schließzylinder 20, dem Steuernocken 21 und der Schaltachse 22 in die äußere axiale Endstellung bewegt,
weiche in F ί g. 2 mit ausgezogenen Linien wiedergegeben ist. Dann entfällt nämlich das Widerlager für den
Sicherungsstift 30, so daß der Betätigungsarm 91 und der Zapfen 90 sich unter der Wirkung der den Zapfen 90
belastenden Druckfeder 28 in die Stellung gemäß F i g. 3 bewegen, der£YernegelungssteIlung des Sperrglieds 24.
Hierzu 4 Blatt Zeichnürigen
JOS 113/170
Claims (3)
1. Lenkschioß für Kraftfahrzeuge mit am Mantelrohr der Lenkspindel befestigtem Lenkschloßgehäuse
und mit einem federbeiasteten Sperrglied zum Verriegeln der Lenkspindel gegen Drehen, welches
durch ein Zylinderschloß mittels des Exzenters eines Steuernockens zwischen der Verriegelungsstellung
und der Entriegelungsstellung in einer die Lenkspindellängsachse enthaltenden Ebene bewegbar ist und
einen zur Lenkspindellängsachse senkrechten Vorsprung für den Eingriff in eine Sperröffnung
aufweist, wobei die Sperröffnungen in einer zur Lenkspindellängsachse koaxialen Seitenwand einer
mit der Lenkspindel drehfest verbundenen Schale vorgesehen sind und das Sperrglied innerhalb der
Schale mit von der Lenkspindel weg gerichtetem Vorsprung angeordnet und um eine etv/a in der
Mitte zwischen dem Vorsprung und dem Exzenter angeordnete Schwenkachse drehbar gelagert ist,
und wobei weiterhin der Steuernocken ein bewegliches Widerlager für das Sperrglied aufweist, welches
gegen einen Anschlag am Steuernocken federbelastet ist, und Widerlager sowie Anschlag derart
; angeordnet sind, daß das Widerlager nach einer bestimmten Drehung des Steuernockens unter
Verschwenken des Sperrgliedes aus der Verriegelungs- in die Entriegelungsstellung beim Weiterdrehen
des Steuernockens sich vom Anschlag wegbewegt und wirkungslos wird, nach Patentanmeldung
P2651 4963-21, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung des Sperrglieds (24) als
gesonderter, im Lenkschloßgehäuse (4, 16) axial verschieblich geführter Zapfen (90) ausgebildet ist
2. Lenkschioß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (90) von einer Druckfeder
(28) auf die Seitenwand (13) der Schale (12) zu belastet ist.
3. Lenkschloß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der neben dem Zapfen (90) das
Sperrglied (24) bildende Betätigungsarm (91) für den Zapfen (90) in einem sich entlang der Sperrgliedbewegungsebene
erstreckenden Schlitz (27) des Lenkschloßgehäuses (4,16) geführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772711701 DE2711701C2 (de) | 1977-03-17 | 1977-03-17 | Kraftfahrzeug-Lenkschloß |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772711701 DE2711701C2 (de) | 1977-03-17 | 1977-03-17 | Kraftfahrzeug-Lenkschloß |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2711701A1 DE2711701A1 (de) | 1978-09-21 |
DE2711701C2 true DE2711701C2 (de) | 1983-03-31 |
Family
ID=6003907
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772711701 Expired DE2711701C2 (de) | 1977-03-17 | 1977-03-17 | Kraftfahrzeug-Lenkschloß |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2711701C2 (de) |
Families Citing this family (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2847132C2 (de) * | 1978-10-30 | 1984-05-17 | Rudolf 6000 Frankfurt Eichenauer | Sicherungsvorrichtung gegen Diebstahl von Kraftfahrzeugen |
DE2945937A1 (de) * | 1979-11-14 | 1981-05-27 | Karl Schmidt Gmbh, 7107 Neckarsulm | Vorrichtung zur herstellung einer festen, jedoch loesbaren verbindung zwischen einem lenkrad und einem schliessriegel |
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NICHTS-ERMITTELT |
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