DE710161C - Vorrichtung zum Verschwelen von Steinkohle in beweglichen Schwelgefaessen - Google Patents

Vorrichtung zum Verschwelen von Steinkohle in beweglichen Schwelgefaessen

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DE710161C
DE710161C DEK146840D DEK0146840D DE710161C DE 710161 C DE710161 C DE 710161C DE K146840 D DEK146840 D DE K146840D DE K0146840 D DEK0146840 D DE K0146840D DE 710161 C DE710161 C DE 710161C
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Ludwig Kirchhoff
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B49/00Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Verschwelen von Steinkohle in beweglichen Schwelgefäßen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verschwelen von Steinkohlen in beweglichen eisernen Schwelgefäßen- oder Schwelkästen, die in das Innere von heizgasumspülten Retorten im Schwelofen eingesetzt, nach Verschluß der Retorten mittels Deckel in ruhendem Zustand verschwelt, sodann nach Öffnen der Deckel aus den Retorten herausgehoben, auf ein Kühlfeld abgestellt, schließlich entleert und wieder frisch gefüllt werden. Diese Vorrichtung hat gegenüber den bekannten ununterbrochen arbeitenden Vorrichtungen, bei denen die Schwelkästen nach. ihrer Füllung durch eine Vorwärmzone, eine Schwelzone und eine Abkühlzone gleichmäßig fortschreitend oder schrittweise geführt und dann entleert werden, bekanntlich den Vorteil, däß ein formbeständiger Koks von größerer Festigkeit und geringerem Abrieb erhalten wird. Anderseits besteht aber gegenüber der zuletztgenannten Vorrichtung ein gewisser Nachteil in den Wärmeverlusten, die die Schwelkästen und ihr Inhalt auf dem Kühlfeld erleiden und die im Schwelofen durch Wiederaufheizen der Schwelkästen und ihres Inhalts ausgeglichen werden müssen, bevor der eigentliche Schwelvorgang einsetzen kann.
  • Die vorliegende Erfindung hilft nun diesem Mangel dadurch ab, daß das Kühlfeld gleichzeitig als Vorwärmfeld oder als eine Vorwärrnkammer ausgebildet ist, auf dem bzw. in der die heißen Schwelgefäße in Wärmeaustausch mit frisch beschickten kalten Schwelgefäßen gebracht werden.
  • Zwar ist es bei solchen Schwelanlagen, bei denen Kohle in ununterbrochenem Lauf in beweglichen Schwelkästen erst durch die Vorwärmzone eines Schwelofens, dann durch den eigentlichen Schwelraum geführt und während dieser Wanderung in bewegtem Zustand verschwelt wird, bereits bekannt, einen gewissenTeil der Wärme des glühenden Kokses wiederzugewinnen. Um nämlich bei einer solchen Anlage die mit den in den Ofen wan . dernden Schwelgefäßen mitgeführte Luft at der Vermischung mit den entwickelten Sch«#cl gasen zu hindern, hat man einen Wasservers:-schluß, ein sogenanntes Wassersiegel, eingeführt, durch das sowohl die Kästen mit frischer Kohle, die in dein Ofen wandern, als auch die Kästen mit dem ausgeschwelten Koks, die aus dem Ofen wandern, hindurchgezogen werden. Dieses Wassersiegel, das sich etwa auf die Temperatur des siedenden Wassers erhitzt, wird also die eintretende Kohle auf die Siedetemperatur des Wassers erwärmen. Dieser Wärmeaustausch, der also die im Schwelverfahren der frischen Kohle zuzuführende Wärme um ein kleines Maß vermindert, wird aber mehr als ausgeglichen durch die sehr viel größere Wärmemenge, die zur Verdampfung der vom Wassersiegel mitgeschleppten Wassermenge aufgewandt werden muß. Da die aus dem Wasser austauchende und etwa auf die Siedetemperatur des Wassers tierabgekühlte Koksmenge sich schließlich noch weiter auf Lufttemperatur abkühlen muß, ohne in Wärmeaustausch mit frischer kalter Kohle einzutreten, geht der kleine Wärmegewinn, der durch das Eintauchen der frischen Kohle in das Wassersiegel erlangt worden ist, restlos wieder verloren. Bei der vorliegenden Erfindung wird dagegen ohne Anwendung eines Tauchverschlusses (Wassersiegel) ein sehr viel vollkommenerer und an keiner Stelle wieder rückgängig gemachter Wärmeaustausch dadurch erreicht, daß die aus dem Ofen herausgezogenen geschlossenen Schwelkästen auf dem Kühlfeld durch Strahlung oder Flächenberührung Wärme abgeben an die mit frischer Kohle gefüllten kalten Schwelkästen. Der Wärmeausgleich vollzieht sich daher auf kleinem, ohnehin benätigtem Raum zwischen weiten Temperaturgrenzen in wirksamer Weise, und es wird dieser Wärmeaustausch herbeigeführt, ohne die in ruhendem Zustand vorzunehmende Verkokung durch Et:schütterung zu stören.
  • Eine vorteilhafte Anwendungsform der Erfindung besteht darin, daß unmittelbar neben dem als Rollbahn ausgebildeten Vorwärmfeld ein Entleerungs- und Beschickungsfeld angeordnet ist, auf dem die vom Ablaufende der Rollbahn überführten gefüllten Schwelkästen mit Kipprahmen verklemmt, gekippt und entleert werden, worauf sie nach Neubeschickung unter einer Füllvorrichtung auf das Auflaufende der Rollbahn wieder aufgesetzt werden. Zwar ist ein solches Entleerungs- und Beschickungsfeld, auf dem die Schwelkästen an einer Stelle entleert, dann nach Verschiebung an einer anderen Stelle wieder gefüllt werden, an,sich bekannt. Neuartig ist aber die Verbindung eines solchen Entleerungs- und Be-@,schickungsfeldes mit einer derartigen Roll-; laähn, die eine wechselweise Aneinander-Ireihung der Wärme abgebenden und Wärme :üfnehmenden Kästen ermöglicht.
  • In den beiliegenden Zeichnungen ist die Erfindung in drei verschiedenen Ausführungsformen dargestellt.
  • Abb. i bis 9 auf Blatt I und 1I zeigen eine Ausführungsform zur Herstellung von Formkoks, und zwar bezeichnet Abb. i die Anlage im Längsschnitt durch den Ofen (rechts) und das Vorwärmfeld (links) gemäß Schnitt A-A der Abb. 2, Abb. a einen Grundriß der Anlage, Abb. 3 einen senkrechten Schnitt nach der Linie D-D der Abb. i, Abb.4 einen senkrechten Schnitt nach Linie E-E der Abb. i, Abb. 5 zwei übereinanderhängende Schwelrahmen in vergrößertem Maßstab, Abb. 6 einen Schnitt nach Linie B-B der Abb. a, Abb. 7, 8 und 9 Schnitte nach Linie C-C der Abb. a in verschiedenen Stellungen.
  • In dem Schwelofen i sind die Retorten 3 eingebaut. Die zu schwelende Feinkohle befindet sich in senkrecht an den Deckeln der Retorten hängenden, als Rahmen ausgebildeten Schwelkästen 8 (Abb. i, 3 und 5), welche während des Schwelverfahrens dicht an die beheizte Retortenwand zu liegen kommen, was durch entsprechenden Abstand der Aufhängeglieder am Retortendeckel gesichert ist. Die Aufhängung der Schwelrahmen erfolgt in der Weise, daß durch die nasenartige Ausführung derAufhängeeisen, sowohl am Verschluß- i deckel als auch am Rahmen selbst, durch geringes Absenken und seitliches Verfahren ein leichtes Lösen und Kuppeln ohne besondere Handarbeit möglich ist.
  • Die Beheizung der Retorten geschieht durch die die Heizzüge 4 durchströmenden Heizgase, die in siebartig ausgebildeten Brennerrohren 5 erzeugt werden. In Abb. i. rechte Hälfte, sowie in Abb. d. deuten die Pfeile den Strom der Umwälzgase an, die sich den aus den Brennern austretenden heißen Verbrennungsgasen beimischen. Das Umwälzen wird bewirkt durch Flügelräder 6 (Abb. i und 3), durch Kanal 7 (Abb. 3 und 4.) ziehen die überflüssigen Abgase fort.
  • Die im Ofen i befindlichen Schwelrahmen 8 werden nach der Schwelung vermittels einer Krananlage auf das neben dem Ofen i an-;elegte Vorwärmfeld a abgestellt, und zwar mmer ein aus dem Ofen kommendes Schwelrahmenpaar s neben ein mit Frischkohle be-;chicktes Rahmenpaar f, derart, daß eine unmittelbare Berührung stattfindet. Das Vorwärmfeld ist zweckmäßig als Rollfeld ausgebildet. Die Schwelrahmen bleiben so lange zusammen, bis der heiße Schwelrahmen für die Entleerung genügend abgekühlt ist und den Hauptteil seiner Wärme an den mit frischer- Kohle gefüllten Schwelrahmen -abgegeben hat. Zu diesem Zweck ist die Vorschubbewegung der Rollbahn so bemessen, daß ein heißer Schwelrahmen, der auf der Auflaufseite auf die Rollbahn aufgestellt wird, seinen Wärmeaustausch mit ,den benachbarten, neu beschickten kalten Schwelrahmen gerade vollzogen hat, wenn er an dem Ablaufende der Rollbahn angelangt ist. Von hier aus werden die vorgewärmten frisch beschickten Rahmen dem Schwelofen; die abgekühlten Rahmen dem Entleerungs- und Beschickungsfeld zugeführt, das im Grundriß in Abb. 2, im Längsschnitt- nach Linie B-B in Abb.-6 und im Ouerschnitt nach Linie C-C in Abb. 7 bis 9 in drei verschiedenen Stellungen dargestellt ist. Gemäß Abb. 7 werden die beiden letzten am Ablaufende der Rollbahn ankommenden Rahmen 8 vom Kran auf die Kipprahmen 13 abgesetzt, die um Achsen rq. schwenkbar sind; in der Stellung der Abb. 8 sind sie in die waagerechte Lage übergeführt und durch Schwenkung um die waagerechte Achse des Rahmens 13 in die Entleerungsstellung in Abb. 9 gebracht. Der Koks entleert sich auf (las Förderband 15. In Abb. 6 sind die Rahmen wieder nach oben gekehrt, um durch eine Füllvorrichtung io (Abb. 6) o..dgl. mit Kohle beschickt zu werden.
  • Nach erfolgter Wiederfüllung der Schwelrahmen 8 sowie Abschließen derselben durch die Schieberplatten 12 vermittels der Zahnstangen i i erfolgt die Senkrechtstellung derselben durch Aufwärtsschwenken der Kippvorrichtung, -von wo aus die beiden Schwelrahmen 8 vermittels der Hängebahn 16 auf der Auflaufseite der Rollbahn des Vorwärmfeldes 2 wieder abgestellt werden, um vorgewärmt und dann dem Ofen zugeführt zu werden.
  • Im Blatt III ist eine andere Ausführungsform der Erfindung dargestellt, die sich .auf die Herstellung von nicht geformtem Schwelkoks bezieht, und zwar zeigt Abb. io :die Gesamtanordnung der Schwelofen-, Vorwärm-, Entleerungs- und Beschikkungsanlage in einem Längsschnitt, Abb. i i einen teilweisen vergrößerten Längsschnitt durch die- Retorten und Schwelgefäße; Abb. 12 einen Querschnitt durch Retorte und Schwelgefäß, Abb. 13 in weiterer Vergrößerung ein Schwelgefäß, Abb. 14 einen zugehörigen Einzelteil, Abb. 15 zwei Schwelgefäße in Verbindung mit der Füllvorrichtung, Abb. 16 eine Vorwärmzelle mit eingesetztem Schwelgefäß.
  • Die Verschwelung erfolgt wiederum in einem Ofen mit fest eingebauten Retorten 18, in die in diesem Fall Schwelkästen an Stelle von Schwelrahmen, wiederum !.n den Retortendeckeln angehängt, von oben eingeführt und nach der S.chwelung herausgehoben werden.
  • Der Verschl.uß der Schwelkästen erfolgt durch .an Zug- bzw. Druckstangen 21 befestigte dachartige Hauben 22, auf welche sich beim Schwelen die Schwelkästen abstützen. Damit sich der Schwelkasten stets gerade auf die Haube .setzt, sind an den durch die einzelnen Schwelkästen hindurchgeführten Zugstangen abwechselnd über Kreuz gesetzte Leit->bzw. Führungsbleche 2o vorgesehen. Letztere dienen gleichzeitig der besseren Wärmeübertragung an die in den Schwelkästen befindliche Kohle und gestatten ferner ein leichtes Herausdrücken des Kokses aus den -einzelnen Schwelkästen: Diese Trag- bzw. Druckstangen 2-1 dienen während des Schwelprozesses, Zoobei die Schwelkästen i9 am Retortenverschlußdeckel24 aufgehängt sind, und während der Beförderung durch den Beschickungskran als Zugmittel und beim Ausstoßen des Kokses aus den Schwelkästen i9 als Druckmittel. Der Wärmeaustausch zwischen den aus dem Ofen herausgezogenen geschwelten Kästen und der frischen, noch zu schwelenden Steinkohle-.erfolgt nun bei dieser Ausführungsform dadurch, daß die heißen Schwelkästen in Vorwärmzellen 25 (Abb. io) eingestellt werden, die sich auf dem Vorwärmfeld auf einem endlosen Band 17 bewegen, und daß der Zwischenraum zwischen den eingestellten Schwelkästen und der sie umgebenden Vorwärmzelle mit Frischkohle aufgefüllt wird. Abb. 16 zeigt in vergrößertem Maßstab eine solche Zelle mit eingestelltem Schwelkasten.
  • Nachdem der Wärmeausgleich erfolgt ist, werden zunächst der Reihe nach die Schwelkästen wieder aus den Vorwärmzellen herausgezogen, so daß die_vorgewärmte Frischkohle nunmehr die Zellen nur noch zum Teil füllt (vgl. Abb. io). Dann werden die Schwelkästen entleert und an eine Stelle gebracht, wo sie mit dem vorgewärmten Inhalt der Zellen aufgefüllt werden. Das Ausstoßen des Kokses erfolgt in der Weise, daß die aus den j Frischkohlenvorwärmzellen 25 des mechanischen Vorwärmfeldes 26 vermittels des Kranes 27 entnommenen Schwelkästen i9 auf der. am Ende des Kühlfeldes 26 vorgesehenen Entladestelle 3o .abgesetzt werden, und zwar i mit den einseitig angebrachten Aufsatzleisten 29 der Schwelkästen r9 auf den zwischen zwei Schwelkästen angeordneten Tragbalken 31. Letzterer hat versetzte Aufsatzkanten, welche dazu dienen, daß das außenstehende Schwel-, gefäß tiefer zu stehen kommt, als das zum Kühlfeld hin stehende, damit die über den (vorteilhaft schwenkbar angeordneten) Rutschen 32 und 33 aus den Vorw ärmzellen -25 gleitende vorgewärmte Kohle gleichzeitig in beide Schwelkästen gelangt. Die auf den Tragbalken 31 feststehenden Schwelkästen i9 werden vermittels der an dem Kran 27 hängenden Ausstoßvorrichtung z8 durch Herunterdrücken der beispielsweise angedeuteten Zahnstangen 35 und damit auch der in den Schwelkästen befindlichen Tragstangen 2i entleert, wobei diese Arbeit durch die an der Trag- bzw. Druckstange 21 angeschweißten Bleche 2o, welche auch gleichzeitig der besseren Wärmeübertragung dienen, wesentlich unterstützt werden. Der ausgestoßene Koks gelangt über eine siebartig ausgebildete Rutschfläche 36 -auf das Transportband 37. Die Füllung der entleerten Schwelgefäße geschieht in der Weise, daß letztere durch Hochziehen derTragstangen 21 durch die an diesen befestigte Haube 22 wieder verschlossen, die Rutschen 32 und 33 entsprechend eingestellt «-erden und die durch Intätigkeitsetzen des mechanischen Transportbandes 17 zuvor in der waagerecht liegenden Stellung befindliche Ze11e25 in die schräge Entleerungsstellung25n gebracht wird, damit die darin enthaltene trockene und vorgewärmte Kohle in die Schwelgefäße i9 gelangen kann. Um ein dichtes Lagern der Kohle in den Schwelgefäßen zu erlangen, kann über eine an sich bekannte Klopfvorrichtung 38 eine Erschütterung der Kästen beim Füllen derselben erfolgen. Die beim Füllen der Schwelgefäße etwa vorbeifallende Kohle wird mittels des unter der siebartig durchbrochenen Rutsche 36 angeordneten Förderbandes 39 zusammen mit dem Koksabrieb zum Kohlenaufgabebunker 40 zurückgebracht. Aus letzterem gelangt die zu schwelende Kohle über das Füllband 4.1 in die bereits mit einem mit Schwelkoks beladenen Kasten i9 besetzte Zelle 25 des mechanischen Kühl- bzw. Vorwärmfeldes 26. Die Menge der eingefüllten Frischkohle wird mit Hilfe des Schiebers .12 eingestellt, und -zwar entspricht die Menge dieser den heißen Schwelkasten der Zelle 25 umlagernden Frischkohle der Füllmenge eines Schwelkastens selbst. Nach erfolgter Füllung der Schwelkästen i9 mit der vorgewärmten Kohle werden diese durch die Krananlage 27 auf ein Transportband abgestellt und in die Nähe des Schwelofens gebracht, von wo die Schwelkästen nach erfolgtem Aneinanderkuppeln unter sich und an den Retortenverschlußdeckel vermittels des Ofenkranes 44 in die frei werdende Retorte des Schwelofens gelangen. Zweckmäßig wird man einen Kran mit zwei Aufzugsvorrichtungen anwenden, damit nach Entleerung einer Retorte durch Hochziehen des Verschlußdeckels 24 mit deren angehängten Schwelgefäßen i9 diese sofort durch die mit zu schwelender Kohle gefüllten und ebenfalls am Verschlußdeckel2d. hängenden Schwelkasten wieder besetzt werden. Durch das Aufhängen der Schwelkästen an den Retortenverschlußdeckei wird ein besonders dichter Abschluß der Retorten erzielt.
  • Eine weitere Abänderung des Erfindungsgedankens ist im Blatt IV und V in den Abb. 17 bis a7 dargestellt.
  • Abb. 17 stellt die Gesamtanordnung für die Verschwelung von Nüssen im Aufriß, Abb. 18 im Grundriß dar.
  • Abb. i9, 2o und 21 lassen in vergrößertem Maßstabe die Einrichtungen zum Auf- und Einhängen, Kippen, Füllen und Entleeren der Schwelkästen für die Verschwelung von Nüssen, Abb. -22 und -23 ebenfalls in vergrößertem Maßstabe die entsprechenden Einrichtungen für die Herstellung von Koksformlingen in Kästen erkennen.
  • Abb. 24 gibt einen senkrechten Schnitt nach Linie F-F der Abb. 17 durch zwei hintereinander angeordnete Retorten mit eingesetzten Schwelgefäßen.
  • Abb. 25, 26 und 27 zeigen die Aufhängeölen der Kettenzüge in verschiedenen Stellungen.
  • Bei dieser Ausführungsform geschieht der Wärmeaustausch innerhalb einer allseitig - bis auf eine Einfahr- und Ausfahröffnung - gei schlossenen Kammer 45 und wird durch eine Hängebahn 46, welche in Form einer Kettenfördereinrichtung ausgebildet ist, vermittelt. Sie bewegt durch Auf- und Abwärtsführen der einzelnen Kettenstränge die untereinanderhängenden Schwelrahmen oder Kästen 4;7, die abwechselnd mit heißem Schwelkoks und mit kalter Frischkohle gefüllt sind, derart aneinander vorbei, daß sie in wirksamen Wärmeaustausch durch Strahlung und Luftwirbelung treten. Durch diese Einrichtung wird ein be- i sonders einfaches Kühlen und Vorwärmen erzielt, da hierbei jedes vorherige Absetzen auf ein Kühl- bzw. Vorwärmfeld und die Beförderung zu besonderen Entleerungs- und Füllstellen vermieden wird.
  • Die aus dem Schwelofen48 kommenden, mit heißem Koks gefüllten Schwelgefäße «erden in abwechselnder Reihe hintereinander so an die Kettenglieder gehängt, daß jedem geschwelten Rahmen oder Kasten ein mit Frischkohle gefüllter Rahmen oder Kasten und diesem wieder ein geschwelter Rahmen öder Kasten folgt. Durch längeres Aneinandervorbeführen der auf und ab gehenden Kettenzüge findet ohne unmittelbare Berührung zwischen den kalten und heißen Schwelgefäßen eingenügenderWärmeaustausch statt. Um dies zu verdeutlichen, sind die mit Schwelkoks gefüllten Gefäße mit s, die mit Frischkohle beschickten, in die Wärmeaustauschkammer eintretenden Gefäße mit f, die vorgewärmten, die Kammer verlassenden mit v bezeichnet. Das Füllen und Entleeren der Schwelgefäße erfolgt auf dem Kettenförderer selbst, und zwar auf der oberen waagerechten Förderstrecke. Die für unregelmäßigenStückkoks dienenden Schwelgefäße 47 sind in diesem Falle nach unten sich verjüngend ausgeführt und mit einem festen Boden versehen; sie werden durch einfaches Kippen über neinentsprechendes Führungsblech 49 entleert.
  • Nach Zurückkippen indie Senkrechtlage werden die Schwelgefäße durch eine besondere Füllvorrichtung, welche über dieselben geschwenkt wird und eine entsprechende Kohlenmenge enthält, gefüllt. Abb. i9 bis 21 zeigen Einzelheiten über die Bewegung der Schwelgefäße. In Abb.19 und2o istdasuntere Schwelgefäß 47a, mit frischer, vorgewärmter Kohle gefüllt, von der Kette aus der Vörwärmkamrner in diejenige Lage überführt worden, in der es vom Kran gefaßt werden kann, um in den Ofen gehoben zu werden. Das obere Gefäß 47b war kurz vorher, vom Kran angehoben worden und .das untere hängt sich an das obere, indem es die Kettenöse 48 verläßt. In Abb. 21, die die leere Kettenöse nochmals erkennen läßt, befindet sich über der Kettenrolle ein drittes Schwelgefäß 47" das aber mit abgekühltem Koks gefüllt ist und nun entleert und frisch beschickt werden muß. Durch die Führungsbahn 49 ist es -in die dargestellte waagerechte Lage gebracht worden und wird aus dieser (durch eine nicht dargesttllte Vorrichtung) weiter in der Pfeilrichtung in die strichpunktierte Lage gekippt, wobei sein Inhalt sich auf das Förderband So entleert. Bei Weiterbewegung kommt es nach Zurückschwenken in die Hängelage unter den Füller 5 i ; dies ist, wie im Grundriß Abb. i8 erkennbar, ein .um eine senkrechte Achse schwingender Trog, der in der zur Seite geschwenkten Lage (Abb. 18) vom Bunker aus gefüllt wird, in eingeschwenkter Lage (Abb.2i) sich in das Schwelgefäß entleert, das nun mit f. bezeichnet ist. Zwischen diesem und dem kurz zuvor` gefüllten, schon auf dem absteigenden Kettenstrang befindlichen, ebenfalls mit f bezeichneten Gefäß setzt nun aber der Kran ein frisch geschweltes heißes Gefäß s ab, das mit den benachbarten Gefäßen f nun in Wärmeaustausch kommen soll. Beim Schwelen von Formkoks werden an Stelle solcher Schwelgefäße wiederum mit Schieber einstellbare Schwelrahmen, wie diese im Blatt I und II dargestellt waren, verwendet; im übrigen erfolgt das Anhängen und Transportieren durch den Kettentrieb in der oben beschriebenen Weise. Wie in diesem Fall die Entleerung und Füllung vor sich geht, ist aus den Abb. 22 und 23 zu entnehmen. Nach erfolgter Flachlage des Schwelrahmens 47a (Abb. 22) auf dem oberen waagerechten Teil der Kette wird der Schieber 52 des Schwelrahmens durch Seitwärtsziehen (also senkrecht zur Papierebene) entfernt und der Schwelrahmen zum Herausfallen des Formkokses um i8o° geschwenkt (Abb.23). Nach erfolgter Rücklage in die Anfangsstellung erfolgt die Füllung mit Frischkohle und das Verschließen der Rahmen durch Wiederaufbringen der Schieber.. Hiernach kommt der Rahmen in die Hängelage und wandert alsdann, wie beschrieben, in Zwischenstellung zwischen heißen Rahmen s durch den Vorwärmraum.
  • Für das Abheben und Anhängen der Schwelgefäße sind zwei Kran- bzw. Aufzugsanlagen vorgesehen. Während vermittels des einen dem Ofen am nächsten liegenden Kranes 53 (Abb. 17) das Abheben der mit frischer vorgewärmter Kohle gefüllten Schwelgefäße z, von der Kette erfolgt, werden die aus den Ofen entnommenen heißen Gefäßes mit Hilfe des zweiten Kranes 54 in die Aufhängeösen des Kettenförderers gehängt. Das Abnehmen und Aufhängen der Schwelgefäße erfolgt in geregelter Zeitfolge, derart, daß an Stelle des abgehängten Schwelgefäßes auf der einen Seite ein Schwelgefäß auf der anderen Seite angehängt wird und daß das jedesmal dazwischenhängende bzw. -liegende Schwelgefäß vom Schwelkoks entleert und mit Frischkohle gefüllt wird. (Die in Abb. 17 über dem Ofen gezeichneten Kräne stellen nur andere Stellungen der Kräne 53 und 54, nicht weitere Kräne dar.) Damit die seitlich an den Schwelgefäßen 47 angebrachten Zapfen 55 beim Übergang auf die untere W aagerechtführung des Kettenförderers nicht aus den Aufhängeösen der Kettenglieder gleiten können, sind die Aufhängeösen mit zwei Rasten versehen, wovon die eine Rast einen solchen Vorsprung erhält, daß die Aufhängezapfen der Schwelgefäße bei der unteren Waagerechtführung der Kettenstränge sich auf die durch den Vorsprung gebildete Rast auflegen und erst beim Übergang vom waagerechten zum aufwärts ziehenden Strang in die andere Rast gleiten.
  • In Abb. 25 ist die Aufhängeöse 48 und der von dieser getragene Zapfen 55 (der Tragzapfen ist durch den schraffierten. Kreis angedeutet ) des Schwelgefäßes 47 beim abwärts ziehenden, in Abb. -26 beim waagerecht geführten und in Abb. 27 beim aufwärts ziehenden Kettenstrang vergrößert .dargestellt.
  • Um den Wärmeübergang von den heißen Schwelgefäßen auf die vorzuwärmenden zu beschleunigen, können inerte Gase, wie z. B. die Abgase des Ofens, durch die senkrechten Schächte des Kettenförderers geleitet werden.
  • Damit eine möglichst große Leistung je Ofeneinheit erzielt wird, können in der Querrichtung des Ofens zwei Retorten nebeneinander angeordnet sein, wie dieses aus dem Grundriß der Abb. 18 und dem Ouerschnitt der Abb. 24 ersichtlich ist. Die Beheizung eines derartigen Ofens erfolgt in der gleichen wie bei den vorhergehenden Ausführungen beschriebenen Weise, nur mit dem Unterschied, daß für jede Retorte ein aufsteigender und abfallender Heizgasstrom gemäß der punktierten Pfeile in Abb. 24 vorgesehen ist. Ferner wird jede Retorte von der Kopfseite aus von der für jeden Heizgaszug vorgesehenen Brennstelle beheizt. Die Anordnung eines Umwälzflügelrades für mehrere Brennstellen ist auch bei dieser Anordnung vorgesehen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Verschwelen von Steinkohle in beweglichen Schwelgefäßen, die in heizgasumspülten Retorten ausgeschwelt, dann nach Herausbringen aus dem Schwelofen auf ein Kühlfeld gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Kühlfeld (2) als ein Vorwärinfeld oder als eine Vorwärmkammer ausgebildet ist, auf dein bzw. in der die heißen Schwelgefäße in Wärmeaustausch mit frisch beschickten kalten Schwelgefäßen gebracht werden.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar neben dem als Rollbahn ausgebildeten Vorwärmfeld (2) ein Entleerungs- und Beschickungsfeld (i2) angeordnet ist, auf dem die vom Ablaufende der Rollbahn überführten gekühlten Schwelkästen mit Kipprahmen (i3) verklemmt, gekippt, gewendet und entleert werden, worauf sie nach Neubeschickung unter einer Füllvorrichtung (io) auf das Auflaufende der Rollbahn wieder aufgesetzt werden.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorwärmfeld aus genügend weiten, zur unmittelbaren Aufnahme der aus dem Schwelofen herausgehobenen Schwelgefäße (i9) bestimmten Vorwärmzellen (25) besteht, über denen sich eine Füllvorrichtung (4r, .I2) befindet, mittels der Frischkohle in die Vorwärmzellen gefüllt und das darin befindliche Schwelgefäß umlagert wird. ,
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch i und 3. dadurch gekennzeichnet, .daß die Vorwärinzellen (25) auf einen umlaufenden Band (i7) befestigt sind.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein umlaufender Kettentrieb (46) sich im Innern einer bis auf die Ein- und Austragsöffnungen nach außen abgeschlossenen Vorwärmkammer (45) befindet, an dem die heißen Schwelgefäße oder -kästen (s) abwechselnd mit kalten, frisch beschickten Schwelgefäßen oder --kästen (f aufgehängt werden.
  6. 6.. Vorrichtung nach Anspruch i und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kettentrieb an den Kettengliedern mit zwei Rasten versehene Aufhängeösen (.IS) enthält, die durch einen Vorsprung derart getrennt werden, daß die "Zapfen (55) des eingehängten Schwelgefäßes (47) beim Übergang von dem abwärts ziehenden Kettenstrang in den waagerechten Strang zunächst in der zuunterst liegenden Rast hängenbleiben und beim Übergang vom waagerechten zum aufwärts ziehenden Strang in die anclere Rast übergleiten. ohne herauszufallen.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch i und 5. dadurch gekennzeichnet, daß eine Leitfläche (49) an dem Kettentrieb angeordnet ist, so daß die aus der Vorwärmkammer an dem Kettentrieb hängenden, aufwärts wandernden abgekühlten, mit Schwelkoks gefüllten Schwelgefäße oder -kästen zunächst waagerecht gelagert, dann in die Entleerungsstellung gekippt, entleert, in die Füllstellung gebracht, gefüllt und in die Vorwärmkammer zurückgeführt werden.
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