DE27099C - Weichglüh- oder Temperofen für kontinuirlichen Betrieb - Google Patents

Weichglüh- oder Temperofen für kontinuirlichen Betrieb

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DE27099C
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furnace
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vessels
tempering furnace
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DENDAT27099D
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G. FISCHER in Hainfeld, Oesterreich
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 31: Giesserei und . Formerei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. Juli 1883 ab.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Ofen zum Glühen und Tempern, Wärmen, Räuchern und Trocknen von Gufsstahlwaaren mit über einander gelagerten, nach einem bestimmten Gefälle von oben nach unten zu geneigten schachtartigen Ofenschläucben, welche zur Aufnahme von cylindrischen oder der Form des Ofenschlauches entsprechend geformten, auf Rädern ruhenden Einsatzgefäfsen dient, in welchen sich die zu tempernden Waaren befinden.
In der Mitte, unter dem zu unterst liegenden Ofenschlauch befindet sich zur Erhitzung des Ofens und der Einsatzgefäfse eine Hauptfeuerungsanlage, während sich zur Ausgleichung der Wärme in den durch Wärmecirculationskanäle mit einander verbundenen oberen Ofenschläuchen unter der Sohle derselben kleinere Feuerungsanlagen befinden.
Die Beschickung des Ofens geschieht von oben, zu welchem Zweck die Einsatzgefäfse vermittelst eines beliebigen Aufzuges emporgehoben werden. Die Entleerung findet an der untersten Stelle des Ofenschlauches statt, und ist dort eine beliebige Vorrichtung angebracht, durch welche das Entfernen eines Einsatzgefäfses nach dem anderen erfolgt, an deren Stelle oben sofort ein neues Einsatzgefäfs eingelegt werden kann und so ein continuirlicher Betrieb des Ofens erzielt wird. Da jedes Einsatzgefäfs vom Moment der Einlage bis zur Entfernung den Ofenschlauch in rollender Bewegung passirt, wird die beim Tempern im horizontalen Ofen stattfindende schädliche Krystallbildung der Waaren in den Einsatzgefäfsen gänzlich vermieden.
In beiliegender Zeichnung ist dieser Ofen in Fig. ι im Längenschnitt und in Fig. 2 im Querschnitt nach der Linie x-x in Fig. 1 dargestellt.
Fig. 3 zeigt einen Cylinder und Fig. 4 ein Wagen einsatzgefäfs.
Fig. 5 zeigt ein combinirtes Fahrzeug zur Beschickung jener Ofenschläuche, welche für das Wärmen, Räuchern und Trocknen bestimmt sind.
Der in Fig. 1 im Längenschnitt dargestellte Ofen besteht aus drei über einander liegenden Ofenschläuchen A Ai A2, deren Sohlen eine schiefe Ebene bilden, welche die Bahn α für die Einsatzgefäfse trägt. Die Decke besteht aus feuerfesten, hohlen Cylindern b. Unter der Mitte des Ofenschlauches A, welcher den Temperraum bildet, ist eine Feuerung B angebracht, vermittelst welcher die Einsatzgefäfse und der ganze Ofen erwärmt werden; die Rauch- und Feuergase ziehen durch den Kanal c ab; der vor der Feuerung B befindliche Raum B1 dient zur Aufnahme des Brennmaterials. Die Einsatzgefäfse werden vermittelst eines beliebigen Aufzuges d, Fig. i, zur Beschickungsöffnung e, welche durch eine aus feuerfestem Material hergestellte Platte f zu verschliefsen ist, emporgezogen. Die während des Momentes der Beschickung aus dem Ofenschlauch A ausströmenden Feuergase ziehen aus dem Aufzugsraume C durch den Kanal g ab.
Die Einsatzgefäfse E werden sodann in den Ofenschlauch A entweder hinabrollen oder durch den Aufzug d hinabgelassen. Selbstverständlich wird man in die Einsatzgefäfse, welche der Ent-
leerungsöffnung zunächst liegen, feinere und kleinere Gufswaaren einlegen, da die Hitze im vorderen Theil des Ofenschlauches A nicht so intensiv ist wie in dem rückwärtigen Theil, während dessen man die gröfseren Stücke für die spätere Beschickung reserviren wird.
Das Entfernen der Einsatzgefäfse geschieht durch die Thür h und ist zu diesem Zweck am Ausgangsende des Ofenschlauches A ein Mechanismus i angebracht, durch welchen man immer nur ein Einsatzgefäfs durch die Thür h abrollen läfst und das nächste zurückhält. Ist ein Einsatzgefäfs entfernt, so kann oben sofort ein anderes aufgegeben werden.
Um eine vollständige Umspülung der Einsatzgefäfse mit dem Feuer herbeizuführen, ist der Querschnitt der Schläuche A A1 A"1 so bemessen, dafs genügend Raum zwischen den Einsatzgefäfsen und den Wänden der Ofenschläuche übrig bleibt, zu welchem Zweck die Sohle zwischen der Bahn vertieft sein kann, wie aus den Stellen/ und k in den Schläuchen A und A1 zu ersehen ist.
Um die Wärme, welche sonst verloren gehen würde, genügend auszunutzen, sind die beiden Schläuche A1 und A% , welche zum Wärmen, Trocknen und Räuchern von Gufswaaren dienen, direct über dem Temperschlauch angeordnet.
Der Schlauch A1 ist, im Falle der Temperschlauch nicht benutzt wird oder falls die Wärme aus dem Schlauche A nicht genügend ist, mit einer separaten Feuerung / versehen, und sind in der Decke desselben Kanäle nt m angebracht, durch welche der obere Schlauch A^ noch miterwärmt werden kann. Die Rauch- und Feuergase ziehen durch den Kanal η ab.
1 Das Beschicken der Schläuche A1 A2 geschieht durch den Schacht D, in welchen die durch Thüren ο ο zu verschliefsenden Schläuche Ax und A"1 einmünden; das Entfernen der Einsatzgefäfse findet am Ende der Schläuche statt, welche ebenfalls durch Thüren/)/ zu verschliefsen sind.
Die zum Glühen und Tempern für kleinere Gufsstahlwaaren bestimmten Einsatzgefäfse bestehen aus hohlen, aus Metall oder feuerfestem Material hergestellten Cylindern E, Fig. 3, welche mit Deckeln q zu verschliefsen sind, wovon der vorstehende Rand ql derselben zugleich als Spurkranz für die Bahn α dient.
Diese Cylindereinsatzgefäfse können an der Aufsenfläche glatt oder zur Vergröfserung der wärmeleitenden Flächen und der Tragkraft wellenförmig geformt sein.
Für Gegenstände, die wegen zu grofsen Umfanges in dem Tempercylinder E nicht mehr untergebracht werden können, dienen mit Lagern r versehene Wagen F, Fig. 4, welche aus bestem feuerfesten Material hergestellt und mit einem Deckel ί zu verschliefsen sind. Die Lager ruhen auf den Achsen /, welche mit den Rädern u aus einem Stück erzeugt sind. Zur Verminderung der Friction können die Lager r mit Schmierlöchern versehen sein, in welche Graphit, Federweifs oder dergleichen als Schmiermaterial eingebracht werden kann.
Für jene Schläuche, in welchen das Trocknen, Wärmen und Räuchern vorzunehmen ist, dienen eiserne, mit einer Plattform versehene Wagen G, welche vorn mit Rädern ν und rückwärts mit Schlittenkufen w versehen sind, auf welchen die zur Behandlung kommenden Gegenstände geschichtet und nach Erfordernifs mit Klammern zusammengehalten werden. Zur Regulirung der Schnelligkeit des Hinabgleitens im Schlauche braucht man nur das Hauptgewicht auf die Räder oder Kufen zu vertheilen.

Claims (2)

Patent-AnSprüche: An einem continuirlich zu betreibenden Temperofen für Gegenstände aus Gufsstahl:
1. Die Combination des geneigten Schachtes A, in welchem die die zu tempernden Gegenstände enthaltenden Trommeln E oder Wagen F in Führungen nach abwärts rollen, mit der in der Mitte desselben angebrachten Feuerung B.
2. Die Herstellung der Decke des Schachtes A aus feuerfesten Hohlcylindern b.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT27099D Weichglüh- oder Temperofen für kontinuirlichen Betrieb Active DE27099C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008006639A1 (de) * 2008-01-29 2009-08-06 Eisenmann Anlagenbau Gmbh & Co. Kg Ofentor

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008006639A1 (de) * 2008-01-29 2009-08-06 Eisenmann Anlagenbau Gmbh & Co. Kg Ofentor
DE102008006639B4 (de) * 2008-01-29 2013-05-08 Eisenmann Ag Ofentor

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