DE2711676C3 - Prellbock mit bremsender Puffereinrichtung - Google Patents
Prellbock mit bremsender PuffereinrichtungInfo
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- B61K—AUXILIARY EQUIPMENT SPECIALLY ADAPTED FOR RAILWAYS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- B61K7/16—Positive railway stops
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Prellbock für Schienenfahrzeuge, bei dem eine Pufferbohle mittels
einer oder mehrerer verschiebbarer Pufferstreben an einem, eine Keilfläche aufweisenden Reibkörper ge- '<
<> führt ist, der mit einer Keilfläche der Pufferstrebe zusammenwirkt, und lösbare Klemmittel die Keilflächen
in bremsenden Eingriff miteinander bringen.
Ein derartiger Prellbock ist bekannt (DE-PS 964). Die bremsende Puffereinrichtung wird v>
entweder auf einem Festprellbock oder einem Gleisbremsprellbock
angeordnet und hat sich außerordentlich bewährt. Im Fall eines Festprellbocks wird trotz
ortsfester Anordnung der .Stoßdreiecke eine nachgiebige Abbremsung des Stoßes erreicht. Bei Bremsprellbök- '·<
< ken kann eine stufenweise nachgiebige Abbremsung erreicht werden, wobei die bremsende Puffereinrichtung
vorzugsweise zuerst anspricht und bremsend verschoben wird, bis bei höheren Kräften auch die
Sloßdreiecke unter Bremswirkung bewegt werden.
Nach einem Abbremsvorgang ist erforderlich, die
l'uffersircbcn wieder in die ursprüngliche Lage zu
bmiL'cn I lit, IVIi werden die linnr.S'hraiiben meinst und
Pufferbohle mit Pufferstreben nach vorn in die Ausgangsposition verschoben. Dieser Rückholvorgang
kann ohne weiteres durch eine Bedienungsperson ausgeführt werden. Schwierigkeiten treten jedoch dann
ein, wenn die bremsenden Puffer mit einem biegungs steifen Träger und einer Blindkupplung vor beide
Pufferstreben geschraubt werden, weil auch Mittelpuffer-Fahrzeuge abgebremst werden sollen (DE-PS
10 76 730). Der biegungssteife Träger ist so schwer, daß
eine einzelne Person nicht mehr in der Lage ist, den Rückholvorgang durchzuführen. Man hat sich damit
geholfen, daß man etwa das Vorziehseil für bremsende Prellböcke eingesetzt hat und mit Hilfe einer Rangierlok den verschobenen Prellbockteil wieder nach vorn
gezogen hat. Dieses Verfahren stößt jedoch auf Schwierigkeiten, weil einmal Rangierloks schlecht
abkömmlich sind und andererseits Stumpfgieise nach Möglichkeit nicht lange gesperrt sein dürfen. Außerdem
ist es für den Lokführer schwierig, das Vorziehseil für einen verhältnismäßig kurzen Rückhoiweg von etwa
1 m zu straffen und rechtzeitig wieder zu lösen, weil Ausklinkvorrichtungen nicht eingesetzt werden können.
Eine zweite Möglichkeit für den Rückholvorgang besteht in dem Einsatz eines sogenannten Greifzuges,
der etwa 10 m vor dem Prellbock mit den Fahrschienen in Eingriff gebraent wird. Auch hier ergeben sich
Schwierigkeiten, weil die Gleise normalerweise dicht besetzt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Prellbock zu schaffen, bei dem die bremsende
Puffereinrichtung auch bei großem Gewicht von einer Bedienungsperson in die Ausgangslage zurückbewegt
werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Keilfächen so ausgelegt sind, daß die
Pufferstrebe im geklemmten Zustand gegenüber dem ungeklemmten Zustand etwas angehoben ist und
mindestens eine Tragrolle unterhalt der Pufferstrebe
angeordnet ist, die bei geklemmter Pufferstrebc von dieser entlastet und im ungeklemmten Zustand von
dieser belastet ist.
Die Erfindung geht von der Kenntnis aus, daß sich durch entsprechend angeordnete Keilflächen ein Niveauunterschied
der Pufferstrebe gegenüber dem ortsfesten Teil des Prellbocks zwischen ungeklemmtem
und geklemmtem Zustand erzielen läßt. In der Bereitschafisstellu'ig ist die Tragrolle außer Eingriff mil
der Pufferstrebe. Ein Eingriff würde nur störend wirken, weil zwischen Pufferstrebe und Reibkörper größtmögliche
Reibung erwünscht ist. Bei gelösten Klemmitteln hingegen senkt sich die Puffereinrichtung etwas ab und
wird tragend von der Tragrolle aufgenommen, so daß die Puffereinrichtung ungeachtet eines verhältnismäßig
hohen Gewichtes von einer Bedienungsperson in die Bereitschaftsstellung zurückgefahren werden kann. Bei
dem erfindungsgemäßen Prellbock tritt ohne einen zusätzlichen Handgriff die Tragrolle in Funktion, wenn
wie beim Rückholvorgang bisher bereits üblich, die Klemmteile, /.. B. Bremsschrauben, gelöst werden.
Normalerweise ist die Pufferbohle etwas kopflastig, so daß ein leichtes Kippmoment auftritt, wobei die
Kippbewegung durch die Lastaufnahme durch die Tragrolle begrenzt wird. Die dadurch erzielbare leichte
Neigung der Puffereinrichtung unterstützt dabei die von der Bedienungsperson aufzubringende Schubkraft zur
Rückverstcllung.
Die bei dem crfindtingsgemäßen Prellbock cr/iclbare
Rückverstcllung der bremsenden Puffcreinrichtiinj!
erfordert gegenüber dem bisher üblichen Aufwand für den Rückholvorgang vergleichsweise vernachlässigbare
Zusatzeinrichtungen. Diese bestehen lediglich in mindestens einer Tragrolle und einem geeigneten Lager
dafür. Dafür wird eine völlige Unabhängigkeit von anderen, oben erwähnten Hilfsmitteln erzielt.
Es ist bekannt, bremsende Pufferstreben auf Stoßdreiecken anzuordnen. In diesem Zusammenhang sieht eine
Ausgestaltung der Erfindung vor, daß eine Tragrolle im vorderen und eine Tragrolle im hinteren Bereich des
Stoßdreiecks und Reibkörper und Klemmittel dazwischen angeordnet sind. Durch zwei im Abstand
zueinander angeordnete Tragrollen für eine Pufferstrebe wird eine verhältnismäßig gute und gleichmäßige
Abstützung der Pufferstrebe im zurückgeschobenen und entlasteten Zustand erhalten, so daß verhältnismäßig
geringe Vorschubkräfte auch bei großem Gewicht der Puffereinrichtung nötig sind, um die Puffereinrichtung in
die Bereitschaftsstellung zurück in schieben. Die
I ragrollen sind vorzugsweise mittels am Stoßdr^ieck
angebrachter Konsolen drehbar gelagert.
Eine Ausgestaltung der Erfindung mit besonders wirksam bremsender Puffereinrichtung, die gleichwohl
leicht verschiebbar ist, sieht vor, daß zwei parallele, aneinanderliegende Schienen den Reibkörper bilden,
auf jeder Seite des Reibkörpers eine Pufferstrebenschiene angeordnet ist, deren Kopf in Reibeingriff mit derr,
Kopf der zugeordneten Reibschiene bringbar ist, und im vorderen Bereich des Prellbocks mit Tragrollen für die
Pufferstrebenschienen angeordnet sind, während im hinteren Bereich eine durchgehende Tragrolle für beide
Pufferstrebenschienen vorgesehen ist. Wegen der Kopflastigkeit der Puffereinrichtung infolge des bie
gungssteifen Trägers ist es zweckmäßig, verhältnismäßig kurze Tragrollen einzusetzen und eine Durchbiegung
einer längeren Tragrolle und die damit verbundene verminderte Rolleigenschaft zu vermeiden.
Es versteht sich, daß die erfindungsgemäße Pufferein richtung für Gleisbremspreilböcke, Festprellböcke und
Prellbocke für schwere Reisezüge eingesetzt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 2 teilweise die Vorderansicht des Prellbocks nach Fig. 1,
Fig. 3 ebenfalls eine Vorderansicht des Prellbocks
nach Fig. 1, jedoch mit entfernter Pufferbohle, eine Pufferstrebe geklemmt und die andere ungeklemmt.
Auf einem sogenannten Stoßdreieck 10, das in der gezeigten Ausführung nahezu rechteckförmig ausgebildet ist, ist eine Pufferstrebe 11 geführt. Die parallelen
Pufferstreben von beiden Stoßdreiecken sind am vorderen Ende durch eine biegungsfreie Tragkonstruktion 12 miteinander verbunden, auf deren Aufbau im
vorliegenden Zusammenhang nicht weiter eingegangen werden soll. Die Tragkonstruktion 12 hält an der
Vorderseite zwei Puffer, von denen in F i g. 1 und 2 jeweils ein Puffer 13 dargestellt ist. Außerdem hält sie in
der Mitte eine sogenannte Blindkupplung 14 für
Miltelpuffer-Fahrzeuge. Auch auf den Aufbau der
Blindkupplung 14 wird in vorliegendem Zusammenhang nicht mehr eingegangen.
Der Aufbau der Pufferstrebe 11 gjht näher aus F i g. 3
hervor. Sie umfaßt zwei Schienenpaare 15, 16, die parallel zueinander angeordnet sind und bei denen die
Schienen Fuß an Fuß miteinander verbunden sind. Am hinteren Ende der Schienenpaare sind Platten 17, 18
angeschweißt, die ihrerseits durch eine Lasche 19 miteinander verbunden sind.
Mit dem Stoßdreieck 10 fest verbunden sind zwei parallele Reibschienen 20, 21, deren Köpfe aneinanderliegen und mittels zweier Winkelprofile 22, 23 an der
Oberseite miteinander verbunden sind. Auf der den Reibschienen 20, 21 gegenüberliegenden Seiten der
Schienenpaare 15, 16 sind Klemmbügel 24, 25 angeordnet, die mittels Bremsschrauben 25a an die
zugekehrten Reibschienen geklemmt sind. Die Klemmbügel
besitzen an der oberen innc ,'.ehe Reibelemente
26, 27, die mit der Oberseite des K.o,;fet der jeweils
unteren Schiene eines .Schienenpaares 15, 16 in Reibeingriff bringbar sind, wenn die Bremsschrauben
25a angezogen sind, wie aus der rechten Darstellung in Fig.,' hervorgeht. Unterhalb der unteren Schiene des
.Schienenpaares 15, 16 sind außerdem nicht sichtbare Reibkörper angeordnet, die mit dem ebenfalls nicht
sichtbaren Fuß der Reibschienen 20, 21 zusammenwirken.
Da der Fuß der Reibschienen 20, 21 im Querschnitt keilförmig ist, führt das Festziehen der Bremsschrauben
25a dazu, daß der Kopf der unteren Schienen des Schienenpaares 15, 16 mit der IJ- !erseite des Kopfes
der Reibschienen 20, 21 in Reiber'griff tritt, wobei ein
weiterer Reibeingriff zwischen Reibelementen 26, 27 der Bügel 24, 25 und der unteren nicht sichtbaren
Reibkörper mn dem Kopf der unteren Schiene des Schienenpaares IS, 16 eintritt. Bei diesem Reibeingriff
zeigt sich, daß die Schienenpaare 15, 16 oberl.olb von
Tragrollen 28, 29 und 30 angehoben sind, die drehbar
von nicht bezeichneten, auf dem Stoßdreieck 10 befestigten Konsolen gelagert werden. Im vorderen
Bereich vor den vorderen Klemmbügeln 24. 25 sind zwei Tragrollen 28, 29 im Abstand zueinander und
koaxial angeordnet, während die hintere Tragrolle 30 durchgehend sich unter beiden Schienenpaaren 15, 16
erstreckt. Die hintere Tragrolle 30 befindet sich hinter den hinteren Klemmbügeln 24, 25 am Ende des
Stoßdreiecks 10.
Werden hingegen die Bremsschrauben 25a gelöst, senken sich die Schienenpaare 15, 16 etwas ab und
setzen auf die Tragroilen 28, 29 und 30 auf, wobei die einzelnen Reibflächen außer Berührung miteinander
geLiigen. Dies ist in der linken Darstellung in F i g. Z zu
erkennen. In dieser Stellung kann die Pufferstrebe 11
ohne größeren A.ufwand von einer Bedienungsperson verschoben und etwa in die in F i g. 1 gezeigte
Bereitschaftsstcllung verschoben werden.
Die Lagerung der Tragrol'en 28, 29, 30 kann in
irgendeiner bekannten Art und Weise ausgeführt sein. beispielsweise können Wälzlager zur Herabsetzung der
Reibung eingesetzt werden. Es ist auch denkbar, die
Tragrollen aus nicht rostendem Material zu fertigen.
Claims (4)
1. Prellbock für Schienenfahrzeuge, bei dem eine Pufferbohle mittels einer oder mehrerer verschiebbarer Pufferstreben an einem, eine Keilfläche ί
aufweisenden Reibkörper geführt ist, der mit einer Keilfläche der Pufferstrebe zusammenwirkt und
lösbare Kiemmittel die Keilflächen in bremsenden Eingriff miteinander bringen, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilflächen so ausgelegt
sind, daß die Pufferstrebe (11) im geklemmten Zustand gegenüber dem ungeklemmten Zustand
etwas angehoben ist und mindestens eine Tragrolle (28, 29, 30) unterhalb der Pufferstrebe (11)
angeordnet ist, die bei geklemmter Pufferstrebe von dieser entlastet und im ungeklemmten Zustand von
dieser belastet ist.
2. Anordnung, bei der eine Pufferstrebe auf einem Stoßdreieric geführt ist, nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Tragrolle (28, 29) im _<o
vorderen und eine Tragrolle (30) im hinteren Bereich des Stußdreiecks (10) und Reibkörper und Kiemmittel
(20,21,24,25) dazwischen angeordnet sind.
3. Anordnung, bei der sowohl ein Reibkörper als auch die Pufferstrebe von c;ner Schiene gebildet
wird, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei parallele, aneinanderliegende Schienen
(20, 21) den Reibkörper bilden, auf jeder Seite des Reibkörpers eine Pufferstrebenschiene (15, 16)
angeordnet 1st, deren Kopf in Reibeingriff mit dem in
Kopf der zugeordneten "eibschiene (20, 21) bringbar ist, und im vorderen Bereich des Prellbocks
zwei Tragrollen (28, 29) für di ■ Pufferstrebenschienen (15, 16) angeordnet sind, während im hinteren
Bereich eine durchgehende Tragrolle (30) für beide r> Pufferstrebenschienen (15,16) vorgesehen ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kiemmittel mindestens einen Klemmbügel (24, 25) aufweisen, der
mittels Schraubenbolzen (25a^ mit dem Reibkörper w
verbindbar ist und über ein Reibelement (26, 27) tn der Pufferstrebe (11) anliegt.
Priority Applications (11)
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