DE25486C - Neuerungen an Apparaten zum Behandeln von Eisen- und Stahlblöcken, abhängig vom Patent Nr. 21716 - Google Patents

Neuerungen an Apparaten zum Behandeln von Eisen- und Stahlblöcken, abhängig vom Patent Nr. 21716

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DE25486C
DE25486C DENDAT25486D DE25486DA DE25486C DE 25486 C DE25486 C DE 25486C DE NDAT25486 D DENDAT25486 D DE NDAT25486D DE 25486D A DE25486D A DE 25486DA DE 25486 C DE25486 C DE 25486C
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DENDAT25486D
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A. COOPER in Linthorpe
Publication of DE25486C publication Critical patent/DE25486C/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/70Furnaces for ingots, i.e. soaking pits

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 18: Eisenerzeugung.
Diese Erfindung bezieht sich auf Neuerungen an Apparaten, um Stahlbarren, bevor sie unter den Luppenhammer oder die Walze gelangen, derart zu behandeln, dafs in diesen Apparaten, ohne eine besondere Anwendung von Heizöfen, eine Ausgleichung der Hitze der Barren stattfindet.
Statt, wie bisher, eine Grube oder eine in Abtheilungen getheilte Kammer anzuwenden, stelle ich einen oder mehrere Tunnels her, die über oder unter dem Niveau des Bodens angeordnet sein können, direct mit der Giefsgrube, aus der die Barren entnommen werden, verbunden sind und nach dem Luppenhammer führen, so dafs sie also während des Transportes von ersterer zu letzterem den nachtheiligen Einflüssen der Luft nicht ausgesetzt und ohne Schwierigkeiten transportirt werden.
Fig. ι ist die Seitenansicht einer vortheilhaften Anordnung, wenn der Tunnel unterhalb der Bodenfläche hergestellt wird,
Fig. 2 eine Oberansicht derselben,
Fig. 3 eine durchschnittene Ansicht des Tunnels an der Stelle, wo die Barren herausgenommen werden,
Fig. 4 ein oberhalb des Bodens angebrachter Tunnel für eine einfache Reihe Barren,
Fig. 5 eine Oberansicht von Fig. 4,
Fig. 6 der Schnitt von Fig. 5.
Fig. 7 stellt einen Tunnel dar, bei welchem die Barren auf ihre Seiten gelegt werden.
Um Ausstrahlung von Wärme zu vermeiden, werden die Wände und das Dach sehr stark ausgeführt und vorzugsweise mit den besten feuerfesten Ziegeln ausgefüttert.
Der Tunnel bezw. die Tunnels laufen von der Giefsgrube bis in die unmittelbare Nähe des Luppenhammers und können gerade sein oder in einer Curve nach der Giefsgrube zurückführen. Wird ein gerader Tunnel angewendet, was bei geringer Entfernung zwischen Giefsgrube und Luppenhammer vorzuziehen ist, so ist die Anbringung eines zweiten oder Retourtunnels wünschenswerth. Werden Barren in grofsen Massen hergestellt, so kann man drei oder mehr solcher Tunnels neben einander herstellen und diese abwechselnd anwenden.
Die Tunnels sind mit leicht abnehmbaren, dicht schliefsenden Thüren oder Dämpfern b so versehen, dafs sie in mehrere Abtheilungen getheilt werden, und sind solche Abtheilungen vorzugsweise von solcher Gröfse, dafs sie je einen Gufs aufnehmen. Die Thüren oder Dämpfer b können dadurch geöffnet werden, dafs sie wie die gewöhnlichen Feuerungsthüren gehoben werden, oder sie können in einem oder mehreren Theilen horizontal verschiebbar angeordnet werden. Es giebt mehrere Methoden zum Bewegen der Barren von der Giefsgrube nach der Mühle hin; nach meinem System geschieht dies im' Tunnel, ohne dafs die Barren der Luft ausgesetzt werden.
Ich ziehe es vor, die Barren auf niedrigen Wagen aus Schmied-oder Gufseisen durch den
Tunnel nach der Mühle hin zu befördern, wobei die Wagen entweder auf Walzen oder mittelst Räder auf einem Geleise laufen, wie in Fig. i, 3, 4, 6 und 7 dargestellt ist.
Die Räder oder Walzen werden dadurch gegen die Hitze der Barre und des Obertheiles des Tunnels geschützt, indem die Wagenplattformen mit feuerfesten Ziegeln bekleidet sind und so angeordnet werden, dafs sie in mehr oder weniger luftdichte Berührung mit den Seiten des Tunnels kommen. Zu diesem Zwecke ist es vorzuziehen, dafs die Wagenplattformen in Kanäle oder Rinnen in die Tunnelseiten hineinragen, Fig. 3; oder der Wagenobertheil und die Seiten können die Gestalt einer umgekehrten Schachtel haben und mit feuerfesten Ziegeln oder Chamotte aufsen bekleidet werden, so dafs die Räder die in Fig. 4 und 6 gezeigte Stellung einnehmen. Die Wagen sind vorzugsweise von solcher Länge, dafs ein oder mehrere eine Section des Tunnels zwischen je zwei der Dämpfer aus feuerfesten Ziegeln ausfüllen. Hierdurch bilden die Plattformen eine fortlaufende Schutzfläche des Wagens und der Räder gegen die Hitze. Die Wagen werden den Tunnel entlang mittelst Kette, Eisen- oder Stahlseil und Winde oder durch eine endlose Kette, hydraulischen Apparat oder andere Vorrichtung bewegt. Die Barren oder Luppen können vertical, wie in Fig. 1, 3, 4 und 6, oder der Länge nach, wie in Fig. 7 gezeigt, auf die Wagen gelegt werden, oder sie können quer zu einander auf den Wagen gelegt werden, nur mufs der Tunnel in jedem Falle so gebaut sein, dafs ein Spielraum von ca. 7,5 cm um die Barren herum frei bleibt.
Eine andere Methode, um die Barren den Tunnel entlang zu bewegen, besteht darin, dafs die Barren vom Giefsgrubenende aus durch eine hydraulische Ramme oder ähnliche Vorrichtung ohne Anwendung von Wagen vorgeschoben werden, wobei die Bewegung der einen Barre auf die andere der ganzen Länge des Tunnels nach übertragen wird.
In diesem Falle wird der Boden des Tunnels mit Schienen versehen, welche fast gänzlich in feuerfesten Ziegeln liegen, um eine zu starke Erhitzung zu verhindern und Reibung zu vermindern, oder die Schienen können hohl hergestellt und durch stete Wassercirculation kühl gehalten werden, obgleich dies keinen Theil meiner Erfindung bildet.
Werden die Barren, wie zuletzt beschrieben, durch den Tunnel geschoben, so wird der Tunnel vorzugsweise von der Giefsgrube aus nach den Walzen und einer Neigung von wenigstens 1:15 hergestellt.
Ein System des Giefsens, welches in Verbindung mit meinen Tunnelausgleichkammern die vorzüglichsten Resultate giebt, besteht darin, dafs die Barren gleich auf den Wagen gegossen werden, so dafs dieselben nach dem Entfernen der Formen mit den heifsen Barren oder Luppen direct in den heifsen Tunnel eingefahren; werden. Wird das Giefsen in langen Gruben unterhalb der Bodenfläche ausgeführt, so können die heifsen Tunnels eine Fortsetzung der Graben bilden. Eine complete Anordnung ist in den Fig. 1 und 2 dargestellt. E sind die Birnen, f ist der mittlere Kran, um den Giefslöffel g nach dem Wagen h zu führen. Dieser Wagen h trägt die Giefsformen und befindet sich in der länglichen Giefsgrube i. Nach dem Giefsen der Barren werden die Formen j mittelst der Kräne k entfernt, der Dämpfer b gehoben und der Wagen mit den heifsen Barren direct in die heifsen Tunnels α α hineingefahren.
Besteht der Tunnel aus zwei oder mehreren Abtheiluiigen oder Sectionen, so wird der Wagen bis in die Abtheilung, welche den Walzen zunächst steht, gefahren, und sobald die Hitze in den Barren genügend behufs Auswalzens ausgeglichen ist, werden die engschliefsenden Deckel oder Stöpsel // von den Oeffnungen im Dache entfernt, die Barren durch den Kran m ausgehoben und an die Walzen η abgegeben.
Werden die Tunnels über dem Boden, wie in den Fig. 4, 5 und 6 gezeigt, hergestellt, so werden die Enden nahe der Mühle, sowie nahe der Giefsgrube durch leicht abnehmbare, dicht schliefsende Thüren oder Dämpfer b geschlossen. Sobald die Barren des einen Gusses oder ein Theil des einen Gusses am Giefsende 0 im Tunnel eingeführt sind, wird der Dämpfer oder die Thür b geschlossen und, nachdem die Hitze zum Walzen genügend" ausgeglichen ist, die Thür b an dem Ende p nahe dem Walzwerk gehoben und der Wagen oder die Wagen mit Barren vorwärts bewegt, bis die erste Barre oder die Luppe so aufserhalb des Tunnels steht, dafs die Thür / auf die Oberfläche des Wagens zwischen der ersten und zweiten Barre oder Luppe heruntergelassen werden kann. Hierdurch wird die Hitze im Tunnel aufrecht erhalten, während die erste Barre oder Luppe ausgewalzt wird. Ist dies ausgeführt, so wird die Thür nochmals gehoben, der Wagen so weit vorbewegt, bis die zweite Barre aufserhalb des Tunnels- steht und die Thür während des Walzens der Luppe zwischen der zweiten und dritten Luppe heruntergelassen. Die übrigbleibenden Barren oder Luppen werden auf gleiche Weise behandelt. Die Barren können durch gewöhnlichen Barrenkran, wie in Fig. 1 und 2 gezeigt, von den Wagen nach den Walzen oder Hämmern gehoben werden. Diese Anordnung der Thüren oder Dämpfer und die Methode der Handhabung, der Barren in den Tunnels oberhalb des Bodens ist gleich wirk-
sam, wenn dieselbe auf Tunnels angewendet wird, die unter dem Niveau des Bodens stehen. Es ist jedoch ersichtlich, dafs im letzten Falle erforderlich ist, eine lange Grube als Fortsetzung des Tunnels am Mühlenende herzustellen, um die Wagen aufzunehmen, nachdem die letzte Barre oder Luppe aus dem Ende des Tunnels herausgetreten ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Bei dem unter No. 21716 patentirten Verfahren die Anordnung eines Tunnels aus feuerfestem Material, welcher die Giefsgrube mit dem Hammer- oder Walzwerk direct verbindet und mit beweglichen Thüren oder Schiebern versehen ist.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DENDAT25486D Neuerungen an Apparaten zum Behandeln von Eisen- und Stahlblöcken, abhängig vom Patent Nr. 21716 Active DE25486C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3109589C1 (de) * 1981-01-31 1982-09-30 Klöckner-Werke AG, 4100 Duisburg Verfahren zum Gießen von Stahlblöcken

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