AT130883B - Durchgangsofen zum Blankglühen von einseitig offenen Hohlkörpern. - Google Patents

Durchgangsofen zum Blankglühen von einseitig offenen Hohlkörpern.

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AT130883B
AT130883B AT130883DA AT130883B AT 130883 B AT130883 B AT 130883B AT 130883D A AT130883D A AT 130883DA AT 130883 B AT130883 B AT 130883B
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Description


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Die Erfindung betrifft einen Durchgangsofen zum Blankglühen von einseitig offenen Hohlkörpern. z. B. Patronenhülsen in verschiedenen Erzeugungsstufen. Das wesentliche Merkmal der Durchgangsöfen zum Blankglühen ist die im   Glühraum   herrschende sauerstofffreie   bzw.-arme   Atmosphäre, wodurch jede Oxydation an der   Aussenfläche   des Glühgutes vermieden wird.

   Vor und hinter dem Glühraum des Ofens sind an sich bekannte   Flüssigkeitsabschlüsse (Öl,   Wasser 
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Bisher wurden die Hülsen in mit Durchbrüchen versehene, runde   Füll-oder   Glühbüchsen, wahllos durcheinander liegend, eingefüllt und vermittels einer Transportkette mit Anschlagstiften, gegen die sich die Büchsen legen, durch die Flüssigkeitsabschlüsse sowie durch den Ofen geleitet. Die Anschlagstifte sind so weit voneinander entfernt, dass die runden Füllbüchsen zwischen ihnen eine Viertelumdrehung ausführen können. Diese Rotation tritt im vorderen Flüssigkeitsabschluss sowie in einer hinter letzterem liegenden Entleerungskammer der Hülsen von Flüssigkeit dadurch ein, dass die Transportkette durch Leitrollen bzw.

   Leitflächen in eine abund dann aufsteigende Bewegungsrichtung gewendet wird und die Büchsen an der Wendestelle infolge Eigengewichtes gegen die   vor-bzw. rückwärtigen   Anschlagstifte rollen. Eine 
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 Lage zu versetzen, die im   Flüssigkeitsabschluss   ein Ausströmen der Luft und ein Einströmen der   Absperrflüssigkeit   und in der   Entleerungskammer   den umgekehrten Vorgang ermöglicht. Die Folge ist, dass sowohl Luft als auch Wasser von den   Werkstücken   in den Ofen   mitgeführt   werden, was ein   einwandfreies Blankglühen   naturgemäss in Frage stellt. Ausserdem sind die Füllbüchsen eine sehr lästige und in der   Anschaffung   und im Betriebe sehr teure Beigabe. 



   Gemäss der vorliegenden Erfindung sind die genannten Mängel dadurch vermieden, dass   sämtliche   Hohlkörper mit ihren geschlossenen Enden in gleicher Richtung von den Förder-   mitteln   bzw. Leitkörpern   übernommen   werden und dass mittels dieser   Fördermittel   oder Leitkörper die geschlossenen Enden sämtlicher Hohlkörper tiefer und bei oder nach dem Herausheben aus dem Flüssigkeitsbad höher gelagert werden als die offenen Enden. Dadurch wird zuerst ein vollständiges Füllen   und   darauffolgend ein vollständiges Entleeren des Innenraumes der Hohlkörper mit bzw. von der Flüssigkeit erzielt. 



   Erfindungsgemäss können entweder Leitkörper oder in dem Absperrbad schwenkbar gelagerte Transportorgane den gleichgerichteten Werkstücken die erforderliche Lagenänderung in dem Absperrbad erteilen. 



   Die Zeichnungen veranschaulichen einige Beispiele der   Werkstückbeförderung sowie eine   vorteilhafte Ausbildung der Beschickungsvorrichtung zum unmittelbaren Anschluss des Ofens an eine Werkstückbearbeitungsmaschine zwecks Einreihung des Ofens in eine fliessende Fertigung. 



   Es zeigen Fig. 1 die Seitenansicht einer Transportkette, deren Glieder als Werkstückträger ausgebildet sind. Fig. 2 eine Draufsicht auf die Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt durch einen Durchstossofen mit Transporteinrichtungen gemäss der Erfindung, Fig. 4 einen Schnitt nach A-A der Fig. 3. Fig. 5 bis 8 einen Schnitt durch den vorderen Flüssigkeitsabschluss bei verschiedenen Stellungen des Transportorganes (Hubplatte), Fig. 9 und 10 eine 

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 Darstellung der nach oben bzw. nach unten geschwenkten Traverse des Ausstossschlittens, Fig. 11 einen Schnitt nach B-B der Fig. 5, Fig. 12 einen Schnitt nach C-C der Fig. 5, Fig. 13 einen Salzbadofen mit Durchstossvorrichtung und   Abschreckbehälter   in schematischer Darstellung, Fig.

   14 den Anschluss der Beschickungsvorrichtung des Durchgangsofens an Hülsenziehmaschinen mit nebeneinanderliegenden Hülsenausstossstellen in schematischer Darstellung, Fig. 15 und 16 eine prinzipielle Anordnung der Zuführstränge mit Kippstellen zum Längenausgleich der Hülsen und einem Anschluss für eine Zuführvorrichtung, Fig. 17 einen Längsschnitt durch zwei mit Hülsen besetzte Verteiler, Fig. 18 die Einrichtung gemäss Fig. 17, wenn die Hülsen herabgefallen sind, Fig. 19 einen Querschnitt durch den Verteiler und Fig. 20 bis 22 ein   Beförderungsschema   der Hülsen im Verteiler in verschiedenen Phasen. 



   Gemäss Fig. 1 werden die Werkstücke 3 in Haltern 4 eines biegsamen bzw. kettenartigen Trägers 5 gehalten und in diesen, mit dem Boden voranliegend, durch das Absperrbad befördert. Dabei füllen sich-weil sie mit ihrer Öffnung anfangs schräg nach oben zeigendie Hülsen beim Eintauchen restlos mit der Absperrflüssigkeit. Beim Verlassen des Absperrbades ist dagegen ihr Boden schräg nach oben gerichtet, so dass die   AbsperrNüssigkeit   wieder restlos austritt. 



   Fig. 2 zeigt in Draufsicht die Halter als U-förmige Aussparungen des Kettengliedes 5. 



  Die Anwendung der Halter 4 hat den Vorteil, dass   Werkstücke   mit dünnen Wandstärken vor gegenseitigem Beschädigen geschützt werden und weiterhin eine zwangläufige Mitnahme in ihrer   Längsrichtung   erfahren. Bezüglich der Halterausbildung sowie der Art der Beförderung. ob Transportkette, Transportbleche, Durchstossvorrichtungen usw., besteht keine Einschränkung. 



  Für Hohlkörper mit glattem Rande an der Öffnung ist es in bezug auf leichtes   Ausfliessen   der Absperrflüssigkeit vorteilhaft, das   Werkstück   an der Mündung nicht völlig aufliegen zu lassen, sondern lediglich auf schmalen Stegen, Rippen   6,   zu lagern. 



   Fig. 3 veranschaulicht einen Durchstossofen, auf den der Erfindungsgedanke in einer beispielsweise gewählten Form zur Anwendung gebracht   ist :   stellt den Glühraum dar, während   2   und   2b   die   Flüssigkeitsabschlüsse   sind. In dem vorderen Flüssigkeitsabschluss   2 a   befindet sich ein die Werkstücke 3 umgebender Leitkörper 7 von der Gestalt eines durchlöcherten oder mit Schlitzen versehenen Rohres, einer nicht völlig geschlossenen Rinne od. dgl., der die Transportbahn der Werkstücke festlegt.

   Diese selbst gelangen bei   8,   von einem Magazin od. dgl. kommend und mit dem geschlossenen Boden nach vorn gerichtet, vor den Leitkörper 7 und werden von der Durchstossvorrichtung   9,   die eine Daumenkette, ein Knaggenschieber oder eine andere bekannte Anordnung sein kann, in diesen hineingeschoben. Dabei füllen sie sich ebenfalls, weil sie mit ihrer Öffnung nach oben zeigen, restlos mit der durch die erwähnten Öffnungen des Leitkörpers 7 eintretenden Absperrflüssigkeit des Abschlusses   Sa.   Beim Verlassen desselben ist dagegen ihr Boden nach vorn gerichtet, so dass die   Absperrflüssigkeit   wieder restlos austritt.

   Im   Glühraum 1   selbst besitzt der Leitkörper 7 zweckmässig die Form einer Rinne   10,   die, falls es notwendig ist, noch schmale seitliche Führungsleisten nach oben erhält, z. B. durch schwache Umbörtelung des Randes, um ein Übertreten der Werkstücke zu vermeiden (Fig. 4). Zur Entlastung der   Durchstossvorrichtung   sowie der Werkstücke kann der Glühraum 1 nach hinten geneigt werden. Bei 11 fallen die Werkstücke 3 in den rückwärtigen Abschluss   2b   und können aus diesem vermittels einer geeigneten Vorrichtung, z. B. eines endlosen Bandes   12,   hinausbefördert werden. In dem Durchstossofen können erfindungsgemäss die Leitkörper 7 beliebig über-oder nebeneinander angeordnet sein. 



   Bei   Durchstossvorrichtungen   hat es sich herausgestellt, dass das Schieben der Hülsen durch einen im vorderen Flüssigkeitsabschluss gekrümmten Leitkörper Schwierigkeiten bereitet, wenn sich der Leitkörper durch den ganzen Ofen zieht. Es ist deshalb zweckmässig, die Hülsen lediglich durch die im Glühraum befindlichen geraden Leitkörper zu stossen und das Durchleiten durch den vorderen   Flüssigkeitsabschluss   in anderer Weise zu bewerkstelligen, z. B. durch in dem vorderen   Flüssigkeitsabschluss   schwenkbar gelagerte Transportorgane. Die Fig. 5 bis 12 veranschaulichen eine derartige Ausführungsform.

   Die Hülsen gleiten, von einem Magazin od. dgl. kommend und mit ihrem geschlossenen Kopf nach vorn zeigend, infolge Eigengewichtes die Rinnen oder Rohre   13   in den vorderen Flüssigkeitsabschluss des Ofens hinab (Fig. 5). Letzterer ist   darstellungsgemäss   schräg nach hinten geneigt, um ein leichteres Schieben der Hülsen in den Leitkörpern zu ermöglichen.

   Zunächst legen sich die Hülsen gegen Sperren 14, die in einer derartigen Höhe angebracht sind, dass die offene Seite der Hülsen vor die vordere Abschlusswand 15 der nach Art einer Wassertasse in die   Flüssigkeit   der Absperrvorlage hineinragenden Umkleidung 16 für die   Einführungen   der Leitkörper in den Ofen zu liegen kommen, wodurch die beim Füllen der Hülse mit der   Absperrflüssigkeit   entweichende Luft vor der Abschlusswand   15   nach oben steigt (Fig. 5). Nach dem Auslösen der Sperren 14 gleiten die Hülsen in einen Hubmechanismus. Dieser besteht z. B. aus einer aufund   abwärtsbeweglichen   Hubplatte 17, die zur Aufnahme der Hülsen entsprechende Aus- 

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 nehmungen 18 aufweist.

   Die Hubplatte 17 nimmt in der Füllstellung die Schräge der Rinnen oder Rohre 13 ein, neigt sich jedoch beim Aufwärtsbewegen derart, dass die Hülsen mit ihrer Mündung schräg nach unten zeigen und die in ihnen befindliche Absperrflüssigkeit ausgiessen (Fig. 6). Die Aufwärtsbewegung der Hubplatte 17 wird z. B. durch einen Zug an dem über eine Rolle 19 geleiteten Seil 20 erreicht. Das Neigen der Hubplatte 17 geschieht in geeigneter Weise, z. B. vermittels eines mit der Hubplatte 17 starr verbundenen Kipphebels   21,   der mit der Rolle 22 bei den Bewegungen der Hubplatte 17 auf einer Kurve 23 gleitet. Zum Anpressen der Rolle 22 an die Kurve 23 genügt im allgemeinen das Eigengewicht der   Hubplatte 17,   nötigenfalls können jedoch Zusatzgewichte vorgesehen oder die Kurven 23 formschlüssig gestaltet werden.

   Die Hülsen lehnen sich, während sie in der Hubplatte liegen, zunächst gegen die   Rückwand 24   der Absperrvorlage und alsdann gegen ein Sieb 25, so dass ein Herausgleiten verhindert ist. In der oberen Stellung der Hubplatte 17 drückt ein beispielsweise durch einen Hebel 26 bewegter   Ausstossschlitten.   27 vermittels der an ihm angebrachten Stecher oder Dorne 28 die Hülsen aus der Hubplatte 17 in die Leitkörper 7 des Ofens hinein. Zweckmässig sind die Leitkörper eine Hülsenlänge tief unbesetzt, so dass das Ausschieben der Hülsen aus der Platte sehr rasch erfolgen kann (Fig. 7). Der Ausstossschlitten 27 geht darauf sofort zurück, während die Hubplatte 17 abwärts bewegt wird.

   Befindet sich die obere Hubplatte   170   unter der unteren Dornreihe   28it.   so legen sich die Dorne 28 wieder gegen die Hülsen und schieben diese langsam eine Hülsenlänge tief in die Leitkörper 7 hinein, wobei die davor befindlichen   - wie   bereits   erörtert-vorwärtsgeschoben werden   und die am Ausgange des Ofens liegenden in den rückwärtigen   Flüssigkeitsabschluss   hineinfallen (Fig. 8). Indessen ist die Hubplatte 17 in ihrer Abwärtsbewegung an der Füllstelle angelangt und füllt sich mit den inzwischen vom Magazin od. dgl. herabgeglittenen Hülsen. Die Sperren 14 sind zuvor durch die Anschlagknaggen 29 ausgelöst worden. 



   Beim Ausserbetriebsetzen des Glühofens müssen die Hülsen naturgemäss aus dem Ofen entfernt werden, um ein Verglühen derselben zu vermeiden. Zu diesem Zweck ist in der Vorderwand 30 der Umkleidung 16 eine abnehmbare Verschlussklappe 31 vorgesehen, nach deren Lösen der   Ausstossschlitten.   27 zugänglich ist. An letzterem sind die Traversen   32,   in denen die Stecher 28 befestigt sind, in Drehzapfen 33 drehbar angebracht, so dass sie nach Lösen der Feststellmuttem   34,   an deren Stelle auch Schnappbolzen, Fallen usw. treten können, in die Lage nach Fig. 9 und 10 sich schwenken lassen. Wie aus den Figuren ersichtlich, sind in diesen Stellungen der Traverse die oben bzw. unten befindlichen Leitkörper 7a und 7b freigelegt, die alsdann in einfacher Weise entleert werden können, z.

   B. durch Ausstossen der
Hülsen in den hinteren   Flussigkeitsabschluss   vermittels Stangen 35. 



   Um einen einwandfreien Abschluss der Umkleidung 16 gegen die Aussenatmosphäre zu erzielen und um Stopfbüchsen u. dgl. zu vermeiden, ragen die Hebel 26 für den Ausstoss- schlitten 27 von unten in die Umkleidung 16 hinein. Ihre Bewegungen erhalten sie von einer
Welle   36,   die ihrerseits vermittels eines Zugseiles 37 über einen Hebel 38 gesteuert wird, der zwischen der Wand 39 der Umkleidung 16 und der Seitenwand 40 der Absperrvorlage aus der
Absperrflüssigkeit heraustritt (Fig. 11 und 12). Die Lager 41 für die Welle 36 sind beiderseits mit Blindflanschen 42 verschlossen. Auch die Aufhängung der Hubplatte 17 an den Seilen 20 ist derart gewählt, dass keine Abdichtungen erforderlich werden.

   Beide Seile 20 sind an einer mit der Hubplatte starr verbundenen Traverse 43 befestigt und werden ebenfalls in dem Raum zwischen den Seitenwänden 39 und 40 emporgeführl. Die Traverse 43 ist deshalb derart tief unter der Hubplatte angeordnet, dass sie in deren oberer Stellung noch unterhalb der unteren
Kanten der Seitenwände der Umkleidung liegt (Fig. 7 und 12). 



   Naturgemäss ist es nicht unbedingt notwendig, dass man die Werkstücke auch durch den
Glühraum gleichgerichtet hindurchleitet. Sobald diese die vordere Flüssigkeitsvorlage in der von der Erfindung geforderten Weise durchlaufen haben, können sie bei der Beförderung durch den
Glühraum sowie durch den rückwärtigen Flüssigkeitsabschluss regellos durcheinander liegen. 



   Dies ermöglicht die Verwendung von Trommel-. Durchziehöfen u. dgl., wenn die vordere
Flüssigkeitsvorlage gemäss der Erfindung durchgebildet ist. 



   Auch beim Blankglühen der Hülsen in Salzbadöfen lässt sich die Erfindung mit Vorteil verwenden. Es wird dadurch vermieden, dass die hülsenförmigen Hohlkörper nach dem Ein- tauchen in das verflüssigte Salz noch Luft enthalten und dass sie beim Herausnehmen aus dem Bade Salz schöpfen und dieses mit sich führen. Bezüglich der   Beförderungseinrichtung   für derartige Blankglühöfen lassen sich alle bereits angeführten Ausführungsformen verwenden, z. B. Förderketten,   Bänder : Durchstossvorrichtungen, schwenkbare   Transportorgane usw. 



   Fig. 13 zeigt eine Durchstossbeförderung mit anschliessendem Abschreckbehälter. Die Leit- körper 7 sind hiebei ebenfalls, soweit sie in der Flüssigkeit liegen, durchbrochen, um letzterer   den Eintritt in das Leitkörperinnere zu ermöglichen. Die Beförderung der Werkstücke geschieht in der bereits angegebenen Art. Vorteilhaft ist es, bei Salzbadglühungen das Einbringen des   

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 Glühgutes 3 in das Bad 44 möglichst schnell zu gestalten, um ein Erhitzen des noch nicht   eingebrachten Werkstückteiles bis   zu einer Oxydationstemperatur infolge strahlender oder leitender Wärme zu vermeiden. Dies kann verschiedentlich geschehen. In Fig. 13 ist in prinzipiellerDarstellung eine   Ausführungsmöglichkeit   angegeben.

   Die von einem Magazin kommenden Werkstücke 3 legen sich vor Eintritt in das Bad 44 gegen eine Sperre 45 od. dgl. und werden dann von einem Dorn oder Stecher 46 oder andern geeigneten Mitteln unter Zurückdrängen der Sperre 45 in schneller Bewegung in das Salzbad 44 hineingestossen. Befindet sich das 
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   Werkstück kommt   alsdann beim Weitertransport gegen die bereits im Bade 44 befindlichen   Werkstücke   zur Anlage, worauf der Stecher 46 in bekannter Weise die ganze Werkstückkette um eine   Werkstücklänge weiterbefördert.'Das   am Ausgange des Ofens liegende Werkstück fällt dann in den Abschreckbehälter 47 und wird in bekannter Weise vermittels eines geeigneten Fördermittels, z. B. eines Transportbandes, aus diesem herausgenommen.

   Die Erfindung gewährt in dieser Form den bekannten Salzbadöfen gegenüber den weiteren Vorteil, dass beim Überführen des Glühgutes 3 aus dem Bade 44 in den Abschreckbehälter 47 keine sauerstoffhaltige Luft berührt wird. Es ist deshalb nicht notwendig, teure Spezialsalze zu verwenden, die beim Herausbringen des Glühgutes aus dem Bade dieses in einer dünnen Schicht bedecken und es somit gegen Einwirken des Luftsauerstoffes schützen. 



   Da die Hülsen dem vorderen   Flüssigkeitsabschluss   bzw. dem Salzbad einzeln und gleichgerichtet zugeführt werden müssen, so ist es zweckmässig, die Beschickungsvorrichtung derartig durchzubilden, dass sie die in gerichteter Lage hintereinander gereiht aus der Bearbeitungmaschine kommenden Hohlkörper unmittelbar übernimmt und dem oder den die vordere Flüssigkeitsvorlage durchziehenden Leitkörpern bzw. den darin angordneten Transportorganen   zuführt.

   Nimmt   dabei die Glühung der Hohlkörper mehr Zeit in Anspruch als die vorangehenden mechanischen Bearbeitungsvorgänge, was insbesondere bei schnellaufenden Maschinen mit Einzeloperationen der Fall ist, so dass zwecks geringer Ofenlänge entsprechend viele Hülsen nebeneinander oder übereinander durch den vorderen Flüssigkeitsabschluss geführt werden müssen, so wird vor der vorderen Flüssigkeitsvorlage noch ein Verteiler vorgesehen, der die vermittels eines oder mehrerer Zuführstränge von der Arbeitsmaschine herangeführten Hohlkörper auf sämtliche in der Flüssigkeitsvorlage angeordnete Leitkörper   od.   dgl. gleichmässig verteilt. 



   In Fig. 14 bedeutet 48 eine Maschine zum Bearbeiten von Hohlkörpern, z. B.-wie in den Zeichnungen dargestellt-eine Maschine zum Ziehen von einseitig offenen Hülsen. Von der oder den Ausstossstellen 49 der Maschine führen je nach deren Anzahl ein oder mehrere Stränge 50 ab, in denen die Hülsen zu dem Verteiler 51 befördert werden, der sie an die einzelnen Leitkörper 7 des Glühofens weitergibt. In den Zuführsträngen 50 liegen die Hülsen mit dem geschlossenen Kopf nach vorn. Die Beförderung der Hülsen von der Ziehmaschine 48 zum Verteiler 51 geschieht   zweckmässig   nach Art der Stossvorrichtungen, wobei die aus der Ziehmaschine 48 ausgestossenen Hülsen als Stossantrieb dienen.

   Da die Hülsen durch das Ziehen stark voneinander abweichende Längen erhalten, sind in den Zuführsträngen 50 Kippstellen 52 vorgesehen, nach deren Durchlaufen die Hülsen infolge ihres Eigengewichtes dem Verteiler 51   zugleiten. Zweckmässig   werden die Kippstellen 52 so hoch über dem Verteiler 51 angeordnet, dass die Verbindungsstränge   50 a   eine grössere Anzahl Hülsen als Vorrat aufnehmen können (Fig. 15 und 16). An den Kippstellen 52 sind die Zuführstränge nach oben offengehalten, um bei Stockungen in der   Werkstückabnahme   seitens der Verteiler 51 und Weiterlaufen der Ziehmaschine den Hülsenüberschuss in der in Fig, 16 gezeigten Weise selbsttätig auszuwerfen.

   Ebenso können an den Verbindungssträngen 50a die Werkstückausfall-   kanäle maschinell   oder von Hand betätigter Zuführungsvorrichtungen 53 angeschlossen werden, die bei Stillstand der Ziehmaschine die Verteiler 51 mit Hülsen versorgen. Die Aufstellung der Ziehmaschine richtet sich nach der Bauart der Maschine. In Fig. 14 ist z. B. eine doppelwirkende Maschine mit zwei nebeneinander befindlichen Ausstossstellen 49 dargestellt ; die Aus- stossstellen können jedoch auch an den Stirnseiten der Maschine einander gegenüberliegen. 



  Ebenso können jedoch auch mehrere voneinander getrennte, einfachwirkende Maschinen verwendet werden. Um alle vorkommenden Anordnungen an gleichgeartete Verteiler anzuschliessen, sind die   Zuführsträngc   bogenförmig in eine Krümmung zu verlegen, in der sich die Hülsen noch schieben lassen. 



   Bei mehrfach wirkenden Maschinen sind zwecks geringer Ofenbreite mehrere horizontal- liegende Leitkörpergruppen im   Durchgangsblanlcglühofen   übereinander anzuordnen. Zur Verein- fachung der Beschickungsvorrichtung wird deshalb von jeder   Hülsenausstossstelle   49 der Zieh- maschine 48 über einen Verteiler 51 eine   Leitkörpergruppe   beschickt. 



   Dem Verteiler 51 kommt die Aufgabe zu, die durch einen der Zuführstränge 50 herangeführten Hülsen vor die   Einführungen   der einzelnen zur Gruppe gehörenden Leitkörper 

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 zu befördern, worauf, wenn sich vor allen Einführungen Hülsen befinden, letztere in die Leitkörper eingebracht werden. Dies lässt sich in verschiedener Weise erreichen. In den Fig. 17 bis 19 ist z. B. eine Anordnung gezeigt, die sich insbesondere für sehr schnelle Transportbewegungen eignet, z. B. für den Anschluss an sehr schnellaufende   Ziehmaschi) 1en.   



   Das Schema der Beförderungsart geht aus den Fig. 20 bis 22 hervor. Hienach werden die Hülsen vermittels eines eine schwingende Bewegung ausführenden Schiebers 55 eine Schräge 56 hinaufgeschoben und fallen von deren Gipfelpunkt 57 senkrecht nach unten. Der Schieber 55 hebt sich darauf so weit empor, dass die Schiebeflächen 58 bei der Rückwärtsbewegung des Schiebers über die Hülsen hinwegfallen. Nach dem Absenken des Schiebers 55 kommen die   Schieberflächen   58 in den Raum zwischen zwei benachbarte Hülsen zu liegen. 



  Der Vorgang wiederholt sich so oft, bis die zuerst in den Verteiler eingetretene Hülse an das Ende der Transportbahn gelangt ist und alle Zwischenstelle gefüllt sind (Fig. 19). Wie aus den Fig. 17 bis 19 ersichtlich, werden Schrägen 56 von   schrägstehenden,   um Zapfen 59 drehbaren Klappen 60 gebildet. Die freibeweglichen Enden 61 der Klappen 60 sind an einer gemeinsamen Stange 62 angelenkt, die die   Klappen während   der Beförderung der Hülsen über den Verteiler schräg stellt.

   Ist der Verteiler gefüllt, so bringt die Zugstange 62 die Klappen 60 in die senkrechte Lage ; die Hülsen fallen nach unten und gleiten entweder infolge Eigengewichtes in die Einführungen 63 der einzelnen Leitkörper oder sie fallen auf waagrecht liegende, mit Ausnehmungen versehene Leisten 64 und werden durch Stecher, Dorne 65 od. dgl. mechanisch in die Einführungen 63 hineingeschoben. Bevor durch das ununterbrochene Arbeiten des Schiebers 55 die nächste Hülse zugeführt wird, haben sich die Klappen 60 wieder schräg gestellt. Die Betätigung des Schiebers 55 erfolgt in bekannter Weise vermittels Kurven, Exzenter usw. und die der Zugstange 62 in gleicher Weise oder aber auch durch einen elektrischen Zugmagneten, wobei naturgemäss die Zugstange nur bei gefüllten Verteilern betätigt wird. 



   Das Einbringen der Hülsen in den Verteiler 51 geschieht ebenfalls mechanisch, da bei der hohen Geschwindigkeit der Transportbewegung ein Gleiten infolge Eigengewichtes leicht zu Störungen Anlass gibt. Die durch die Zuführstränge 50 in die Zuführer 66 geleiteten Hülsen werden durch einen elastischen Schieber 67 eine zweckmässig schräge Bahn 68 hinabgeschoben. 



  Eine Klemmfeder 69 oder ein gefederter Hebel hält die am Ausgange der Bahn 68 zuvorderst gelegene Hülse fest, bis sie infolge des Verschiebens einer neuen Hülse vermittels des elastischen Schiebers 67 nach Abheben der Feder 69 in die Zuführstelle 70 des Verteilers 51 gedrückt wird. Aus Gründen einer leichteren Zuführung besitzt die Zuführstelle 70 keine verstellbare Klappe 60, sondern eine feststehende Schräge 56. 



   In dieser Weise ist es möglich, selbst bei hohen Transportgeschwindigkeiten eine störungsfreie Verteilung der Hülsen zu erzielen, da ja diese lediglich über niedrige Vorsprünge gerollt werden, wobei sie allseitig umfasst sind. Die seitliche Begrenzung geschieht durch Wände   71.   



   Naturgemäss kann ein derartiger Verteiler an allen Durchgangsöfen gemäss der Erfindung angeordnet sein, z. B. an Durchstossöfen, Durchziehöfen, an Öfen mit Trommeltransport u. dgl. 



   Selbstverständlich gibt es noch andere   Möglichkeiten   zur Durchführung des eingangs erläuterten Erfindungsgedankens. 



   PATENT-ANSPRÜCHE   :  
1. Durchgangsofen zum Blankglühen von einseitig offenen Hohlkörpern, bei welchem der Glühraum gegen die Aussenluft durch Flüssigkeiten abgeschlossen ist, durch welche die Werkstücke mittels Fördermittel oder Leitkörper   hindurchgeführt   werden, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Hohlkörper (3) mit ihren geschlossenen Enden in gleicher Richtung von den Fördermitteln (5) bzw. Leitkörper   (7)   übernommen werden und dass mittels der Fördermittel bzw.

   Leitkörper die geschlossenen Enden   sämtlicher   Hohlkörper tiefer und bei oder nach dem Herausheben aus dem Flüssigkeitsbad höher gelagert werden als die offenen Enden, um zuerst ein vollständiges Füllen und hierauf ein vollständiges Entleeren des Innenraumes der Hohlkörper mit bzw. von der Flüssigkeit zu erzielen.

Claims (1)

  1. 2. Durchgangsofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Flüssigkeitsbade schwenkbar gelagerte Transportorgane (17) den gleichgerichteten Hohlkörpern (3) die erforderliche Lagenänderung erteilen.
    3. Durchgangsofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitkörper (7) bzw. Transportorgane (17), beliebig über-oder nebeneinander angeordnet. die Hohlkörper (3) gleichgerichtet durch das vordere Flüssigkeitsbad befördern, während die Hohlkörper (3) nach Durchlaufen des vorderen Flüssigkeitsbades-bei Absperrbädern im Glühraum des Ofens, bei Heizbädern im Abkühlraum - wahllos durcheinanderliegen können, z. B. in Transporttrommeln oder auf Transportketten. <Desc/Clms Page number 6> EMI6.1 in ihrer Längsachse umfassen.
    5. Durchgangsofen nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschickungsvorrichtung des Ofens die aus der oder den Bearbeitungsmaschinen kommenden Hohlkörper (3) unmittelbar in gerichteter Lage hintereinander gereiht übernimmt.
    6. Durchgangsofen nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der Beschickungsvorrichtung ein Verteiler (51) vorgesehen ist, der die vermittels eines oder mehrerer Zuführstränge (50) von der oder den Bearbeitungsmaschinen (48) herangeführten Hohlkörper (3) auf sämtliche das Flüssigkeitsbad durchziehende Leitkörper ('7) oder auf die in dem Flüssigkeitsbade schwenkbar gelagerten Transportorgane (1'i) gleichmässig verteilt.
    7. Durchgangsofen nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Verteiler (51) eine Anzahl von Schrägen (56) mit vom Gipfelpunkt (57) senkrecht oder ebenfalls schräg abfallenden Wänden vorgesehen ist, über die die Hohlkörper (3) mechanisch geschoben werden. EMI6.2 des Verteilers (51) durch verstellbare Klappen Css < gebildet-werden, die bei senkrechter Stellung die Hohlkörper (3) nach unten fallen lassen.
AT130883D 1929-07-08 1930-07-03 Durchgangsofen zum Blankglühen von einseitig offenen Hohlkörpern. AT130883B (de)

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