DE231774C - - Google Patents
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- DE231774C DE231774C DENDAT231774D DE231774DA DE231774C DE 231774 C DE231774 C DE 231774C DE NDAT231774 D DENDAT231774 D DE NDAT231774D DE 231774D A DE231774D A DE 231774DA DE 231774 C DE231774 C DE 231774C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B39/00—Cooling or quenching coke
- C10B39/04—Wet quenching
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Coke Industry (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Entleerung von Verkokungskammern
mit senkbaren Böden. Das Verfahren besteht darin, daß der Boden einer Verkokungskammer
zuerst in bekannter Weise etwas gesenkt und zur Seite geschoben wird und im
unmittelbaren Anschluß an den Boden unterhalb der Bodenöffnung der Kammer quer zu
den Kammern der Batterie eine den Koks aufnehmende Plattform während des Sinkens des
Koks stetig vorbeibewegt wird, auf welcher sich der Koks nach Maßgabe seiner Senkgeschwindigkeit
und der Fahrtgeschwindigkeit der Plattform ausbreitet. Dabei sei bemerkt, daß das Ausbreiten des fertigen Koks während
der Entfernung aus der Kammer auf einem
. vorbeibewegten Wagen an sich bekannt ist.
Um den Ofen gegen die ausstrahlende Hitze des glühenden ■ Koks zu schützen, ist zwischen der
Plattform und der Unterseite der Kammern eine Decke angeordnet, die sich vorteilhaft auf
einem Wagen befindet, dessen Schienen oberhalb der Schienen für den Plattformwagen
liegen. Unterhalb der Schienen für den Plattformwagen sind weitere Schienen für den Wagen
angeordnet, der den Boden der Kammer aufnimmt. Hierbei ist die Einrichtung getroffen,
daß der Bodenwagen mit dem Plattformwagen nach Aufnahme des Bodens gekuppelt werden kann, damit beide während der
Entleerung gleichzeitig zur Seite gefahren werden können. Die Deckenwagen sind vorteilhaft
zweiteilig ausgeführt, so daß sie gegen- und voneinander bewegt werden können. Sie
tragen . an ihren inneren Enden vorteilhaft Führungen, die einen Schacht für den durchfallenden
Koks bilden und gegeneinander eingestellt werden können. Die Deckenwagen
können auch mit dem Plattform wagen gekuppelt werden, um sie nach der Entleerung mit dem
' Plattformwagen gleichzeitig zu bewegen.
Durch das vorliegende Verfahren und die zu seiner Ausübung dienende Vorrichtung wird
zunächst erreicht, daß der Koks allmählich ohne Erschütterung auf die Plattform gelängt, nicht
gebrochen und so vermieden wird, daß der Rest der Charge sich im Ofen festklemmen
könnte. Die Reibung der einzelnen Koksteile aneinander wird verhindert, so daß der sonst
erhebliche Abrieb nicht entsteht, der viel Koksasche gibt; der Koks fällt vielmehr mit einem
ganz geringen Prozentsatz von Abrieb aus dem Ofen.
Weiterhin wird an Arbeitskräften erspart, da die ganze Arbeit unter dem Ofen, d. Ii. das
Entfernen des Bodens, das Entleeren des Koks, das Verschieben der Schutzvorrichtung nur von : i
einem Arbeiter, der auf dem die Hebevorrichtung für den Boden tragenden Wagen seinen
Stand hat, verrichtet werden kann. Das Fortbewegen der Plattform mit der heißen Kokscharge
und des darüber befindlichen Schutzdeckels kann von demselben Mann ausgeführt werden, ohne daß dieser mitfährt, da er alle ;
Motoren von einem und demselben Schaltbrett aus bedienen kann. Ein anderer Mann kann
am Ende der Plattformbahn das Löschen und
, das Beladen der Wagen besorgen.
Die zur Ausführung des Verfahrens dienende Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigen:
Fig. ι einen senkrechten Längsschnitt,
Fig. 2 einen Schnitt, senkrecht zu demjenigen nach Fig. ι geführt,
Fig. 3 einen Aufriß des Ofenunterbaues, der die Entleerung des Koks aus dem Aufnehmer
der Entladevorrichtung in einen Eisenbahnwagen zeigt,
Fig. 4 eine andere Ausführungsform der in Fig. ι dargestellten Einrichtung,
Fig. 5 und 6 Einzelheiten,
ι sind die Mauerwände des Ofens, die auf Trägern 2 ruhen; diese liegen auf seitlichen Trägern 3, die einen Teil des Metallunterbaues 4 bilden (Fig. 2). In den Mauerwänden sind mehrere lange wagerechte und tiefe senkrechte Verkokungskammern 5 vorgesehen. Die Kammern 5 werden von seitlichen Kanälen 6 beheizt ; die benachbarten Kanäle benachbarter Kammern werden durch Schlitze 7 mit Regeneratoren 8 verbunden, die zwischen den Kammern liegen. An den oberen und unteren Enden der Heizkanäle sind Brennerkammern 9 vorgesehen.
Fig. 5 und 6 Einzelheiten,
ι sind die Mauerwände des Ofens, die auf Trägern 2 ruhen; diese liegen auf seitlichen Trägern 3, die einen Teil des Metallunterbaues 4 bilden (Fig. 2). In den Mauerwänden sind mehrere lange wagerechte und tiefe senkrechte Verkokungskammern 5 vorgesehen. Die Kammern 5 werden von seitlichen Kanälen 6 beheizt ; die benachbarten Kanäle benachbarter Kammern werden durch Schlitze 7 mit Regeneratoren 8 verbunden, die zwischen den Kammern liegen. An den oberen und unteren Enden der Heizkanäle sind Brennerkammern 9 vorgesehen.
Jede Retorte besitzt in bekannter Weise einen beweglichen Boden 10, dessen oberer
Teil 11 aus feuerfestem Material besteht, ungefahr
bis zu den oberen Kanten der Brennerkammern 9 reicht und von dem Metallrahmen 12
getragen wird. Der Metallrahmen 12 ist an seiner äußeren Kante mit einem Flansch 13
versehen, der mit dem Rahmen 12 einen Abschlußtrog bildet, in welchen die Rippe 14
eines Begrenzungsteiles 15 eintritt, der das untere Ende der Kammer umgibt und vorteilhaft
mit feuerfestem. Material 16 ausgekleidet ist, um die Rippe und die benachbarten Träger
2 gegen die Hitze des glühenden Koks zu schützen, wenn die Kammer entleert wird.
Der Boden 10 wird in seiner Lage durch verzahnte Riegel 17 gehalten, die von den Zahnrädern
18 angetrieben werden und in Augen eintreten, die an den Verstärkungsbügeln 19
des Rahmens 12 sitzen (Fig. 1).
Der Unterbau 4 trägt in verschiedenen Ebenen die Schienen 20,. 30 und 40, auf welchen die
Wagen 21 und 22 für die beweglichen Decken (Deckenwagen), der Wagen 31 für die Koksplattform
(Plattformwagen) und der an sich bekannte Wagen 41 für den Boden (Bodenwagen)
laufen. Der Plattformwagen 31 besitzt Räder 23, die auf den Schienen 30 laufen und
in Achsbuchsen 24 gelagert sind; auf diesen ruhen die Träger 25, die den Körper 26 des
Wagens 31 tragen. Die Räder 23 werden von den Zahnrädern 27 der Querwellen 28 angetrieben,
die ihren Antrieb von der Welle 29 des Motors 32 erhalten, ' der an der Unterseite
des Wagenbodens befestigt ist; die Übertragung wird von der Schnecke 33 und dem Schneckenrad 34 gebildet, das in dem Gehäuse
35 eingeschlossen ist. Auf dem Wagenkörper 26 ist die den Koks aufnehmende Plattform 42
gelagert, die mit dem Wagenkörper 26 an beiden Seiten gelenkig verbunden ist, um zu
diesem um die eine oder die andere der beiden über jeder Schiene 30 liegenden Achsen eine
Kippbewegung ausführen zu können. Diese Anordnung gestattet, daß die Kohle von der
Plattform in Transportwagen entladen wird, die zu beiden Seiten des Plattformwagens 31
auf den Schienen 36 stehen (Fig. 3). Die gelenkige Verbindung kann durch Lagerpaare 37
gebildet werden, die an dem Wagenkörper 26 sitzen und einen Lagerzapfen 38 aufnehmen,
der von dem unten offenen Lager 39 an der unteren Seite der Plattform 42 umfaßt wird.
An beiden Seitenkanten der Plattform 42 sind Augen 43 angeordnet, an welchen die Zugorgane
einer Winde angreifen, die an dem Ende der Batterie liegt, damit die Plattform um den
Zapfen 38 an dem anderen Ende gekippt wird, wenn der Koks entladen werden soll. Auf der
Plattform 42 liegen I-Träger 44 parallel zu den Schienen 30, auf den Trägern 44 abnehmbare
gußeiserne Platten 45, in deren Aussparungen 46 die oberen Flanschen der Träger 44 eintreten
(Fig. 2). An jedem Ende der Plattform 42 ist eine geneigte und vorteilhaft entfernbare Sohle
47 angeordnet, die auf geneigten Trägern 48 ruht; diese liegen mit den äußeren Enden auf
einer Brücke 49, die auf den Querträgern 50 ruht; die inneren Enden der Träger 48 liegen
auf der Plattform 42. Die Sohle 47 ist mit den gleichen Platten 45 bedeckt wie die Träger
44. Die äußeren Enden der Träger 44 sind durch Schlußstücke 51 abgeschlossen.
Es ist ersichtlich, daß bei dieser Konstruktion eine beschädigte Platte 45 leicht entfernt werden
kann, indem man auf der einen Seite die anderen Platten herausschiebt, die auf demselben
Trägerpaar 44 oder 48 liegen. Um jedoch die Entfernung der Platten 45 noch zu erleichtern,
kann die Sohle 47 an dem Hauptteile der Plattform durch leicht abnehmbare Verbindungen
(nicht dargestellt) befestigt sein.
Der Wagen 31 kann gegen das beim Ablöschen gebrauchte Wasser durch eine Tür
oder einen Deckel zwischen der Plattform 42 und den Platten 45 gewünschtenfalls geschützt
werden.
Die Einrichtung zum Senken und Heben eines jeden Kammerbodens 10 am Anfang und
Schlüsse der Kammerentleerung ist in bekannter Weise auf dem Wagen 41 angeordnet, dessen
Räder auf den Schienen 40 laufen und durch eine geeignete Übertragung von einem Motor 52
angetrieben werden. Auf der Plattform des Wagens 41 sind zwei Hebevorrichtungen 53
angeordnet, die von dem Motor 54 durch eine
geeignete Übertragung angetrieben werden. Bei der dargestellten Ausführungsform besteht,
jede Hebevorrichtung aus einem Gehäuse 55, in welchem eine senkrecht bewegliche Hebespindel
83 gelagert ist, die an ihrem unteren Ende Gewinde und an ihrem oberen Ende einen Kopf 57 trägt, der gegen den Boden geführt
wird. Die Köpfe 57 der beiden Hebevor-. richtungen sind durch Stangen 58 miteinander
verbunden, die die Drehung der Spindeln 83 verhindern. Innerhalb des Gehäuses 55 ist eine
Mutter für die Spindel 83 angeordnet, die auf einem Fußlager 50 ruht. Außerdem befindet
sich in jedem Gehäuse eine Schnecke,. die mit der Verzahnung der Mutter 60 in Eingriff steht.
Die Schneckenräder 61 sitzen auf der Welle 62, die die Motorwelle bilden kann oder mit dieser
durch eine entsprechende Übertragung verbunden ist. Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten
Konstruktion sind die Wagen 31 und 41 voneinander unabhängig.
Da es jedoch wünschenswert, ist, daß der Boden 10 bis zu einer bestimmten Tiefe gesenkt
wird, d. h. bis zu der, auf welcher seine obere Kante mit den oberen Enden der geneigten
Plattform 47 abschneidet, so kann mit Vorteil eine Einrichtung angewendet werden, bei welcher
der Boden bis auf den Wagen 31 gesenkt wird. Eine solche Anordnung ist in Fig. 4 dargestellt,.
bei welcher die Träger 25 des Wagens 31 so weit verlängert sind, daß sie Stützen
bilden, auf welche der Boden 10 durch die Hebvorrichtung 53 herabgelassen werden kann.
Es ist auch wünschenswert, daß der Plattformwagen 31 und der Boden wagen 41 sich zu bestimmten Zeitpunkten des Entleerens zusammen bewegen; dann kann eine Einrichtung angewendet werden, um beide Wagen miteinander lösbar zu kuppeln. Gemäß Fig. 4 ist zu diesem Zweck der Plattform wagen 31 mit nach abwärts gerichteten Armen 63 versehen, die natürlich so liegen, daß sie die Bewegungen der Hebevorrichtung nicht stören; der Bodenwagen 41 ist mit ähnlichen nach aufwärts gerichteten Armen 64 versehen, die, wenn die beiden Wagen in der Stellung sind, in welcher sie zusammengekuppelt werden sollen, unmittelbar unter den Armen 63 hegen, so daß die beiden Wagen durch den Bolzen 65, der durch entsprechende Öffnungen der Arme 63 und 64 hindurchgesteckt wird, miteinander gekuppelt werden.
Es ist auch wünschenswert, daß der Plattformwagen 31 und der Boden wagen 41 sich zu bestimmten Zeitpunkten des Entleerens zusammen bewegen; dann kann eine Einrichtung angewendet werden, um beide Wagen miteinander lösbar zu kuppeln. Gemäß Fig. 4 ist zu diesem Zweck der Plattform wagen 31 mit nach abwärts gerichteten Armen 63 versehen, die natürlich so liegen, daß sie die Bewegungen der Hebevorrichtung nicht stören; der Bodenwagen 41 ist mit ähnlichen nach aufwärts gerichteten Armen 64 versehen, die, wenn die beiden Wagen in der Stellung sind, in welcher sie zusammengekuppelt werden sollen, unmittelbar unter den Armen 63 hegen, so daß die beiden Wagen durch den Bolzen 65, der durch entsprechende Öffnungen der Arme 63 und 64 hindurchgesteckt wird, miteinander gekuppelt werden.
. Die Einrichtung, um den Koks auf der Platt-. form 42 abzudecken und dadurch den eigentliehen
Ofenunterbau vor der Hitze des Koks zu schützen, besteht aus einem oder mehreren
Deckenwagen, die über die Schienen 20 laufen. Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform
sind zwei Deckenwagen 21 und 22 vorhanden, die beim Entleeren einer jeden
Kammer gebraucht werden. Jeder dieser Wagen, die von gleicher Bauart sein können,
läuft mit Rädern 66 auf den Schienen 20. Der Wagenkörper ist auf seiner unteren Seite mit
einer Anzahl von I-Trägern 67 versehen, die
parallel zu den Schienen 20 liegen. Die I-Träger 67 tragen Platten 68, die ähnlich den Platten 45
sind, um die eigentliche Decke für den glühenden Koks zu bilden. Um die Wagen gegen die
von den Platten 68 aufgenommene Hitze zu schützen — die Flächen bestehen aus Gußeisen
—, können die Platten 68 durch ein ge-, eignetes, nicht leitendes Material, wie z. B.
Mineralwolle, abgedeckt werden. Damit der Koks nicht seitlich abfällt, und damit auch
die benachbarten Teile des Unterbaues 4 geschützt werden, ist jede Kante der Decke mit
einem Schutzrand versehen. Der Schutzrand wird von Schilden 69 gebildet, die an den
oberen Enden mit Nuten versehen sind, um den Fuß der I-Träger 67 zu umfassen.
Während der Entleerung stehen beide Deckenwagen fest, und der Plattform wagen gelangt
unter die eine Decke. Wenn nach der Entleerung der Plattformwagen bis zur Entladungsstelle
unter dem Schutz einer Decke geführt werden soll, wird ein Decken wagen mit dem Plattformwagen verbunden. Zu diesem Zweck
kann der Hauptteil des Plattformwagens 31 mit Armen 70 versehen werden, die in derselben
Vertikalebene liegen wie die Arme 71, die von den Seiten des Deckenwagens herabhängen.
Die Arme 71 und 70 können durch Bolzen 72 o. dgl. schnell miteinander verbunden werden.
Beim Entleeren jeder Kammer 5 wird der Plattformwagen 31 in der Richtung des in
Fig. ι gezeigten Pfeiles bewegt, so daß der Koks zuerst vom oberen Ende der Tür 10 auf
das obere Ende der geneigten Plattform 47 fällt. Er wird dann entlang der Plattform 4.2
verteilt in dem Maße, in dem die Bewegung des Wagens in der Richtung des Pfeiles fortschreitet.
Da die Verschiebung der Plattform unter dem Koks mit bedeutender Reibung erfolgt, so
müssen Mittel vorgesehen sein, um den Kokskuchen gegen den auf ihn ausgeübten seitlichen
Druck zu stützen.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform sind die Deckenwagen 21 und 22
an ihren Enden mit nach abwärts gerichteten Führungen 73 versehen, die gewissermaßen
einen Schacht für den hindurchfallenden Koks bilden. Bei der Einrichtung nach Fig. 1 ist es
natürlich notwendig, den Wagen 21 für die linke Decke festzuhalten, um zu verhindern,
daß er durch den Stoß des Koks verschoben wird, wenn der Wagen 31 sich nach links bewegt.
Der Wagen kann natürlich auf beliebige Weise festgehalten werden, z. B. indem er mit
den Schienen 20 oder mit den oberen Trägern 2 verriegelt wird.
In einigen Fällen ist es auch erwünscht, die Bewegung des Koks auf der Plattform zu
regeln. Dieses kann durch eine Einrichtung
■■"■■ geschehen, bei welcher die Fühningen 73 als
Klemmbacken wirken, indem sie gegeneinander bewegt werden, um den Koks festzuklemmen
und ihn freizugeben.
Um die Deckenwagen 21 und 22 festzuhalten und sie in der gewünschten Weise einzustellen,
ebenso um die erwähnte Klemmwirkung zwischen den Führungen 73 zu erhalten, kann die
in Fig. 5 und 6 dargestellte Einrichtung verwendet werden. Jeder Wagen 21 oder 22 ist
seitlich zwischen den Rädern 66 mit Zahnrädern 74 versehen, die mit den an den Trägern
2 befestigten und parallel zu den Schienen 20 liegenden Zahnstangen 75 in Eingriff stehen.
Jedes Zahnrad 74 trägt an dem inneren Ende seiner Welle ein Kupplungsglied 76, das mit
dem Kupplungsglied 77 einer Welle 78 in Eingriff gelangen kann. Die Welle 78 wird von
dem Motor 79 durch Schnecke und Schneckenrad 80 angetrieben.
Wenn die Kupplungsglieder 76 und 77 gelöst sind, dann kann sich das Rad 74 frei drehen, wenn der Wagen 21 oder 22 auf der Schiene 20 bewegt wird, und hat infolgedessen keinen Einfluß auf die Wagenbewegung. Wenn jedoch die Kupplungsglieder 76 und 77 eingerückt sind, dann wird, der Wagen mit dem Ofenunterbau durch die Selbsthemmung der Schneckenradverbindung des Motors 79 verriegelt. Die Bewegung zur Einstellung des Wagens, besonders wenn die Klemmwirkung zwischen den Führungeh 73 erreicht werden soll, kann durch Einrücken der Motoren 79 erzielt werden. Natürlich können die Motoren 79 auch dazu benutzt werden, um die Deckenwagen 21 und 22 auf der ganzen Länge der Schienen 20 fortzutreiben. Dieses ist aber nicht der Hauptzweck der Motoren, da den Deckenwagen große Bewegungen durch den Plattformwagen gegeben werden können.
Wenn die Kupplungsglieder 76 und 77 gelöst sind, dann kann sich das Rad 74 frei drehen, wenn der Wagen 21 oder 22 auf der Schiene 20 bewegt wird, und hat infolgedessen keinen Einfluß auf die Wagenbewegung. Wenn jedoch die Kupplungsglieder 76 und 77 eingerückt sind, dann wird, der Wagen mit dem Ofenunterbau durch die Selbsthemmung der Schneckenradverbindung des Motors 79 verriegelt. Die Bewegung zur Einstellung des Wagens, besonders wenn die Klemmwirkung zwischen den Führungeh 73 erreicht werden soll, kann durch Einrücken der Motoren 79 erzielt werden. Natürlich können die Motoren 79 auch dazu benutzt werden, um die Deckenwagen 21 und 22 auf der ganzen Länge der Schienen 20 fortzutreiben. Dieses ist aber nicht der Hauptzweck der Motoren, da den Deckenwagen große Bewegungen durch den Plattformwagen gegeben werden können.
Die Schienen 20, 30, 40 erstrecken sich wenigstens bis an das Ende der Batterie, und
die Schienen 20 reichen auch über die Batterie hinaus, damit eine Löschvorrichtung dort angeordnet
werden kann, um Wasser auf den Koks zu sprengen und ihn zu kühlen, bevor er aus dem Koksbehälter in die Wagen oder
anderen Behälter gelangt.
Die Entleerung einer jeden Kammer vollzieht sich wie folgt:
; Die Deckenwagen 21, 22, der Plattformwagen
31 und der- Bodenwagen 41 werden alle in die
in Fig. ι gezeigte Stellung bewegt. Der Motor 54 wird dann eingerückt, um den Kopf 57 der
Hebevorrichtung mit dem Boden 10 in Berührung zu bringen. Die Bolzen 17 werden
zurückgezogen, und der Motor der Hebevorrichtung senkt den Boden in die in Fig. 1 gezeigte
Stellung. . Der Plattform wagen 31 und
der Bodenwagen 41 werden dann langsam und allmählich nach links bewegt, um den Koks
auf die Plattform 42 seines Wagens 31 gleiten zu lassen. Bei der allmählichen Steigung des
Endes 47 der Plattform kann der Kokskuchen unter geringem oder gar keinem Zerfallen von
dem oberen Ende des Bodens auf die Plattform 42 gelangen. Die weitere Vorwärtsbewegung
der Plattform 42 hat wegen der großen Reibung auf dem wagerechten Teile der Plattform
zur Folge, daß das untere Ende des Kokskuchens zerbricht, aber nur in verhältnismäßig
große Stücke. Das Niedersinken des Kokskuchens und die Art, in welcher er zerbrochen
wird, kann durch die einstellbare Klemmwirkung geregelt werden, die auf den Kokskuchen
von den Führungen 73 ausgeübt wird.' Um die Reibung zwischen den Führungen und dem Koks zu vergrößern, können die Führungen,
wie bei 82 in Fig. 4 angedeutet, gerauht sein. Wenn der ganze Koks aus der Kammer von
der Plattform aufgenommen ist, dann wird der Plattformwagen 31 mit dem Bodenwagen
41, nachdem beide miteinander gekuppelt worden sind, nach links bewegt. Die Wagen 31
und 41 werden dann entkuppelt und die Kupplung 76, 77 gelöst, um die Deckenwagen 21, 22
freizugeben; der linke Deckenwagen 21 wird nach links bewegt, über die Wagen 31,41
hinaus, um Platz für den Deckenwagen 22 zu scharfen; dann wird der rechte Deckenwagen
22 nach links über die Wagen 31, 41 gefahren und mit dem Plattformwagen 31 durch die
Kupplung 72 gekuppelt. Dann wird der Boden 10 und sein Wagen 41 von dem Plattformwagen
31 gelöst, dieser wird nach rechts mit dem Deckenwagen 22 bis zu der Löschstelle bewegt,
die an dem Ende der Batterie liegt. Die Hebe-Vorrichtung des Bodenwagens 41 bringt dann
den Boden in die Anfangsstellung zurück, in welcher er durch die Bolzen 17 verriegelt wird.
Wenn die Schienen 20 nicht über das Ende der Batterie hinaus sich erstrecken, dann wird
der rechte Deckenwagen 22 von dem Plattformwagen 31 gelöst, sobald jener an dem
Ende der Batterie ankommt, und der Plattformwagen wird dann bis zur Löschstelle bewegt,
worauf nach Ablöschung der Koks entweder in den rechten oder linken Transportwagen
(Fig. 3) durch die Ketten der feststehenden Hebevorrichtung (nicht dargestellt),
die an den Augen 43 an der linken oder rechten •Kante der Plattform 42 angreift, entleert wird.
Führungen 81 (Fig. 3) sind vorgesehen, um den Koks sicher in den Wagen gelangen zu
lassen. Wenn die Führungen 81 entsprechend durchlocht sind, dann können sie als Siebe
dienen, die dem Koksklein gestatten, durchzufallen. Wo mehr als eine Batterie oder ein
einheitlicher Unterbau auf einer einzigen An-
lage vorhanden sind", können die' Schienen für den Bodenwagen und den Plattformwagen so
weit verlängert sein, daß die Plattform und die Hebevorrichtung für alle Batterien arbeiten.
Die Schienen für die , Deckenwagen können auch ebenso weit verlängert sein, obgleich in
einem solchen Falle eine Abänderung notwendig sein würde, da sonst die Schienen die
Entleerungsarbeit zwischen den Batterien
ίο stören würden. Bei der dargestellten Einrichtung
können die Wagen leicht aneinander vorbeifahren und sich in jeder Richtung bewegen.
Die dargestellte Einrichtung ist in ihrer allgemeinen Arbeitsweise höchst vorteilhaft. Alle
angewendeten Vorrichtungen liegen auf der einen Seite unterhalb des Ofens, wo ihr Betrieb
von einem einzigen Punkt aus und durch eine Person beobachtet und überwacht werden kann.
Die verschiedenen Motoren können von jedem Punkt beeinflußt werden, wie z. B. vom Plattformwagen
31; die Einrichtungen zur Beaufsichtigung sind nicht dargestellt worden, da
derartige Einrichtungen allgemein bekannt sind. Die Kosten der Entleerung der Öfen
werden auf ein Minimum verringert, die Bedienung arbeitet unter den günstigsten. Bedingungen,
ist nicht den schädlichen Temperaturen ausgesetzt, und die verschiedenen Einrichtungen
wirken in der richtigen Zeitfolge.
Claims (15)
- Patent-An Sprüche:
- i. Verfahren zur Entleerung von Verkokungskammern mit senkbarem Boden, dadurch gekennzeichnet, daß der Kammerboden zuerst in bekannter Weise etwas gesenkt und zur Seite geschoben wird, worauf eine Plattform unterhalb der Bodenöffnung der Kammer quer zu den Kammern der Batterie stetig während des Sinkens des Koks vorbeibewegt wird, so daß sich in bekannter Weise der Koks nach Maßgabe seiner Senkgeschwindigkeit und der Fahrtgeschwindigkeit der Plattform ausbreitet.
. 2. Vorrichtung" zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die. Plattform (42) an ihrem in der Bewegungsrichtung vorderen Ende einen in dieser Richtung aufsteigenden Teil (47) besitzt, der den Koks allmählich auf den wagerechten Teil der Plattform überführt. - 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattform auch an ihrem in der Bewegungsrichtung hinteren Ende einen entgegen dieser Richtung aufsteigenden Teil (47) besitzt, so daß der wagerechte Teil der Plattform an beiden Enden von zwei gegeneinander geneigten Teilen (47) begrenzt wird, um die Plattform in beiden Bewegungsrichtungen benutzen zu können.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattform aus Flanschen querträgern (44) zusammengesetzt ist, über deren obere Flanschen Platten (45) mit entsprechenden Ausspa- .' rungen (46) geschoben sind, so daß die Platten (45) ausgewechselt werden können.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattform (42) auf ihrem Fahrgestell so gelagert ist, daß sie ' entweder um die eine oder die andere Endkante zur Entladung des Koks in Transportwagen, die entweder an dem einen oder anderen Ende der Plattform stehen, gekippt werden kann.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Plattform (42) und der Unterseite der Kammern(5) eine Decke (21, 22) angeordnet ist, die den Ofen gegen die ausstrahlende Hitze des glühenden Koks schützt.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Decke (21, 22) auf einem besonderen Wagen angeordnet ist, dessen Schienen (20) oberhalb der Schienen (30) für den Plattformwagen (31) liegen.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Decke (21, 22) zweiteilig ist und beide Teile auf besonderen Wagen angeordnet sind, die gegeneinander zu der Bodenöffnung der Kammer so weit bewegt werden, daß eine Senköffnung für den Koks zwischen beiden Deckenteilen frei bleibt.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Koks zugekehrten Enden der Deckenteile (21, 22) mit senkrechten Führungen (73) versehen sind, die einen Schacht für den sinkenden Koks bilden.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Deckenwagen (z. B. 21) während des Sinkens. des Koks festgestellt werden kann, damit ein Widerstand gegen den seitlichen Koksdruck geschaffen wird, während die Stellung des anderen Deckenwagens (z. B. 22) zu dem festgestellten geändert werden kann, um eine Klemmwirkung auf den Koks auszuüben, die dessen Senkgeschwindigkeit regelt.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Decke (21, 22) seitlich herabhängende Schilde (69) trägt, die mit Nuten an Trägerflanschen der Decke aufgehängt sind, wodurch der Koks an dem seitlichen Herabfallen von der Plattform verhindert und gleichzeitig ein seitlicher Schutz gegen die ausstrahlende Hitze des glühenden Koks geschaffen wird.
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Plattform-wagen (31) mit jedem der Deckenwagen gekuppelt werden kann (bei 70, 71, 72).
- 13. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Decke aus Flanschenquerträgern (67) zusammengesetzt ist, über deren untere Flanschen Platten (68) mit entsprechenden Aussparungen geschoben sind, so daß die Platten (68) ausgewechselt werden können.
- 14. Vorrichtung nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Schienen (30) für den Plattform wagen (31) die Schienen (40) für den Bodenwagen (41) angeordnet sind, der sich nach Aufnahme des Bodens (10) mit dem Plättform- und Deckenwagen quer zu der Kammer bewegt.
- 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden wagen (41) mit dem Plattform wagen (31) nach Aufnahme des Bodens gekuppelt werden kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE231774C true DE231774C (de) |
Family
ID=491851
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT231774D Active DE231774C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE231774C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2817530A1 (de) * | 1978-04-21 | 1979-10-25 | Didier Eng | Tuerabhebevorrichtung fuer vertikalkammer-koksoefen |
-
0
- DE DENDAT231774D patent/DE231774C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2817530A1 (de) * | 1978-04-21 | 1979-10-25 | Didier Eng | Tuerabhebevorrichtung fuer vertikalkammer-koksoefen |
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